Schnell- und Selbsttests sowie Abfälle aus COVID-19-Haushalten:
Überreste bitte in reißfesten Behältnissen über Restmüll entsorgen
(rap) Auch Mainzer Bürgerinnen und Bürger verwenden in wachsender Anzahl im privaten Sektor die nun zur Verfügung stehenden Schnell- und Selbsttests mit Blick auf die Klärung einer möglichen Covid 19-Erkrankung. Dem Entsorgungsbetrieb Mainz ist es deshalb ein Anliegen, auf die richtige Entsorgung der Abfälle hinzuweisen. Laut Umweltbundesamt müssen gebrauchte Schnell- und Selbsttests in einem reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnis entsorgt werden. Dies sollte ausschließlich über die Restmülltonne passieren. Alle potenziell belasteten Abfälle, die über die Restmülltonne entsorgt wurden, werden in der Müllverbrennungsanlage thermisch verwerten.
Abfälle von Personen, die sich in häuslicher Quarantäne befinden, sollten ebenso in einem reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnis über die Restmülltone entsorgt werden. Hierzu zählen unter anderem Schutzmasken und Taschentücher.
Diese Vorgehensweise minimiert Risiken für die Bürgerinnen und Bürger und dient zugleich auch dem Schutz der Mitarbeiter/innen des Entsorgungsbetriebes bei der Leerung der Gefäße.
Diese Vorgehensweise minimiert Risiken für die Bürgerinnen und Bürger und dient zugleich auch dem Schutz der Mitarbeiter/innen des Entsorgungsbetriebes bei der Leerung der Gefäße.
BARMER-Landesvertretung verlegt Sitz in Zollhafen
Die BARMER Krankenversicherung hat den Sitz ihrer Landesvertretung für Rheinland-Pfalz und das Saarland vom Gutenbergplatz in das Gebäude „Rheinkontor“ im Zollhafen verlegt. „Das Rheinkontor bietet uns auf 500 Quadratmetern moderne Räume, die ein zeitgemäßes Arbeiten viel besser ermöglichen, als dies am alten Standort möglich war“, sagt Dunja Kleis, Landesgeschäftsführerin der BARMER in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Mainz bleibe für die BARMER ein unverzichtbarer Standort für die Dialogarbeit mit Verbänden und der Politik.
BARMER-Geschäftsstelle bleibt in Markthäusern
Zu den Aufgaben der Landesvertretung zählt die Arbeit in politischen Ausschüssen und Gremien sowie das Gestalten von Verträgen mit Leistungserbringern aus dem Gesundheitsbereich in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Die Mainzer Geschäftsstelle der gesetzlichen Krankenkasse, an die sich Versicherte und Arbeitgeber bei Fragen zur Sozialversicherung wenden können, bleibt indes in den Markthäusern beheimatet. Sie war bereits im Dezember des Vorjahres vom Gutenbergplatz dorthin gezogen.
Die BARMER zählt bundesweit knapp neun Millionen Versicherte, davon rund 450.000 in Rheinland-Pfalz. Das ist jeder achte gesetzlich Versicherte in dem Bundesland. Von der barrierefreien Geschäftsstelle in den Markthäusern betreut die gesetzliche Krankenkasse 30.000 Versicherte in Mainz, Ingelheim, Budenheim und der Verbandsgemeinde Nieder-Olm. Die BARMER ist schon seit 102 Jahren mit einer Geschäftsstelle in der Landeshauptstadt vertreten. Den Sitz ihrer Landesvertretung hatte die gesetzliche Krankenversicherung im Jahr 2016 von Koblenz nach Mainz verlegt.
Spendenübergabe an den Wendepunkt und den Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder
An Fastnachtssamstag (13.02.2021) veranstaltete der REWE-Markt Akale am Zollhafen gemeinsam mit dem SPD-Landtagsabgeordneten Johannes Klomann eine Spendenaktion zu Gunsten Mainzer Einrichtungen. Dabei hat Johannes Klomann eine Stunde lang an einer der Kassen des Marktes die Einkäufe der Kundinnen und Kunden kassiert.
Der Erlös dieser Stunde lag bei über 1800 Euro. Im Zeichen dieser Fastnachtsaktion haben Frau Akale und Herr Klomann zusammen auf einen Betrag von jeweils 1111,11 € für beide begünstigten Einrichtungen aufgerundet.
Der Erlös geht an zwei sehr wichtige Einrichtungen in Mainz: Der Wendepunkt – Haus für Frauen in Wohnungsnot in der Mainzer Neustadt und der Förderverein für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz. Beide Institutionen sind für ihre so wichtige Arbeit auf Spenden angewiesen.
Die Leiterin des Wendepunkt Ute Thorwarth und der geschäftsführender Vorstand des Fördervereins für Tumor- und Leukämiekranke Kinder Mainz Kai Leiming freuten sich über die große Summe. Das Geld wird in der täglichen Arbeit eingesetzt und kommt damit wohnungslosen Frauen und krebskranken Kindern zu Gute.
Dazu sagen Johannes Klomann und Semai Akale: "Uns war es ganz wichtig soziale und regionale Einrichtungen zu fördern bei denen wir wissen, dass die Spenden an der richtigen Stelle ankommen." (BYC-Artikel mit Video)

Foto (v.l.n.r.): Helga Ahrens (Schatzmeisterin des Förderkreises Wendepunkt Mainz e.V.), Ute Thorwarth (Leiterin des Wendepunkts), Semai Akale (Betreiberin des REWE-Marktes), Johannes Klomann (SPD-Landtagsabgeordneter), Kai Leimig (geschäftsführender Vorstand des Fördervereins für Tumor- Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz)
Ostern und Frühling mit demenziell
Erkrankten gestalten
Aktivierungsangebote der Öffentlichen
Bücherei- Anna Seghers
(rap) Langsam erwacht die Natur aus dem
Winterschlaf, und die Menschen freuen sich auf die Osterzeit. „Das
Herz vergisst nicht“ - unter diesem Slogan bietet die Öffentliche
Bücherei spezielle „Aktivierungstaschen“ für demenziell
Erkrankte für die Frühlings- und Osterzeit an, um auch diese an
dieser Freude teilhaben zu lassen. Die Öffentliche Bücherei hat in
den Medientaschen zur Jahreszeit eine bunte Mischung aus
Vorlesebüchern, Materialien zur Aktivierung und Beschäftigung sowie
Liederbücher zusammengestellt.

Eine ergänzende Spieletasche enthält
ein Blumenspiel sowie ein „Gelingt-immer“-Puzzle mit
Blütenmotiven, speziell zugeschnitten auf die Bedürfnisse
erkrankter Personen.
Die Frühlingstaschen der Bücherei erweitern die bereits vorhandene Auswahl an jahreszeitlich unabhängigen Aktivierungstaschen. Alle fertig gepackten Taschen sind auch während des aktuellen Shutdowns entleihbar.
Einrichtungen der Altenpflege und Angehörige von demenziell Erkrankten können diese Taschen unter Telefon 06131-122476 oder oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de bestellen und in der Bücherei abholen. Für gemeinnützige Institutionen ist die Anmeldung kostenlos, alle anderen zahlen die Jahresgebühr von 12 Euro.
Die Frühlingstaschen der Bücherei erweitern die bereits vorhandene Auswahl an jahreszeitlich unabhängigen Aktivierungstaschen. Alle fertig gepackten Taschen sind auch während des aktuellen Shutdowns entleihbar.
Einrichtungen der Altenpflege und Angehörige von demenziell Erkrankten können diese Taschen unter Telefon 06131-122476 oder oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de bestellen und in der Bücherei abholen. Für gemeinnützige Institutionen ist die Anmeldung kostenlos, alle anderen zahlen die Jahresgebühr von 12 Euro.
Warum das nächste Jahrzehnt für das Klima entscheidend ist
MainzZero: Das 1,5 Grad Ziel von Paris verlangt schnelles Handeln
‚MainzZero – Klimaentscheid Mainz‘: Dieses gleichnamige Bürgerbegehren wurde Mitte Januar von Mainzer Bürger*innen auf den Weg gebracht, um Mainz bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Elf Ziele bilden die Eckpunkte, mit denen Mainz nach Meinung der Initiatoren schnelle Fortschritte erreichen kann. Die wichtigsten Maßnahmen werden nun in einer Artikelserie aufgezeigt und erklärt. Im zweiten Artikel geht es um das 1,5-Grad-Ziel von Paris und Klimaneutralität in 2030.
Erderwärmung: alle Mainzer*innen sind betroffen
Dass der Klimawandel keine Theorie, sondern Realität ist, spüren die Mainzer Bürger*innen fast täglich: Die Nachrichten sind voll von Berichten über immer häufiger auftretende Klimakatastrophen. Es gibt viele Regionen in der Welt, die noch viel schlimmer darunter leiden, doch extreme Wetterereignisse nehmen auch in Mainz zu. Die Anzahl der heißen Tage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad steigt, besonders deutlich in den Jahren 2018 und 2019. Tropische Nächte mit Temperaturen von über 20 Grad werden häufiger. Der Grundwasserpegel sinkt. Immer mehr Dürreperioden, gerade auch hier im Südwesten Deutschlands, bereiten den Parks – den grünen Lungen der Städte – Probleme. Müssen wir uns an vertrocknete Wiesen, verdorrte Bäume und drückende tropische Nächte ohne Abkühlung gewöhnen? Nein: Wenn wir jetzt handeln kann noch verhindert werden, dass die Extremwetterlagen weiter zunehmen und die Gesundheit der Bürger*innen und besonders von Säuglingen, Kleinkindern, Älteren und Pflegebedürftigen gefährden. Alle Staaten der Welt, und so auch Deutschland, haben sich im Pariser Klimaschutzabkommen dazu verpflichtet die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Auch Mainz hat damit eine Verantwortung seinen Teil dazu beizutragen.
Das Pariser Abkommen und das 1,5-Grad-Ziel
Das Übereinkommen von Paris aus dem Dezember 2015 ist eine Vereinbarung von allen (!) 195 Staaten dieser Welt und der Europäischen Union mit dem Ziel des umfassenden Klimaschutzes in Nachfolge des Kyoto-Protokolls von 1997. Das Pariser Abkommen sieht die Begrenzung der menschengemachten, globalen Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius (möglichst 1,5 Grad) gegenüber vorindustriellen Werten vor.
Verschiedene Studien und ein Sonderbericht des Weltklimarats legen nahe, dass bereits das Zwei-Grad-Ziel nicht ausreichen könnte, um unwiderrufliche Kipp-Punkte im Klimasystem sicher zu verhindern. Diese Kipp-Punkte würden das Erdklima dann in eine Heißzeit überführen, deren Temperatur um mehrere Grad über der heutigen liegen würde.
Aus dieser, wissenschaftlich untermauerten Erkenntnis entstand das 1,5-Grad-Ziel: Auf Druck der südlich gelegenen Länder, die schon heute unter enormen Schäden durch die Erderwärmung leiden, haben die 195 Staaten sich das Ziel gesetzt, den globalen Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen. Und alles dafür zu tun, dieses Ziel zu erreichen.
Schnelles Reduzieren der Emissionen: unser CO2-Restbudget ist endlich
Die Menge an ausgestoßenen Treibhausgasen und die dadurch verursachte Temperaturerhöhung hängen fast linear zusammen. Daraus ergibt sich, dass die Weltgemeinschaft eine bestimmte Restmenge an CO2 ausstoßen darf, wenn sie die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzen will. Auch für die Stadt Mainz lässt sich anhand der Einwohnerzahl ein CO2-Budget errechnen. Entscheidend für das Ausmaß des Temperaturanstiegs ist nicht der gegenwärtige Ausstoß an Treibhausgasen – wie oft fälschlich angenommen wird –, sondern die Gesamtmenge an Emissionen, die über die Zeit anfällt. Das bedeutet, dass für jedes Jahr Verzögerung beim Klimaschutz in der Gegenwart anschließend umso schnellere und tiefgreifendere Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Die nächsten Jahre sind entscheidend
Der Weltklimarat (IPCC) gibt das globale CO2-Restbudget in seinem 2018er Sonderbericht mit 580 Mrd. Tonnen für die gesamte Weltgemeinschaft an, wenn das 1,5-Grad-Ziel mit 50% Wahrscheinlichkeit erreicht werden soll. Bei gleichbleibendem Ausstoß wäre dieses Budget in elf Jahren, also Ende 2031, aufgebraucht (Stand November 2020). Im Jahr 2018 wurden weltweit rund 42 Mrd. Tonnen CO2 emittiert - mit steigender Tendenz.
In der Klimapolitik gehören nationale Kohlenstoffbudgets und die Frage, inwiefern diese mit einem globalen Budget in Einklang stehen, zu den Schlüsselthemen. Für Deutschland, das als Industrieland höhere Pro-Kopf-Emissionen als der Weltdurchschnitt produziert, nennt der deutsche Sachverständigenrat für Umweltfragen ab 2020 ein Restbudget von 4,2 Mrd. Tonnen, um die im Abkommen von Paris angestrebte Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad mit einer 50%-Chance zu erreichen. Für die Begrenzung auf 1,75 Grad läge das Restbudget bei 6,6 Mrd. Tonnen.
Derzeit stößt Deutschland 0,72 Mrd. Tonnen CO2 pro Jahr aus. Bei einem Weiter so wäre dieses Budget bei gleichbleibenden Emissionen bereits 2026 – beziehungsweise für 1,75 Grad 2029 – aufgebraucht. Mit diesen beiden Zielen unvereinbar sind die 2019 aufgestellten Klimaschutzpläne der Bundesregierung: Diese sehen vor, dass Deutschland bereits bis zum Jahr 2030 rund 7,5 Mrd. Tonnen Kohlendioxid freisetzt. Damit würde Deutschland – das derzeit Klimaneutralität für 2050 anstrebt – ebenfalls noch vor dem Jahr 2030 das oben genannte Budget überschreiten
Das Wuppertal-Institut weist in seiner 2019 erstellten Studie „CO2-neutral bis 2035: Eckpunkte eines deutschen Beitrags zur Einhaltung der 1,5-°C-Grenze“ darauf hin, dass es entscheidend ist, dass die Treibhausgas-Emissionen bereits in den vor uns liegenden Jahren besonders stark sinken. Binnen der nächsten fünf bis sechs Jahre müssen sich die deutschen Treibhausgasemissionen demnach etwa halbieren, um in diesem Restbudget-Korridor zu bleiben. „Ist [der gesellschaftliche und politische Wille] gegeben, stehen der Zielerreichung keine unüberwindlichen Hindernisse entgegen”, schreiben die Wissenschaftler*innen des Wuppertal Instituts in ihrer Studie.^
Kipp-Punkte: das Risiko für extreme Wetterereignisse steigt
Ab einem bestimmten Punkt steigt die Erderwärmung nicht mehr linear, sagen Klimaforscher. Wenn bestimmte sogenannte Kipp-Punkte oder Schwellen erreicht werden, kann das Klimasystem insgesamt „kippen“ und die Erwärmung wird schneller voranschreiten. Wie stark, da gibt es verschiedene Szenarien, die bereits von Wissenschaftlern durchgespielt wurden. Sicher ist: wenn diese Kipp-Punkte überschritten sind wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu extremen Wetter- und Klimaveränderungen kommen.
Solche Kipp-Punkte sind zum Beispiel das Schmelzen des Gletschereises: wo das helle Eis schwindet, kommt meistens ein dunklerer Untergrund zum Vorschein, sei es Fels oder das Meerwasser. Diese freigelegte dunklere Oberfläche nimmt mehr Sonnenwärme auf, die wieder den Schwund des verbliebenen Eises beschleunigt. Dieser Vorgang kann – wie bei einem vom Sturm angebrochenen Ast – nicht mehr rückgängig gemacht werden, sondern ist selbst verstärkend.
Weitere Kipp-Punkte sind unter anderem das Auftauen der arktischen Permafrostböden, die Austrocknung des Amazonas-Regenwaldes und die Versauerung der Ozeane durch übermäßige Aufnahme von CO2.
Eine Studie des Weltklimarates (IPCC) von 2019 zeigt, dass es „nicht ausgeschlossen [ist], dass einzelne Kipp-Punkte bereits bei 1,5° bis 2°C Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau noch in diesem Jahrhundert erreicht werden könnten.“ (Quelle: Pressemitteilung BMBF). In der Antarktis könnte der erste Kipp-Punkt bereits erreicht sein: Seit 2012 haben sich die antarktischen Eisverluste von zuvor jährlich 79 Milliarden Tonnen auf 219 Milliarden Tonnen pro Jahr erhöht – das entspricht fast einer Verdreifachung. (University of California Irvine, University of Leeds, Columbia University, 14.06.2018).
Wichtiges Ziel für lebenswertes Mainz: Klimaneutralität bis 2030
Deshalb ist der Bürgerinitiative ‚MainzZero‘ die Klimaneutralität der Stadt bis 2030 immens wichtig, auch wenn das für Mainz ein ambitioniertes Ziel darstellt. Und den Initiatoren des Bürgerbegehrens ist bewusst, dass die Stadt auf entsprechende Rahmenbedingungen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene angewiesen ist. Aber Mainz hat als Kommune eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Städte wie Marburg, Tübingen, Münster und Kassel zeigen, dass das Ziel ‚Klimaneutralität 2030‘ ambitioniert, aber nicht unrealistisch ist. Auch eines der wichtigsten Unternehmen in Mainz hat sich bereits dieses Ziel gesetzt. Schott will bis 2030 komplett klimaneutral produzieren. Dabei ist die Glasverarbeitung besonders energieintensiv und das Ziel somit besonders ambitioniert und umso begrüßenswerter: Derzeit stößt Schott (in Mainz und an anderen Standorten) etwa 1 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr aus. Zum Vergleich: Der Ausstoß der Stadt Mainz betrug 2018 1,9 Mio. Tonnen CO2 (Quelle: Bericht des Leipziger Instituts für Energie für die Stadt Mainz „Klimaneutralität 2035 – Erste Einschätzung der Machbarkeit“ vom Januar 2021).
Von größter Wichtigkeit ist ein umgehender Start, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Deshalb ist die Kern-Forderung von ‚MainzZero‘ eine jährliche Reduktion des CO2-Ausstoßes von mindestens 10%. Und das wird nur gelingen, wenn die Stadt die notwendigen Maßnahmen schneller und konsequenter umsetzt und außerdem alle Mainzer*innen jährlich über die Fortschritte bei der CO2-Reduktion und in der Maßnahmenumsetzung informiert und damit Transparenz in diesem Bereich herstellt.
Wenn alle Mainzer*innen mitmachen, werden wir das schaffen! Die Klimawende erfordert gesellschaftlichen und politischen Willen und vor allem aktives Anpacken ohne Wenn und Aber! Jedes Zögern lässt wichtige Zeit verstreichen, die wir als Bürgerinnen und Bürger, aber eben auch als politisch Verantwortliche nicht mehr haben. Das Ziel ist es wert.
Für uns. Für unsere Kinder und Enkel. Für ein lebenswertes Mainz.
Die detaillierten Forderungen und Ziele von ‚MainzZero – Klimaentscheid Mainz‘ und weitere Infos zum Bürgerbegehren sind unter www.klimaentscheid-mainz.de zu finden.

Es wird immer heißer: Entwicklung der mittleren Jahres-Lufttemperatur in Mainz-Lerchenberg seit 1880.
Quelle: energy-charts.info

CO2-Emissionen der Stadt Mainz: Szenarien für die Zukunft
Copyright: MainzZero
Aktion "Laptops für Schüler*innen"
Auch nach etwa 140 erfolgreich vermittelten Laptops geht die Aktion weiter
Viele gebrauchte Laptops, die ausgemustert werden sollen, sind durchaus noch voll funktionsfähig und können an Schulen oder anderen Bildungseinrichtungen noch wertvolle Dienste leisten.

Bisher wurden so etwa 140 Laptops aus Firmen- und Privatspenden über verschiedene Schulen (IGS Bretzenheim, Ketteler Kolleg, Willigis, Martinus und Maria Ward Schule) an Schülerinnen und Schüler vermittelt, die damit am Online Unterricht teilnehmen können. Dennoch gibt es Bedarf an weiteren Laptops und vielleicht kennen Sie ja noch Bedarf in Ihrer Umgebung.
Wir würden uns freuen, wenn Sie uns mit Ihren gebrauchten Laptops (möglichst mit Kamera und Mikrofon) unterstützen und damit allen Schülerinnen und Schülern die gleichen Bildungschancen ermöglichen. Denn nicht jede Familie ist finanziell in der Lage, für ihr Kind einen Laptop zu kaufen. Und der Online Unterricht wird in Zukunft neben dem Präsenz Unterricht wachsende Bedeutung erlangen.
Für Ihr Engagement und Ihre Spende bedanken wir uns im Voraus auch im Namen der Schülerinnen und Schüler!
Kontakt und weitere Informationen:
Dr. Wolfgang Schwarz, Email: ws_schwarz_sogemacht@t-online.de
„Verspätetes Jubiläum“
20. Dreck weg-Tag in Mainz am Samstag, 20. März 2021
(rap) Etwas anders als sonst findet auch dieses Jahr wieder der Mainzer Dreck weg-Tag statt. Die Aktion für den Frühjahrsputz feiert mit einem Jahr Verspätung ihr 20-jähriges Jubiläum. Am Samstag, 20. März können sich die Mainzerinnen und Mainzer in der Zeit von 10.00 bis 12.00 Uhr als Einzelpersonen, zu zweit oder als gemeinsamer Haushalt an der Aktion für eine saubere Stadt beteiligen.
Die stets begleitende - in diesem Jahr digitale - „Junior-Dreck weg-Woche“ findet dann vom 15. bis 20. März 2021 statt, um schon die Kleinsten für das Abfall vermeiden im Alltag zu begeistern. KITAs, Schulen und Jugendgruppen sind dazu aufgerufen digitale Projekte zum Thema „Müll vermeiden digital“ einzureichen. Die kreativsten Projekte erhalten Geldpreise von 75 bis 150 Euro und werden auf der Homepage des Entsorgungsbetriebs der Stadt Mainz veröffentlicht.
Interessierte erhalten die speziellen Sammelsäcke an der Pforte des Entsorgungsbetriebes, Zwerchallee 24, bei den jeweiligen Wertstoffhöfen zu den Öffnungszeiten oder nach Voranmeldung (06131 122121) am Umweltladen, Steingasse 3-9.
Interessierte erhalten die speziellen Sammelsäcke an der Pforte des Entsorgungsbetriebes, Zwerchallee 24, bei den jeweiligen Wertstoffhöfen zu den Öffnungszeiten oder nach Voranmeldung (06131 122121) am Umweltladen, Steingasse 3-9.

Ergebnis einer Sammelaktion nach 2,5 Stunden (Foto aus der Präsentation)
Nach der Sammelaktion können die Säcke am Mülltonnenstandplatz auf dem Privatgrundstück oder neben die herausgestellte Restabfalltonne am Abfuhrtag abgestellt werden. Alternativ können die Teilnehmenden bei einer größeren Anzahl befüllter Sammelsäcke der Abfallberatung bis 12. März 2021 per Telefon oder Mail bezüglich des genauen Abstellplatzes der Säcke Bescheid geben.
Kontakt: 06131 123456 oder abfallberatung@stadt.mainz.de.
Neustadt-SPD: Innenhöfe als
Mittelpunkt des Zusammenlebens
Die Innenhöfe in der Mainzer Neustadt,
die wir oftmals dem Vorbild des Mainzer Stadtbaumeisters Eduard
Kreyßig zu verdanken haben, laden zum Verweilen und Plaudern ein. Sie
dienen als Mittelpunkt des Zusammenlebens, wo Nachbarinnen und
Nachbarn zusammenkommen und sich austauschen. „Gerade wenn die
Corona-Pandemie abgeflaut ist, werden diese Plätze wieder Orte der
Begegnung sein. Besonders in den neugebauten Häusern in der
nördlichen Neustadt freut man sich auf die anstehenden Feiern der
Wohnbau für die Mieterinnen und Mieter”, so Alexander Klein,
Vorstandsmitglied der Neustadt-SPD.

Alexander Klein (l.) und Johannes Klomann vor der Box.
Im neugebauten Wohnkomplex der Wohnbau
Mainz in der Wallaustraße, in dem auch vor kurzem die neue Krippe
eröffnet hat, sind zahlreiche junge Familien mit kleinen Kindern
eingezogen. „Spielzeug wird oftmals geteilt und steht anderen
Kindern im Innenhof zur Verfügung. Diese Vorgehensweise wollen wir
unterstützen und haben uns als Neustadt-SPD entschlossen, eine
wetterfeste Aufbewahrungsbox zu spenden, die auch gleichzeitig noch
als weitere Sitzgelegenheit dienen wird”, erklärt Johannes
Klomann, der Mainzer SPD- Landtagsabgeordnete, bei der Übergabe. Die
Box steht fortan im Innenhof zur Verfügung und kann gerne als
Aufbewahrungsort für Spielzeug zum Schutz vor Schmutz und Witterung
genutzt werden.
"Sexualisierte Gewalt in Israel – der Frauennotruf im Austausch" mit Daniel Roe
Fast 30 Teilnehmende waren der Einladung des Frauennotrufs Mainz und der Heinrich Böll Stiftung (HBS) Mainz mit der Kollegin Daniel Roe, feministische Aktivistin und Doktorandin der Sozialen Arbeit an der Hebräischen Universität Jerusalem vom Rape Crisis Center (Frauennotruf) in Jerusalem.
Sie sprach im Online-Vortrag über die gemeinschaftliche Verantwortung in Bezug auf sexualisierte Gewalt und der Intersektionalität zwischen Verletzlichkeit, “Anderssein”, Trauma.
Durch ihre jahrelange freiwillige Arbeit im Rape Crisis Center basierten sie ihre Erkenntnisse auf der Grundlage ihrer Erfahrungen. Die Kolleginnen vom Frauennotruf Mainz sowie die interessierten Hörenden bekamen somit einen praxisorientierten Einblick in die Situation von Frauen und Mädchen nach Vergewaltigung in Israel.
„Der Frauennotruf schaut gerne über den deutschen Tellerrand,“ so Heike Simon, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Mainzer Fachstelle zum Thema Sexualisierte Gewalt. „Bereits der Vortrag zu Feminismus in Israel – ebenfalls in Kooperation mit der HBS – machte deutlich, wie sehr sich unsere Haltungen, Erkenntnisse und Arbeitsabläufe gleichen, egal wo auf der Welt.“ „Das gilt vor allem, wenn es um die Einschätzung der Ursachen von Sexualisierter Männergewalt an Frauen geht – und auch an Männern und Trans*personen, wie Daniel Roe das sehr gut darstellte,“ ergänzt Anette Diehl vom Frauennotruf Mainz.
Insbesondere die feministische Analyse des Militarismus in der israelischen Gesellschaft interessierte sehr: Die Ausführungen bestätigten einmal mehr die Wichtigkeit der aktuellen Frauennotruf-Plakatkampagne „Männlichkeit entscheidest Du“. Mit Unterstützung des Frauenministeriums Rheinland-Pfalz ruft der Frauennotruf Männer auf sich mit sogenannter „toxischer“ Männlichkeit auseinanderzusetzen:
Am Ende stand fest: Es gibt noch viele Themen, über die sich die Mainzerinnen mit der israelischen Kollegin austauschen möchten – hoffentlich noch in diesem Jahr in Präsenz.
Text: Anette Diehl
Neustadt-SPD: Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer gewährleisten
Die Baumaßnahme in der Boppstraße schreitet immer weiter voran und jetzt ist schon klar, dass das Erscheinungsbild ein gänzlich anderes sein wird als zuvor. „Die Straße wird mehr und mehr zum Schlendern und Flanieren einladen”, ist sich Erik Donner, Vorsitzender der Neustadt-SPD, sicher.
Auch im Bereich der Einmündung vom Kaiser-Wilhelm-Ring in die Boppstraße wurde fleißig gebaut. In der Vergangenheit lud die Einmündung dazu ein, in die Gegenrichtung des Kaiser-Wilhelm-Rings über den Mittelstreifen, der als Fuß- und Radweg dient, einzubiegen. „Dies hatte zur Folge, dass eine Gefahrensituation für Fußgänger und Radfahrer entstand, die an der Ampel des Mittelstreifens warteten. Diese Situation wurde uns von mehreren Betroffenen geschildert”, so Alexander Klein, Mitglied des Vorstands der Neustadt-SPD. Der SPD-Ortsverein hat sich deshalb an die Stadtverwaltung gewandt und um Abhilfe der Gefahrenstelle durch das Anbringen von Pollern, die als Querungshemmnis fungieren sollen, gebeten. „Die Poller wurden mittlerweile aufgestellt. Mein Dank gilt dabei der raschen Bearbeitung der Stadtverwaltung und des Bauhofes! Diese Maßnahme wird nicht nur die Gefahrenstelle vor Ort entschärfen, sondern sich auch noch verkehrsberuhigend und lärmmindernd auswirken. Dies bedeutet eine Steigerung der Lebensqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner”, schilderte Johannes Klomann, SPD-Landtagsabgeordneter aus der Neustadt, beim Vor-Ort-Termin.

Johannes Klomann (l.) (SPD, Mitglied des Landtags), Alexander Klein (Vorstandsmitglied der Neustadt-SPD)
Carsharing in Mainz wird ab April stark ausgebaut
Zwölf neue Stationen in der Neustadt geplant
Die Stadt Mainz verbessert mit der Ausweisung von 50 Stellplätzen im öffentlichen Raum das Carsharing-Angebot im gesamten Stadtgebiet. Durch den Zuschlag an book-n-drive kann der Anbieter sein bestehendes nachhaltiges Mobilitätsangebot in der Landeshauptstadt ab April weiter ausbauen.
Mit der Bereitstellung von 50 Stellplätzen an 25 Standorten setzen die Landeshauptstadt Mainz und book-n-drive einen Meilenstein beim weiteren Ausbau des stationsbasierten Carsharing. Sie stärken das Autoteilen als Alternative zum Autobesitz und schaffen eine verlässliche Ergänzung zum ÖPNV.
Erstmals werden in Laubenheim, Ebersheim, Lerchenberg, Drais und Marienborn Carsharing-Stationen geschaffen. Zusammen mit weiteren Stellplätzen in Finthen und Mombach wird so auch außerhalb der Innenstadt ein Carsharing-Angebot zur Verfügung gestellt. Damit gibt es ab April in allen Mainzer Stadtteilen Carsharing-Stationen für die Mainzer Bürger/innen.

Jeweils zwei neue Stellplätze entstehen am Bismarckplatz, Frauenlobplatz, Gartenfeldplatz, Hindenburgplatz, Lessingplatz, sowie in der Colmarstraße, Goethestraße, Hafenstraße, Josefsstraße, Raimundistraße, Rhabanusstraße und Wallaustraße.
Auch in der Altstadt erweitern insgesamt 6 Stationen das bestehende Angebot deutlich und sorgen für ein engmaschiges Carsharing-Netz in der Innenstadt.
Zu jeder Station gehören zwei stationsgebundene Autos, welche sich im Voraus buchen lassen und an der gleichen Station zurückzugeben sind, sodass Nutzerinnen und Nutzer immer genau wissen, wo sie ein Fahrzeug vorfinden. Weitere Details zur genauen Lage der Stationen, den angebotenen Fahrzeugen und Eröffnungsaktionen erfolgen zum Start des Angebots im April.
Wie die Erfahrungen mit Carsharing in vielen Praxisbeispielen zeigen, erfolgt durch ein Carsharing-Fahrzeug die Substitution eines Vielfachen an Individual-PKW im jeweiligen Einsatzgebiet. Die Stadt Mainz erwartet daher bei guter Annahme des Carsharing Angebots eine Reduzierung des fließenden und ruhenden Autoverkehrs in der Stadt.
„Die Landeshauptstadt Mainz hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 weitestgehend klimaneutral zu werden. Dabei hat die letzte Treibhausgasbilanz gezeigt, dass die Emissionen aus dem Verkehrssektor nicht nur bundesweit sondern auch in Mainz nicht zurückgehen. Die Lösung dieses Problems ist die konsequente Umstellung auf den sogenannten Umweltverbund ÖPNV, Rad- und Fußverkehr. Die Menschen sollen multimodal unterwegs sein können und wenn es dann mal nötig ist auch mit dem Auto. Diese Lösung bietet Carsharing. Studien zeigen, dass ein Carsharingauto 8 bis 20 private Kfz ersetzen kann. Deswegen ist der jetzige massive Ausbau in alle Stadtteile ein wichtiger Zwischenschritt in der Verfügbarkeit eines Carsharing-Angebots“, unterstreicht die Mainzer Verkehrsdezernentin Katrin Eder.
„Wir sind ein Unternehmen aus der Region für die Region und schaffen schon seit vielen Jahren ein breites Carsharing-Angebot für unsere Mainzer Kunden, mit dem Ziel, den Mainzer Bürger/innen eine Alternative zum Privat-PKW zu geben“, beschreibt book-n-drive-Geschäftsführer Andreas Hornig das Erfolgsrezept des Carsharing-Anbieters. Diese Vergabe von 50 Stellplätzen im öffentlichen Raum stellt für book-n-drive einen weiteren Schritt in der Entwicklung eines umfangreichen und attraktiven Carsharing-Angebots in Mainz dar. Ende 2018 hatten die Mainzer Mobilität und book-n-drive deshalb die Mainzer book-n-drive Carsharing GmbH gegründet, welche das Carsharing-Angebot in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt weiter ausbauen soll.
Jochen Erlhof, Geschäftsführer der Mainzer Mobilität betont: „Für die Mainzer Mobilität ist es wichtig, dass Carsharing unsere ÖPNV-Angebote in Mainz bestmöglich ergänzt. Das ist mit den vielen neuen Stationen im Stadtgebiet zweifellos gelungen. Wir freuen uns, den Zuschlag für die 50 Stellplätze im Mainzer Stadtgebiet bekommen zu haben. Die 25 Stationen werden gut sichtbar sein im Straßenraum und sorgen für eine bessere Wahrnehmung von Carsharing. Wir fördern damit eine nachhaltige Alternative zum Autobesitz und Ergänzung des Umweltverbunds."
Ertüchtigung des Knotenpunktes „Rheinallee - Zwerchallee“
(rap) Im Zuge der bevorstehenden Sperrung der Mombacher Hochbrücke wurden in der Vergangenheit – primär zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit - bereits mehrere wichtige Knotenpunkte angepasst. Dies war (beziehungsweise ist) erforderlich, da der Verkehr zukünftig auf die Achsen „Mombacher Straße - Zwerchallee“ sowie „Rheingauwall - Hattenbergstraße“ verlagert werden wird.

Während der Bauzeit sollen die bisherigen Verkehrsbeziehungen so weit wie möglich erhalten bleiben. Die Fahrstreifenbreiten werden teilweise auf die Mindestmaße reduziert und der Linksabbieger von der Rheinallee in die Zwerchallee wird zeitweise gesperrt sein. Fahrzeuge werden dann bis zur Höhe der Zufahrt Schott AG weiterfahren und dann den U-Turn in Richtung Innenstadt nutzen müssen. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende können die Baustelle passieren.
Radfahren fürs Klima und bessere Radinfrastruktur
350 Teilnehmer*innen mit Abstand und Nachdruck bei Raddemo von ‚MainzZero‘
Als buntes, klingelndes Band zogen 350 Teilnehmer*innen am Sonntagmittag am Dom entlang, vorbei am Theater über die Kaiserstraße bis zum Goetheplatz in der Mainzer Neustadt. Unter Auflage der aktuellen Corona-Verordnung trafen sich auf Einladung der Bürgerinitiative ‚MainzZero‘ gestern Fahrradfahrer*innen aller Altersstufen am Fischtorplatz, um mit dieser Fahrraddemo auf die Dringlichkeit der Umsetzung einer Mobilitätswende zugunsten des Klimaschutzes aufmerksam zu machen.
Punkt 12 Uhr wurde mit einer Ansprache der Startschuss gegeben, anschließend machte sich die altersgemischte Menge Richtung Dom auf - immer dem gelben Klimaentscheid-Fahrrad mit der großen Fahne folgend und begleitet von einer Fahrradstaffel der Polizei.

Die Teilnehmer*innen der Fahrraddemo auf der Kaiserstraße (Foto: MainzZero)
Viele Familien mit Kindern waren dem Aufruf gefolgt. Entweder in Anhängern sitzend oder schon alleine auf dem Rad wie zum Beispiel die dreijährige Elise. Eine junge Dame fuhr sogar die ganze Strecke auf ihrem Einrad. Der älteste Teilnehmer war über 80 Jahre alt. Zwischendrin zahlreiche Aktive des Mainzer Klimaentscheids in ihren gelben T-Shirts auf gelben Rädern. Diese Räder stehen mit den Klimaentscheid-Flyern und Briefkästen ausgestattet in fast allen Mainzer Vororten und Stadtbezirken, um kontaktlos Stimmen für das Bürgerbegehren zu sammeln.
Mit Abstand und Maske wurden zum Abschluss im Goethepark Forderungen nach u.a. sicheren Radwegen sowie Grünachsen in der Stadt – von Radklingeln untermalt - laut. Aktionen wie gestern zeigen, dass vielen Mainzer*innen aller Altersklassen das sichere Fahrradfahren und der Klimaschutz am Herzen liegen.

Abschlusskundgebung der Fahrraddemo auf dem Goetheplatz (Foto: MainzZero)
Caterina Wolfangel, Vertrauensperson des Mainzer Klimaentscheids, wies darauf hin, dass erhöhte Fördermittel für den Radwegebau nur bis 2023 zur Verfügung stünden und Mainz daher zügig aktiv werden müsse, um diese Fördermittel für Mainz zu schöpfen.
Laut MainzZero wird es weitere Aktionen dieser Art geben, damit der Ausbau der Radinfrastruktur weiter vorangebracht und die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 in Mainz erfolgreich umgesetzt wird.
Die detaillierten Forderungen und Ziele von ‚MainzZero – Klimaentscheid Mainz‘ und weitere Infos zum Bürgerbegehren sind unter www.klimaentscheid-mainz.de zu finden.
Schwung für die Verkehrswende - Mainz soll Fahrradstadt werden!
Nichtregierungsorganisationen gründen Mainzer Radfahrforum (MRF)
In Mainz wird viel über den Fahrradverkehr gesprochen. Trotz der vorhandenen Bemühungen landet die Stadt bei Untersuchungen zur Qualität des Radfahrens aber regelmäßig in den Bewertungen auf den hinteren Rängen. Um Mainz zur Fahrradstadt zu machen, haben Mainzer NGO-s (Nicht-Regierungsorganisationen) das Mainzer Radfahrforum gegründet.
Mainz muss mutig ins Handeln kommen, wenn es um den Fahrradverkehr geht. Die Stadt benötigt eine moderne komfortable Radinfrastruktur, damit jeder mit dem Fahrrad alle Orte der Stadt direkt und sicher erreichen kann. Nur so kann eine notwendige Verkehrswende in Zeiten des Klimawandels eingeleitet werden. Das ist die Position des neu gegründeten Mainzer Radfahrforums.
Um Mainz zur Fahrradstadt zu machen, haben sich zum Start sechs Mainzer Verkehrs- und Umweltorganisationen zum Mainzer Radfahrforum zusammengefunden. Mit dabei sind die Verkehrsverbände Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC) Mainz-Bingen e.V. und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Kreisverband Rheinhessen e.V. sowie die Umweltorganisationen Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Mainz-Stadt, Greenpeace Mainz-Wiesbaden, der NABU - Naturschutzbund Mainz und Umgebung e.V., und Parents for Future. Mit weiteren NGO-s gibt es Gespräche über eine Teilnahme.

Das Mainzer Radfahrforum hat ein Visionspapier erarbeitet, in dem die NGO-s ihre Vorstellungen für eine Fahrradstadt Mainz beschreiben. Die Ausgangsüberlegung ist dabei die Errichtung „eines umfangreichen, lückenlosen und komfortablen Radwegenetz in Mainz mit einer systematischen Radverkehrsinfrastruktur. Der Verkehrsraum ist so gestaltet, dass für die Radfahrenden, für Fußgänger*innen, sowie mit dem ÖPNV eine sichere, zügige und attraktive Zielerreichung möglich ist.“
Diese Vorstellung haben die NGO-s in ihrem Visionspapier mit einer Vielzahl von einzelnen Maßnahmen konkretisiert wie zum Beispiel:
- Umwidmung von Flächen (Flächengerechtigkeit),
- direkte, komfortable und schnelle Verbindung aller Stadtteile – kreis- und sternförmig,
- sichere, barrierefreie und schnelle Rheinüberquerungen,
- Einsatz intelligenter Technologien, damit sich Radfahrer und Fußgänger mit Vorrang zügig und sicher bewegen können,
- schnelle Verbindungen für Radpendler, öffentlich verfügbare und sichere Fahrradabstellanlagen,
- gepflegte und gereinigte Radwege,
- deutlich bessere Ausstattung der Stadt Mainz mit Personal und Finanzmitteln, um die Mobilitätswende ernsthaft umzusetzen. Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Fördertöpfen sind die Geldmittel vorhanden.
Das Mainzer Radfahrforum weist darauf hin, dass die beschriebenen Maßnahmen keine Utopie sind, sondern in vielen europäischen Städten bereits realisiert sind – zum Beispiel Kopenhagen, Amsterdam, Barcelona, Utrecht.
Über Aktionen und Informationen will das Mainzer Radfahrforum, wie es in seinem Visionspapier heißt, „in Mainz eine Stimmung fördern, nach der eine fahrradfreundliche Stadt von allen Bürger*innen als eine ruhige, saubere, umwelt- und menschenfreundliche Stadt empfunden wird: klimafreundlich, mit schnellen sicheren Radwegen, mit hoher Lebensqualität“
Das MRF hat bereits mehrere Themen und Projekte in Vorbereitung. So soll in diesem Jahr das grundsätzlich vom fahrRad Büro der Stadt organisierte Stadtradeln (1. – 21. Mai 2021) von den Organisationen des MRF begleitet werden. Eine weitere Aktivität ist die Erfassung und Beschreibung von Gefahrenstellen für Radfahrende im Stadtgebiet. Im Endergebnis wird das MRF eine Open Street Map vorlegen, in der Gefahrenstellen verortet, beschrieben und fotografisch dokumentiert sind.
Aktuell läuft als weiteres Projekt die Durchführung eines Mapathon. Das ist ein vom ADFC aufgegriffenes und für die hiesigen Zwecke angepasstes Verfahren, auf dessen Basis ein Mainzer Radwegenetz konzipiert werden soll. Das Projekt läuft jetzt mit breiter Unterstützung durch das MRF. Der erreichte Arbeitsstand soll am 10. März 2021, 18:00 – 20:00 in einer Webkonferenz vorgestellt und gemeinsam mit
- weiteren interessierten Bürger*innen
- politisch Verantwortlichen sowie
- fachlich verantwortlichen Mitgliedern der Stadtverwaltung
weiterentwickelt werden. Ziel dieser Webkonferenz ist, Wünsche und Feedback von den Teilnehmenden aufzunehmen. Das Ergebnis wird festgehalten, aufbereitet und der Stadtverwaltung zur Umsetzung übermittelt.
Alle interessierten Bürger*innen sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Dafür wird um formlose Anmeldung unter amelie.doeres@adfc-mainz.de gebeten. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter mapathon.adfc-mainz.de.
Rosenmontag in Mainz mal ganz anders
Neustadt im Netz e. V. lud zum virtuellen „Närrischen Kaffeekränzjen“ ein
Neustadt im Netz e. V. lud zum virtuellen „Närrischen Kaffeekränzjen“ ein
Corona hat uns voll im Griff und den Narren in diesem Jahr einen Strich durch die Fastnacht gemacht. So ganz ohne alles? Das darf nicht sein! Und so dachte NIN e. V.: dann soll es wenigstens ein „Närrisches Kaffeekränzjen“ für die Neustädter und caritas-Ehrenamtlichen geben.

In der Reihe NINonline startete das närrische Beisammensein. Insgesamt 12 Teilnehmer fanden sich um 17 Uhr auf "jit.si" zusammen. Es gab reichlich närrische Vorträge und gute Laune, aber auch politische Neustadt-Themen und nette Gespräche. Rund um gelungen, so auch der Tenor der Anwesenden, des rund zweistündigen virtuellen Treffens.
Jetzt wöchentliche Online-Treffen
Ab dem 2. März soll es wöchentliche Folgetermine des Neustadt-Kaffeekränzchens geben und zwar an jedem Dienstag ab 17 Uhr unter meet.jit.si/nin-online. Vielleicht haben Sie ja Lust beim nächsten Mal dabei zu sein? Wir würden uns sehr freuen…
Doch auch ohne die Planung des Vereins können Sie sich jederzeit dort mit Nachbarn und Freunden treffen.
Ökumenisches Stadtgeläut
Gedenken an den Bombenangriff auf Mainz
am 27. Februar
Am 27. Februar jährt sich zum 76. Mal
der Bombenangriff auf Mainz, bei dem im Jahr 1945 mehr als 1.200
Menschen zu Tode kamen. 16 Minuten dauerte die Bombardierung. 80
Prozent der Mainzer Innenstadt wurden zerstört. Leider wird in
diesem Jahr pandemiebedingt kein ökumenisches Stadtgebet nach der
Kranzniederlegung in der Kapelle von St. Christoph stattfinden. Mit
einem Stadtgeläut zur Zeit des Bombenangriffs möchten die
katholischen und evangelischen Innenstadtkirchen jedoch von 16.30 bis
16.46 Uhr dem Schreckenstag gedenken. „Die Glocken läuten und
rufen zum Gebet auf“, erklärt Dekan Andreas Klodt vom
Evangelischen Dekanat Mainz, „Wie beten für alle Opfer von Krieg
und Gewalt und insbesondere für die Opfer des Bombenangriffs von
Mainz.“ Dekan Markus Kölzer vom Katholischen Dekanat Mainz-Stadt
ergänzt: „Wir möchten damit auch an die Verantwortung für unser
Handeln heute erinnern. Als Christ*innen ist es unsere Aufgabe,
jeglicher Art von Krieg und Gewalt entschieden entgegenzutreten.“
Die Verkehrswende in Mainz ist machbar
MainzZero: „Menschengerechte Umgestaltung braucht beherztes Anpacken“
‚MainzZero – Klimaentscheid Mainz`: Dieses gleichnamige Bürgerbegehren wurde Mitte Januar von Mainzer Bürger*innen auf den Weg gebracht, um Mainz bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Elf Ziele bilden die Eckpunkte, mit denen Mainz nach Meinung der Initiatoren schnelle Fortschritte beim Klimaschutz erreichen kann. Die wichtigsten Maßnahmen werden in einer Artikelserie aufgezeigt und erklärt.
Den Anfang macht das Thema Verkehrswende für Mainz.
Verkehr in Mainz: Was in der Stadt erreicht werden kann
Mit 400 Tausend Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr hat der Verkehr einen erheblichen Anteil an den Gesamtemissionen in Mainz. Und – anders als in anderen Sektoren - haben die Emissionen durch Verkehr in Mainz seit 2014 nicht abgenommen, sondern haben sich weiter erhöht. So der offizielle, von der Stadt beauftragte Bericht des Leipziger Instituts für Energie (IE Leipzig). Das müsste für die Stadt ein Alarmsignal sein – und trotzdem stand in der Stadtratsvorlage zum neuen Klimaneutralitätsbericht nichts Neues zum Sektor Verkehr.
Wenn Mainz seinen Beitrag zum Klimaschutz-Abkommen von Paris, dem Deutschland im Dezember 2015 beigetreten ist, leisten will, dann geht das nicht ohne Änderungen im Verkehrsbereich.
Verschiedene Studien zeigen eindeutig, dass es dafür weniger und wenn, dann elektrisch betriebene Autos in den Städten geben muss. Und ganz klar ist: Das alles kann nur mit den Mainzer Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam erfolgen. Die gute Nachricht: Bereits jetzt geben 61 % der Autofahrer*innen in Großstädten an, zu einem Umstieg auf andere Verkehrsmittel bereit zu sein.
Für den menschengerechten Umbau unserer Stadt braucht es eine klare Haltung und ein beherztes Anpacken der Politik. Denn Flächen umwidmen heißt fast immer, die Privilegien der Autofahrer*innen zugunsten denen von Fußgänger*innen, Radler*innen oder Fahrgästen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ab- und umzubauen.
Eine Herausforderung, die sich lohnt: Viele Städte in Deutschland und Europa haben sich bereits auf den Weg gemacht und sichtbare Fortschritte erzielt. Fahrradfreundliche Städte wie Kopenhagen oder Bocholt sowie Nahverkehrsstädte wie Karlsruhe und Bremen zeigen, wie klimaschonende Mobilität umgesetzt werden kann.

Mainzer Domplatz um 1970: autofreie Bereiche machen die Innenstadt attraktiver. (Copyright: BoostyourCity.de)
Keine Verbote, sondern attraktive Alternativen sind gefordert
Trotzdem gibt es Ängste. Viele Menschen sind aktuell auf das Auto angewiesen und sehen bisher noch keine Möglichkeit, darauf zu verzichten. Das Autofahren zu verbieten ist daher nicht der zielführende Weg. Vielmehr gilt es die Angebote des ÖPNV auszubauen, die Fahrradinfrastruktur zu stärken und das Carsharing so attraktiv zu gestalten, dass Mainzer*innen ihr Auto lieber stehen lassen. Diese neuen Angebote müssen günstig, flexibel und einfach sein.
Deshalb enthält das Bürgerbegehren von MainzZero folgende Forderungen:
- Attraktiver und sicherer Fuß- und Radverkehr
- Ausbau des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs
- Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung, was bedeutet, dass ein größerer Teil der öffentlichen Parkplätze kostenpflichtig wird.
Dies bedeutet konkret, dass die Stadt ihre Bürger*innen zum Zufußgehen einlädt, indem sie attraktive Fußgängerzonen, Spielstraßen und autofreie Nebenstraßen gestaltet. Mainz braucht sichere, komfortable Radwege, echte Fahrradstraßen und Radschnellwege für Pendler*innen sowie darüber hinaus weitere Bike&Ride-Stationen wie am Hauptbahnhof für Pendler*innen aus dem Umland.
Natürlich gehört zu einer klimaschonenden Verkehrspolitik auch der Betrieb eines engmaschigen, hochfrequenten ÖPNV-Netzes - auch in der Nacht, perspektivisch mit Elektrobussen. Dabei müssen die ÖPNV-Fahrpreise gesenkt und – im Vergleich zu den Parkgebühren - wesentlich attraktiver gestaltet werden.
Des Weiteren müssen PKW-Flächen zugunsten des Fuß- und Radverkehrs reduziert und autofreie Bereiche geschaffen werden. Um Parksuchverkehr zu reduzieren, sollte die Stadt ein flächendeckendes Parkraum-Management einführen und die Parkraumüberwachung intensivieren. Des Weiteren schlägt MainzZero Tempo 30 auf Haupt- bzw. 20 auf Nebenstraßen als Regelgeschwindigkeiten vor. So kann der Umstieg weg vom Auto hin zu alternativer Fortbewegung angestoßen und die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer*innen – insbesondere von Kindern und Radfahrer*innen – erhöht werden.
Verkehrswende mit den Bürger*innen positiv gestalten
Viele Menschen sehen bisher noch keine Möglichkeit auf ein Auto zu verzichten. Hierbei geht es nicht darum, Zwang auszuüben, das eigene Auto abzuschaffen. Die Bürger*innen sollten vielmehr die Verkehrswende mitgestalten, indem beispielsweise die Bewohner*innen eines Stadtteils mit entscheiden können, welche Straßen z.B. für Kinder auf dem Schulweg oder die Gastronomie besonders wichtig sind. Dazu müssen Anwohner*innen, Einzelhandel und Gastronomie vor den Entscheidungen beteiligt werden. Für notwendigen Lieferverkehr können je nach Standort Ausnahmen vereinbart werden. Denn: Autofreie Straßen ermöglichen sicherere Schulwege und mehr Lebensqualität für alle Bewohner*innen.
Der in der Innenstadt verbleibende Individualverkehr muss langfristig mit alternativen Antrieben (z.B. Wasserstoff, E-Autos) erfolgen. Ergänzend dazu gehört aus Sicht von MainzZero, dass die Stadt die notwendige Ladeinfrastruktur für PKW sowie E-Bikes insbesondere in Parkhäusern ausbaut.
Um die Verkehrswende positiv zu gestalten, ist es wichtig aufzuzeigen, wie es anders gehen kann: Ein gutes Beispiel sind die zusätzlichen Außenflächen für die Gastronomie auf öffentlichen Parkplätzen, die im Zuge der Corona-Pandemie entstanden sind. Für die Mainzer Restaurants und Cafés bedeuten zusätzliche, attraktive Außenflächen und verkehrsberuhigte Straßen dauerhafte Einnahmen, die existentiell wichtig sind. Gleichzeitig verfügt die Mainzer Innenstadt über viele, nicht ausgelastete Parkhäuser. Um Anreize zu schaffen, müssen diese preislich attraktiver gestellt werden als die seit Jahren preislich konstanten Parkplätze im öffentlichen Raum. Der verfügbare Raum – gerade in der Innenstadt – ist begrenzt und muss sinnvoll als lebendiger Raum genutzt werden. Er darf nicht länger durch überwiegend stehende Fahrzeuge blockiert werden.

Die Vision einer lebenswerten Innenstadt. (Copyright: MLA+ / Martin Aarts)
Zielsetzung von ‚MainzZero‘: Individualverkehr bis 2030 halbieren
Die Zielsetzung von MainzZero ist ganz klar: Der Anteil des aktuellen motorisierten Individualverkehrs muss auf der Grundlage eines freiwilligen Umstiegs der Bürger*innen bis 2030 auf die Hälfte zurückgehen – sonst kann und wird die Klimawende in Mainz nicht gelingen. Die Studie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie aus 2020 bestätigt dies als notwendigen Beitrag zum Einhalten des 1,5-Grad-Ziels von Paris. Gleichzeitig hält diese Studie sogar eine zusätzliche Reduzierung des PKW-Bestands um zwei Drittel im Vergleich zu 2019 in Städten für erforderlich. Die Stadt Mainz weist gerne darauf hin, dass das Thema Individualverkehr in vielen Städten Deutschlands schwierig ist – aber das darf keine Entschuldigung sein. Hier in Mainz müssen alle Kräfte für die Verkehrswende eingesetzt werden, um die guten Ansätze weiterzuentwickeln, zum Beispiel indem die Stellen für Fahrradbeauftragte und Klimaschutzmanager*innen weiter ausgebaut werden. Auch gilt es, den im September 2019 ausgerufenen Klimanotstand und die beschlossenen Klimapläne mit Leben zu füllen und in die Tat umzusetzen.
Nicht alle den Initiatoren wichtigen Bereiche konnten im Bürgerbegehren angesprochen werden. So sind zum Beispiel Preisfestlegungen für den ÖPNV, angemessene Preise für Anwohnerparken oder Anwohnertarife in Parkhäusern nach der Gemeindeordnung keine zulässigen Themen für ein Bürgerbegehren. Diese müssen laut MainzZero jedoch von der Verwaltung in den Fokus genommen werden, um die Verkehrswende noch engagierter anzugehen.
Die Corona-Krise zeigt uns, wie leise und lebenswert unsere Stadt sein kann, wenn ein Großteil der Autofahrten nicht stattfindet. Genau diese Qualität möchte MainzZero erreichen – und dabei gleichzeitig die Mobilität erhalten, die zu unserer munteren und quicklebendigen Stadt passt. Politik und Verwaltung sind gefordert, anhand dieser Handlungsansätze ein konkretes Verkehrsaktionsprogramm für Mainz auszuarbeiten, um die Klimaneutralität bis 2030 im Verkehrsbereich zu erreichen. Es hilft uns allen – unserer Sicherheit und Gesundheit, unserem Klima, unserem Lebensgefühl und damit unserer Stadt als Gesamtgefüge.
Visionen sind gefragt – Umgestaltung des Domplatzes beispielhaft
Die Verkehrswende wird Veränderungen mit sich bringen. Aber dafür offen zu sein lohnt sich für die Mainzer Bürger*innen! Ein Blick in die Vergangenheit macht dies deutlich: Der Mainzer Domplatz zeigt, dass autofreie Bereiche die Innenstadt attraktiver machen und beleben – das Marktfrühstück wäre Anfang der 1970er Jahre nicht möglich gewesen. Niemand würde das heute zugunsten des Autoverkehrs wieder zurückdrehen wollen.
Alle Mainzer*innen können die Verkehrswende gemeinsam angehen – es ist eine Sache der Vorstellungskraft und des Willens, unser Mainz ganz neu zu denken und zu gestalten!
Für uns. Für unsere Kinder und Enkel. Für ein lebenswertes Mainz.
Die detaillierten Forderungen und Ziele von ‚MainzZero – Klimaentscheid Mainz‘ und weitere Infos zum Bürgerbegehren sind unter www.klimaentscheid-mainz.de zu finden.
Eduard baut… die neue Wallaustraße
Information zu geplanten Baumfällarbeiten
(lvb) Die Landeshauptstadt Mainz setzt derzeit ein weiteres Projekt im Rahmen des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt in der Mainzer Neustadt um: die Aufwertung des Straßenraums Wallaustraße zwischen Goethestraße und Kaiser-Karl-Ring sowie eines Teilstücks des Emauswegs zwischen Wallaustraße und Kita Emausweg. Den Zuschlag für den Umbau der Wallaustraße hat die „Bickhardt Bau AG NL Rheinland-Pfalz“ mit Sitz in Budenheim erhalten.
Die Wallaustraße durchquert die Mainzer Neustadt in ihrer gesamten Länge vom Kaiser-Karl-Ring im Norden bis zum 117er Ehrenhof im Süden. Sie wird vorwiegend durch Anlieger genutzt. Die Straße zeigte bislang eine mangelhafte Querschnittsgestaltung: Historisch bedingt verändert sich das Straßenbild im Laufe seiner Süd-Nord-Ausdehnung. Gravierende Defizite gibt es gerade im nördlichen Abschnitt. Es besteht wenig bis gar kein gesicherter Raum für Fußgänger, die Fahrbahnoberfläche ist beschädigt und die Aufenthaltsqualität schlecht.

Die alte Wallaustraße an der Ecke Goethestraße (Foto: Landeshauptstadt Mainz)
Durch die Bauarbeiten soll der Straßenraum neu geordnet und die Wallaustraße übersichtlicher, freundlicher und sicherer für alle Verkehrsteilnehmer werden. Die neue Wallaustraße bleibt eine Anliegerstraße für die angrenzende Wohnbebauung. Sie stellt einen harmonischen und fließenden Übergang her zwischen dem zukünftigen neuen Quartiersplatz und den vorgesehenen Wohnungsneubauten im Gebiet des Bebauungsplanes „Neuer Quartiersplatz – N87“.
Mit der umfassenden Überplanung der Wallaustraße wird diese erstmals so gestaltet, dass sie für alle Bürgerinnen und Bürger der wachsenden Neustadtbevölkerung gleichermaßen nutzbar ist: Bestehende Steigungen und Gefälle werden nach Möglichkeit abgeflacht und Querungsstellen geschaffen. So können künftig auch Menschen im Rollstuhl, Familien mit Kinderwagen oder ältere Menschen mit Rollator direkt an ihr Ziel gelangen. Dieser Aspekt der Barrierefreiheit ist besonders wichtig – werden doch in den benachbarten 156 Wohneinheiten der Wohnbau rund 60 Prozent barrierefrei angelegt.
Zur Herstellung der Barrierefreiheit ist im nördlichen Bereich der Wallaustraße wie bereits angekündigt der Ersatz von Bäumen notwendig. Sie stehen zu nah an den Hauswänden, und die Wurzeln ragen teilweise deutlich über das Straßenniveau hinaus. Nach dem Umbau der Straße werden in allen Bereichen neue Bäume gepflanzt. So sollen alle Bäume ersetzt werden.
Die Fällung von insgesamt 23 Bäumen in der Wallaustraße zwischen Lahn- und Moselstraße beginnt voraussichtlich am Mittwoch, 24. Februar 2021 und soll bis Freitag, 26. Februar 2021 abgeschlossen sein. In dem betroffenen Bereich herrscht während der Arbeiten ein absolutes Park- und Halteverbot.
Die neu zu pflanzenden Bäume bekommen einen adäquaten Wurzelraum, um Aufbrüche der Oberfläche künftig zu vermeiden. Das soll für eine möglichst ebene und im Sinne der Barrierefreiheit für alle Menschen gleichermaßen nutzbare Oberfläche sorgen. Ausreichender Wurzelraum ist zudem ein wichtiger Schritt, um den Herausforderungen des Klimawandels besser zu begegnen. Die Entscheidung für Neupflanzungen wurden im Zuge der Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Wallaustraße präsentiert, gutachterlich untersucht und von den zuständigen Gremien der Stadt mitgetragen.
Die Anwohner wurden vorab per Brief durch das Quartiermanagement Soziale Stadt über die Baumfällarbeiten informiert.
Die Bauarbeiten zur Umgestaltung der Wallaustraße sind im Spätsommer vergangenen Jahres gestartet und erfolgen in vier Bauabschnitten, wie geplant unter Vollsperrung des jeweiligen Abschnitts. Derzeit laufen noch u. a. aufgrund der starken Niederschläge und anhaltendem Bodenfrost in den vergangenen Wochen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt. Dieser soll bis Ende März abgeschlossen sein.
Die bereits eingerichteten Verkehrsumleitungen im 1. Bauabschnitt bleiben bestehen:
Nahestraße, Rheinallee, Kaiser-Karl-Ring, U-Turn auf Höhe der Mozartstraße, zurück über den Kaiser-Karl-Ring in die Wallaustraße. Diese Umleitung gilt für beide Fahrtrichtungen.
Radfahrende werden gebeten, von der Rheinallee über die Lahnstraße in die Wallaustraße zu fahren. Diese Umleitung gilt ebenfalls für beide Richtungen. Fußgängerinnen und Fußgänger können jederzeit durchs Baufeld durchgehen.
Die Umgestaltung der Wallaustraße ist, zusammen mit dem Emausweg, ein priorisiertes Projekt des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt, im Zuge des fortgeschriebenen Integrierten Entwicklungskonzeptes Neustadt vom Juli 2015. Zu den aktuellen Maßnahmen des Bund-Länder-Programms im Regionalfenster Mainz-Neustadt zählen neben der Wallaustraße die Bauprojekte Boppstraße, Bonifaziusstraße und -platz sowie der Quartiersplatz und der Bereich um die Caponniere.
Zentraler Kontakt: wallaustrasse@stadt.mainz.de
Kontakt und Fragen: Quartiermanagement Mainz-Neustadt: Johanna Fuchs Quartiermanagement@stadt.mainz.de, Telefon: 06131 12-4115
Es geht auch ohne: 40 Tage plastikfrei
BUND ruft zum Plastikfasten auf
Tüten, Becher, Verpackungen – seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Flut an Einwegartikeln aus Plastik sichtbar zugenommen. Zu Beginn der Fastenzeit sagt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): Es geht auch ohne. Zum fünften Mal ruft der Umweltverband zum Plastikfasten auf und ermutigt, während der Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostersonntag soweit es geht auf Plastik zu verzichten.
„Wir alle kennen die alltägliche Plastikflut um uns herum. Viele glauben, dass wenn wir unseren Müll nur sorgsam trennen, Folien und Verpackungen zu neuen Produkten werden. Das meiste Plastik wird jedoch nicht recycelt, sondern verbrannt oder exportiert und landet schließlich in der Umwelt“, sagt Janine Korduan, BUND-Expertin für Kreislaufwirtschaft. „Plastikfasten kann uns bewusstmachen, wo wir im Alltag unnötigem Einwegplastik begegnen. Oft wird es nur wenige Minuten benutzt, bevor es im Müll landet. Dazu gibt es gute Alternativen.“
Während des Lockdowns im Herbst stiegen die Restmüllmengen, die verbrannt werden, weiter an: In Berlin um immerhin etwa fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unrecycelte Abfallberge wachsen, gleichzeitig steigt der Rohstoffverbrauch für die klimaschädliche Produktion von neuem Plastik. Deutschland spielt dabei eine unrühmliche Rolle: Als größter Plastikproduzent Europas fühlen wir uns dennoch als vermeintliche Recyclingweltmeister.
Verbraucherinnen und Verbraucher können beim Einkaufen bewusst auf Plastik verzichten, indem sie zum Beispiel wiederverwendbare Beutel sowie Transportboxen nutzen. So können zumindest Einwegtüten eingespart werden. Am besten sind natürlich Produkte ohne Verpackungen, wie sie beispielsweise Unverpacktläden oder Wochenmärkte anbieten. Manche Geschäfte stellen Kundinnen und Kunden auch Mehrweg- oder Pfandgefäße bereit. Bei Getränken lässt sich durch Mehrwegflaschen einfach Plastik einsparen.
„Eine weitere Möglichkeit ist, sich mit Menschen aus der Nachbarschaft zusammenzuschließen, Trockenware in Großgebinden zu bestellen und untereinander in plastikfreie Gefäße aufzuteilen“, sagt Korduan.
Wenn es im Supermarkt nicht möglich ist, plastikfrei einzukaufen, rät der BUND den Kundinnen und Kunden, unnötige Plastikverpackungen im Laden zu lassen. So setzen sie ein deutliches Zeichen, dass die Vermeidung von Plastikmüll vor allem in der Verantwortung von Handel und Herstellern liegt und nicht auf Privatpersonen abzuwälzen ist.
Es gibt viele gute Gründe, das ganze Jahr über Plastik zu vermeiden. Die siebenwöchige Aktion kann dabei ein guter Einstieg in ein plastikfreies Leben sein: „Dauerhaftes Plastikfasten ist letztendlich gut für unsere Gesundheit sowie für unsere Natur und Umwelt“, so Korduan.
Mehr Informationen zum Plastikfasten:
Von Aschermittwoch bis Ostersonntag möchte der BUND in den sozialen Netzwerken Verbraucherinnen und Verbraucher für die Problematik rund um Wegwerfprodukte und Einwegverpackungen sensibilisieren. Ziel ist es zu zeigen, dass viele Plastikprodukte überflüssig sind oder leicht durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden können. Der BUND ruft die an der Aktion Teilnehmenden dazu auf, unter dem Hashtag #Plastikfasten auf Instagram, Twitter, Facebook und YouTube über ihre Erfahrungen zu berichten und Tipps zum Plastiksparen untereinander auszutauschen. Eine Sammlung der besten Tipps zum Verzicht auf Plastik findet sich auf der BUND-Social-Wall unter www.bund.net/plastikfasten.
Von Aschermittwoch bis Ostersonntag möchte der BUND in den sozialen Netzwerken Verbraucherinnen und Verbraucher für die Problematik rund um Wegwerfprodukte und Einwegverpackungen sensibilisieren. Ziel ist es zu zeigen, dass viele Plastikprodukte überflüssig sind oder leicht durch nachhaltigere Alternativen ersetzt werden können. Der BUND ruft die an der Aktion Teilnehmenden dazu auf, unter dem Hashtag #Plastikfasten auf Instagram, Twitter, Facebook und YouTube über ihre Erfahrungen zu berichten und Tipps zum Plastiksparen untereinander auszutauschen. Eine Sammlung der besten Tipps zum Verzicht auf Plastik findet sich auf der BUND-Social-Wall unter www.bund.net/plastikfasten.
Um den Teilnehmenden des Plastikfastens eine Hilfestellung zum plastikfreien Einkaufen an die Hand zu geben, hat der BUND eine Online-Karte entwickelt: Auf www.bund.net/plastikfrei-einkaufen sind Läden, Märkte und Milchtankstellen vermerkt, die plastikfreie oder unverpackte Produkte anbieten. Weitere Hinweise nimmt der BUND gerne entgegen.
Hintergründe zur Plastikproblematik liefert der „Plastikatlas“: www.bund.net/plastikatlas
Der BUND engagiert sich in einer breiten „Allianz zur Lösung der Plastikproblematik“: www.exit-plastik.de
Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof ist fertiggestellt
Verkehrsdezernentin Katrin Eder zu künftigem Betreiber PMG Parken in Mainz GmbH: „Gewinnen erfahrenen Partner für sicheres und geschütztes Parken“
(rap) Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat sich der Radverkehrsanteil in der Stadt von 12 auf 25% verdoppelt. Mit dieser Zunahme geht auch mehr Vielfalt der Radmodelle einher: Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer investieren in ein hochwertigeres Fahrrad - insbesondere auch Pedelecs und Lastenräder. Daraus resultiert auch ein wachsender Bedarf nach qualitativen Fahrradparkplätzen, die neben dem komfortablen, geschützten Abstellen auch Sicherheit bieten. Dabei stellt das Umfeld des Hauptbahnhofs als multimodaler Verkehrspunkt ein besonderes Ziel dar.
Mit der Schaffung des „Bike & Ride“-Angebots im Herbst 2020 links und rechts des Hauptbahnhofsvorplatzes konnten die dort vorhandenen Abstellplätze verdoppelt werden. Mit der absehbaren Fertigstellung des Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof West wird dieses Angebot attraktiv und sicher abgerundet.
Verkehrsdezernentin Katrin Eder betont: „Die Inbetriebnahme des Fahrradparkhaues bedeutet einen weiteren Meilenstein für die nachhaltige Radverkehrsförderung in unserer Stadt. Dabei war mir besonders wichtig, dass nicht nur über 1.000 Stellplätze geschaffen werden, sondern diese auch überwiegend kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Mit der PMG kann den Nutzerinnen und Nutzern zudem ein erfahrener Betreiber zur Seite gestellt werden, der in Mainz in Sachen sicheres und komfortables Parken bereits etabliert ist. So steht den Radfahrenden in der Servicestation künftig vor Ort auch rund um die Uhr ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.“
Mit der Schaffung des „Bike & Ride“-Angebots im Herbst 2020 links und rechts des Hauptbahnhofsvorplatzes konnten die dort vorhandenen Abstellplätze verdoppelt werden. Mit der absehbaren Fertigstellung des Fahrradparkhauses am Hauptbahnhof West wird dieses Angebot attraktiv und sicher abgerundet.
Verkehrsdezernentin Katrin Eder betont: „Die Inbetriebnahme des Fahrradparkhaues bedeutet einen weiteren Meilenstein für die nachhaltige Radverkehrsförderung in unserer Stadt. Dabei war mir besonders wichtig, dass nicht nur über 1.000 Stellplätze geschaffen werden, sondern diese auch überwiegend kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Mit der PMG kann den Nutzerinnen und Nutzern zudem ein erfahrener Betreiber zur Seite gestellt werden, der in Mainz in Sachen sicheres und komfortables Parken bereits etabliert ist. So steht den Radfahrenden in der Servicestation künftig vor Ort auch rund um die Uhr ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung.“


(Fotos: Landeshauptstadt Mainz)
Das Fahrradparkhaus, das federführend durch die Gebäudewirtschaft Mainz errichtet wurde, werde Platz für insgesamt 1032 Fahrräder bieten, so Baudezernentin Marianne Grosse. „Wir bauen ja sonst hauptsächlich Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäude - dies war unser erstes Fahrradparkhaus und schon allein deshalb eine besondere Baumaßnahme. Aufgabenstellung und Örtlichkeit waren nicht alltäglich, aber wie Sie bald sehen werden, ist ein hochfunktionales Bauwerk entstanden, das dabei auch richtig gut aussieht. Die durchblickende Streckmetallfassade vermittelt den Eindruck eines offenen Raumes: Man kann jederzeit von innen nach außen und umgekehrt blicken. So konnten wir trotz des geschlossenen Bereiches eine hohe soziale Kontrolle und eine freundliche Atmosphäre erreichen. Fällt Sonnenlicht auf den gelb beschichteten Boden, erhellt die Reflektion das gesamte Fahrradparkhaus“, so Grosse.
„Wir freuen uns sehr, dass wir von der Stadt Mainz den Zuschlag bekommen haben, das Fahrradparkhaus am Mainzer Hauptbahnhof zu betreiben. Wir füllen damit einmal mehr unser firmeneigenes Motto ,Wir bieten Platz für alle‘ mit Leben. Zugleich belegen wir damit, dass wir als verlässlicher Partner der Stadt Mainz zeitgemäße Mobilitätskonzepte anbieten: Ob E-Ladestationen, Park & Ride- oder Park & Rail-Angebote, ob Parken aufs Haus in Zusammenarbeit mit den Mainzer Einzelhändlern oder das PMG-Parkticket. So gesehen ist es für uns der folgerichtige Schritt, dass wir als Betreiber des Fahrradparkhauses nun auch hier unser Know-how und unsere Erfahrung in Sachen Parkraumbewirtschaftung mit einbringen können. Es geht uns nicht um Insellösungen, sondern um nachhaltige, integrierte Mobilitätskonzepte, an denen wir auch in Zukunft weiterarbeiten möchten. Für die Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen ist der Startschuss für das neue Fahrradparkhaus in jedem Fall ein großer Gewinn. Los geht es sobald die finalen Arbeiten abgeschlossen sind und die Zugangs-Technik zur Verfügung steht. Das wird sicher im Frühjahr so weit sein“, betont Nils Teske, Geschäftsführer der Parken in Mainz GmbH.
Fest eingeplant sei im künftigem Service eine Akku-Aufladestation für E-Bikes und Pedelecs sowie ein Fahrrad-Reparatur-Service in Kooperation mit einem ortsansässigen Fahrradhändler.
„Ich freue mich, dass wir nun ein Jahrzehnte währendes Projekt in städtischer Zusammenarbeit fertigstellen können“, so Katrin Eder.
„Die Zwischenzeit bis zur endgültigen Eröffnung möchten wir gern dazu nutzen, um die Mainzerinnen und Mainzer an der Namensfindung zu beteiligen. Mit über 1.000 Abstellanlagen rangieren wir in Deutschland neben Münster und Karlsruhe ganz weit oben. So ein Objekt hat einen griffigen und eingängigen Namen verdient.“
Mainzerinnen und Mainzer, die ihre Idee für einen Namen einbringen möchten, können ihren Vorschlag in der Zeit vom 8. Bis 14. Februar an fahrRad@stadt.mainz.de mailen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Aus den Einreichungen wird eine Jury den besten Vorschlag auswählen.
Hintergrund
Das vom Architekturbüro Schoyerer entworfene Fahrradparkhaus wird nach der Eröffnung im zweiten Quartal 2021 Raum für insgesamt
- 896 Doppelstockparker,
- 83 einfache Radeinstellungen,
- 10 Radboxen und
- 43 Stellplätze für Sonderräder
aufweisen. Die Kosten in Höhe von fast 2 Mio. € konnten aus den Mitteln der Stellplatzablöse finanziert werden.
Außengestaltung
Die Fassade wurde mit einer Streckmetallfassade möglichst hell und transparent verkleidet. Diese Konstruktion ermöglicht die Schaffung eines abgeschlossenen, gesicherten Raumes, der dennoch von außen wie von innen gut einsehbar und vor allem hell ist. Durch die Lochstruktur des Stahlgewebes wird das Objekt allseits gut beleuchtet. Die offene Gestaltung ist ein Sicherheitsgewinn für diesen Raum.
Das Fahrradparkhaus wird über gesicherte Zugänge erreichbar sein, sodass der Einlass kontrolliert erfolgen kann. Zum Abstellen der Räder ist das Objekt in zwei Bereiche unterteilt: Im vorderen Bereich befinden sich mit 30 % des gesamten Angebots bezahlte Abstellplätze (insgesamt 268), die übrigen 70 % entfallen auf kostenfreie Plätze (insgesamt 764).
Der Bezahlbereich ist zusätzlich über ein Drehkreuz gesichert. Dieses ist so konstruiert, dass man sowohl mit als auch ohne Fahrrad hindurchgehen kann. Dieser gesicherte Zugang wird in Serie produziert und hat sich in anderen Fahrradparkhäusern schon bewährt.
Auch haben Nutzerinnen und Nutzer des Bezahlbereichs künftig die Möglichkeit, einen festen Stellplatz zu mieten, sodass die Suche nach freien Radparkmöglichkeiten entfällt. Die Trennung zwischen den beiden Bereichen ist flexibel, damit diese je nach Nachfrage auf bis zu 50 % (maximal 452 Stellplätze) erweitert werden kann.
Das vom Architekturbüro Schoyerer entworfene Fahrradparkhaus wird nach der Eröffnung im zweiten Quartal 2021 Raum für insgesamt
- 896 Doppelstockparker,
- 83 einfache Radeinstellungen,
- 10 Radboxen und
- 43 Stellplätze für Sonderräder
aufweisen. Die Kosten in Höhe von fast 2 Mio. € konnten aus den Mitteln der Stellplatzablöse finanziert werden.
Außengestaltung
Die Fassade wurde mit einer Streckmetallfassade möglichst hell und transparent verkleidet. Diese Konstruktion ermöglicht die Schaffung eines abgeschlossenen, gesicherten Raumes, der dennoch von außen wie von innen gut einsehbar und vor allem hell ist. Durch die Lochstruktur des Stahlgewebes wird das Objekt allseits gut beleuchtet. Die offene Gestaltung ist ein Sicherheitsgewinn für diesen Raum.
Das Fahrradparkhaus wird über gesicherte Zugänge erreichbar sein, sodass der Einlass kontrolliert erfolgen kann. Zum Abstellen der Räder ist das Objekt in zwei Bereiche unterteilt: Im vorderen Bereich befinden sich mit 30 % des gesamten Angebots bezahlte Abstellplätze (insgesamt 268), die übrigen 70 % entfallen auf kostenfreie Plätze (insgesamt 764).
Der Bezahlbereich ist zusätzlich über ein Drehkreuz gesichert. Dieses ist so konstruiert, dass man sowohl mit als auch ohne Fahrrad hindurchgehen kann. Dieser gesicherte Zugang wird in Serie produziert und hat sich in anderen Fahrradparkhäusern schon bewährt.
Auch haben Nutzerinnen und Nutzer des Bezahlbereichs künftig die Möglichkeit, einen festen Stellplatz zu mieten, sodass die Suche nach freien Radparkmöglichkeiten entfällt. Die Trennung zwischen den beiden Bereichen ist flexibel, damit diese je nach Nachfrage auf bis zu 50 % (maximal 452 Stellplätze) erweitert werden kann.
Lernen von der Praxis für die Praxis
Städtische Kita Goetheplatz ist zum dritten Mal Konsultationskita für das Land Rheinland-Pfalz
(ekö) Der Leitgedanke „Herzlich willkommen wer immer du bist – Wir können viel voneinander lernen“ begleitet die Kindertagesstätte Goetheplatz seit vielen Jahren. Seit Januar 2014 ist sie Konsultationskita für das Land Rheinland-Pfalz. Ab 2021 sogar zum dritten Mal. Ihr derzeitiger pädagogischer Schwerpunkt steht unter der Überschrift „Barrieren abbauen - Vielfalt in der Kita stärken – Inklusion leben“.
Ein multikulturelles und multilinguales Team begleitet Kinder unter Berücksichtigung ihrer individuellen, kulturellen und sprachlichen Kompetenzen mit viel Empathie. Die Erzieherinnen und Erzieher thematisieren Unterschiede und Gemeinsamkeiten und betrachten diese als Chance, voneinander und miteinander zu lernen. Unterschiedliche Kooperationspartner unterstützen den Bildungsauftrag.

Foto: Landeshauptstadt Mainz
Das Kita-Team sieht sich in einer gemeinsamen Bildungspartnerschaft mit den Familien, in der beide an einem erfolgreichen Lebensweg der Kinder interessiert sind. Die Wertschätzung der Fähigkeiten der Kinder nimmt einen großen Stellenwert ein. So ermutigt das Kita-Team die Kinder, ihr individuelles Bildungstempo selbst zu bestimmen, Freundschaften zu schließen und sich Herausforderungen zu stellen. Lerngeschichten und die Arbeit mit dem Portfolio geben dem Kind positive Rückmeldungen über seine Lernfortschritte.
Das Lernen in Konsultationskitas, also von der Praxis für die Praxis, ist ein sehr bewährtes Modell. So haben nicht nur einzelne pädagogische Fachkräfte, sondern auch ganze Teams, Erzieherfachschulklassen, Fachhochschulen, Lehrerinnen und Lehrer sowie andere am pädagogischen Schwerpunkt Interessierte die Möglichkeit, sich mit dem Thema „Vielfalt in der Kita stärken – Inklusion leben“ vor Ort fachlich auseinander zu setzen.
Da derzeitig persönliche Kontakte coronabedingt in der Kita nicht stattfinden, besteht auch die Möglichkeit der digitalen Kontaktaufnahme. Die Kita selbst kann über WebEx Videokonferenzen anbieten. Wird sie selbst für Konferenzen via Zoom oder BigBlueButton eingeladen, benötigt sie entsprechende Einladungslinks.
SORAVIA entwickelt gemischtes Quartier am Mainzer Zollhafen
Inmitten des neuen Wohngebiets „Zollhafen Mainz“ realisiert SORAVIA ein Quartier mit Miet- und Eigentumswohnungen sowie einem Hotel. Die Fertigstellung wird im Frühjahr 2022 erfolgen.
Das Neubauensemble „Zollhafen Elements“ entsteht direkt am Hafenbecken des Mainzer Zollhafens. 39 hochwertige Eigentumswohnungen direkt am Wasser ermöglichen exklusives Wohnen in Bestlage. Ein weiterer Wohnkomplex mit 77 Mietwohnungen entsteht auf der Seite der Rheinallee. Diese werden nach Fertigstellung an die Käuferin Quantum Immobilien AG übergeben. Komplettiert wird das gemischte Quartier von einem Drei-Sterne-Hotel der H-Hotel Gruppe mit insgesamt 195 Zimmern. Das gesamte Projektvolumen beträgt 84 Millionen Euro. Die Nutzfläche des Areals wird nach Fertigstellung rund 14.200 Quadratmeter betragen.

(Quelle: SORAVIA)
Erwin Soravia, CEO des SORAVIA Konzerns, sieht das Projekt als vielversprechende Investition: „Zollhafen Elements liegt an einem der attraktivsten Wasserstandorte im gesamten Rhein-Main-Gebiet, inmitten der lebendigen und stetig wachsenden Landeshauptstadt Mainz. Die Mischung aus exklusivem Wohnen, Hotellerie, Kultur- und Freizeitangeboten ist in dieser Dichte etwas Besonderes und besitzt Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen hinaus. Unser Projekt fügt sich dabei ideal in die bereits bestehenden Planungen am Standort ein. Wir wollen unser umfassendes Know-how bei Quartiersentwicklungen einbringen, um den im Wandel befindlichen Zollhafen für Bewohner und alle Mainzer künftig noch attraktiver zu machen.
Großzügige Grundrisse kennzeichnen die zwischen 75 und 160 Quadratmeter großen Eigentumswohnungen mit jeweils zwei bis fünf Zimmern. Alle Wohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse bzw. im Erdgeschoss über eine eigene Gartenfläche direkt am Wasser. Neben Etagenwohnungen stehen auch drei Penthäuser zum Verkauf, die individuell nach Kundenwunsch gestaltet werden können.

(Quelle: SORAVIA)
Das umliegende Stadtquartier „Zollhafen Mainz“ bietet eine hervorragende Infrastrukturanbindung. Neben drei Kindergärten gibt es für Familien eine breite Auswahl möglicher Schulen, von Grund- und Realschulen über Gymnasien bis hin zu renommierten Privatschulen. Auch Restaurants, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten sind durch die Nähe zum Rheinufer und die Nachbarschaft zum Hafen in großer Zahl vorhanden. Zum Mainzer Hauptbahnhof ist es nicht weit, der Flughafen Frankfurt am Main ist in weniger als 30 Minuten erreichbar.
Weitere Informationen bietet die Webseite www.zollhafen-elements.de.
Kunst im öffentlichen Raum
Die Plastik „Schlüssel des Stundenschlägers“ kommt in die Neustadt
Im Jahr 2011 hat die Stadt Mainz die 416 cm hohe (ohne Sockel) Bronzeplastik „Schlüssel des Stundenschlägers" von Hans Arp an das Arp-Museum Bahnhof Rolandseck verliehen, welches das Kunstwerk bis zum Ende der Rathaussanierung beheimaten sollte.
Im Jahr 2011 hat die Stadt Mainz die 416 cm hohe (ohne Sockel) Bronzeplastik „Schlüssel des Stundenschlägers" von Hans Arp an das Arp-Museum Bahnhof Rolandseck verliehen, welches das Kunstwerk bis zum Ende der Rathaussanierung beheimaten sollte.
In der Zwischenzeit haben sich das Kulturdezernat und das Museum jedoch darauf verständigt, dass der ,,Schlüssel des Stundenschlägers“ bereits im kommenden Jahr, nach 10 Jahren Leihe, nach Mainz zurückkehren soll. Die Aufstellung erfolgt temporär im Mainzer Zollhafen (rote Markierung im Bild). Das Kunstwerk soll dort bis zur Fertigstellung der Rathaussanierung präsentiert werden.


(Quelle: Stadt Mainz - Foto: Wikipedia /Kandschwar)
Eduard baut die neue Boppstraße: Erster und zweiter Bauabschnitt abgeschlossen
(lvb) Halbzeit bei der Baumaßnahme "Die neue Boppstraße": Die Bauarbeiten im ersten und zweiten Bauabschnitt sind abgeschlossen. Die Umgestaltung und Aufwertung findet im Rahmen des Bund-Länder-Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ statt. Verkehrsdezernentin Katrin Eder und Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch informierten in einer Videokonferenz über den aktuellen Stand der Bauarbeiten.


Fotos: Landeshauptstadt Mainz
Mit Zuversicht durch das neue Jahr
Jahres-Postkarten 2021 des Frauennotrufs Mainz e.V. ab sofort erhältlich
Statt Kalender 2021 hat der Frauennotruf Mainz in diesem Jahr zwölf Postkarten gestaltet – für jeden Monat eine. Das Postkartenset mit den besten Motiven und Sprüchen der letzten Wohlfühlkalender ist ab sofort gegen eine Spende von 6zuzüglich Versandkosten erhältlich.

„Ob Sie einmal pro Monat einer Person eine aufmunternde Nachricht schicken, die Postkarten zuhause Aufhängen oder sich selbst eine Nachricht zukommen lassen, ist Ihnen überlassen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!“
„Das Schicksal kann mir einen Weg aufzwingen, aber niemals ein Ziel.“
(Margarete Seemann)
Seit mittlerweile über 40 Jahren unterstützt die Fachstelle zum Thema sexualisierte Gewalt Mädchen und Frauen die sexualisierte Gewalt erlebt haben sowie deren Bezugspersonen. Die Beratungen des Frauennotrufs sind persönlich, telefonisch oder im Rahmen der Onlineberatung möglich. Des Weiteren betreibt der Frauennotruf Öffentlichkeitsarbeit, Prävention sowie politische Arbeit und bietet Fortbildungen für unterschiedliche Institutionen an.
Durch die Einnahmen der Jahres-Postkarten 2021 wird die uneigennützige Arbeit des Vereins unterstützt, dem die gesamten Spenden zukommen. Die Postkartensets können gegen einen Mindestbetrag von 6 € zuzüglich Versandkosten erworben werden. Bestellungen können telefonisch oder per Mail abgegeben werden.
Telefon: 06131-221213 oder E-Mail: e.leonhardt@frauennotruf-mainz.de
Der Link zur dieser Ratgeberseite im Internet ist seit kurzem als einer von zahlreichen Links auf der Service-Seite von mainz-neustadt.de abrufbar.
„Wir sind noch da!“
Frauennotruf bietet weiterhin Beratungsangebot an
Trotz neuer Corona Beschlüsse und verschärften Kontaktregelungen ist der Frauennotruf Mainz für weitere Beratungsanfragen gewappnet: Die Telefonsprechzeiten sind weiterhin besetzt, die anonyme Onlineberatung bietet kurzfriste Hilfe, aber auch persönliche Beratungstermine können unter Hygienemaßnahmen stattfinden.

Mit der Verlängerung des Shutdowns bis zum 14. Februar gab es große Unsicherheiten darüber, inwieweit das Beratungsangebot der Frauennotrufe noch stattfindet. Auch der Frauennotruf Mainz hat Anfragen bekommen, ob Beratungen momentan überhaupt noch möglich seien. Mit einem Aufruf über das Instagram Profil der Fachstelle zum Thema Sexualisierte Gewalt konnten die Mitarbeiterinnen nun auf sich und ihr Beratungsangebot während des Shutdowns aufmerksam machen: „Wir sind noch da!“ ist auf dem Foto zu sehen, das vier Mitarbeiterinnen mit Mund-Nase-Bedeckungen und einer hochgehaltenen Botschaft zeigt.
Das Hygienekonzept des Frauennotrufs sieht vor, Beratungen nach Möglichkeit telefonisch oder schriftlich über die Onlineberatung durchzuführen. Aber auch für persönliche Termine gibt es Lösungen. „Wir haben unsere Maßnahmen so angepasst, dass wir die Betroffenen aber auch uns selbst gut schützen können, Z.B. durch ein Luftfiltersystem oder eine transparente Schutzwand zwischen der Beraterin und der Betroffenen. Die Rückmeldungen dazu sind sehr positiv und die Betroffenen sind darüber sehr dankbar!“ stellt Sabine Wollstädter, Mitarbeiterin des Frauennotrufs, fest. Ihre Kollegin Vanessa Kuschel weist darauf hin: „Viele Frauen haben derzeit keine Möglichkeit, sich mit vertrauten Personen auszutauschen oder ihren Aktivitäten und Routinen nachzugehen, die sie für ihre Entlastung brauchen. Die Onlineberatung stellt deshalb eine gute Möglichkeit dar, sich diesbezüglich an uns zu wenden und darüber auszutauschen.“ Erreichbar ist die Onlineberatung über www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de persönliche Termine können wie bisher telefonisch oder per Mail vereinbart werden.
Telefonsprechzeiten: Mo: 13-16 Uhr, Mi: 17-19 Uhr, Do: 9-12 Uhr
Telefon: 06131-221213 oder E-Mail: info@frauennotruf-mainz.de
Onlineberatung: www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de
Text: Sabine Wollstädter, Frauennotruf Mainz e.V
Telefon: 06131-221213 oder E-Mail: info@frauennotruf-mainz.de
Onlineberatung: www.onlineberatung-frauennotruf-mainz.de
Text: Sabine Wollstädter, Frauennotruf Mainz e.V
30 MainzZero-Initiatoren stellen das Ziel „2030“ für das Bürgerbegehren „MainzZero“
Bezeichnender Weise war es bereits 12:10 Uhr, als rund 30 Initiatoren des Bürgerbegehrens „MainzZero - Klimaentscheid Mainz“ am Sonntag (24. Januar) die Jahreszahl „2030“ auf das Pflaster am Mainzer Rheinufer in Höhe der Theodor-Heuss-Brücke aufstellten. Denn es ist höchste Zeit zu handeln, so die Botschaft der parteiunabhängigen Initiatoren aus Eltern, Großeltern und Mainzer Bürger*innen bei dieser Aktion. Denn Hitzesommer, überhöhte Smogwerte durch Abgase oder Starkregen dürfen nicht zu „normalen“ Ereignisse in Mainz werden. „Wir müssen jetzt aktiv werden und das tun wir auch mit diesem Bürgerbegehen“, so Caterina Wolfangel, eine der Initiatoren, „für uns, für unsere Kinder und für ein lebenswertes Mainz“. Daher wird es auch weiterhin Aktionen dieser Art geben, um die Stadt aufzuwecken – aufzuwecken für mehr Klimaschutz in und für Mainz.
Gleichzeitig wurden mit einem mobilen Fahrrad-Infostand für dieses Bürgerbegehren am Rheinufer Unterschriften gesammelt. Bis Ende April sollen es mehr als 10.000 sein, die dann der Stadtspitze zur Prüfung und Entscheidung übereicht werden sollen.


Text / Fotos: Michael Lengersdorff (ManzZero)
BUND Mainz unterstützt den Klimaentscheid Mainz – Warum?
Klimaentscheid Mainz ist ein Bündnis von starken Partnern mit dem Ziel, die Stadt Mainz zu unterstützen, ihren Beitrag zum weltweiten 1,5-Grad-Ziel zu leisten. Auch die BUND Kreisgruppe Mainz-Stadt gehört zu den Bündnispartnern. Für den BUND ist es besonders wichtig, dem Radverkehr mehr Raum in der Stadt zu geben, so dass sich Radfahrer, aber auch Fußgänger sicher und komfortabel durch die Stadt bewegen können. Neben dem Zufußgehen ist das Fahrrad das umweltfreundlichste Verkehrsmittel und im Stadtverkehr auf Strecken bis sechs Kilometer auch noch das schnellste. Es fallen kaum Fahrtkosten und (Park-) Platzbedarf an. Lärm-, Feinstaub-, CO2- und Stickoxid-Emissionen werden erheblich reduziert. Das wirkt sich nicht nur positiv für die Umwelt aus, sondern auch auf die Gesundheit der Stadtbewohner und spart langfristig Gesundheitskosten ein. Der BUND fordert daher die Ausgestaltung eines attraktiven und sicheren Fuß- und Radverkehrs in Mainz.
Nicht weniger wichtig ist, den Ausbau der Grünflächen in der Stadt zu fördern. Natur in der Stadt ist vielfältig und schließt sowohl Parks und (Vor-)Gärten, Brachflächen, begrünte Dächer und Fassaden, als auch Lebensräume für Tiere und Pflanzen ein. Ebenso vielfältig sind die Funktionen: Grüne Freiräume sind Orte der Begegnung und des sozialen Zusammenhalts. Sie dienen dem Naturerleben, der Umweltbildung, der Erholung und der Bewegung und leisten so einen positiven Beitrag für Gesundheit und Wohlbefinden der Bevölkerung. Städtische Naturräume binden beispielsweise Schadstoffe oder regulieren den Wasserhaushalt. Darüber hinaus spielt die Stadtnatur eine immer wichtiger werdende Rolle in der Anpassung an den Klimawandel: Sie spendet Schatten im Sommer, erzeugt Frischluft, reduziert den Wärmeinseleffekt und hilft bei Starkregenereignissen.
Um diese Ziele zu erreichen, braucht es ganz konkrete und verbindliche Maßnahmen, die möglichst zeitnah umgesetzt werden sollten. Der Klimaentscheid gibt Mainzer Bürger*innen die Chance, sich mit konkreten Klimaschutzmaßnahmen vor ihrer Haustür auseinanderzusetzen und sich bewusst für Klimaschutz auszusprechen. Bis etwa Mitte April müssen etwa 10.000 Unterschriften gesammelt werden, damit ein Antrag bei der Stadt für einen Bürgerentscheid gestellt werden kann. Wenn dieser Antrag angenommen wird, dann wird ein entsprechender Bürgerentscheid - der Klimaentscheid - zur Abstimmung freigegeben. Weitere Informationen zu Unterschriftenlisten, Sammelplätze und Beteiligungsmöglichkeiten unter www.klimaentscheid-mainz.de.
Kontakt zur BUND Kreisgruppe Mainz-Stadt: Maren Goschke, maren.goschke@bund-rlp.de - mainz.bund-rlp.de

Typisch für Mainz ist ein Flickenteppich im Radwegenetz. Der Radweg endet auf einem beengten Bürgersteig, den sich Fußgänger*innen und Radfahrer*innen dann „teilen“ dürfen. Das führt unweigerlich zu Konflikten! (Foto: Dr. M. Weloe)
„Frauenleben in Magenza“
Neuaufgelegte Broschüre des Frauenbüros bietet Einblicke in das Leben und die Schicksale jüdischer Frauen und Mädchen in Mainz
(lvb) Magenza, das jüdische Mainz, war und ist immer auch weiblich und 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland heißt auch 1700 Jahre jüdisches Frauenleben in Deutschland. Passend zu diesem Festjahr 2021 und zum 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, hat das Frauenbüro der Landeshauptstadt Mainz die 2010 erstmals erschienene Veröffentlichung „Frauenleben in Magenza“ vollständig überarbeitet und neu aufgelegt. Auf 100 Seiten bietet die Broschüre über 70 Porträts jüdischer Frauen und Mädchen aus den Mainzer Frauenkalendern seit 1991 und Texte zur jüdischen Frauengeschichte der Stadt. Die biografisch orientierte Zeitreise spannt den Bogen vom 14. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert. Sie reicht von Bruna, einer gelehrten Frau aus dem Spätmittelalter, bis zu Ellen Berta Marxsohn, die im Alter von 13 Jahren 1942 in Auschwitz ermordet wurde.
Sie hatten viele Berufe, waren Sängerinnen, Musikerinnen, Schriftstellerinnen, Ärztinnen, Juristinnen, Hausfrauen, Schülerinnen und vieles mehr.
Für manche der porträtierten Frauen und Mädchen war ihre Religionszugehörigkeit wichtig und identitätsstiftend, für andere spielte sie keine Rolle. Und doch war ihr Leben, unabhängig von der Zeit in der sie lebten, entscheidend dadurch geprägt, aus jüdischen Familien zu stammen, sich als Jüdin zu sehen oder von außen als Jüdin betrachtet zu werden.
Ein Großteil der Porträts ist den im Nationalsozialismus ermordeten oder ins Exil getriebenen Frauen und Mädchen gewidmet, doch auch die Geschichten derer, die zu einer anderen Zeit gelebt haben, waren nicht frei von Antisemitismus.
Autor einer ganzen Reihe von Personenporträts ist Reinhard Frenzel, der als Lehrer am Frauenlob-Gymnasium tätig war und viele Lebenswege und Schicksale jüdischer Schülerinnen der Höheren Mädchenschule erforscht. Weitere Biografien stammen von Frauenbüroleiterin Eva Weickart. Eingebettet sind Texte zur jüdischen Frauengeschichte von Martina Trojanowski, ebenfalls Frauenbüro.
Bei Abholung im Foyer des Stadthauses Große Bleiche (Große Bleiche 46/Löwenhofstraße 1, 55116 Mainz) ist die Broschüre kostenlos erhältlich. Gegen Einsendung von 1,55 Euro in Briefmarken kann die Broschüre auch verschickt werden.
Für alle Interessierten steht sie zudem hier zum Herunterladen bereit.
Ein Großteil der Porträts ist den im Nationalsozialismus ermordeten oder ins Exil getriebenen Frauen und Mädchen gewidmet, doch auch die Geschichten derer, die zu einer anderen Zeit gelebt haben, waren nicht frei von Antisemitismus.
Autor einer ganzen Reihe von Personenporträts ist Reinhard Frenzel, der als Lehrer am Frauenlob-Gymnasium tätig war und viele Lebenswege und Schicksale jüdischer Schülerinnen der Höheren Mädchenschule erforscht. Weitere Biografien stammen von Frauenbüroleiterin Eva Weickart. Eingebettet sind Texte zur jüdischen Frauengeschichte von Martina Trojanowski, ebenfalls Frauenbüro.
Bei Abholung im Foyer des Stadthauses Große Bleiche (Große Bleiche 46/Löwenhofstraße 1, 55116 Mainz) ist die Broschüre kostenlos erhältlich. Gegen Einsendung von 1,55 Euro in Briefmarken kann die Broschüre auch verschickt werden.
Für alle Interessierten steht sie zudem hier zum Herunterladen bereit.
Neue Räume für das Kinder-,
Jugend- und Kulturzentrum Neustadtzentrum
(ekö) Während der umfassenden
Sanierung des Neustadtzentrums in der Goethestraße 7 bleibt den
Kindern und Jugendlichen der Mainzer Neustadt eine wichtige
Anlaufstelle erhalten
Das städtische Kinder-, Jugend- und
Kulturzentrum Neustadtzentrum öffnet ab Montag, 25. Januar 2021 die
Türen seines Ausweichquartiers im dritten Stock der
Adam-Karrillon-Straße 23. Das Team freut sich schon darauf, die
Besucherinnen und Besucher in den neuen Räumlichkeiten begrüßen zu
können.
Coronabedingt konzentriert sich das Angebot bis auf Weiteres auf Hausaufgaben-Einzelbetreuungen für Mainzer Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse, sowie auf Einzelberatungen für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren. Sobald es die Corona-Schutzverordnung zulässt, werden die Angebote des Jugendzentrums wieder auf verschiedene Freizeitangebote ausgeweitet, wie z.B. Jugendbegegnungsstätte, Ferienfahrten, Spielangebote auf dem Goetheplatz etc.
Alle aktuellen Änderungen sind stets auf den Webseiten des Jugendzentrums abrufbar.
Die Sanierungsarbeiten in der Goethestraße 7 werden voraussichtlich im Spätsommer 2022 abgeschlossen sein.
Coronabedingt konzentriert sich das Angebot bis auf Weiteres auf Hausaufgaben-Einzelbetreuungen für Mainzer Schülerinnen und Schüler ab der 1. Klasse, sowie auf Einzelberatungen für alle Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 27 Jahren. Sobald es die Corona-Schutzverordnung zulässt, werden die Angebote des Jugendzentrums wieder auf verschiedene Freizeitangebote ausgeweitet, wie z.B. Jugendbegegnungsstätte, Ferienfahrten, Spielangebote auf dem Goetheplatz etc.
Alle aktuellen Änderungen sind stets auf den Webseiten des Jugendzentrums abrufbar.
Die Sanierungsarbeiten in der Goethestraße 7 werden voraussichtlich im Spätsommer 2022 abgeschlossen sein.
unplugged: Beratung geht weiter – Programm teilweise online
Normalerweise ist das unplugged in der Mainzer Neustadt eine wichtige Anlaufstelle für junge Menschen zwischen 16 und 27, die sich für ihre psychische Gesundheit interessieren. Wegen der Corona-Beschränkungen ist das Café selbst derzeit geschlossen, aber das Beratungsangebot besteht weiter. Und auch einige Programmpunkte sind nach wie vor da, wenn auch „nur“ online. So geht’s:
Beratungsgespräche: Wer Unterstützung sucht, kann per E-Mail (unplugged@gpe-mainz.de) oder telefonisch (06131-9067600) mit dem unplugged-Team in Kontakt treten. Ein persönlicher Termin oder eine Beratung per Videotelefonie können dann individuell vereinbart werden.
Programm: Einige Programmpunkte sind ins Internet gewandert, zum Beispiel das Quiz und der Kick-off-Monday. Hier gibt es viele kreative und informative Online-Events. Infos zur Teilnahme und zu den Angeboten gibt es bei den jeweiligen Programmpunkten auf der der Website unplugged-mainz.de.
Das Team hofft, dass auch der offene Treff bald wieder möglich sein wird. Aktuelle Infos gibt es auf der Website und auf Instagram unter beratungscafe_unplugged.

Das Beratungscafé unplugged hat sein Angebot ins Internet verlegt – alle hoffen, dass auch der offene
Treff bald wieder stattfinden kann. (Foto: gpe)
Ausschüsse und Ortsbeiräte können als Videokonferenz tagen
Stadtverwaltung nutzt ab Januar 2021 die Anwendung „Cisco WebEx“ für virtuelle Gremiensitzungen
(gl) Durch die Änderung der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung (§ 35 Abs. 3 GemO) ist es aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausnahmsweise möglich, Beschlüsse auch mittels Telefon- und Videokonferenzen zu fassen. Das bisherige Zustimmungserfordernis der zuständigen Aufsichtsbehörde ist Ende 2020 entfallen, so dass die Kommunen selbst entscheiden können, wie Gremiensitzungen während der Pandemie durchgeführt werden.
Oberbürgermeister Michael Ebling hat im Einvernehmen mit den Mitgliedern des Stadtvorstandes festgelegt, dass städtische Gremiensitzungen, in denen Beratungen und Vorberatungen stattfinden, ab Januar 2021 auch als Videokonferenzen durchgeführt werden können. Hierfür soll die Anwendung „Cisco WebEx“ genutzt werden. Dieses System wurde bereits intern für Besprechungen sowie Sitzungen des Ältestenrates erfolgreich verwendet. Mandatsträger, die nicht über die notwendige technische Ausstattung verfügen, können sich mittels Telefon zuschalten.
Für interessierte Bürgerinnen und Bürger und Medienvertreter werden die Sitzungen als Livestream auf der Homepage der Landeshauptstadt Mainz übertragen:
Ausschusssitzungen unter www.mainz.de/ausschuesse-live
Ortsbeiratssitzungen unter www.mainz.de/ortsbeiraete-live
Oberbürgermeister Michael Ebling hat im Einvernehmen mit den Mitgliedern des Stadtvorstandes festgelegt, dass städtische Gremiensitzungen, in denen Beratungen und Vorberatungen stattfinden, ab Januar 2021 auch als Videokonferenzen durchgeführt werden können. Hierfür soll die Anwendung „Cisco WebEx“ genutzt werden. Dieses System wurde bereits intern für Besprechungen sowie Sitzungen des Ältestenrates erfolgreich verwendet. Mandatsträger, die nicht über die notwendige technische Ausstattung verfügen, können sich mittels Telefon zuschalten.
Für interessierte Bürgerinnen und Bürger und Medienvertreter werden die Sitzungen als Livestream auf der Homepage der Landeshauptstadt Mainz übertragen:
Ausschusssitzungen unter www.mainz.de/ausschuesse-live
Ortsbeiratssitzungen unter www.mainz.de/ortsbeiraete-live
(Die nächste Sitzung des Ortsbeirats Mainz-Neustadt findet am 03.02.2021 ab 18:00 Uhr statt.)
Oberbürgermeister Michael Ebling: „Auch in der Corona-Krise bleiben Verwaltung und Ratsgremien zusammen handlungsfähig. Die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für Videokonferenzen liegen vor und ermöglichen virtuelle Sitzungsformate, so dass Gremienarbeit auch unter Corona Bedingungen stattfinden kann.“
Die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher haben ab sofort die Möglichkeit ihre Sitzungen digital abzuhalten und können eigenständig entscheiden, ob Ortsbeiratssitzungen in Präsenz oder digital stattfinden oder abgesagt werden. Der Jugendhilfeausschuss sowie der Bau- und Sanierungsausschuss haben sich bereits für Videokonferenzen im Januar entschieden.
„Sitzungen per Videokonferenz bleiben aber die Ausnahme, sie können und sollen nicht dauerhaft die herkömmliche Arbeit der kommunalen Gremien in Form von Präsenzsitzungen ersetzen“, betont Oberbürgermeister Ebling.
Um die Rechtssicherheit zu gewährleisten und nicht das Risiko einzugehen, dass Beschlüsse aufgrund von technischen Problemen bei einzelnen Ratsmitgliedern anfechtbar werden, finden die Stadtratssitzungen weiterhin als Präsenzsitzung statt.
Oberbürgermeister Michael Ebling: „Auch in der Corona-Krise bleiben Verwaltung und Ratsgremien zusammen handlungsfähig. Die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für Videokonferenzen liegen vor und ermöglichen virtuelle Sitzungsformate, so dass Gremienarbeit auch unter Corona Bedingungen stattfinden kann.“
Die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher haben ab sofort die Möglichkeit ihre Sitzungen digital abzuhalten und können eigenständig entscheiden, ob Ortsbeiratssitzungen in Präsenz oder digital stattfinden oder abgesagt werden. Der Jugendhilfeausschuss sowie der Bau- und Sanierungsausschuss haben sich bereits für Videokonferenzen im Januar entschieden.
„Sitzungen per Videokonferenz bleiben aber die Ausnahme, sie können und sollen nicht dauerhaft die herkömmliche Arbeit der kommunalen Gremien in Form von Präsenzsitzungen ersetzen“, betont Oberbürgermeister Ebling.
Um die Rechtssicherheit zu gewährleisten und nicht das Risiko einzugehen, dass Beschlüsse aufgrund von technischen Problemen bei einzelnen Ratsmitgliedern anfechtbar werden, finden die Stadtratssitzungen weiterhin als Präsenzsitzung statt.
„Klimaentscheid Mainz - MainzZero“ geht an den Start
Für Bürgerbegehren werden ab sofort 10.000 Unterschriften gesammelt
Nach allen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen schreitet der Klimawandel fast ungebremst voran. Die auf den unterschiedlichen politischen Ebenen geplanten Maßnahmen reichen - so eine der wichtigsten Erkenntnisse - bei weitem nicht aus, um das im Pariser Klimaschutzabkommen vom Dezember 2015 als wichtigsten Faktor festgehaltene 1,5 Grad-Ziel zu erreichen und den Klimawandel zu stoppen oder zumindest einzubremsen.
Dies war der entscheidende Grund, der die Parents for Future (P4F) Mainz als Teil der For Future-Bewegung im Sommer 2020 dazu bewogen hat, ein Bürgerbegehren für die Stadt Mainz auf den Weg zu bringen. Unter dem Titel „MainzZero - Klimaentscheid Mainz“ werden ab Januar 2021 Unterschriften bei den Bürger*innen der Landeshauptstadt gesammelt, um diesen Bürgerentscheid gemäß §17a der Gemeindeordnung Rheinland-Pfalz zu beantragen. „Wir stellen uns der Verantwortung, die der Klimawandel uns als Bürger*innen - auch als Chance zu Veränderungen in allen Lebensbereichen - mit auf den Weg gibt und gestalten unser Gemeinwesen aktiv und vor allem nachhaltig“, so die einhellige Meinung der P4F Mainz bei dieser Entscheidung. Handeln statt viele Worte lautet die Maxime der parteiunabhängigen Gruppe von Bürger*innen aus Mainz und dem rheinhessischen Umland. „Uns verbindet die Sorge um die Zukunft unserer Stadt, unserer Kinder, Enkel und unserer Umwelt. Uns eint aber auch der Wille zum Wandel und das Wissen, dass wir jetzt - und nicht erst morgen oder in einem Jahr - noch etwas tun können.“ Und das Heft des Handelns auch in die Hand nehmen müssen, da die Zeit, in der Veränderungen noch möglich sind, unaufhaltsam läuft.

Mit Mainz haben sich 19 weitere Kommunen 2020 auf den Weg gemacht, bis 2030 bzw. 2035 ihre Stadt zur Klimaneutralität zu führen. Darunter die Hauptstadt Berlin sowie weitere Großstädte wie Aachen, Würzburg, Heidelberg, Mannheim oder Bremen. Münster, Marburg und Tübingen haben bereits beschlossen bis 2030 klimaneutral zu werden. Wichtige Schritte, damit Deutschland seiner Verantwortung gerecht werden kann, die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Klimaziele zu erreichen.
Dieser Klimaentscheid wurde mit Bündnispartnern wie dem BUND, Greenpeace, dem Stadtjugendring sowie der gesamten ForFuture-Bewegung mit Fridays, Scientists, Health, Students, Psychologists und auch Workers for Future erarbeitet.
Der in 2020 begonnene Dialog mit Oberbürgermeister Michael Ebling, Umweltdezernentin Katrin Eder sowie den Stadtratsfraktionen und Ortsbeiräten liegt dem Klimaentscheid-Team dabei sehr am Herzen. Die Stadt Mainz hat mit u.a. dem Ausrufen des Klimanotstands im September 2019 bereits zahlreiche, gute Beschlüsse gefasst. „Was wir jetzt brauchen sind sowohl ein konkreter Aktionsplan, wie Mainz zeitnah klimaneutral wird, als auch erste, mutige Umsetzungen. Mit unserem angestrebten Klimaentscheid wollen wir erste wichtige Schritte aufzeigen und der Stadt den nötigen Rückenwind geben.“ Die Abstimmungsfrage des Bürgerentscheids ist zusammen mit den darin eingebundenen elf Zielen und Unterschriftenfeldern in einem Flyer enthalten, der im gesamten Stadtgebiet über Ausgabestellen zur Verteilung kommt und über die Klimaentscheid-Webseite heruntergeladen werden kann.
Klimaneutralität bis 2030: Ziele und Forderungen für Mainz
Kern des Bürgerbegehrens ist die folgende Abstimmungsfrage:
„Soll die Stadt Mainz bis Ende 2021 einen konkreten Klima-Aktionsplan erstellen und veröffentlichen,
- in dem alle von der Stadt beeinflussbaren Faktoren genutzt werden, um Mainz bis 2030 klimaneutral zu machen,
- der ab spätestens 2022 jährliche CO2-Reduzierungen um mindestens 10 Prozent vorsieht (jeweils bezogen auf 2020),
- der die im Folgenden dargestellten Ziele berücksichtigt und
- der die Stadt Mainz zu einem jährlichen öffentlichen Bericht zum Stand der bisherigen Umsetzung entsprechender Maßnahmen und über die bislang erreichte CO2-Reduzierung verpflichtet?“
Darin eingebettet sind elf konkrete Ziele, die nach Einschätzung der Initiatoren, wesentliche Bausteine für ein klimaneutrales Mainz sind:
1. übergreifendes und damit oberstes Ziel dieses Bürgerbegehrens ist: Alle im Folgenden genannten Ziele sollen sozialverträglich ausgestaltet werden.
2. Ziel: Grünachsen in jedem Stadtteil
3. Ziel: Ausbau der Grünflächen im Siedlungsbereich
4. Ziel: Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs
5. Ziel: Attraktiver und sicherer Fuß- und Radverkehr
6. Ziel: Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung
7. Ziel: Energetisch-optimierte Sanierung des Gebäudebestandes
8. Ziel: Ökologische und nachhaltige Stadtplanung
9. Ziel: Grüner Strom und grüne Wärme für Mainz
10. Ziel: Bildungsoffensive zu Klima- und Umweltschutz
11. Ziel: Mehr vegetarische und vegane Angebote in städtischen Mensen und Kantinen.
Die Details der Forderungen sind ebenso auf der Webseite www.klimaentscheid-mainz.de zu finden wie die Ausgabe- und Sammelstellen der Unterschriftenlisten (Flyer). Da davon ausgegangen wird, dass in den nächsten vier Monaten überwiegend kontaktlos Unterschriften gesammelt werden müssen, hat das Team im Stadtgebiet verteilte Sammelstellen in u.a. Lebensmittelgeschäften eingerichtet und gekennzeichnete Sammelfahrräder in möglichst allen Stadtteilen aufgestellt. Auch Helfer*innen für das Sammeln der Unterschriften, von denen sich bereits zahlreiche gemeldet haben, können sich über das Kontaktformular auf der Webseite beim Klimaentscheid-Team melden.
Das gesamte Team engagiert sich seit sechs Monaten rein ehrenamtlich. Daher sind Spenden, die steuerlich absetzbar sind, zur Deckung des rund 12.000 Euro umfassenden Etats sehr willkommen und können direkt über ein Spendentool auf der Webseite eingezahlt werden.
Lesen lernen mit der App eKidz
Die Öffentliche Bücherei – Anna Seghers erweitert ihr digitales Angebot
(rap) Seit Monaten sind Kita- und Schulbesuch, aber auch der Gang in die Bibliothek nur eingeschränkt oder gar nicht möglich. Eine Situation, die besonders jüngere Kinder und ihre Eltern vor große Herausforderungen stellt. Ihnen kann das neue digitale Angebot der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers helfen: eKidz.eu – kostenlos und werbefrei. Die App unterstützt Kinder zwischen fünf und zehn Jahren spielerisch beim Spracherwerb, verbessert ihre Lesefähigkeit und eignet sich zum Erlernen von Deutsch als Fremdsprache.
eKidz bietet kindgerechte Geschichten und Sachtexte in 12 Lesestufen, unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Deutsch, Englisch und Spanisch. Animierte Illustrationen, Vorlese- und Aufnahmefunktion sowie Quizfragen zur Überprüfung des Leseverstehens machen sie intuitiv bedienbar. Alle Texte sind professionell eingelesen, basieren auf lehrplanrelevanten Inhalten und bilden den empfohlenen Grundwortschatz ab. eKidz wurde in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen entwickelt und mit dem Comenius EduMedia Siegel für exemplarische Bildungsmedien ausgezeichnet.

Grafik: eKidz.eu
Alle mit einem gültigen Bibliotheksausweis können die App herunterladen, sich mit ihren Zugangsdaten für die Öffentliche Bücherei – Anna Seghers anmelden und sofort loslegen.
Wer noch keinen Bibliotheksausweis besitzt und eKidz nutzen möchte, sendet eine Mail an oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de mit Name, Vorname, Geburtsdatum und Anschrift und erhält die benötigten Zugangsdaten für eine kostenfreie, bis zum 31. Januar 2021 begrenzte Nutzung.
Natürlich sind auch alle anderen virtuellen Angebote weiterhin verfügbar! Über die Bibliothekshomepage können E-Books, Zeitschriften, Zeitungen und Lernsoftware können über die Onleihe entliehen werden, mit Freegal Music gibt es ein kostenloses Streaming-Angebot der Bücherei und mit Filmfriend den Online-Zugriff auf Sach- und Spielfilme für jedes Alter.
Außerdem können Überraschungstaschen für Kinder mit Büchern und CDs bestellt werden. Einfach eine E-Mail mit Alter, Vorlieben, Themenwünschen des Kindes und der Nummer des Bibliotheksausweises an oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de senden!
Weitere aktuelle Informationen:
www.bibliothek.mainz.de und www.ekidz.eu

Grafik: eKidz.eu
Alle mit einem gültigen Bibliotheksausweis können die App herunterladen, sich mit ihren Zugangsdaten für die Öffentliche Bücherei – Anna Seghers anmelden und sofort loslegen.
Wer noch keinen Bibliotheksausweis besitzt und eKidz nutzen möchte, sendet eine Mail an oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de mit Name, Vorname, Geburtsdatum und Anschrift und erhält die benötigten Zugangsdaten für eine kostenfreie, bis zum 31. Januar 2021 begrenzte Nutzung.
Natürlich sind auch alle anderen virtuellen Angebote weiterhin verfügbar! Über die Bibliothekshomepage können E-Books, Zeitschriften, Zeitungen und Lernsoftware können über die Onleihe entliehen werden, mit Freegal Music gibt es ein kostenloses Streaming-Angebot der Bücherei und mit Filmfriend den Online-Zugriff auf Sach- und Spielfilme für jedes Alter.
Außerdem können Überraschungstaschen für Kinder mit Büchern und CDs bestellt werden. Einfach eine E-Mail mit Alter, Vorlieben, Themenwünschen des Kindes und der Nummer des Bibliotheksausweises an oeffentliche.buecherei@stadt.mainz.de senden!
Weitere aktuelle Informationen:
www.bibliothek.mainz.de und www.ekidz.eu
Verlinkung zu bezahlpflichtigen Presseartikeln
Nach der letzen Ausgabe erhielten wir die Zuschrift eines Lesers, der unter anderem folgendes schrieb:
"Nur habe ich wenig davon, da diese Zeitung für das Lesen jedes noch so kleinen Artikels Geld verlangt. So ein Verhalten dieser Zeitung kann ich nicht akzeptieren, da diese Zeitung bestimmt genug Geld verdient und darauf hier nicht angewiesen ist. Das macht mich in gewisser Weise sauer."
Meine Antwort an ihn möchte ich gerne hier veröffentlichen, da bestimmt auch andere Leserinnen und Leser schon darüber nachgedacht haben.
Von den Kieler Nachrichten über die Ruhr Nachrichten, die Heilbronner Stimme bis zur Bild-Zeitung - überall in Deutschland finden Sie Zeitungen, bei denen man viele, besonders lokale Artikel nur gegen Bezahlung abrufen kann. Die Allgemeine Zeitung hat sogar erst relativ spät damit angefangen. Natürlich würde es mir gefallen, wenn alle verlinkten Artikel im GIB frei zu lesen wären. Andererseits wäre es aber kontraproduktiv, wenn alle Inhalte der Zeitung offen zu lesen wären. Dann bräuchte niemand mehr die Zeitung zu abonnieren. Es ist eben nicht so, dass die Zeitungen so viel Umsatz machen, dass man die Berichte frei abrufbar macht. Durch Rundfunk und Fernsehen, deren Webinhalte und Mediatheken, durch das Internet mit einer Vielzahl von Informationsmöglichkeiten wie dem Newsticker der Rhein-Zeitung, bei Google, der Telekom, Facebook, Twitter usw., sind viele, meist jüngere Menschen soweit informiert, dass sie keine (Lokal-)Zeitung mehr abonnieren. Auch das Werbegeschäft ist stark rückläufig, nicht erst durch Corona. Beispielsweise Beilagen. Einerseits kann man natürlich froh sein, dass nicht noch mehr Papier bedruckt und meist unbeachtet wieder entsorgt wird. Andererseits fehlen die Einnahmen, da die Kunden sich heute im Internet über die Angebote informieren, entweder direkt auf den Internetseiten von Aldi, Lidl, Edeka usw. oder auf Plattformen wie Marktguru und KaufDa. Hinzu kommen die Plattformen des Auto-, Immobilien- und Stellenmarktes sowie Ebay-Kleinanzeigen etc., die den Anzeigenmarkt in den Zeitungen schrumpfen lassen.
Viele kleinere Zeitungen mussten schon aufgeben und wurden von anderen Verlagen übernommen. Zeitungen schließen sich zusammen, wie z.B. in der Funke Mediengruppe, Ippen Digital GmbH & Co. KG oder die Verlagsgesellschaft Madsack.
Die Allgemeine Zeitung Mainz ist noch eigenständig, wurde nicht geschluckt, sondern hat ihrerseits unter VRM andere Zeitungen hinzubekommen. Bürstadt, Lampertheim, das Darmstädter Echo, den Gießener Anzeiger, die Wetzlarer Neue Zeitung u.a.
Durch redaktionelle Zusammenlegungen konnten so Kosten gespart werden. Dennoch muss weiter gespart werden. Nachdem die Ausgaben Mainz und Rheinhessen zusammengefasst wurden, wird seit Anfang des Jahres auch der Rhein-Main-Anzeiger mit Nachrichten für AKK nicht mehr eigenständig gedruckt, sondern mit in dieser Mainzer Ausgabe.
Ich hoffe sehr, dass es noch lange Zeitungen geben wird, die über lokale Ereignisse berichten können und auch mal den Finger in die Wunde legen, wenn es nötig ist. Dazu braucht es bezahlte Redakteurinnen und Redakteure und Menschen, die für das ganze Drumherum zuständig sind. Auch ich bin einer davon. VRM-Mitarbeiter in der Buchhaltung. Zwar habe ich bald das Rentenalter erreicht, aber meine Kolleginnen und Kollegen sind froh, wenn sie ihren Job behalten können.
Also seien Sie bitte nicht sauer. Wenn Sie Berichte interessieren, dann können Sie diese für 99 Cent lesen oder für 9,90 Euro im Monat alle Plus-Artikel abrufen: www.vrm-abo.de/web-app-angebote/?utm_source=vrmabo_startseite
Freundliche Grüße
Thomas Renth
Neustadt im Netz e.V.
Neustadt im Netz e.V.
Im Dunkeln lässt sich gut munkeln
Dunkle Ecken in der Mainzer Neustadt
Von Dorothea Rimbach

(Foto: Conny Peil)
Gerade jetzt in der dunklen Winterzeit fällt es besonders auf: Wie Sie sehen, sehen Sie auf dem Foto nichts, bzw. so gut wie nichts. Wer von der Hindenburgstraße aus die Josefsstraße entlang geht, ist auf seinen Tastsinn angewiesen oder gut beraten, eine Taschenlampe mitzunehmen. Dazu kommt ein schadhafter Straßenbelag und Baumwurzeln, die das Gehen dort behindern. Gerade für Ältere ist das eine Gefahrenquelle.
Ganz anders die Situation in der Hindenburgstraße, wo moderne Straßenlampen den Fußgängern gute Sicht bieten.

(Foto: Conny Peil)
Mit Ortsvorsteher Christoph Hand haben wir uns vor Ort getroffen. Er sieht die Problematik durchaus. „Die Josefsstraße ist eine wichtige Verbindungsachse in der Mainzer Neustadt.“ Eine Komplettsanierung sei aber aufgrund der Haushaltssituation illusorisch. Die Boppstraße hätte alle Ressourcen verbraucht. „Und das was dort entsteht, kann sich sehen lassen. Das wird richtig schön.“Trotzdem will er das Thema aufgreifen, zumindest anregen, dass an besonders dunklen Stellen eine weitere Lampe aufgestellt wird und eventuell auch über andere Leuchtmittel nachgedacht wird, wie das z.B. in der Colmarstraße schon erfolgreich geschehen sei. Grundsätzlich ist ihm wichtig, dass Themen an ihn herangetragen werden. Denn nur dann sei es ihm möglich, aktiv an einer Lösung zu arbeiten. Natürlich, so Hand, habe ein Ortsvorsteher wenig Machtbefugnisse: „Er ist ein Löwe ohne Zähne.“ Andererseits habe sein Wort in der Stadtverwaltung trotzdem Gewicht. „Man begegnet einander dort mit Respekt und Anerkennung.“ Und schließlich: „Steter Tropfen höhlt den Stein.“ Je länger ein Thema aktiv transportiert werde, desto größer die Chance, dass es irgendwann umgesetzt werde. Wie das ja nach so vielen Jahren mit der Boppstraßensanierung schließlich geschehen sei.
20 Jahre ehrenamtliches spirituelles und solidarisches Handeln im Martinsstift
Martinsstift in Mainz verabschiedet Pfarrer i.E. Walter Konrad
Anfang Dezember verabschiedete das Martinsstift Pfarrer i. E. (im Ehrenamt) Walter Konrad feierlich im Rahmen eines Adventsgottesdienstes. Weit über zwei Jahrzehnte engagierte er sich in der Einrichtung von Mission Leben, um überwiegend hochaltrige und pflegebedürftige Menschen seelsorgerisch zu begleiten. Unter anderm gestaltete er jede Woche einen seniorengerechten Gottesdienst. Dabei arbeitete er eng zusammen mit den Pfarrer*innen der Evangelischen Pauluskirchengemeinde sowie ab 2006 mit Diakon Jürgen Baltes vom Evangelischen Dekanat Mainz. Jetzt steht Pfarrer Konrad kurz vor seiner Pensionierung.
Begleitet wurde die Feier, die in der Kapelle des Martinsstift stattfand, von zahlreichen Dankesreden. „Wir sind sehr dankbar über das Engagement von Pfarrer Konrad für unsere Bewohnerinnen und Bewohner“, betonte Einrichtungsleiterin Heike Müller. „Er wird uns fehlen!“
Diakon Baltes hob hervor, „dass das Diakonie-Sein der Kirchengemeinde – als Dienst am Menschen – in seiner Person erlebbar“ war. „In seinem Dienst verbanden sich über mehr als 20 Jahre solidarisches und spirituelles Handeln als Kennzeichen einer Diakonie in der Nachfolge Jesu.“

Diakon Jürgen Baltes, Pfarrer i.E. Walter Konrad, Pflegedienstleiterin Carina Stamm vom Martinsstift (v.l.n.r.)
20 Jahre Bildungs- und Integrationsarbeit in Rheinland-Pfalz
Das Institut zur Förderung von Bildung und Integration (INBI) gestaltet seit dem Jahr 2000 aktiv die Bildungs- und Integrationsarbeit in Rheinland-Pfalz mit und blickt auf 20 Jahre erfolgreicher Arbeit zurück. Es war eine große Jubiläumsveranstaltung mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, der Integrationsministerin Anne Spiegel, dem Oberbürgermeister der Stadt Mainz Michael Ebling und vielen weiteren Gästen aus Politik und Wirtschaft geplant, die aufgrund der Pandemie leider nicht stattfinden konnte.
Die Arbeit von INBI beruht zum einen auf Bildungs- und Integrationsarbeit vor allem für Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Migrationshintergrund, sozial Benachteiligte sowie für Betriebe. Zum anderen setzt INBI sich aktiv für Chancengleichheit und den Abbau struktureller Benachteiligung ein und ist Mitglied in verschiedenen Beiräten und Gremien auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.
In erfolgreicher Zusammenarbeit mit diversen Akteur*innen konnte bereits vieles erreicht werden. So wurden beispielsweise mehrere Modellprojekte erstmals nach Rheinland-Pfalz gebracht, darunter das Projekt „Vielfalt in der Polizei (ViP)“ im Rahmen des XENOS-Programms, Jobstarter sowie das Projekt „Beruflicher Erfolg durch Austausch“ unter dem Dachprogramm IdA. Für die erfolgreiche Arbeit erhielt INBI zahlreiche Preise und Auszeichnungen und trug z.B. mit dem Projekt ViP dazu bei, die interkulturelle Öffnung des Polizeipräsidiums Mainz auf mehreren Ebenen weiter voranzutreiben, damit Vertrauen wachsen und Vorurteile gegen Polizeiarbeit abgebaut werden können. Einige Projektinhalte wurden nach Beendigung durch das Ministerium des Innern und für Sport (MdI) für die weitere polizeiliche Bildung übernommen und bis heute erfolgreich weitergeführt.

Mit Blick auf die Zukunft sagt Institutsleiterin Peimaneh Nemazi-Lofink (Foto): „Wir wollen, durch unsere Arbeit und Aktivitäten, einen Paradigmenwechsel vorantreiben, damit Diversität eines Tages als Normalität und Bereicherung in unserer Gesellschaft wahrgenommen und dadurch Chancengleichheit und gleichberechtigte Teilhabe gefördert wird.“
Das gesamte Team spricht seinen Dank gegenüber Allen aus, die INBIs Arbeit ideell und finanziell unterstützt haben und wird sich auch zukünftig mit Engagement und Motivation für die Zielgruppe einsetzen.
AWO-Ortsverein Mainz-Neustadt
unterstützt Bedürftige zu Weihnachten
Pressemitteilung der AWO Mainz-Neustadt
Monatlich bieten ehrenamtlich Aktive
der Katholischen Kirchengemeinde St. Bonifaz ein „Sonntagsmahl”
für Bedürftige in der Stadt Mainz an. Die Corona-Pandemie hat
dieses Vorhaben allerdings in den vergangenen Monaten erschwert bzw.
unmöglich gemacht, sodass besonders die Schwachen in unserer
Gesellschaft unter der Pandemie zu leiden hatten. Wurde doch das
Sonntagsmahl in der Vergangenheit immer sehr gut angenommen und galt
als wichtiger Anlaufstelle, um sich satt zu essen und auszutauschen.
So konnte auch die geplante
Veranstaltung zu Weihnachten mit kulturellen Beiträgen und
besonderen Speisen nicht wie in den vergangenen Jahren stattfinden.
Das Team der Ehrenamtler um Ulrike Ludy musste sich in diesem Jahr
also auf eine Andacht und Pakete für Bedürftige beschränken.
„Damit diese Pakete aber wenigstens etwas voller bepackt sind,
haben wir uns als AWO-Ortsverein entschlossen, die Initiative der
Kirchengemeinde mit 200 Euro zu unterstützen”, berichtete
Alexander Klein, Vorsitzender des AWO-Ortsvereins Mainz-Neustadt, der
Organisatorin Ulrike Ludy.
Die Pakete wurden rege angenommen und
waren dank der Spende der AWO, einem Beitrag des Ortsbeirats sowie
weiteren Spenden reich mit Lebensnotwendigem und einigen Leckereien
bestückt, wovon sich Alexander Klein bei der Zusammenstellung
vergewissern konnte. Dabei dankte er auch nochmals den Ehrenamtlern,
durch deren Einsatz und Engagement einige Menschen ein schönes
Weihnachtsfest verbringen konnten.
