28.03.2025
Ab in den Frühling – so macht Radfahren glücklich
Die wärmere Jahreszeit lädt ein, wieder aufs Rad zu steigen. Reifen aufpumpen, Kette ölen, ein paar Schrauben nachziehen: Viel mehr ist oft nicht nötig und auch Fahrräder, die im Keller überwintert haben, sind wieder startklar. Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie Sie gut in die Radsaison starten und dabei nicht nur die eigene Lebensqualität steigern, sondern auch Ihre Umgebung verschönern.
Ab in den Frühling – so macht Radfahren glücklich
Die wärmere Jahreszeit lädt ein, wieder aufs Rad zu steigen. Reifen aufpumpen, Kette ölen, ein paar Schrauben nachziehen: Viel mehr ist oft nicht nötig und auch Fahrräder, die im Keller überwintert haben, sind wieder startklar. Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie Sie gut in die Radsaison starten und dabei nicht nur die eigene Lebensqualität steigern, sondern auch Ihre Umgebung verschönern.
Gesundheitsfördernd und
umweltfreundlich
Radfahren ist gesund und macht
glücklich. Es gibt wohl kaum einen gesünderen Ausdauersport: Mit
regelmäßigem Training nimmt das Herzvolumen zu, die Blutgefäße
werden elastischer, und das Gehirn wird besser durchblutet. Bereits
30 Minuten tägliche Bewegung steigern Gesundheit und Wohlbefinden
erheblich. Zugleich profitiert die Umwelt.
Christine Wenzl, BUND-Expertin für
Nachhaltigkeit: „Mit jedem Weg, den wir nicht mit dem Pkw, sondern
mit dem Rad zurücklegen, verkleinern wir unseren CO2-Fußabdruck und
leisten einen Beitrag für bessere Luft und weniger Lärm.
Verkehrsberuhigte städtische Quartiere bieten mehr Sicherheit und
verbessern damit die Lebensqualität für uns alle – besonders aber
für Kinder und ältere Menschen.“
Kurzstrecken-Routine aufbauen
Jeder zweite Weg, der mit dem Auto
zurückgelegt wird, ist kürzer als fünf Kilometer. Ein Viertel
aller Autofahrten sind sogar kürzer als zwei Kilometer. Doch gerade
auf Kurzstrecken ist der Spritverbrauch erhöht: bei kaltem Motor auf
den ersten zwei Kilometern bis zu 200 Prozent. Mit der richtigen
Ausrüstung wie wetterfester Kleidung, Helm, Fahrradtaschen oder
Anhänger, dem passenden Fahrrad und etwas Training wird das
Radfahren schnell zur besseren Alternative. Oft lässt sich das Rad
auch gut mit dem öffentlichen Nahverkehr kombinieren, indem Sie
einen Teil der Strecke mit Bus oder Bahn zurücklegen. Insbesondere
im ländlichen Raum können Pedelecs für längere Wege bis zehn
Kilometern und die noch etwas schnelleren S-Pedelecs auf Strecken
über zehn Kilometer eine sinnvolle Alternative zum Auto sein.
Christine Wenzl empfiehlt: „Für den
Anfang bieten sich vielleicht schon ein oder zwei Alltagswege pro
Woche an, um neue Routinen zu etablieren. Etwa der Weg ins
Fitnessstudio oder zum Sportverein. Das lässt sich langsam steigern.
Und für den Weg zur Arbeit lässt sich mit einem kleinen Umweg
vielleicht eine Route finden, die grüner und ruhiger ist als der
gewohnte Weg entlang der Hauptstraße.“
28.03.2025
Mehr Sicherheit für Biker zu Saisonbeginn
Mehr Sicherheit für Biker zu Saisonbeginn
DRK-Notfallsanitäter geben wichtige Tipps
Spätestens im April beginnt die Saison für alle Motorradfans. Rund 26.000 Biker sind dabei jährlich in Unfälle verwickelt und für fast 500 von Ihnen endet die Ausfahrt tödlich. Die Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe werden vor allem in der kommenden Zeit auch zu solchen Verkehrsunfällen alarmiert. Sie geben hilfreiche Tipps, wie Unfälle mit Motorradfahrern reduziert werden können und erläutern, was bei einem Unfall zu tun ist.
Spätestens im April beginnt die Saison für alle Motorradfans. Rund 26.000 Biker sind dabei jährlich in Unfälle verwickelt und für fast 500 von Ihnen endet die Ausfahrt tödlich. Die Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe werden vor allem in der kommenden Zeit auch zu solchen Verkehrsunfällen alarmiert. Sie geben hilfreiche Tipps, wie Unfälle mit Motorradfahrern reduziert werden können und erläutern, was bei einem Unfall zu tun ist.

Notfallsanitäterin Lisan Selmikeit und Notfallsanitäter Christopher Lorenz machen auf Risiken beim Motorradfahren aufmerksam. (Foto: Philipp Köhler / DRK)
Lisan Selmikeit ist Notfallsanitäterin
auf der DRK-Rettungswache Worms und fährt selbst leidenschaftlich
gerne Motorrad. Ihren Bikerkollegen rät sie vor allem zu
Saisonbeginn:
"Die typischen Unfälle passieren
durch Unachtsamkeit, Fehleinschätzungen oder schlicht, weil man sich
nach der Winterpause erst wieder an das Motorrad gewöhnen muss.
Deshalb ist es wichtig, sich auf die Motorradsaison vorzubereiten und
es langsam angehen zu lassen. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer
sollten sich bewusstmachen, dass ab jetzt mehr Motorradfahrer
unterwegs sind und auf diese acht geben."
Für die Notfallsanitäterin sind
besonders folgende Punkte wichtig:
Motorrad gründlich checken lassen
"Nach der Winterpause ist ein
gründlicher Check der Maschine unerlässlich. Reifen, Bremsanlage,
Beleuchtung, Kette und Ölstand müssen vor der ersten Fahrt
unbedingt überprüft werden - im Zweifel in der Fachwerkstatt."
Vorsichtig in die Saison starten
"Über den Winter geht die Routine
oft verloren. Gewöhne dich langsam wieder ans Motorrad. Nutze eine
ruhige Strecke für die ersten Kilometer und übe gezielt das
Bremsen, Ausweichen und Kurvenfahren – am besten auf einem
Verkehrsübungsplatz oder bei einem Fahrsicherheitstraining. Zudem
sollten alle Verkehrsteilnehmer regelmäßig einen Erste-Hilfe Kurs
besuchen. Dies schafft Sicherheit im Notfall und kann Leben retten.
Einen Rotkreuzkurs kannst du ganz einfach beim Roten Kreuz in deiner
Region buchen. Das lohnt sich auf jeden Fall."
Niemals ohne Schutzkleidung
"Auch bei Sonnenschein und kurzen
Strecken gilt: Nur vollständige Schutzkleidung schützt bei einem
Sturz effektiv. Ein guter Helm, Motorradjacke und -hose mit
Protektoren gehören in jedem Fall dazu, Handschuhe und feste Stiefel
sind Pflicht. Helle oder reflektierende Kleidung erhöht zusätzlich
die Sichtbarkeit. Wir erleben bei Einsätzen immer wieder, dass die
robuste Schutzkleidung Schlimmeres verhindert hat oder dass Biker
aufgrund fehlender Schutzausstattung schwere Verletzungen
davontragen."
Vorausschauend und defensiv fahren
"Viele Autofahrer haben sich über
den Winter an einen motorradfreien Straßenverkehr gewöhnt. Rechne
daher mit übersehen werden, plötzlichen Spurwechseln oder
Vorfahrtsverletzungen. Halte ausreichend Abstand, fahre mit erhöhter
Aufmerksamkeit und verzichte im Zweifel auf dein Vorfahrtsrecht.
Fahre außerdem am besten immer mit Licht und nutze trage auffällige
oder reflektierende Kleidung."
Richtige Sitzposition und Haltung
"Eine entspannte, aber aufmerksame
Sitzposition verbessert Kontrolle und Reaktionszeit. Arme leicht
angewinkelt, Blick vorausschauend über den Verkehr, nicht direkt auf
die Straße vor dem Vorderrad. Gute Körperhaltung hilft, schnell und
präzise reagieren zu können. Genau wie beim Auto gilt auch beim
Motorrad: Finger weg vom Handy. Hier ist das Risiko noch deutlich
größer, abgelenkt zu sein oder einen Sturz zu riskieren."
appelliert die Notfallsanitäterin.
Ihr Kollege Christopher Lorenz ist als
Notfallsanitäter auf der DRK-Rettungswache Alzey tätig und fährt
regelmäßig Motorrad. Er hat bei seinen Tipps auch die Autofahrer im
Blick:
"Im Rettungsdienst erleben wir
nicht selten, dass Motorradunfälle auch dadurch passieren, dass
Autofahrer einen Motorradfahrer übersehen. Viele Fahrer
unterschätzen, wie schwer Biker zu erkennen sind – besonders beim
Abbiegen oder Spurwechsel. Deshalb immer doppelt hinschauen,
Schulterblick nicht vergessen und vor allem genügend Abstand halten.
Schon ein kleiner Auffahrunfall kann für einen Motorradfahrer
lebensgefährlich sein. Was viele Autofahrer nicht immer bedenken
ist, dass Bikerinnen und Biker auch Familienväter, Freunde und
Kollegen sind. Bei einem Unfall sind immer Menschen betroffen und
nicht nur anonyme Motorradfans in Lederkluft."
Kommt es trotz aller Vorsicht doch zu
einem Unfall, ist es wichtig schnell Erste-Hilfe zu leisten. Gerade
Motorradfahrende können sich schwer verletzen. Christopher Lorenz
erläutert drei wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen, die Leben retten
können:
Blutungen schnell stoppen
Fast jede Blutung aus einer Wunde lässt
sich durch genügend starken Druck von außen auf die Blutungsquelle
zum Stillstand bringen. Unter Umständen müssen Sie auch in eine
Wunde hineindrücken; hierzu verwenden Sie möglichst keimarmes
Material, wie Mullkompressen, geöffnete Verbandpäckchen. Bei
Erwachsenen bedeutet ein Verlust von ca. 1 Liter Blut bereits
Lebensgefahr. Die Blutstillung ist daher grundsätzlich
möglichst schnell durchzuführen, um einen größeren Blutverlust zu
vermeiden.
Helm abnehmen
"Bei einem bewusstlosen
Motorradfahrer ist das Abnehmen des Helmes notwendig. Nur ohne Helm
kann man den Verletzten in die stabile Seitenlage bringen, um die
Atemwege freizuhalten oder eine Beatmung durchzuführen. Ist der
Betroffene bei Bewusstsein, so kann er den Helm vorsichtig selbst
abnehmen."
Bewusstlose in Stabile Seitenlage
bringen
"Das Anatmen von Fremdkörpern in
die Atemwege ist eine Gefahr bei fehlenden Schutzreflexen.
Schutzreflexe bewirken den unwillkürlichen Husten beim Verschlucken.
Mit zunehmender Bewusstlosigkeit verschwinden diese Reflexe, sodass
Speisereste im Mundraum, Mageninhalt beim Erbrechen, Blut bei
Mundblutungen oder Nasenbluten in die Atemwege gelangen können, und
nicht von dort weggehustet werden. Die stabile Seitenlage stellt
sicher, dass die Atemwege frei bleiben und Erbrochenes, Blut usw.
abfließen können – der Mund des betroffenen Menschen wird zum
tiefsten Punkt. Dies verhindert das Ersticken." weiß der
erfahrene Notfallsanitäter.
Christopher Lorenz und Lisan Selmikeit
sind sich in einem Punkt sicher mit allen Bikern und Autofahrern
einig: "Wir möchten, dass alle Verkehrsteilnehmer immer wieder
gesund zu Hause ankommen. Deshalb achtet aufeinander und passt auf
euch auf - und wenn es doch mal unsere Hilfe braucht, sind wir immer
einsatzbereit unter Notruf 112."
28.03.2025
Wildkräuter statt Unkraut
BUND fordert mehr Akzeptanz für natürliche Vielfalt
Zum Tag des Unkrauts ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu auf, Wildkräuter nicht als lästiges Unkraut, sondern als wertvolle Pflanzen für die Natur zu betrachten. Viele Wildkräuter, die im Garten bekämpft werden, dienen Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern als Nahrungsquelle.
Wildkräuter statt Unkraut
BUND fordert mehr Akzeptanz für natürliche Vielfalt
Zum Tag des Unkrauts ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu auf, Wildkräuter nicht als lästiges Unkraut, sondern als wertvolle Pflanzen für die Natur zu betrachten. Viele Wildkräuter, die im Garten bekämpft werden, dienen Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern als Nahrungsquelle.
Corinna Hölzel, BUND-Gartenexpertin: „Wer Insekten schützen möchte, sollte sich mit Wildkräutern anfreunden. In vielen Gärten wird gnadenlos gejätet oder gespritzt, wodurch Nahrungsquellen für Nützlinge verschwinden. Unsere heimischen Insekten sind auf den Nektar und die Pollen dieser Pflanzen angewiesen. Oft sind die Pflanzen wertvoller, spannender, schmackhafter und schöner als ihr Ruf.“
Lebenswichtige Nahrungsquelle für Wildbienen
Der Löwenzahn beispielsweise bietet zahlreichen Wildbienenarten Pollen. Andere Wildkräuter sind für spezialisierte Arten überlebenswichtig: Die Spiralhornbienen benötigen Ackerwinde, die Natternkopf-Mauerbiene ausschließlich Natternkopf. Dennoch werden Wildkräuter oft radikal entfernt. Dabei genügt es, sie nur dann einzudämmen, wenn sie Kulturpflanzen verdrängen. Der Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat ist tabu. Pestizide sind ein Hauptgrund für den Verlust der Biodiversität. Die Gifte gelangen ins Wasser, in die Böden und in die Luft und schädigen die Ökosysteme auf lange Zeit.
Wildkräuter: Gesund für Mensch und Tier
Auch Menschen profitieren von Wildkräutern: Giersch ist reich an Mineralstoffen und vielseitig verwendbar – in Suppen oder als Pesto. Vogelmiere mit ihrem nussigen Aroma eignet sich für Smoothies und Salat, Spitz- und Breitwegerich wirken entzündungshemmend. Schafgarbe fördert die Verdauung, Brennnesseln sind nicht nur nährstoffreich, sondern auch wichtige Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen und als Jauche hervorragender Dünger für Beetpflanzen.
Hölzel: „Wir empfehlen allen Gärtnerinnen und Gärtner, sogenannte Unkräuter zukünftig zu nutzen statt sie zu bekämpfen. Sie bereichern nicht nur Gärten, sondern auch den Speiseplan – und können als Mulchmaterial oder Futter für Haustiere dienen.“
25.03.2025
Hundehaftpflichtversicherung: Rundum geschützt für alle Fälle
In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt ein Hund. Diese treuen Begleiter bereichern unser Leben, können jedoch auch unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Wenn ein Hund plötzlich ausreißt und einen Unfall verursacht, können die finanziellen Folgen erheblich sein. Der Satz „Der macht nichts“ ist weit verbreitet, doch unerwartete Aktionen unserer vierbeinigen Freunde können unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.
Hundehaftpflichtversicherung: Rundum geschützt für alle Fälle
In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt ein Hund. Diese treuen Begleiter bereichern unser Leben, können jedoch auch unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Wenn ein Hund plötzlich ausreißt und einen Unfall verursacht, können die finanziellen Folgen erheblich sein. Der Satz „Der macht nichts“ ist weit verbreitet, doch unerwartete Aktionen unserer vierbeinigen Freunde können unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.
„Verursacht ein Hund Schäden, haftet der Besitzer. Deshalb ist eine spezielle Haftpflichtversicherung ein absolutes Muss“, informiert Anna Follmann, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Anders als bei Katzen, Kaninchen oder anderen Kleintieren greift die normale Privathaftpflichtversicherung hier nicht.“
Umfang und Preis variieren von Versicherer zu Versicherer. Gleiches gilt für die Ausschlüsse. Einige Versicherer klammern bestimmte Kampfhunderassen aus oder machen die Höhe des Versicherungsbeitrages von der Hunderasse abhängig. „Wichtig ist es daher, immer einen genauen Blick in den konkreten Vertrag und die darin enthaltenen Versicherungsbedingungen zu werfen“, so Follmann.
Die Verbraucherzentrale rät beim Abschluss einer Hundehalterhaftpflichtversicherung auf folgende Punkte zu achten:
- Die Versicherungssumme sollte pauschal mindestens zehn Millionen Euro für Personen- und Sachschäden umfassen.
- Die Vereinbarung eines Forderungsausfallschutzes ermöglicht, dass die Versicherung ebenfalls einen eigenen Schaden ersetzt, wenn der Verursacher selbst nicht versichert oder vermögend ist.
- Der Versicherungsschutz sollte auch dann greifen, wenn Halter:innen unwissentlich gegen Pflichten wie Maulkorb- oder Leinenpflicht verstoßen.
- Auch Schäden, die entstehen, wenn andere Personen auf den Hund aufpassen, sollten versichert sein.
- Für Reisende ist es wichtig, dass der Versicherungsschutz während eines vorübergehenden Auslandsaufenthaltes für mindestens drei Jahre in der Europäischen Union und mindestens ein Jahr weltweit besteht.
- In einer Mietwohnung oder anderen privat gemieteten Räumen sollten Schäden bis zu einer Höhe von 500.000 Euro abgedeckt sein.
- Zudem sollten Schäden durch gewollte oder ungewollte Deckakte des eigenen Tieres mitversichert sein.
- Auch Hundewelpen sollten mindestens sechs Monate mitversichert sein, wenn sie noch mit im Haushalt leben.
Mit der richtigen Versicherung können Hundebesitzer sicherstellen, dass sie und ihre vierbeinigen Freunde gut geschützt sind.
Ein Versicherungsschutz für Hunde ist bereits für 50 Euro im Jahr zu haben. Einen Vergleichstest bietet die Stiftung Warentest unter www.test.de.
Fragen rund um Hundehalterhaftpflichtversicherungen beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 06131 28 48 122.
15.03.2025
Rundrücken, Scheuermann, Skoliose – Haltungsschäden bei Kindern
Schätzungsweise die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen haben eine schlechte Haltung – verursacht meist durch zu wenig Bewegung und zu langes Sitzen. Mittlerweile gilt auch die ständige Nutzung des Handys als Risiko für Rückenschäden. Und was im Kinder- und Jugendalter beginnt, führt bei Erwachsenen meist zu größeren Problemen. Eltern sollten daher auf die Körperhaltung ihrer Kinder achten. Denn: Während des pubertären Wachstumsschubs zwischen dem 11. und dem 15. Lebensjahr bei Mädchen und dem 12. bis 17. Lebensjahr bei Jungen ist die Wirbelsäule besonders anfällig für Fehlentwicklungen.
Rundrücken, Scheuermann, Skoliose – Haltungsschäden bei Kindern
Schätzungsweise die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen haben eine schlechte Haltung – verursacht meist durch zu wenig Bewegung und zu langes Sitzen. Mittlerweile gilt auch die ständige Nutzung des Handys als Risiko für Rückenschäden. Und was im Kinder- und Jugendalter beginnt, führt bei Erwachsenen meist zu größeren Problemen. Eltern sollten daher auf die Körperhaltung ihrer Kinder achten. Denn: Während des pubertären Wachstumsschubs zwischen dem 11. und dem 15. Lebensjahr bei Mädchen und dem 12. bis 17. Lebensjahr bei Jungen ist die Wirbelsäule besonders anfällig für Fehlentwicklungen.
Haltungsschwäche oder
Wirbelsäulenerkrankung?
Nicht jede Haltungsschwäche ist gleich
eine Wirbelsäulenerkrankung. Während eine Haltungsschwäche meist
durch Muskelaufbau und vielseitige Bewegung zu beheben ist, brauchen
echte Wirbelsäulenerkrankungen eine spezielle Therapie. Ob es sich
beispielsweise bei einem Rundrücken um einen Haltungsfehler oder um
Morbus Scheuermann handelt, sollte eine Orthopädin oder ein
Orthopäde abklären.
Rundrücken – oft Folge von
übermäßigem Sitzen
Der Rundrücken dürfte der häufigste
Haltungsfehler unter Kindern und Jugendlichen sein. Darunter versteht
man die extreme Krümmung der Wirbelsäule im Brustbereich. Kopf und
Schultern sind dabei nach vorne geneigt, so dass die vorderen Teile
der Wirbelsäule stärker belastet werden als die hinteren. Da bei
Kindern die Wirbelkörper noch wachsen, reagieren sie empfindlich auf
die einseitige Druckbelastung. Die Folge ist, dass das Wachstum an
der vorderen Seite der Wirbelkörper gestoppt wird, während das
Wachstum an der hinteren Seite weitergeht. So entwickeln sich die
Wirbelkörper asymmetrisch und verknöchern in einer ungesunden Form,
die irgendwann nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.
Sport – das beste Mittel gegen
eine schlechte Haltung
Zu einer aufrechten Haltung braucht es
eine gut trainierte Muskulatur am gesamten Oberkörper. Da viele
Kinder einen Großteil des Tages im Sitzen verbringen, sind auch
Dehnübungen wichtig. Durch die Sitzhaltung verkürzt sich nämlich
die Bauchmuskulatur, was den Rundrücken verstärkt. Als
empfehlenswert für eine gute Haltung gelten Sportarten wie
Schwimmen, Klettern, Reiten und, für die kleineren Kinder,
tänzerische Gymnastik. Wenn Krankengymnastik verordnet wird, sollte
das Kind die Kräftigungs-, Dehnungs- und Koordinationsübungen, die
es in der Therapie lernt, auch regelmäßig zu Hause durchführen.
Kinder mit Haltungsschwächen sollten unbedingt am Sportunterricht in
der Schule teilnehmen, nur Kinder mit schweren krankhaften Störungen
können davon befreit werden.
Morbus Scheuermann – der
Rundrücken als krankhafte Störung
Von der Rückenerkrankung Morbus
Scheuermann sind vor allem pubertierende Jungen betroffen. Ursache
ist wahrscheinlich eine genetisch bedingte Stoffwechselstörung in
Verbindung mit Bewegungsmangel und Fehlbelastungen. Auch bei Morbus
Scheuermann ist die ausgewogene Entwicklung der Wirbelkörper
gestört. Nach Abschluss des Wachstums kommt die Erkrankung zum
Stillstand, jedoch bleiben die bereits eingetretenen Schäden an
Bandscheiben und Wirbelkörpern für den Rest des Lebens bestehen.
Gegen einen „Scheuermann“ lässt
sich nach heutigem Kenntnisstand ursächlich nichts unternehmen. Doch
können die Auswirkungen der Krankheit vermindert werden. Wichtig ist
beispielsweise, gebücktes Sitzen zu vermeiden. Tägliche
Krankengymnastik hilft zusätzlich. Auch Sport ist bei Morbus
Scheuermann empfehlenswert, vor allem Sportarten, die für eine
Aufrichtung sorgen. Ungünstig ist dagegen alles, was die Krümmung
des Rückens verstärkt, zum Beispiel Rudern. Bei schweren Formen,
bei denen die vollständige Selbstaufrichtung nicht mehr möglich
ist, kann ein Korsett gute Erfolge zeigen.
Skoliose – die seitliche
Verkrümmung der Wirbelsäule
Die dritte häufige Form von
Haltungsschäden bei Kindern ist die Skoliose, eine seitliche
Verkrümmung der Wirbelsäule, meist verbunden mit einer Verdrehung.
Eine Skoliose ist bei vornübergebeugtem, entblößtem Oberkörper
gut zu erkennen. Warnzeichen sind eine zur Seite geneigte
Kopfhaltung, unterschiedlich hohe Schultern, ungleich lange Beine
oder ein einseitig hervorstehender Brustkorb. Die Krankheit
entwickelt sich meist im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren.
Mädchen sind bis zu fünf Mal häufiger betroffen als Jungen. Die
Ursachen sind meist nicht bekannt, jedoch scheint es familiäre
Vorbelastungen zu geben. Eine schlechte Haltung wird heute als
Ursache weitgehend ausgeschlossen. Jedoch könnte einseitiger Druck
auf einer Schulterseite, etwa durch eine schwere Schultasche, die
Krümmung verstärken. Eine Skoliose kann sich verschlimmern und im
Laufe des Lebens die Lungen- und Herzfunktion beeinträchtigen, weil
die Organe auf einer Seite deutlich eingequetscht werden.
Wenn Ihr Kind Zeichen einer Skoliose
aufweist, sollten Sie es ärztlich untersuchen lassen. Meist
verschreibt die Ärztin oder der Arzt Krankengymnastik. Es gibt
spezielle Skoliose-Übungen nach Katharina Schroth, die sich Anfang
des 20. Jahrhunderts damit selbst therapierte. Aber auch andere
physiotherapeutische Behandlungen können auf die Anforderungen einer
Skoliose eingehen. In schweren Fällen ist ein Korsett, manchmal auch
eine Operation angeraten.
Aktuelles Phänomen: Handynacken und
Smartphone-Buckel
Ein relativ neuer, aber
zwischenzeitlich häufiger Fall von Fehlhaltung ist eine Folge des
Smartphonegebrauchs. Kinder und Jugendliche – wie auch Erwachsene –
schauen meist vornübergebeugt und mit gesenktem Kopf auf den kleinen
Bildschirm. Gelenke und Muskeln, Sehnen und Nerven, besonders in
Nacken und Schultern, werden dadurch stark belastet. Verspannungen
und Verhärtungen verursachen dann Schmerzen, die chronisch werden
können. Auch die Wirbelgelenke können sich verziehen und frühzeitig
verschleißen, was bis zum Rundrücken führen kann. Vorbeugung ist
relativ einfach: das Handy auf Augenhöhe halten und immer wieder
Bewegungspausen mit Lockerungsübungen einbauen. Gleiches gilt auch
für den Computerarbeitsplatz. Hier sollte darauf geachtet werden,
dass der obere Bildschirmrand mit den Augen des Benutzers eine
waagerechte Linie bildet. Bei Schmerzen helfen Physiotherapie und
gezielter Muskelaufbau.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail:
bkahl@lzg-rlp.de
In Zusammenarbeit mit dem Verband für
Physiotherapie, Landesgruppe Südwest
10.03.2025
„Pаnnеnhilfе-Sеt vom ADAC“ ist ein Fake
Erneuter Fall von Quishing: Betrügerische QR-Codes in Mails im Umlauf
„Pаnnеnhilfе-Sеt vom ADAC“ ist ein Fake
Erneuter Fall von Quishing: Betrügerische QR-Codes in Mails im Umlauf
Ein Notfallset für das Auto als
Dankeschön für die Teilnahme an einer Umfrage – lediglich die
Versandkosten müsse man zahlen: Das ist eine aktuelle Masche, mit
der versucht wird, Verbraucher:innen via QR-Code zu ködern. Wer auf
den Link klickt, landet auf einer Website, die so tut, als wäre sie
der ADAC.
Die Masche mit dem Notfallset - Der Vereinsname ADAC wird hier von Kriminellen missbraucht
Verbraucher:innen erhalten hierbei eine Mail mit einem QR-Code, womit sie zur Teilnahme an einer Befragung aufgefordert werden, um im Anschluss das Pаnnеnhilfе-Sеt als vermeintliches Dankeschön zu erhalten. Das Set besteht angeblich aus „einem Luftkompressor, Überbrückungskabeln, Abschleppseil, Feuerlöscher und vielem mehr“. Auf der gefälschten Webseite wird man gebeten, acht Fragen zu beantworten, in denen es um die Dienstleistungen des ADAC geht. Der einzige Zweck dieser Umfrage ist, eine gewisse Seriosität vorzugaukeln. Damit man nicht so lange nachdenkt, tickt unten eine Uhr sechs Minuten und dreißig Sekunden herunter. Wenn diese Zeit abgelaufen ist, geht der Timer jedoch selbstverständlich von vorne los. Der vorgegaukelte Zeitablauf soll Handlungsdruck erzeugen. Die Betroffenen sollen am Ende dazu verleitet werden, persönliche Daten und Bankverbindungen einzugeben. Sobald die Kriminellen diese Informationen haben, können sie diese nutzen, um Identitätsdiebstahl zu begehen oder finanzielle Schäden anzurichten.
Unseriöse QR-Codes erkennen –
die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gibt Tipps:
- Ein QR-Code sollte nur „angeklickt“ werden, wenn man sich sicher ist, dass er seriös ist. Inzwischen erkennen fast alle Smartphones einen QR-Code über die Kamera-App. Dieses Vorgehen sollte man dazu nutzen, um die Infos des Codes (z.B. Internet-Adresse) zunächst anzeigen zu lassen. So kann man sich die Adresse genau ansehen und sollte die Internetseite nur dann öffnen, wenn man sicher ist, dass sie dem echten Anbieter gehört. Im aktuellen Fall wird die Webseite „kitadac-auto.com“ angezeigt, die nicht vom ADAC stammt!
- Weitere Tipps zum Erkennen von Phishing-Mails und unseriöser QR-Codes (Quishing) findet man auf den Seiten der Verbraucherzentrale:
„Quishing": Falsche QR-Codes in Mails, Briefen, ÖPNV und Straßenverkehr
Phishing-Mails: Woran Sie sie erkennen und worauf Sie achten müssen
- Wenn man auf den Betrug hereingefallen ist, sollte man sich umgehend an die Polizei wenden! Man kann zum Beispiel auch online Anzeige erstatten über die Online-Wache Ihres Bundeslandes. Falls man schon Geld bezahlt hat, empfiehlt es sich umgehend seine Bank zu kontaktieren oder den Sperr-Notruf 116116 anzurufen.
04.03.2025
Das Ende von Windows 10 naht
Wie sieht die Umstellung auf Windows 11 oder Alternativen dazu aus? Das Ende von Windows 10 naht
Es dürfte inzwischen allgemein bekannt sein, dass Windows 10 ab Oktober 2025 nicht mehr vom Hersteller Microsoft unterstützt wird. Das heißt, es gibt keine Updates mehr. Nun dürfte sich mancher fragen: Wozu brauche ich Updates? Mein Rechner läuft doch noch. Die Updates sind jedoch enorm wichtig für die Sicherheit des Rechners und der Daten. Denn unter tausenden Teilprogrammen eines Betriebssystems werden immer wieder Sicherheitslücken entdeckt. Und diese werden durch Updates geschlossen und schützen so den Rechner vor Hacker-Angriffen. Einfach Windows 10 weiter zu verwenden, ist also keine gute Idee.
Leider können die hohen technischen Anforderungen von Windows 11 insbesondere von älteren Rechnern nicht erfüllt werden. Gibt es eine Alternative zur Entsorgung des alten Gerätes und zur teuren Anschaffung eines Neuen? Das hängt von seiner Nutzung ab, insbesondere, ob zwingend Programme genutzt werden müssen, die nur unter Windows lauffähig sind. Denn für Browser, Email-Clients, Bildbearbeitung und Office Anwendungen gibt es längst lizenzkostenfreie Alternativen. Hier sollen drei Möglichkeiten beschrieben werden.
1. Upgrade auf Windows 11 auf demselben Rechner
Dies ist nur auf neueren Rechnern möglich, die alle technischen Voraussetzungen für Windows 11 erfüllen. Möglicherweise muss eine ältere Windows Lizenz kostenpflichtig erneuert werden.
Wie bei einem normalen Update sollten die Daten erhalten bleiben. Dennoch wird dringend empfohlen, alle Daten vorher zu sichern.
2. Anschaffung eines neuen Rechner mit Windows 11
Die Anschaffung eines neuen Rechners mit Windows 11 ist eine komfortable, sichere aber auch teurere Möglichkeit. Die Übernahme der Daten kann über die Microsoft Cloud erfolgen. Dennoch wird auch hier dringend empfohlen, sie vorher zu sichern.
Den alten Rechner sollte man aus Gründen der Datensicherheit nicht weiter im Netz verwenden. Er kann beim Umweltladen oder auch über die Nachhaltigkeits-Initiative (www.nachhaltiges-bretzenheim.de) gespendet werden. Diese Initiative widmet sich der Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UNO. Im Rahmen des zwölften Zieles „Nachhaltiger Konsum und Produktion“ nimmt die Initiative seit 2020 gespendete Laptops entgegen, bereinigt und installiert diese neu und gibt sie an eine karitative Einrichtung weiter. Das ist allemal sinnvoller und nachhaltiger als eine direkte Verschrottung.
3. Installation von Ubuntu auf demselben Rechner
Falls auf dem Rechner keine Programme verwendet werden, die zwingend auf Windows angewiesen sind, empfiehlt sich die Umstellung zum Beispiel auf das frei verfügbare, lizenzkostenfreie Linux-Betriebssystem Ubuntu. Dies läuft meist auch auf älteren Rechnern problemlos. Vor der Installation von Ubuntu müssen dennoch die Daten auf ein externes Medium gesichert werden, damit diese nach der Installation wieder eingespielt werden können.
Was sind die Vorteile von Ubuntu gegenüber Windows?
Als erstes ist zu nennen, dass Ubuntu lizenzkostenfrei ist. Es wird von einer großen Gemeinschaft auf dem neuesten Stand gehalten und es gibt regelmäßige Updates. Es ist einfach und ohne Microsoft-Konto zu installieren. Bei der Installation hat man die Möglichkeit, die Festplatte zu verschlüsseln und den Logical Volume Manager einzurichten. Viele nützliche Programme wie Browser, Email Client und Office Anwendungen können lizenzkostenfrei gleich mit installiert werden. Eine Datensicherung auf ein externes Medium kann bei Ubuntu leicht eingerichtet werden.
Weitere Informationen und Hilfestellung gibt es in PC-Sprechstunden und bei Digitalbotschaftern.
Fragen richten Sie gerne auch an den Verein Neustadt im Netz e.V.: nin@mainz-neustadt.de
Text: Wolfgang Schwarz
Fragen richten Sie gerne auch an den Verein Neustadt im Netz e.V.: nin@mainz-neustadt.de
Text: Wolfgang Schwarz
04.03.2025
Internetkriminalität: Hilfe für den Ernstfall
Internetkriminalität: Hilfe für den Ernstfall
Neues Online-Tool der Verbraucherzentralen
Eine Erpressermail im Postfach? Betrug
auf einer Secondhand-Plattform? Oder plötzlich vom eigenen Account
ausgesperrt? Cybercrime kann jeden treffen. Damit Betroffene
möglichst schnell wieder die Kontrolle zurückerhalten, bieten die
Verbraucherzentralen ein neues Online-Tool auf
www.verbraucherzentrale-rlp.de/internetkriminalitaet-notfallcheck.
Verbraucherinnen und Verbraucher können dort eingeben, was passiert
ist und erhalten am Ende eine Checkliste mit konkreten
Handlungsmöglichkeiten.
Von Fakeshops, unseriösen Online-Shops über Abzocke auf Zweitmarkt-Plattformen bis hin zu Drohung, um Geld zu erpressen – der neue Notfall-Check der Verbraucherzentralen deckt zahlreiche Formen der Internetkriminalität ab und beantwortet die zentrale Frage, die sich Betroffene im Ernstfall stellen: ‚Was soll ich jetzt machen?‘
„In solchen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren, ist meist nicht einfach. Genau hier setzt unser Tool an – es hilft, die Situation einzuordnen und die richtigen Schritte einzuleiten“, sagt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Schnelle Hilfe wichtiger denn je
„Wir beobachten, dass Betrugsversuche immer schwerer zu durchschauen sind“, sagt Maximilian Heitkämper, Rechtsexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Verbraucherinnen und Verbraucher werden beispielsweise beim Online-Shopping weg von der Zweitmarkt-Plattform auf eine täuschend echt nachgebaute Seite geleitet. Geben sie dort ihre Zahlungsdaten ein, verlieren sie oft viel Geld.“ Wer vermutet, Opfer solch einer Masche geworden zu sein, erhält mit dem kostenfreien Notfall-Check schnell Unterstützung: „Ratsuchende beantworten einige Fragen zu ihrem konkreten Problem und bekommen dann sofort eine Einordnung sowie einen Handlungsleitfaden“, erklärt Heitkämper. Dieser empfiehlt je nach Fall, sich umgehend an die eigene Bank zu wenden und zu versuchen, die Buchungen zu stoppen. Außerdem sollte Strafanzeige erstattet und der Account bei der betroffenen Plattform gemeldet werden. Die passenden Kontaktmöglichkeiten der jeweiligen Plattformen oder des jeweiligen Anbieters gibt der Notfall-Check ebenfalls an. „Das spart oft wertvolle Zeit, denn häufig sind die nötigen Kontaktdaten nur schwer zu finden“, betont der Experte. Zusätzlich liefert das Tool Tipps, wie sich Betrugsmaschen künftig erkennen und vermeiden lassen.
Der kostenfreie Notfall-Check Internetkriminalität und weitere Infos zum Schutz vor Online-Betrug auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/internetkriminalitaet-notfallcheck
Von Fakeshops, unseriösen Online-Shops über Abzocke auf Zweitmarkt-Plattformen bis hin zu Drohung, um Geld zu erpressen – der neue Notfall-Check der Verbraucherzentralen deckt zahlreiche Formen der Internetkriminalität ab und beantwortet die zentrale Frage, die sich Betroffene im Ernstfall stellen: ‚Was soll ich jetzt machen?‘
„In solchen Situationen einen klaren Kopf zu bewahren, ist meist nicht einfach. Genau hier setzt unser Tool an – es hilft, die Situation einzuordnen und die richtigen Schritte einzuleiten“, sagt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Schnelle Hilfe wichtiger denn je
„Wir beobachten, dass Betrugsversuche immer schwerer zu durchschauen sind“, sagt Maximilian Heitkämper, Rechtsexperte bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Verbraucherinnen und Verbraucher werden beispielsweise beim Online-Shopping weg von der Zweitmarkt-Plattform auf eine täuschend echt nachgebaute Seite geleitet. Geben sie dort ihre Zahlungsdaten ein, verlieren sie oft viel Geld.“ Wer vermutet, Opfer solch einer Masche geworden zu sein, erhält mit dem kostenfreien Notfall-Check schnell Unterstützung: „Ratsuchende beantworten einige Fragen zu ihrem konkreten Problem und bekommen dann sofort eine Einordnung sowie einen Handlungsleitfaden“, erklärt Heitkämper. Dieser empfiehlt je nach Fall, sich umgehend an die eigene Bank zu wenden und zu versuchen, die Buchungen zu stoppen. Außerdem sollte Strafanzeige erstattet und der Account bei der betroffenen Plattform gemeldet werden. Die passenden Kontaktmöglichkeiten der jeweiligen Plattformen oder des jeweiligen Anbieters gibt der Notfall-Check ebenfalls an. „Das spart oft wertvolle Zeit, denn häufig sind die nötigen Kontaktdaten nur schwer zu finden“, betont der Experte. Zusätzlich liefert das Tool Tipps, wie sich Betrugsmaschen künftig erkennen und vermeiden lassen.
Der kostenfreie Notfall-Check Internetkriminalität und weitere Infos zum Schutz vor Online-Betrug auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/internetkriminalitaet-notfallcheck
01.03.2025
Für gesunde Kinderfüße – die passenden Schuhe
Ein Leben lang gesunde Füße – um das zu erreichen, muss man bereits im Kleinkindalter auf einen guten Umgang mit den Kinderfüßen achten. Eine kräftige Fußmuskulatur, ein starkes Fußgewölbe und freie Beweglichkeit sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Füße. Nahezu alle Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt, angeborene Fehlstellungen sind selten. Die meisten Deformationen werden im Laufe des Lebens erworben durch mangelnde Bewegung und durch ungeeignete Schuhe. Eltern können früh dagegen steuern, indem sie die Fußgesundheit ihrer Kinder fördern durch Bewegung und die passenden Schuhe.
Für gesunde Kinderfüße – die passenden Schuhe
Ein Leben lang gesunde Füße – um das zu erreichen, muss man bereits im Kleinkindalter auf einen guten Umgang mit den Kinderfüßen achten. Eine kräftige Fußmuskulatur, ein starkes Fußgewölbe und freie Beweglichkeit sind wichtige Voraussetzungen für gesunde Füße. Nahezu alle Menschen kommen mit gesunden Füßen zur Welt, angeborene Fehlstellungen sind selten. Die meisten Deformationen werden im Laufe des Lebens erworben durch mangelnde Bewegung und durch ungeeignete Schuhe. Eltern können früh dagegen steuern, indem sie die Fußgesundheit ihrer Kinder fördern durch Bewegung und die passenden Schuhe.
Ist eine Fehlstellung vorübergehend
oder dauerhaft? Je früher ärztlicher Rat gesucht wird, desto
besser. Viele Fehlstellungen lassen sich bei Kleinkindern gut
behandeln, und meist reichen physiotherapeutische und
orthopädietechnische Maßnahmen aus.
Kinderfüße unterscheiden sich von
Erwachsenenfüßen
Genau wie die Füße von Erwachsenen
haben auch Kinderfüße 28 Knochen, 31 Gelenke sowie Muskeln, Sehnen
und Bänder. Doch die Knochenstruktur bei Säuglingen und
Kleinkindern ist noch weich und flexibel, die Knochen eher noch
knorpelig. Im Alter mit dem Schulbeginn verfestigen sich Muskulatur,
Bänder und Sehnen und der zuvor noch rundliche Kinderfuß nimmt die
Proportionen eines Erwachsenenfußes an.
Während Kinderfüße zum Lebensbeginn
schnell wachsen, verlangsamt sich das Wachstum schon ungefähr ab dem
2. Lebensjahr und ist zwischen dem 12. und 15. Lebensjahr
abgeschlossen.
Wie entstehen Fußfehlstellungen?
Die falschen Kinderschuhe können
schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Normalerweise kommen Kinder
mit gesunden Füßen zur Welt. Aber nur noch 40 Prozent aller Kinder
haben gesunde Füße, wenn sie Erwachsene sind. Während leichte
Fehlstellungen kaum gesundheitliche Einschränkungen verursachen,
können bei stärkerer Ausprägung Bewegungsbeschwerden oder
Gehstörungen auftreten. Veränderte Zehenstellungen,
Gelenkentzündungen, verkürzte Muskulatur sowie Probleme des
Haltungsapparates sind nur einige der krankhaften Veränderungen. Vor
allem Bewegungsmangel, Übergewicht und ungeeignete Schuhe in der
Kindheit können hier Ursachen sein. Nur durch ausreichend und
unterschiedliche Formen der Bewegung kann eine starke Muskulatur
aufgebaut werden, die dann die Skelettstruktur unterstützt.
Übergewicht ist für das gesamte Skelett belastend und insbesondere
für das Fußskelett, das dann das komplette Körpergewicht tragen
muss. Und zu kleine oder unpassende Schuhe schädigen den Kinderfuß,
weil er noch formbar ist.
X-Beine, nach innen geknickte Füße,
Stolpern über den großen Zeh - das alles ist je nach
Entwicklungsphase normal. Im Zweifelsfall sollte man mit seinem Kind
einen Kinderorthopäden aufsuchen. Einlagenversorgung ist in den
wenigsten Fällen notwendig und sollte immer mit begleitender
Fußgymnastik und unter regelmäßiger Kontrolle erfolgen.
Gesunde Füße von Anfang an
Um ein Leben lang auf gesunden Füßen
unterwegs zu sein, können Eltern schon ab dem Säuglingsalter auf
die altersgerechte Entwicklung der Kinderfüße achten und einige
Maßnahmen zur Förderung der Fußgesundheit in Blick behalten.
So brauchen Säuglinge noch keine
Schuhe, Söckchen sorgen für die Wärme. Bei den ersten Steh- und
Laufversuchen eignen sich Socken mit Gumminoppen. Die verhindern ein
Ausrutschen, bieten aber den Kontakt zum Untergrund. In den weichen
Socken hat der Fuß genügend Spielraum, die Zehen können sich
bewegen und Bodenunebenheiten erspüren. Denn durch den Bodenkontakt
erhält die Muskulatur Reize und kann sich so aufbauen und stärken.
Zum Laufen lernen braucht das Kind noch
keine festen Schuhe. Vielmehr ist es gut, wenn die Füße lernen,
sich sicher in den Boden einzuarbeiten, und die Zehen sich bewegen
und krümmen, um Halt zu finden. Wenn das Kind dann sicher draußen
laufen kann, sollten Schuhe weich sein, dennoch Halt geben und eine
flache Sohle haben. Studien zufolge werden oft zu kleine Schuhe
gekauft, die die Füße einquetschen und die Knochenstellung
nachhaltig schädigen
können.
Spielerisch die Füße zu trainieren,
stärkt und kräftigt und beugt auch Fehlstellungen vor. Zusammen mit
dem Kind kann man auf Zehenspitzen durch die Wohnung balancieren und
den Weg zurück auf den Hacken gehen. Ein lustiger Wettkampf kann
entstehen. Oder wer kann besser auf den Fußinnenkanten und
-außenkanten laufen? Man kann auf einem am Boden liegenden Seil
balancieren oder Zehengreifspiele machen, bei denen man Tücher oder
Steine aufheben muss. Auch Eltern und Großeltern können sich dabei
beweisen, denn Barfußlaufen ist in jedem Lebensalter gut für ein
gesundes Fußskelett. Der Fuß muss mehr arbeiten, die Muskulatur
wird mehr beansprucht, die Sensorik geschärft, wenn der Fuß nicht
von einem Schuh umschlossen wird, sondern in alle Richtungen
Bewegungsfreiheit hat und Kraft aufwenden muss.
Tipps zum Kauf von Kinderschuhen
Rutschen auf dem Boden, Platschen durch
Pfützen, Klettern auf Gerüsten, Springen oder Fußballspielen –
Kinderschuhe müssen viel aushalten. Um so wichtiger ist es, dass sie
richtig passen, allen Anforderungen gerecht werden und vor allem die
Fußgesundheit des Kinderfußes unterstützen. Deshalb gilt es beim
Schuhkauf auf einiges zu achten.
Auch wenn Ihr Kind gewisse Vorlieben
für ein Schuhmodell mit Leuchtelementen oder Glitzersteinen haben
wird, sollten Sie dennoch einige Punkte bei der Auswahl beachten. Zu
Hause kann man schon vor dem Gang ins Schuhgeschäft eine Schablone
des Fußes machen. Dazu auf einer Pappe den Fußumriss nachzeichnen
und ausschneiden. Die Schablone sollte leicht in den Schuh zu
schieben sein, ohne Drücken und Quetschen. Viele Schuhgeschäfte mit
einer Kinderabteilung stellen ein Messgerät zur Verfügung. Hier
lässt sich nicht nur die Fußlänge messen, sondern auch ermitteln,
ob der Fuß eher schmal oder breit gebaut ist. Auch dieser Wert ist
wichtig für die Auswahl des passenden Models. Fragen Sie beim
Personal, ob Sie richtig gemessen haben oder lassen Sie sich dabei
unterstützen. Nach diesen Daten sollte das Modell ausgesucht werden.
Verlassen Sie sich nicht auf die Herstellerangaben, denn diese können
variieren. Vorne sollte im Schuh noch mindestens eine Daumenbreite
Platz sein, um genügend Raum zum Abrollen der Zehen zu haben. Auch
wenn Ihr Kind sagt, dass der Schuh passt, ist das nur bedingt
hilfreich, denn zum einen lockt der schöne neue Schuh, zum anderen
können Kinder selbst noch nicht ausreichend beurteilen, ob der Schuh
passt, denn ihr Nervensystem ist noch nicht voll entwickelt.
Ein Schuh kann sehr schnell wieder zu
klein sein, denn Kinderfüße können sehr schnell wachsen. So kann
auch mal eine Größe komplett übersprungen werden. Prüfen Sie
daher regelmäßig, ob die Schuhe noch groß genug sind.
Die Sohlen von Kinderschuhen sollten
rutschfest sein und ohne Absätze, da diese den Vorderfuß belasten
und zu dauerhaften Schädigungen führen können. Weiches Oberleder
oder atmungsaktives Material bevorzugen. Die Kanten sollen weich
gepolstert sein, die Schuhspitze eher rundlich als zu spitz, das
würde die Zehen einquetschen. Die Schuhe sollten möglichst leicht
sein, denn zu schwere Schuhe belasten Gelenke und die Wirbelsäule.
Gesunde Kinderfüße brauchen keine Polster und kein Fußbett. Die
Fußmuskeln wollen trainiert, nicht gestützt werden. Mit
Schnürsenkeln, Klettverschlüssen oder Schnallen kann die Weite des
Schuhs angepasst werden und so für den nötigen Halt sorgen.
Vorsicht bei Second-Hand-Schuhen. Diese nur in Erwägung ziehen, wenn
sie neuwertig oder ungetragen sind, denn bereits getragene Schuhe,
haben die Laufeigenheiten des Vorbesitzers übernommen mit schief
gelaufenen Sohlen oder ausgebeultem Material.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text und Redaktion: Andrea Sudiana,
E-Mail asudiana@lzg-rlp.de