Neustadt aktuell-05-2025 - Mainz-Neustadt.de

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Neustadt aktuell  
28.06.2025
Gefühle werden nicht dement!“
Ein besonderer Ausflug des Martinsstifts in die Kunsthalle Mainz

Ein außergewöhnliches Erlebnis bot die Kunsthalle Mainz den Bewohnerinnen und Bewohnern des Martinsstifts: ein geführter „Rundgang für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen“. Organisiert und begleitet wurde der Ausflug von Fach- und Betreuungskräften des Martinsstifts Mainz – eine Einrichtung der Mission Leben – sowie einer ehrenamtlichen Mitarbeiterin. Insgesamt nahmen acht Bewohnerinnen und Bewohner teil – einige zu Fuß mit dem Rollator, andere im Rollstuhl –, begleitet von Angehörigen und Mitarbeitenden.


Besuch in der Kunsthalle Mainz (Foto: Mission Leben)

Die Führung durch die aktuelle Ausstellung „What is the dream that makes you dream?“ („Wir schlafen, um zu träumen") war darauf ausgerichtet, alle Sinne anzusprechen. Die älteren Menschen fühlten glatte Formen oder Sandstrukturen, sahen bewegte Bilder wie vorbeiziehende Wolken, die Schulkinder gestaltet hatten. Diese regten zum Spüren, Staunen und Erinnern an. Interessant zu beobachten: In dunkleren Räumen fröstelten einige Teilnehmende, während in helleren Bereichen wieder Strickjacken abgelegt wurden.

Ein weiterer Höhepunkt war die Fahrt im Aufzug auf den Turm der Kunsthalle, wo alle die beeindruckende Aussicht über die Mainzer Neustadt bis hin zum Taunus genießen konnten. Auf dem Rückweg äußerten einige Besucherinnen und Besucher, wie schön der Nachmittag war, auch wenn sie später nicht mehr genau wussten, wo sie gewesen waren. „Die Gefühle werden ja nicht dement“, sagt eine Mitarbeiterin, „und deshalb wirkten alle sehr glücklich und in bester Stimmung.“

23.05.2025
Stadt Mainz führt Online-Service zur Anzeige von Verkehrsordnungswidrigkeiten ein
Privatanzeigen im ruhenden Verkehr künftig ausschließlich digital möglich

(rap) Die Landeshauptstadt Mainz stellt ihren neuen Online-Service zur Anzeige von Verkehrsordnungswidrigkeiten im ruhenden Verkehr zur Verfügung. Bürger:innen können ab sofort Verstöße wie das Parken im absoluten Halteverbot, auf Geh- oder Radwegen, in Feuerwehrzufahrten oder auf Behindertenparkplätzen einfach und komfortabel über einen digitalen Prozess an die Verkehrsüberwachung übermitteln.
Mit der Einführung des neuen Serviceangebots wird damit ein weiterer Schritt in Richtung moderner und bürger:innenfreundlicher Verwaltung gegangen. Gleichzeitig dient das Online-Verfahren einer effizienteren Bearbeitung der eingehenden Anzeigen – sowohl für die meldenden Personen als auch für die bearbeitende Behörde.

Wichtiger Hinweis: Mit dem Start des Online-Angebots wird das bisherige Verfahren der formlosen schriftlichen Privatanzeige eingestellt. Künftig können Privatanzeigen ausschließlich über den digitalen Prozess entgegengenommen und bearbeitet werden.
Die eingehenden Anzeigen werden durch die Verkehrsüberwachung geprüft und im Rahmen des behördlichen Ermessens bewertet und verarbeitet. Es besteht jedoch kein Anspruch auf eine Rückmeldung zum Bearbeitungsstand oder zum weiteren Verlauf eines gemeldeten Falls.

Ziel ist es, den Prozess zu vereinheitlichen, transparenter zu gestalten und durch die strukturierte Erfassung die Prüfung und Verfolgung der gemeldeten Verstöße zu erleichtern. Die Stadt Mainz bittet daher um Verständnis, dass Privatanzeigen per E-Mail oder Post künftig nicht mehr bearbeitet werden.

Der neue Online-Prozess ist seit dem 22. Mai 2025 unter diesem Link erreichbar.

21.05.2025
Kita Rheinallee: Zweite städtische Kindertagesstätte am Zollhafen eröffnet
(aga) Die Kita Rheinallee in der Rheinallee 80a wurde am 21. Mai von Oberbürgermeister Nino Haase, Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und der rheinland-pfälzischen Staatssekretärin für Bildung, Bettina Brück, feierlich eröffnet. Im Oktober 2024 startete der Kitabetrieb, künftig können bis zu 106 Kinder, im Alter von acht Monaten bis Schuleintritt, betreut werden.


Außenbereich der eu eröffneten Kindertagesstätte Rheinallee am Zollhafen (Foto: Landeshauptstadt Mainz)

Die Landeshauptstadt Mainz erweitert stetig das Betreuungsangebot für Vorschulkinder. In der Neustadt wurde, mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz, die Kindertagesstätte Rheinallee im vergangenen Jahr fertiggestellt und heute offiziell eröffnet. Nach der Kita „Am Zollhafen“ ist die „Rheinallee“ die zweite Kindertagesstätte auf dem Gebiet des Zollhafens und mit der Kita „An der Hafenbahn“ befindet sich für das Jahr 2027 eine dritte in Planung. Die Stadt Mainz mietet die im Erdgeschoss eines Wohnungsneubaus der Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH gelegenen Räumlichkeiten. Dort können, schrittweise bis 2026, in sieben Gruppen 106 Kinder, von unter einem Jahr bis zu ihrem Schuleintritt, betreut werden. Zwei Außengelände, ein heller Turnraum mit großer farbiger Sprossenwand, einer Deckenschiene für verschiedene Sport- und Spielmöglichkeiten und ein Bällebad mit Fahrzeuggarage im langen Flur bieten viel Bewegungsraum für die Kinder.

Die offizielle Eröffnung nahm Oberbürgermeister Nino Haase gemeinsam mit Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch und der rheinland-pfälzischen Staatsministerin Bettina Brück vor. Der Oberbürgermeister wünschte dem Team und den Kindern einen guten Start in der neuen Kita und betonte in seinem Grußwort: „Die Förderung unserer Kinder gehört zu den wichtigsten Aufgaben unserer Stadt. Denn wir wollen für beste und gerechte Bildungschancen sorgen. Und wir wollen die Eltern in ihrer Berufstätigkeit unterstützen. Gute Kitas stärken so auch den Mainzer Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort."


v.l.n.r.: Bettina Brück (rheinland-pfälzische Staatssekretärin für Bildung), Christoph Hand (Ortsvorsteher Mainz Neustadt), Laura Wieberneit (Kita-Leitung), Nino Haase (Oberbürgermeister Stadt Mainz), Dr. Eckart Lensch (Sozialdezernent Stadt Mainz) - Foto: Landeshauptstadt Mainz

Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch schloss an: „In der neuen Kita Rheinallee steht jedes Kind im Mittelpunkt. Hier schaffen wir einen Ort, an dem Spielen, Forschen und Lernen aufeinandertreffen. Mit einem modernen Raumkonzept, qualifiziertem Personal und einem pädagogischen Ansatz, der die individuelle Entwicklung fördert, bieten wir den Kindern beste Voraussetzungen für ihre ersten Lebensjahre.“

Das Land Rheinland-Pfalz hat auch diesen Kita-Bau bezuschusst. Oberbürgermeister Haase und Sozialdezernent Dr. Lensch dankten dem Bildungsministerium für die Förderung. Bettina Brück, Staatssekretärin für Bildung erklärt: „Ich freue mich, dass jetzt viele Kinder in dieser wunderbar gestalteten Kita spielen und lernen werden, wichtige soziale Kontakte knüpfen und damit maßgebliche Impulse für ihre weitere Entwicklung mitnehmen können. Mit der finanziellen Förderung des Landes unterstützen wir die Stadt bei der Schaffung von mehr Betreuungsplätzen und entlasten Familien. Auch im Bereich der Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung unternehmen wir zahlreiche Anstrengungen, um Träger und Kommunen zu unterstützen.“

Eckdaten zur Kita Rheinallee
Am 01.10.2024 wurde die Kita mit vier Gruppen und zwölf Kindern eröffnet. Seit Juni 2024 bis Sommer 2025 werden, aufgrund eines Wasserschadens, zudem in zwei Gruppenräumen 44 Kinder der Kita Zeughausgasse betreut. Derzeit besuchen 42 Kinder vier Gruppen der Kita Rheinallee. Zukünftig können in sieben Gruppen bis zu 106 Kinder betreut werden. Die Baukosten beliefen sich auf 3.440.000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz hat eine Förderung von 1.050.000 Euro zugesagt.

Personal
Kita-Leitung: Laura Wieberneit
Stellv. Kita-Leitung: Michelle Sambito
Zum 01.05.2025 arbeiten 12 Mitarbeiter:innen in der Kita sowie drei Sozialassistent:innen im Jahrespraktikum, ein:e Kita-Helfer:in. Außerdem sind derzeit sechs Hauswirtschaftskräfte in der Kita tätig.

Pädagogische Arbeit in der Kita
Die Kita Rheinallee arbeitet nach dem situationsorientierten Ansatz auf Grundlage der pädagogischen Rahmenkonzeption der Landeshauptstadt Mainz, der die pädagogische Arbeit am Kind an den individuellen Erlebnissen und Erfahrungen der Kinder ausrichtet. Aktuell werden die konzeptionellen Schwerpunkte der Einrichtung entwickelt, die die Grundlage des pädagogischen Alltags bilden werden.

Betreuungszeiten
0 - 2 Jährige (U2) 7 Std.: 7.30 Uhr - 14.30 Uhr
0 - 2 Jährige (U2) 8,5 Std.: 7.30 Uhr - 16:00 Uhr
Ab 2 Jahren bis Schuleintritt (Ü2) 7 Std.: 7.30 Uhr - 14.30 Uhr
Ab 2 Jahren bis Schuleintritt (Ü2) 8,5 Std.: 7.30 Uhr - 16 Uhr  

21.05.2025
JU Mainz kritisiert Wiedereinführung von Tempo 30
Ideologische Entscheidung schadet Verkehr und Wirtschaft

Wie nun bekannt wurde, genehmigt der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz die Wiedereinführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h auf Kaiserstraße, Rheinstraße und Rheinallee mit der Begründung des Lärmschutzes. Zuvor war die Unrechtmäßigkeit der Aufrechterhaltung von Tempo 30 aus Luftreinhaltungsgründen jahrelang vom Verkehrsdezernat verschleppt worden.

„Die JU Mainz spricht sich klar für Tempo 50 auf allen Mainzer Hauptverkehrsachsen aus. Die Begründung Lärmschutz, die nun genutzt wird, nachdem die  unrechtmäßige Begründung Feinstaubbelastung viele Jahre verschleppt wurde, ist ideologisch bedingt, da sie ganz klar an vielen Stellen nicht  zutrifft“, so der Vorsitzende der JU Mainz, Torsten Rohe. „Besonders  enttäuschend ist es, dass das Verkehrsdezernat nicht einmal den Dialog mit  der Stadtgesellschaft sucht. In anderen Städten sind auch Kompromisse,  z.B. zeitliche Begrenzungen oder Tempo 40 Strecken möglich.
Die  Chance hat man in Mainz vertan und beharrt stur auf diesen schlechten  Entscheidungen. Wir müssen jetzt schnell ins Gespräch kommen, um  dem Mainzer Verkehr und der Mainzer Wirtschaft nicht weiter Schaden zuzufügen, so Rohe weiter, der sich als Direktkandidat im Wahlkreis Mainz II auch diesem Thema widmen möchte.

JU- Vorstandsmitglied Herbert Lengfeld ergänzt: „Es braucht neben einer politischen Diskussion über Tempo 30 auch eine klare Faktenlage, mit der man über Lärmschutz spricht. Eine wacklige Pilotstudie als Grundlage zu nehmen reicht definitiv nicht aus.“

Im Fokus der JU-Kritik steht neben dem Mainzer Verkehrsdezernat aber auch  das FDP-geführte Wirtschaft- und Verkehrsministerium von Ministerin  Schmitt. „Dass die FDP hier in Mainz eine der lautesten Stimmen für Tempo 50 ist und dann aus der eigenen Partei heraus solche Entscheidungen getroffen werden, überrascht uns doch sehr. Wir erwarten hier entsprechende Erklärungen“, so Rohe und Lengfeld abschließend.

Pressemitteilung der Jungen Union Mainz

Lesen Sie zu diesem Thema auch Rückkehr von Tempo 30 in Mainz: „Willkürlich“, „ideologisch“, „ohne Dialog“ – scharfe Kritik an Wiedereinführung auf Mainz&

19.05.2025
Tempo 30 auf Mainzer Hauptverkehrsachsen wird auf Grundlage des Lärmaktionsplans wieder angeordnet
Einvernehmen mit Landesbetrieb Mobilität im Vorfeld hergestellt

(rap.) Die Landeshauptstadt Mainz kann Tempo 30 auf den zentralen Verkehrsachsen erneut anordnen. Grundlage hierfür ist der Lärmaktionsplan der Landeshauptstadt Mainz, der nachweislich belegt, dass Tempo 30 ein wirksames Instrument zur Reduzierung der Lärmbelastung und zum Schutz der Gesundheit der Anwohner:innen darstellt. Die rechtliche Grundlage bildet § 45 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 StVO in Verbindung mit dem Lärmaktionsplan. Dies bildet den Rechtsrahmen für die Ausweisung von 30 km/h auf der Rheinachse für Rheinallee und Rheinstraße, sowie die Kaiser- und Parcusstraße.

Nach Anhörung des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) liegt nun auch die Zustimmung der obersten Landesbehörde vor, sodass die Straßenverkehrsbehörde der Landeshauptstadt Mainz die Spielräume der Straßenverkehrsordnung (StVO) rechtskonform und im Sinne der Bevölkerung ausschöpft.

Die erneute Anordnung von Tempo 30 basiert dabei neben dem Lärmschutz auch auf Maßgaben im Sinne der Verkehrssicherheit. Die Unfallzahlen haben sich nach Einführung von Tempo 30 halbiert, die Zahl der Schwerverletzten ist deutlich gesunken. Tempo 30 erhöht die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen und insbesondere für Kinder und ältere Menschen. Damit bildet die Verkehrssicherheit die Anordnungsgrundlage für 30 km/h auf der Schiene Peter-Altmeier-Allee zwischen der Kaiserstraße und der Quitinstraße.

Zusammengefasst setzt die Stadt Mainz auf eine Kombination aus rechtlicher Absicherung über den Lärmaktionsplan sowie belegter Verbesserung der Verkehrssicherheit und enger Abstimmung mit den zuständigen Landesbehörden, um Tempo 30 auf den Hauptachsen der Innenstadt dauerhaft zu sichern. Die erneute Anordnung von Tempo 30 ist ein Beleg dafür, dass die Stadt Mainz ihre Handlungsspielräume im Rahmen der StVO verantwortungsvoll und rechtssicher nutzt.

Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger: „Die schnelle Wiedereinführung der Tempo 30-Regelung ist mir ein persönliches Anliegen und es ist ein wichtiges Signal für diese Stadt, um die allgemeine Lebensqualität sowie die Verkehrssicherheit dauerhaft zu steigern. Durch die Anordnung können wir den Lärm deutlich reduzieren und langfristig die Einhaltung der Luftqualität auch für die Zukunft sichern. Ich habe in den letzten Wochen vermehrt Zuspruch zur Einhaltung von Tempo 30 durch Anwohner:innen sowie der angrenzenden Schulen erfahren. Durch die Zustimmung der oberen Landesbehörde können wir mit der Umsetzung schon morgen beginnen."  

17.05.2025
Eine Kunstausstellung besonderer Art
Prosa-Lyrik von Shanaya Stockova

In dieser Woche eröffnete Quartiermanagerin Christina Breisch im Stadtteilbüro eine außergewöhnliche Vernissage im Rahmen der Kunstreihe „NeustART”. Es ist eine literarische Ausstellung zum Thema „Patriarchat”. Elf „Exponate” nur, Gedichte, sind zu lesen, die es aber „gewaltig in sich haben”, erklärt die Künstlerin Shanaya Stockova. „Es geht mir in erster Linie darum, Macht, Machtstrukturen, Machtverhältnisse, Machtverhalten und damit patriarchal strukturierte zwischenmenschliche Interaktionen offen zu legen.” Wobei sie auch klar macht, dass dies nicht allein ein Thema unterdrückter Frauen ist.


Die Künstlerin Shanaya Stockova (Foto: Boujemaa Mouatassim)

Prosa-Lyrik nennt sie ihre Kunst, mit der sie prägnant, treffend und tief berührend Machtbegegnungen in vielerlei Bereichen vor Augen führt, sie aus einem unerwartet anderen Blickwinkel beleuchtet. Und die für sie schließlich auch in der Frage mündet, die Titel eines ihrer Bücher ist: „Krieg. Warum?”

Aufgewachsen ist Shanaya Stockova in katholischer, dörflicher Umgebung, der Vater „vom alten Schlag”. Als Sozialarbeiterin und Gestalttherapeutin hat sie patriarchalische Verwaltungsstrukturen kennengelernt. Die eigene Identität in solchen Konstrukten leben zu können, sich zu behaupten und dazu zu stehen - ein Kraftakt! Mit zunehmendem Alter habe sie nicht mehr schweigen wollen zu Machtausübung und Machterhalt, vor allem durch Unterdrückung und Diskriminierung, erläutert die Autorin. Ihre ersten Texte entstanden  2017.

Mein Anliegen ist”, konkretisiert die Künstlerin, „mit meiner Lyrik all diese Prozesse wahrnehmbarer zu machen, sie sich bewusst zu machen, um gestärkter und unerschrockener damit umgehen zu können.” Und so nennt sie ihre Ausstellung auch „Know your power - Erkenne deine Stärke”. Nachdenklich gibt Laudator Carsten Reimann zum Schluss seiner Rede die Überlegung an das Publikum weiter, „wie sich eine gerechtere und friedlichere Gesellschaft für alle gestalten ließe, ungeachtet von Identität, Herkunft, wirtschaftlichen Verhältnissen.”


v.l.: Laudator Carsten Reimann, Shanaya Stockova und Quartiermanagerin Christina Breisch (Foto: Boujemaa Mouatassim)

Shanaya Stockova lädt alle Interessierten herzlich zum persönlichen Gedankenaustausch mit ihr ein. Fünf Termine bietet sie an:

am 19. Mai von 18.30 - 20.30 Uhr,
am 9. und am 30. Juni von 17.00 - 19.00 Uhr,
am 21.7. von 18.30 - 20.30 Uhr und
am 11. August von 17.00 - 19.00 Uhr.

Treffpunkt: Stadtteilbüro Soziale Stadt, Sömmerringstraße 35, 55118 Mainz-Neustadt
Die Teilnahme ist begrenzt. Bitte melden Sie sich deshalb per E-Mail vorab an: sh.stockova@gmx.de

Text und Fotos der Bücher: Annette Breuel

14.05.2025
Riffreporter, phase6, Polylino und sofatutor
Neue digitale Angebote in der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers

(rap) Die Öffentliche Bücherei - Anna Seghers erweitert ihr digitales Angebot um vier neue Online-Angebote: Riffreporter, phase6, Polylino und sofatutor. Diese neuen Angebote werden über eine vom Landesbibliothekszentrum Rheinland-Pfalz (LBZ) geförderte Online-Plattform bereitgestellt und stehen allen Mitgliedern der Bücherei kostenlos zur Verfügung.

Die neuen digitalen Services ermöglichen den Zugang zu Bildungs- und Informationsangeboten an jedem Tag des Jahres und rund um die Uhr - bequem über alle gängigen Endgeräte. Ein Bibliotheksausweis genügt, um das erweiterte Angebot zu nutzen. Mit der Einführung der vier Dienste werden die Bereiche Informationskompetenz, Leseförderung und Medienbildung gezielt gestärkt:

„Riffreporter“ bietet unabhängigen, werbefreien Journalismus mit tiefgehender Berichterstattung zu aktuellen Themen.

„Polylino“ stellt eine breite Auswahl digitaler Bilderbücher bereit, die mit multimedialer Unterstützung die Lese- und Sprachkompetenz von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter fördern.

„Phase6“ ermöglicht als didaktisch fundierte Sprachlern-App das effektive Wortschatztraining in verschiedenen Sprachen.

„Sofatutor“ unterstützt wiederum Lernende aller Klassenstufen mit digitalen Lerninhalten, die zeitlich flexibel und ortsunabhängig genutzt werden können.

Weitere Informationen zu den neuen digitalen Angeboten sind auf der Webseite der Öffentliche Bücherei – Anna Seghers verfügbar.

Zentralbibliothek der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers
Bonifaziustürme am Hauptbahnhof

Öffnungszeiten:
Dienstag, Mittwoch, Freitag: 10.00 - 18.00 Uhr,
Donnerstag: 10.00 - 19.00 Uhr,
Samstag: 10.00 - 13.00 Uhr.  

14.05.2025
Tempo 30: Stadt Mainz unterschätzt rechtliche Möglichkeiten
Nach Einschätzung des Verkehrsclubs Deutschland, VCD, berücksichtigt die Mainzer Verkehrsverwaltung die neuen rechtlichen Regelungen der StVO nicht hinreichend. Nach der StVO-Novelle 2024 gibt es deutlich erweiterte Möglichkeiten, bzw. sogar Pflichten, eine Geschwindigkeitsbeschränkung von Tempo 30 einzuführen.

Laut Allgemeiner Zeitung vom 8. Mai 2025 vertröstet die Verkehrsdezernentin den Schulleiter des an der Kaiserstraße gelegenen Rabanus-Maurus-Gymnasiums, der sich für die Wiedereinführung der Tempo 30-Regelung vor der Schule ausspricht, auf den vom Land zu genehmigenden Lärmaktionsplan.  

Nach den Neuerungen in der StVO ist jedoch an „hochfrequentierten Schulwegen“ die Geschwindigkeit „in der Regel“ auf 30 km/h zu beschränken, auch auf Landes- oder Bundesstraßen. Hierfür ist die zum Bahnhof führende Fahrbahn der Kaiserstraße sicher ein Paradebeispiel. Die Verwaltung sollte die neue Rechtsgrundlage prüfen und kurzfristig heranziehen, statt auf den LBM zu warten.  

Des Weiteren gestattet die StVO im Interesse einer „geordneten städtebaulichen Entwicklung“ Tempo 30 anzuordnen. Dafür muss ein Konzept vorliegen, das spezifisch für die Lage sein kann. Ein Aspekt der notwendigen städtebauliche Entwicklung ist, dass Wohnstraßen für die dort wohnenden Menschen als bewohnenswert empfunden werden sollen und nicht von Lärm und Abgasen dominiert sein dürfen.  

Kaiserstraße, Rheinstraße und Rheinallee sind Straßen, entlang derer sehr viele Menschen wohnen. „Die Interessen der dort lebenden Menschen dürfen nicht für wenige Sekunden Zeitersparnis auf der Durchfahrt geopfert werden“, sagt Dr. Helga Schmadel, Vorsitzende des VCD Rheinhessen e.V.

08.05.2025
Dominikaner haben neuen Oberen
Von den Brüdern des Dominikanerklosters in Mainz ist P. Christoph Tobias Brandt OP (Foto) zum Prior gewählt worden.

Nachdem der Provinzial der Dominikaner in Deutschland und Österreich die Wahl bestätigt hat, konnte P. Christoph die Wahl nun annehmen und sein neues Amt antreten. Die Amtszeit des Hausoberen dauert in der Regel drei Jahre.

Zum Dominikanerkloster in Mainz gehören aktuell zehn Mitbrüder. Auch der Provinzial lebt und arbeitet in Mainz.

Neben der pastoralen Arbeit an St. Bonifaz sind die Mainzer Dominikaner in der Verbandsarbeit, dem Ordensreferat und der Ausbildung ständiger Diakone im Bistum Mainz, der Altenseelsorge, der spanischsprachigen Gemeinde und im publizistischen und wissenschaftlichen Bereich tätig.

05.05.2025
Queer und geflüchtet – Melvins Stimme aus dem Sudan
Unsere Autorin Stella Straub hat sich mit dem Schicksal eines jungen Mannes aus Uganda befasst und zeigt die Probleme auf, mit denen er und andere zu kämpfen haben.

Unzureichende Nahrungsmittel, fehlende medizinische Versorgung, keine Sicherheit - unter diesen Umständen lebt Melvin D. wie viele andere Menschen in einem Flüchtlingslager im Südsudan. Seit 2023 kämpft er dort ums tägliche Überleben.
Neben den ohnehin schon extremen Lebensbedingungen ist er allein durch seine Zugehörigkeit zur LSBTIQ+-Community zusätzlicher Diskriminierung ausgesetzt.
Über die Sozialen Medien versucht er nun nach Spenden und Verbündeten. In der Hoffnung auf ein besseres Leben teilt er dafür mutig seine Geschichte mit der Welt.

Doch diese beginnt nicht erst im Lager. Melvin D. wuchs in Uganda auf, wo queeres Leben noch immer strafbar ist. Nach seinem Coming-Out mit 16 enterbte ihn sein Vater.
Bei den Eltern seines Partners fand er einen Unterschlupf, doch als Nachbar*innen von seiner Sexualität erfuhren, eskalierte die Situation: Melvin und sein Partner wurden festgehalten, verprügelt und an die Polizei weitergegeben.
Schließlich sperrte der Vater seines Partners ihn ein - erst durch die Hilfe dessen jüngeren Schwester konnte er fliehen.

Um Geld für seine Flucht zu sammeln, verkaufte er sein Handy - wegen seiner Verletzungen unfähig, zu arbeiten.
Ein Lebensmitteltransporter brachte ihn nach Kenia. Dort unterstützte ihn das Rote Kreuz bei seinem Einzug in ein Flüchtlingslager.
Doch auch dort war er Diskriminierung ausgesetzt. Sein Besitz wurde gestohlen, medizinische Versorgung blieb aus und der Zugang zum Arbeitsmarkt wurde ihm erschwert.

2023 kam neue Hoffnung: Freund*innen berichteten von besseren Erfahrungen im Südsudan. Mit dem wenigen Geld, das er durch Sexarbeit erlangte, finanzierte er seine Reise bis zu einem Lager. Dort lebt er mit weiteren kenianischen Geflüchteten - unter weiterhin erschwerten Bedingungen.


Wieder ist die medizinische Versorgung unzureichend, viele können dadurch nicht arbeiten. Zusätzlich erschwert eine Sprachbarriere den Alltag - viele sprechen nur lokale Sprachen. Oft reicht das Geld dadurch nicht für Nahrung, viele hungern tagelang.
Um dem zu entkommen, sucht Melvin D. über soziale Medien nach Spenden. Viele Menschen hätten dabei allerdings Angst, vor Betrug, meint er. Erst wenn jemand offen für ein Gespräch sei, könne er Vertrauen aufbauen und mit etwas Glück Unterstützung gewinnen.

Melvins Ziel ist es, mit anderen in ein sicheres Land zu ziehen. Derzeit steht er dazu mit dem UNHCR (Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) in Kontakt. Allerdings sind viele Botschaften derzeit wegen des Bürgerkriegs im Sudan geschlossen, die Weiterreise ist somit unmöglich.
Selbst wenn sie geöffnet wären, meint Tobias Trapp von den Rainbow Refugees Mainz, wären solche Hilfsmaßnahmen schwierig durchzuführen: ,,Resettlement ist in Deutschland tot.” Mit spezifischen Schutzmaßnahmen für queere Menschen sei ebenfalls kaum zu rechnen.

Auch wenn die Umstände kaum Hoffnung geben, setzen sich die Rainbow Refugees unermüdlich für queere Geflüchtete ein - in Kooperation mit dem Caritasverband Mainz e.V.
Örtliche Einrichtungen können so bestehende Hürden der lokalen Hilfestellung reduzieren.
Auch die Kooperation zwischen der Caritas Mainz und der Stadt Mainz durch die Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LSBTIQ trägt dazu bei. Diese wurde im Jahr 2022 beschlossen und bietet gezielte Beratung an. Sie setzt sich das Ziel, queere Geflüchtete dabei zu unterstützen, ein eigenständiges Leben in Sicherheit aufzubauen.
Zwar fehlt es der Stadt an kommunalen Bündnissen mit internationaler Reichweite, doch gibt es vor Ort wichtige Unterstützungsangebote.  

Neben der Zusammenarbeit mit der Caritas trat außerdem im Jahr 2017 ein Schutzkonzept für Geflüchtete, die LSBTIQ+-Personen sind, in Kraft, das die ausgeprägte Schutzbedürftigkeit anerkennt und somit die Chance auf eine kleinere Wohngemeinschaft bei akuten Gewaltfällen gibt. Darüber hinaus werden von der Deutschen Gesellschaft für Trans*- und Inter*geschlechtlichkeit (dgti) Beratungen für trans* und nicht-binäre Menschen angeboten und Fortbildungen für Peer-Beratende organisiert.
Petra Weitzel verantwortet diesen Bereich. Sie meint, dass gerade Trans-Personen oft eigene Unterkünfte benötigten. Aufgrund sichtbarer Anzeichen bei medizinisch unterstützter Transition seien sie unter Landsleuten oft nicht sicher. Außerdem gäbe es in vielen der Herkunftsländer keine speziellen Schutzgesetze, deswegen keine Sicherheit.

Auch Melvin D. findet sich in ihren Worten wieder. Er wünscht sich, durch das Erzählen seiner Geschichte Menschen anzuregen, sich zu beteiligen. Sensibilisierung und Spenden sollen ihm und seinen Weggefährt*innen ein sichereres Leben ermöglichen. Menschen, die ihm zuhören oder finanziell unterstützen, helfen ihm in dieser schwierigen Zeit - und geben ihm Hoffnung.

Die Rainbow Refugees Mainz treffen sich immer am 3. Donnerstag im Monat um 19 Uhr in der „Bar jeder Sicht“ (Hintere Bleiche 29)

Eine Webseite zum Spendensammeln wurde eingerichtet. Mit dem Fonds soll LGBTQ+-Überlebenden sofortige Hilfe und dauerhafte Unterstützung geboten werden und ihnen Zugang zu wichtigen Ressourcen wie Unterkunft, Therapie, Rechtsbeistand und Bildung ermöglichen.

04.05.2025
Tag der Rekorde beim Gutenberg Halbmarathon Mainz
Zeit für Rekorde beim Gutenberg Halbmarathon Mainz am Sonntag. Insgesamt 13.781 Läuferinnen und Läufer gingen in allen Wettbewerben an den Start – Rekord. 13.093 erreichten das Ziel – Rekord. Die Siegerzeiten von 60:55 Minuten bei den Männern und 68:52 bei den Frauen bedeuteten jeweils neue Bestzeiten – Rekord.


Der Sieger James Kipkurui aus Kenia mit einer Zeit von 60:50 Minuten (Fotos: Gutenberg Halbmarathon Mainz)

Dazu erreichten nicht nur einige Topathleten, sondern auch viele Breitensportler bei guten Bedingungen persönliche Bestzeiten. Tausende Zuschauer und 21 Aktionspunkte mit Musik auf 21,0975 Kilometer sorgten für ein wahres Mainzer Laufsportfestival. Die Stimmung: „mainzigartig“.

Renndirektor Jo Schindler: „Es war ein großartiger Lauftag in Mainz mit vielen strahlenden Gesichtern. Insgesamt 13.781 Starter in allen Wettbewerben inklusive der Teilnehmer des Schüler-Staffellaufs bedeuten einen neuen Teilnehmerrekord. Auch 9109 Finisher im Halbmarathon und im 10-km-Rennen gab es zuvor noch nie.“

Und mit Blick auf die kommenden Jahre sagte der 66-Jährige: „Es gibt erste Überlegungen, die Strecke so zu optimieren, dass wir allein im Halbmarathon über 10.000 Teilnehmer erreichen können.“ In diesem Jahr war der Halbmarathon schon 50 Tage vor dem Startschuss ausgebucht, das galt kurz darauf auch für das 10-km-Rennen.

Im Eliterennen der Männer stürmte der kenianische Newcomer James Kipkurui in starken 60:55 Minuten als Erster ins Ziel vor dem Kurfürstlichen Schloss. Gefolgt vom deutschen Marathonmeister Samuel Fitwi, der 61:22 Minuten erreichte. Vier Wochen nach seinem deutschen Meistertitel über die Marathondistanz verpasste der gebürtige Eritreer eine neue persönliche Bestleistung über die halbe Distanz um fünf Sekunden.

„Einen Monat nach dem Marathon in Hannover konnte ich mein Leistungsvermögen nur schwer einschätzen. Ich hatte auf eine Zeit unter 61 Minuten gehofft, bin aber sehr zufrieden mit meinem Rennen“, sagte der 29 Jahre alte Fitwi, der nach seiner Flucht nach Deutschland in der Vulkaneifel heimisch geworden ist. Das Rennen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt habe sich für ihn „wie ein Heimspiel angefühlt. Die Zuschauer haben mich wirklich gepusht“.  Auf den dritten Platz kam der Kenianer Joshua Kithuku (61:24).


Die Kenianerin Esther Chemtai gewann in 68:52 Minuten

Ein sehr starkes Rennen bot auch das Frauenfeld des Gutenberg Halbmarathon Mainz. Esther Chemtai pulverisierte den Streckenrekord nahezu: In 68:52 Minuten war sie fast eine Minute schneller als die bisherige, im vorigen Jahr aufgestellte Bestmarke. Zweite wurde ihre kenianische Landsfrau Rency Kogo vor der belgischen Olympiateilnehmerin Hanne Verbruggen. Vier Frauen erreichten Zeiten unter 70 Minuten. Mit diesen Ergebnissen bei Männern und Frauen festigte das Mainzer Event seine Position als zweitschnellstes deutsches Halbmarathon-Rennen hinter Berlin.

Etwas langsamer als von ihr erhofft, erreichte Domenika Mayer am Sonntag das Ziel. Die Athletin von der LG Finanz Regensburg blieb in 69:56 noch unter 70 Minuten, doch sie verpasste damit die avisierte persönliche Bestzeit um zehn Sekunden. „Heute war nicht mein Tag. Ich merkte schon gleich am Anfang, dass es nicht lief und fand keinen Rhythmus. Zeitweilig dachte ich, ich komme gar nicht ins Ziel“, sagte die Domenika Mayer, die sich durchkämpfte und trotzdem noch ihre zweitbeste Halbmarathon-Zeit erreichte.

Nino Haase, Oberbürgermeister der Stadt Mainz: „Die Sportstadt Mainz hat sich von ihrer besten Seite gezeigt, es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die vor zwei Jahren getroffene Entscheidung, auf den Halbmarathon zu setzen, war sehr gut.“ Der 42-Jährige ließ zudem durchblicken, dass er während seiner Amtszeit noch einen Start über 21, 0975 Kilometer durch seine Stadt anpeilt.

Günter Beck, Sportdezernent der Stadt Mainz: „Neben den erwähnten Rekorden haben wir in diesem Jahr in meinen Augen auch einen Zuschauerrekord erlebt. Es war richtig viel los in der Stadt entlang der Strecke.“

Im Männerfeld wurde zu Beginn ein sehr schnelles Tempo angeschlagen, das sogar ein Resultat von unter einer Stunde möglich erscheinen ließ. Doch das Rennen beruhigte sich etwas, die sechsköpfige Spitzengruppe erreichte den 10-km-Punkt nach 28:35 Minuten. Es war dann überraschend der 23-jährige Kipkurui, der sich in seinem ersten Halbmarathonrennen absetzen und seinen Vorsprung ausbauen konnte. Den bisherigen Streckenrekord unterbot der Newcomer letztlich um elf Sekunden.

„Bei Kilometer 15 habe ich gemerkt, dass ich noch stark bin und habe Tempo gemacht. Ich bin sehr glücklich, dass ich in Mainz zeigen konnte, was in mir steckt. Mein nächstes Ziel ist es nun, mich auf eine 59er Zeit zu verbessern“, sagte der international zuvor unbekannte Kipkurui.

Bei guten Wetterbedingungen war Esther Chemtai letztlich die stärkste Frau im Feld. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel setzte sie sich von ihren Konkurrentinnen ab und spurtete solo ins Ziel. „Dies war erst mein zweiter Halbmarathon und meine erste Zeit unter 70 Minuten“, jubelte die 31-jährige Mutter zweier Kinder, die sich schon darauf freute, ihrer Familie von ihrem tollen Mainzer Lauftag zu erzählen.

Ergebnisse, Männer:
1. James Kipkurui KEN 60:50
2. Samuel Fitwi GER 61:22
3. Joshua Kithuku KEN 61:24
4. Nickson Kogei KEN 62:15
5. Calistus Kitoo KEN 62:19
Frauen:
1. Esther Chemtai KEN 68:52
2. Rency Kogo KEN 69:04
3. Hanne Verbruggen BEL 69:43
4. Domenika Mayer GER 69:56
5. Rita Jelagat KEN 71:44

03.05.2025
Ortsbeirat beschließt Prüfung: Umbau Parkplatz Erthalstraße zu Park?
Pressemitteilung der SPD Mainz-Neustadt

Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Ortsbeirat Mainz-Neustadt nun die Stadtverwaltung aufgefordert, zu prüfen, ob und unter welchen Bedingungen eine Umgestaltung des Parkplatzes Erthalstraße hin zu einem Park möglich ist.

Nach umfangreichen Umbaumaßnahmen im Rahmen des städtebaulichen Programms der Sozialen Stadt wurden die Bonifaziusstraße und der Bonifaziusplatz feierlich wiedereröffnet. „Es gilt aber nun die Aufwertung des Gesamt-Areals in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof weiter voranzutreiben. Hierzu gehört der Umbau des Parkplatzes Erthalstraße“, fordert Alexander Klein, stellvertretender Ortsvorsteher und Mitglied des Ortsbeirats Mainz-Neustadt.


Grau und zubeparkt -  der Parkplatz in der Erthalstraße (Foto: SPD Mainz-Neustadt)

Um entsprechende Achsen herzustellen, sollte deshalb der Parkplatz Erthalstraße in einen Park ohne motorisierten Verkehr umgewandelt werden. „Zu Fuß Gehende zwischen der Neustadt und dem Hauptbahnhof nutzen häufig den Fußweg zwischen den Bonifaziustürmen, wo sich mit der Anna-Seghers-Bücherei auch noch ein weiterer Anlaufpunkt befindet“, begründet Alexander Klein den Antrag der SPD-Fraktion im Ortsbeirat Mainz-Neustadt.

„Wichtige Elemente der Parkgestaltung sollten ausreichend Sitzmöglichkeiten, großzügige „Grüninseln“, ggf. Wasserspiele und Kunstobjekte sein. Folge wäre eine gestiegene Aufenthaltsqualität, wobei jedoch auch die Barrierefreiheit berücksichtigt werden muss. Das vielfach angemahnte, fehlende Sicherheitsempfinden in diesem Areal soll durch ein ansprechendes Lichtkonzept verbessert werden“, skizziert Ulrike Ludy, Mitglied des Ortsbeirats Mainz-Neustadt, die Vorstellungen der SPD-Fraktion. Weichen werden hierbei zwangsläufig die öffentlichen Parkplätze des Areals. „Da jedoch im Umfeld, bspw. in der Tiefgarage der Bonifaziustürme oder direkt am Hauptbahnhof, weitere Parkplätze zur Verfügung stehen, sollte für die Neustadt ein Mehrwert durch die angedachten Maßnahmen entstehen. Auch angesichts unserer Beobachtungen, dass die öffentlichen Parkplätze in der Erthalstraße vor allem von Pendlerinnen und Pendlern genutzt werden“, so Ulrike Ludy weiter.

Ob die Umgestaltung realisiert werden kann, soll nun nach Beschluss des Ortsbeirats die Stadtverwaltung eruieren. „Wir sind uns aber alle einig, dass das „Eingangstor“ zur Neustadt neugestaltet werden muss und sind gespannt, wie die Prüfung der Stadtverwaltung ausgeht. Wir bleiben als Fraktion aber weiter am Ball und werden den Prozess entsprechend begleiten“, verspricht Alexander Klein.

03.05.2025
Verschmutzung durch Zigarettenstummel den Kampf ansagen
Pressemitteilung der SPD Mainz-Neustadt

Auf Antrag der SPD-Fraktion hat der Ortsbeirat Mainz-Neustadt nun die Stadtverwaltung aufgefordert, eine Aufklärungskampagne zur Vermeidung von Verschmutzung durch Zigarettenstummel mittels temporär aufgesprühter Schriftzüge zu starten.

Jedes Jahr werden weltweit rund sechs Billionen Zigaretten konsumiert. Die meisten davon besitzen einen Filter aus Plastik (Celluloseacetat). Zahlreiche dieser Filter enden nach dem Konsum der Zigaretten allerdings nicht im Aschenbecher oder Mülleimer, sondern, schätzungsweise zwei Drittel, werden achtlos in die Umwelt geworfen. Besonders problematisch ist die Entsorgung in Straßenabläufen und Gullis, da die enthaltenen Schadstoffe der Zigarettenstummel sowie der Filter selbst nicht aus dem Wasser entfernt oder gefiltert werden können.


Symbolbild: SPD Mainz-Neustadt

Bis zu 4.000 schädliche Stoffe sind in einem Zigarettenstummel zu finden. Diese Substanzen gelangen in den Wasserkreislauf. Ein einziger Zigarettenstummel kann mit seinem Mix aus Toxinen zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen oder das Pflanzenwachstum negativ beeinflussen.

„Mittels temporär aufgesprühter Schriftzüge neben bzw. auf Gullideckeln und Straßenabläufen an den Haltestellen des ÖPNV soll das Bewusstsein der Bevölkerung für die fachgerechte Entsorgung von Zigarettenstummel geschärft werden“, stellt Alexander Klein, stellvertretender Ortsvorsteher und Mitglied des Ortsbeirats Mainz-Neustadt, die Idee vor, die bereits in anderen Kommunen angewandt wurde. Die Haltestellen des ÖPNV bieten sich dabei besonders als Aktionsort an, da sich in den meisten Fällen in direkter Nähe ein Mülleimer inklusive Außenaschenbecher befindet. Bereits in der jüngeren Vergangenheit wurde in Haltestellennähe in Mainz durch das Aufsprühen von Hinweisen auf Taschendiebstähle hingewiesen.

„Die geplante Aktion soll nicht nur die rauchende Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren, sondern auch langfristig die Umweltverschmutzung durch Zigarettenstummel vermeiden. Weniger Zigarettenstummel im öffentlichen Raum führen zudem zu einer Aufwertung des Stadtteils“, so Yvonne Wuttke, Mitglied des Ortsbeirats Mainz-Neustadt. „Nicht nur im Rahmen der Dreckwegtage in Mainz wurden wir als Neustadt-SPD immerfort mit dem Problem konfrontiert. Hier muss Abhilfe geschaffen werden!“, fordert Ulrike Ludy, ebenfalls Mitglied des Ortsbeirats Mainz-Neustadt.


01.05.2025
"Wir machen weiter für den Zusammenhalt"
Politischer Anschlag auf SPD

Der SPD-Neustadtladen am Lessingplatz mitten in der Mainzer Neustadt wurde in der Nacht vom 29. auf den 30. April 2025 großflächig mit dem Schriftzug "Klassenverräter" besprüht und verschmutzt. Die schwarze, schwer lösliche Farbe prangt auf der Fensterfront, der Eingangstür bis zu den Hausmauern.


Foto: SPD Mainz-Neustadt

"Wir bewerten das als politischen Anschlag auf die SPD, aber auch auf den demokratischen Diskurs insgesamt. Dagegen wehren wir uns als demokratische Partei mit rechtsstaatlichen Mitteln. Die feige Tat haben wir bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Wir danken für Hinweise aus der Bevölkerung an die örtliche Polizeidienststelle", betont Lennart Lüdke, Co-Vorsitzender der Neustadt-SPD.

"Was uns als Neustadt-SPD besonders wichtig ist: Wir machen weiter für den Zusammenhalt in unserem Stadtteil. Der Raum ist für viele Menschen in der Neustadt und weit über unsere Partei hinaus ein wichtiger Treffpunkt, Ort für gemeinsamen Austausch, um Anliegen und Sorgen zu besprechen oder sich beim Kinderfest, der PART, im Seniorencafé und vielen weiteren Veranstaltungen zu treffen. Erst am Samstag war der Neustadtladen Ausgangspunkt für unseren vogelkundlichen Rundgang für über 120 Menschen, die sich diesem angeschlossen haben. Das zeigt: Der Neustadtladen ist das Herzstück unserer Arbeit. Wir lassen uns diesen nicht von Tätern zerstören, die die politische Debatte verlassen haben", macht die Co-Vorsitzende Julia Wagner deutlich.

Der SPD-Ortsverein Mainz-Neustadt ist sehr dankbar für die umgehenden Solidaritätsbekundungen und Unterstützungsangebote aus der Partei.

Die Hausverwaltung kümmert sich um das Entfernen der Sachbeschädigung.

(Pressemitteilung der SPD Mainz-Neustadt)

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