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31.10.2023
Kfz-Versicherung – Wechsel kann sich lohnen
Kündigung meist bis Ende November möglich

Etliche Kfz-Versicherer haben im Herbst Beitragserhöhungen angekündigt. Sie begründen die steigenden Beiträge mit höheren Ersatzteil- und Materialkosten. Sowohl bei der Haftpflicht- als auch bei der Teil- und Vollkaskoversicherung ist im Vergleich zum Vorjahr mit Beitragsanpassungen im zweistelligen Bereich zu rechnen. „Wer jetzt handelt, kann sich den Preiswettbewerb zunutze machen und nach einem günstigeren Tarif Ausschau halten“, so Philipp Wolf, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Die meisten Kfz-Versicherungen können bis 30. November gekündigt werden, da die Verträge zum Ende des Jahres auslaufen.“

Die Verbraucherzentrale rät jedoch nicht einfach den Ergebnissen des ersten Vergleichsportals zu vertrauen, sondern mehrere Berechnungen auf verschiedenen Seiten durchzuführen. Sie empfiehlt, sich auf den Preisportalen einen Überblick zu verschaffen und die Ergebnisse mit den Angeboten auf den Internetseiten der bekanntesten Versicherungen zu vergleichen. Die Preisvergleichsportale bilden längst nicht alle Tarife auf dem Markt ab, sondern nur die Tarife von Gesellschaften, die sie auch selbst vermitteln. Unabhängige Testberichte bietet die Stiftung Warentest.

Die Verbraucherzentrale gibt zudem folgende Tipps:

Kündigungstermin prüfen
Bei einigen großen Kfz-Versicherern beginnt die Vertragslaufzeit an dem Tag, an dem das Fahrzeug angemeldet wurde. Damit ist eine pauschale Kündigung zum 1. Januar nicht möglich, sondern nur zu dem Datum, an dem die Vertragslaufzeit beginnt.

Schadensfreiheitsklasse schriftlich bestätigen lassen
Ratsam ist, sich vom aktuellen Anbieter schriftlich bestätigen zu lassen, welche Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) er dem neuen Anbieter melden wird. Es gibt Fälle, in denen der alte Versicherer der neuen Gesellschaft eine ungünstigere Einstufung gemeldet hat als in der Beitragsrechnung aufgeführt.

Rabattangebote genau prüfen
Bei Rabattangeboten für Wenigfahrende oder für Garagenfahrzeuge gilt es genau zu prüfen, ob die Versicherungsvorschriften dauerhaft erfüllt werden können. Stellt sich zum Beispiel nach einem Unfall heraus, dass die vereinbarte Kilometer-Pauschale überschritten ist, riskiert man hohe Nachzahlungen.

Kündigung erst nach Erhalt der neuen Police
Der alte Vertrag sollte erst dann gekündigt werden, wenn die neue Police sicher unter Dach und Fach ist. Es geschieht immer wieder, dass der Vorvertrag aufgehoben wird, die Laufzeit des Neuvertrags aber noch nicht begonnen hat. Im schlimmsten Fall ist man dann bei einem Verkehrsunfall nicht versichert und haftet mit seinem Privatvermögen.

Rechnung prüfen
Fällt die Rechnung für den neuen Vertrag höher aus als vereinbart, ist es ratsam, den Beitrag unter Vorbehalt vollständig zahlen. Andernfalls riskiert man den Versicherungsschutz. Durch eine Zahlung unter Vorbehalt wird der Betrag nicht als bindend anerkannt. Der eventuell zu viel bezahlte Betrag kann nach einer Prüfung zurückgefordert werden.

Eine unabhängige Erstberatung zu Versicherungsfragen bietet die Verbraucherzentrale telefonisch unter 06131 28 48 122 (montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr).

Ausführliche Informationen rund um Kfz-Versicherungen sind auf der Internetseite der Verbraucherzentrale zu finden:
Wechsel der Kfz- Versicherung - Mehrere hundert Euro sparen
Kfz-Haftpflichtversicherung

26.10.2023
Halloween: Süßes wird zu Saurem
An Halloween klingelt es wieder an den Türen. Mit dem Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures“ versuchen die Kinder, möglichst viele Süßigkeiten einzuheimsen. Den Spaß daran will die Informationsstelle für Kariesprophylaxe nicht verderben, jedoch auf den gesunden Umgang mit Süßigkeiten aufmerksam machen. Denn Karies ist gerade bei den Kleinsten immer noch weit verbreitet. So bleiben die Milchzähnchen gesund.

Bereits am 12. August, dem „Kinder-Überzuckerungstag“, hatten Kinder in Deutschland den Jahresverbrauch an Zucker erreicht, wie Foodwatch mitteilte. Erschreckend, wenn man bedenkt, dass die Naschzeit eigentlich erst noch vor uns liegt. Nicht nur für die allgemeine Entwicklung ist Zucker im Übermaß schädlich – relativ schnell macht er sich an den Zähnen bemerkbar. Nur etwas mehr als die Hälfte der Kinder zwischen 6 und 7 Jahren hat in Deutschland noch ein naturgesundes Gebiss, der Rest hat bereits die ein oder andere Karies gehabt. Noch immer denken viele, dass ja mit sechs Jahren sowieso gesunde, bleibende Zähne nachkommen. Doch das ist ein Trugschluss: „Frühkindliche Karies kann die Sprachentwicklung, das Kieferwachstum sowie die Entwicklung eines gesunden, bleibenden Gebisses behindern. Außerdem verursacht sie Schmerzen, eine reduzierte Kaufunktion, und wenn Schneidezähne betroffen sind, werden die Kinder oft von ihren Altersgenossen gehänselt. Das alles können wir unseren Kleinsten ersparen“, erläutert Professor Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) und Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Milchzähne sind besonders anfällig, da ihr Zahnschmelz nur halb so dick ist wie der von bleibenden Zähnen und der Mineralstoffgehalt geringer. Mangelnde Mundhygiene, fehlende oder unzureichende Fluoridierung und falsche Ernährung, zum Beispiel das Nuckeln an zuckerhaltigen Getränken oder Quetschies, können dann sehr schnell zu Karies führen.

Was können Eltern tun, um Karies vorzubeugen?
Die vier Säulen der Kariesprophylaxe geben Orientierung: Eine gewissenhafte Zahnpflege, regelmäßige zahnärztliche Vorsorge, stärkende Fluoride sowie eine zahngesunde Ernährung.

Auf den Teller kommen sollte vor allem viel bissfeste Kost wie Vollkornbrot, Getreidegerichte, Obst, Salate und Rohkost. Wenn die Kinder Süßigkeiten essen wollen, sollte dies möglichst nach den Hauptmahlzeiten geschehen. Wer seine deftigen Gerichte mit fluoridiertem Speisesalz würzt, tut den Zähnchen schon zuvor Gutes. Das remineralisierende Fluorid verbleibt noch etwa eine halbe Stunde an den Zähnen und schützt sie so vor Zuckerangriffen.

Nach süßen Klebrigkeiten sollten die Zähne aber am besten geputzt werden. Ist keine Zahnbürste zur Hand, kann man den Mund mit Wasser ausspülen. Auch empfehlen sich Zahnpflegekaugummis für zwischendurch. Sie regen den Speichelfluss an und helfen, das Übermaß an Säure zu neutralisieren. Abends sollten insbesondere die Zahnzwischenräume nicht vergessen und mit Interdentalbürsten oder Zahnseide gereinigt werden. Die Zahnpasta sollte bei Erwachsenen einen Fluoridgehalt von 1.450 ppm aufweisen, bei Kindern 1.000 ppm (0-2 Jahre: reiskorngroße Menge, 2-6 Jahre: erbsengroße Menge).

Tipps für ein zahnfreundliches Halloween:

  • Wenn Sie Kindern Süßigkeiten geben wollen, achten Sie auf das Zahnmännchen, das zahnfreundliche Produkte kennzeichnet.
  • Eltern können darauf achten, dass die Süßigkeiten möglichst nach den Hauptmahlzeiten verzehrt werden. Danach sollten die Zähne am besten geputzt werden.
  • Wenn es doch einmal zwischendurch Süßes gibt, direkt mit Wasser „nachspülen“. Das gilt auch für klebriges Obst!
  • Die Zähne mit Fluoriden aus Zahnpflegeprodukten und Speisesalz vor den Angriffen schützen.  

26.10.2023
Bis dass der Tod uns scheidet?
Was ein Ehevertrag regelt und worauf bei der Erstellung zu achten ist

Sobald der Verlobungsantrag angenommen ist, können es viele kaum erwarten, sich in die Planung zu stürzen. Bei einigen Paaren steht dann auch die Frage nach einem Ehevertrag im Raum. Was Paare darin festlegen können, worauf sie bei der Erstellung achten sollten und welche Regelungen ohne Vertrag gelten, weiß Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung. Vorsorgeexpertin Ramona Paul beleuchtet Aspekte rund um die Altersvorsorge und gibt Tipps, worauf speziell Frauen achten sollten.

Was ein Ehevertrag regelt
Den Bund fürs Leben schließen und dabei schon an Scheidung denken? 2022 lag die Scheidungsrate in Deutschland bei 35,15 Prozent. „Daher kann es für Paare sinnvoll sein, die Folgen im Scheidungs- oder Todesfall mit einem Ehevertrag individuell festzulegen“, so Wolfgang Müller, Rechtsexperte der IDEAL Versicherung. „Was Eheleute regeln möchten, können sie frei wählen. Häufige Inhalte sind zum Beispiel die Vermögensaufteilung, die Änderung von Zugewinngemeinschaft in Gütertrennung oder Regelungen zum Unterhalt oder Versorgungsausgleich.“ Der Rechtsexperte empfiehlt vor allem Paaren einen Ehevertrag, bei denen ein Partner selbstständig ist und ein Unternehmen beziehungsweise eine Praxis besitzt. Denn eine Wertsteigerung der eigenen Firma wird bei einer Scheidung zwischen den Eheleuten aufgeteilt. Muss dann ein Partner den anderen auszahlen, kann das die Existenz des Betriebes gefährden. Übrigens: Heiratswillige müssen einen Vertrag nicht vor der Ehe abschließen – das ist auch nach der Hochzeit noch möglich.

Worauf es bei der Erstellung zu achten gilt
Haben Paare sich entschieden, was sie alles in ihrem Ehevertrag regeln möchten, ist es nicht ausreichend, die einzelnen Punkte aufzuschreiben und das Dokument zu signieren. „Um sicherzugehen, dass der Vertrag gültig ist, muss nach § 1410 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ein Notar diesen beurkunden“, erklärt Müller. „Ist der Vertrag sittenwidrig, kann er ebenfalls unwirksam sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Partner den anderen über wirtschaftliche Verhältnisse getäuscht oder zur Unterzeichnung genötigt hat.“ Meist erstellt der Notar den individuellen Ehevertrag den Wünschen des Paares entsprechend. Vor Unterzeichnung sollte dieser nochmals genau geprüft werden. „Wichtig zu wissen: Ein Ehevertrag ist nicht endgültig. Sollte sich beispielsweise die familiäre Situation ändern, lässt er sich jederzeit problemlos anpassen“, so der Rechtsexperte. Gibt es kompliziertere rechtliche Fragen zu klären, kann es zudem sinnvoll sein, sich von einem Anwalt beraten zu lassen.

Was gilt ohne Ehevertrag?
Haben Paare keinen Ehevertrag geschlossen, gelten die gesetzlichen Regelungen des BGB. Laut § 1363 Abs. 1 leben verheiratete Paare nach der Eheschließung in einer sogenannten Zugewinngemeinschaft. „Das bedeutet: Was Verheiratete vor der Ehe besessen haben, bleibt auch weiterhin ihr alleiniges Eigentum. Der Vermögenszuwachs, der während der Ehe hinzukommt, wird dann bei Scheidung zwischen beiden Partnern gleichermaßen aufgeteilt“, erläutert der IDEAL-Experte. Wer beispielsweise vor der Eheschließung bereits eine Immobilie besessen hat, bleibt auch danach weiterhin Eigentümer. Sollte sich allerdings der Wert der Immobilie während der Ehe steigern, wird die Differenz bei Scheidung zwischen den Partnern aufgeteilt.

Versorgungsausgleich: Regelungen zur Rente
Auch Versorgungsanrechte wie Rentenansprüche werden ohne entsprechende Regelung im Ehevertrag bei einer Scheidung geteilt, sofern das Paar mindestens drei Jahre verheiratet war. „Ziel ist es, dass beide Partner die gleichen Versorgungsanrechte erhalten. Vor allem Frauen, die beispielsweise aufgrund der Kindererziehung beruflich zurückgesteckt haben, profitieren von der Regelung“, erklärt Ramona Paul, Vorsorgeexpertin der IDEAL Versicherung. „Neben der gesetzlichen Rente betrifft das auch Anwartschaften aus berufsständischen Versorgungseinrichtungen, die Beamtenversorgung, private Rentenversicherungen oder eine Betriebsrente; immer vorausgesetzt, dass eine lebenslange Rente und nicht die Option Kapitalzahlung gewählt wird.“ Lassen sich Paare vor Renteneintritt scheiden, umfasst der Vorsorgeausgleich nicht den Geldwert, sondern erworbene Rentenpunkte sowie Rentenanwartschaftszeiten. In einem Ehevertrag können Paare diesen Ausgleich ausschließen oder anderweitige Vorsorgeregelungen treffen. Die Expertin der IDEAL Versicherung rät vor allem Frauen, nicht auf den Versorgungsausgleich zu verzichten oder andere finanzielle Maßnahmen festzulegen, um auch im Alter finanziell abgesichert zu sein.

25.10.2023
Ökotipp: Energie sparen bei digitalen Anwendungen
Digitale Helferlein und Spaßbringer gibt es in fast jedem Haushalt. Doch so manches Gerät entpuppt sich als Stromfresser. Friederike Hildebrandt, Expertin für Digitalpolitik beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), erklärt, wie Sie im Alltag ohne Smart Home schlau Energie sparen können.

Ein überraschender Stromfresser
Hätten Sie das gewusst? Von den meisten Menschen unbemerkt verbraucht ein Router mehr Strom als ein kleiner Kühlschrank.„Am besten, Sie schalten die WLAN-Funktion zu bestimmten Zeiten einfach automatisch aus, zum Beispiel nachts oder tagsüber, wenn alle Personen den Haushalt verlassen“, empfiehlt Friederike Hildebrandt. „Wer noch nicht mit der Online-Benutzeroberfläche des WLAN-Routers vertraut ist, kann den Gerätetyp online suchen und gelangt meist zu hilfreichen Informationen.“ WLAN-Netze aufrecht zu erhalten, ist generell sehr energieintensiv. Daher sollten auch Verstärker in der Wohnung clever platziert werden, damit möglichst wenig Geräte in Gebrauch sind.

Der Klassiker: Standby-Modus
Damit elektronische Geräte möglichst schnell reagieren, ist der Standby-Modus immer noch weit verbreitet. Besonders Unterhaltungselektronik, wie Spielekonsolen oder smarte Fernseher, fressen über die Lebenszeit gesehen Unmengen an Strom. „Da hilft nur eine Steckdosenleiste mit Schalter oder eine Zeitschaltuhr“, so Friederike Hildebrandt.

„Bei Bildschirmen gilt: Kleiner ist feiner“, rät Hildebrandt weiter. Prüfen Sie vor dem Kauf eines neuen Fernsehgeräts, welche Größe Sie für die entsprechende Distanz zur Couch wirklich brauchen. Teilen Sie den Abstand zwischen Sofa und Bildschirm durch drei – größer sollte die Bildschirmdiagonale Ihres Fernsehers nicht sein. Die Bildschirmgröße hat sogar doppelten Einfluss auf die Stromrechnung. Bei einer geringeren Auflösung sparen Wiedergabegeräte Energie. Auch die Datenmenge wird erheblich reduziert. Für ein schönes Erlebnis ist Ultra-HD nicht immer notwendig.

Smart, smarter, am smartesten?
„Smart Home“-Anwendungen werden gern damit beworben, beim Energiesparen zu helfen. Doch smarte Geräte erhöhen in der Regel den Stromverbrauch. „Ursache ist der vernetzte Standby-Betrieb“, erklärt Friederike Hildebrandt. Dazu kommt die Herstellung der Geräte, die Energie und Rohstoffe verbraucht. Durch das Mehr an Hard- und Software besteht die Gefahr, dass die Geräte schneller kaputtgehen. Potenzial gibt es beim Heizen: Ein schlaues Management oder die Funktionsüberwachung von Heizungsanlagen können sich lohnen.

25.10.2023
Wie kocht man Nudeln richtig? Mit Jodsalz!
Am 25. Oktober ist Weltnudeltag. Auch die Deutschen lieben Nudeln – dies zeigt der deutliche Anstieg des Pro-Kopf-Verbrauchs: Lag der Nudelverzehr im Jahr 2000 laut der Statistik-Plattform Statista hierzulande noch bei 5,7 Kilogramm pro Kopf, waren es 2020 bereits 9,5 Kilogramm.1 Doch über Punkte wie die richtige Kochzeit oder die beste Nudelsorte lässt sich wunderbar diskutieren – so kann leicht stundenlang über die perfekte Bissfestigkeit philosophiert werden, aber eins ist sicher: Zum Kochen sollte Jodsalz verwendet werden!

Verwendung von Jodsalz für eine gute Jodversorgung
„Die Verwendung von Jodsalz in der heimischen Küche ist ein wichtiger Baustein für die Jodversorgung. So können auch Lieblingsgerichte schnell zum guten Jodlieferanten werden“, sagt Prof. Thomas Remer, ehemaliger Leiter des Außenlabors DONALD-Studie der Universität Bonn und 2. Vorsitzender des Arbeitskreises Jodmangel e. V. (AKJ). „Besonders heutzutage ist es wichtig, auf eine ausreichende Jodzufuhr zu achten, da sich die Versorgungslage in Deutschland über die letzten Jahre deutlich verschlechtert hat. Ganz im Unterschied zur Zunahme des Verzehrs von Nudeln ist die Jodzufuhr in weiten Teilen der Bevölkerung rückläufig. Rund 30 Prozent der Erwachsenen und 44 Prozent der Kinder und Jugendlichen nehmen laut aktuellen Studien zu wenig Jod zu sich und haben damit ein erhöhtes Jodmangelrisiko. Als gute Jodlieferanten gelten unter anderem Seefisch und Milchprodukte sowie Jodsalz und damit hergestellte Lebensmittel.

So wird die Lieblingspasta zum guten Jodlieferanten
In einer detaillierten Studie des Max Rubner-Instituts wurde analysiert, welche Bedeutung die Verwendung von Jodsalz beim Kochen für die späteren Jodgehalte gegarter Lebensmittel hat. Neben Kartoffeln und Reis wurden in der Studie auch speziell Nudeln untersucht. Die positive Nachricht: Alle untersuchten Lebensmittel wiesen gekocht einen höheren Jodgehalt auf. In 100 Gramm mit Jodsalz gekochter Pasta wurden beispielsweise rund 13 Mikrogramm (µg) Jod nachgewiesen.5 „Wer Jodsalz im Kochwasser verwendet, kann mit einer durchschnittlichen Portion von 200 Gramm gekochten Nudeln einen nicht unerheblichen Anteil des täglichen Jodbedarfs decken und damit die empfohlene Zufuhr für diesen essenziellen Baustein der Schilddrüsenhormone besser erreichen“, erklärt Prof. Remer. Daher lässt sich sagen: Egal ob Spaghetti, Fusilli oder Tagliatelle, beim Kochen Jodsalz verwenden!

24.10.2023
E-Scooter-Unfälle vermeiden
In Deutschland nutzen 15 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahren E-Scooter, also elektrisch betriebene Roller. Diese sind jedoch nicht ganz ungefährlich: 2022 haben sich hierzulande 8.260 Unfälle mit E-Scootern ereignet, bei denen sich Menschen verletzten, und damit fast 50 Prozent mehr als 2021.

Um einen weiteren Anstieg der Zahlen zu vermeiden, sollten E-Scooter-Fahrer die Roller nur vorschriftsmäßig nutzen, also zum Beispiel nicht zu zweit oder zu dritt oder auf der Fahrbahn entgegen der Fahrtrichtung fahren. Auch Fußgängerzonen sind tabu. Alkohol ist nur der Straßenverkehrsordnung entsprechend in geringen Mengen erlaubt. Fahrer sollten außerdem in einer der Verkehrssituation angemessenen Geschwindigkeit fahren. Nach der Fahrt gilt: Die Roller nur dort abstellen, wo sie niemanden behindern.

Im Herbst und Winter kommt hinzu, dass Straßen und Gehwege durch Laub, Regen oder Glatteis rutschig sein können. E-Scooter-Fahrer sollten ihre Fahrweise dann an die witterungsbedingten Straßenverhältnisse anpassen und am besten vor der Fahrt die Bremsen prüfen.

Achtung: Pflastersteine können besonders rutschig sein. Laub verdeckt zudem möglicherweise Unebenheiten. Um Stürze zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, die Straße immer im Blick zu behalten, langsam, vorausschauend und ohne schnelle Lenkbewegungen zu fahren, plötzliches Bremsen zu vermeiden und potenziellen Gefahrenquellen wie Laubhaufen und Pfützen vorsichtig auszuweichen.

Auch den Sicherheitsabstand zu Autos, Fußgängern oder Radlern sollten E-Scooter-Fahrer bei Schmuddelwetter erhöhen. Helle Kleidung, Reflektoren oder Warnwesten erhöhen zudem die Sichtbarkeit im Dunkeln und ein Helm schützt vor schweren Kopfverletzungen.

Text: Helena Biewer, Leiterin der ERGO Unfallversicherung  

18.10.2023
Phishing-E-Mails erkennen
Hacker werden immer gewiefter und machen es Nutzern immer schwieriger, echte von gefälschten E-Mails zu unterscheiden. Um zu erkennen, ob es sich um eine betrügerische Nachricht handelt, sollten Nutzer zunächst Absender und Anrede prüfen. Ist die E-Mail-Adresse ungewöhnlich oder fehlt der Name, sind das meist deutliche Zeichen.

Weitere Merkmale sind ein schlechtes Deutsch, Rechtschreibfehler oder ein umgangssprachlicher Schreibstil. Auch Aufforderungen, auf einen Link zu klicken, Anhänge zu öffnen oder persönliche Daten einzugeben sind deutliche Warnsignale. Häufig täuschen die Betrüger dringenden Handlungsbedarf vor, der zusätzlich mit einer Drohung verbunden sein kann. Hinzu kommt: In echten E-Mails von Unternehmen wie Banken, Fluglinien oder Onlineshops werden Kunden nicht aufgefordert, Zugangsdaten oder Bankverbindung einzugeben.

Generell gilt für Nutzer im Internet, nicht leichtfertig mit persönlichen Daten umzugehen. Wer sich unsicher ist, ob die E-Mail wirklich von der eigenen Bank ist, sollte den Absender anrufen und nachfragen.

Wichtig: Haben Nutzer eine Phishing-E-Mail identifiziert, sollten sie auf keinen Fall darauf antworten, sondern diese umgehend löschen und am besten die Absenderadresse sperren. Wer Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, sollte die entsprechende E-Mail jedoch aufheben, da sie als Beweismittel für die Polizei hilfreich sein kann.

Text: Percy Wippler, Digitalexperte der IDEAL Versicherung  

  
18.10.2023
Identitätsdiebstahl – Was tun bei Datenmissbrauch?
Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale geben Tipps

Rechnungen für angeblich bestellte Ware, unberechtigte Inkassoforderungen oder unerklärliche Abbuchungen vom Bankkonto können ein Indiz dafür sein, dass die eigene Identität von Betrügern missbraucht wird. Die Täter stehlen persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Anschrift, Kreditkarten- oder Kontonummern, um auf fremde Kosten Verträge abzuschließen.

Die Betrüger gelangen über Phishing-Mails oder Datenlecks bei großen Anbietern an die sensiblen Verbraucherdaten. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale raten, vorsichtig mit Passwörtern, PINs, Bankverbindung oder Kreditkartendaten umzugehen.

Typischer Beispielfall:
Eine Verbraucherin hat noch nie etwas im Internet bestellt. Nicht einmal eine E-Mail-Adresse besitzt sie. Umso erstaunter ist sie, als ein Inkassounternehmen die Bezahlung mehrerer Online-Bestellungen von ihr verlangt. Die Täter benötigten lediglich den Namen und die Adresse, um Waren zu bestellen, die sie dann beim Postzusteller abfingen. Da die Bestellungen auf Rechnung getätigt wurden und die Verbraucherin keine Kenntnis von den Rechnungen hatte, beauftragte der Online-Shop ein Inkassounternehmen damit, die Kaufpreise einzutreiben.

Anlässlich des "European Cyber Security Month" geben das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Tipps, wie man sich im Falle eines Identitätsdiebstahls verhalten soll:

  • Die Hausbank sollte umgehend informiert werden. Die betroffenen Konten sollten sicherheitshalber über den Sperr-Notruf 116 116 gesperrt werden.
  • Wer den Verdacht hat, Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden zu sein, sollte den Betrugsfall der Polizei melden. Das geht zum Beispiel bei der Internetwache des jeweiligen Bundeslandes.
  • Die Passwörter der betroffenen Accounts sollten durch sichere Passwörter ersetzt werden.
  • Der Identitätsdiebstahl sollte bei der Schufa und anderen Auskunfteien gemeldet werden.
  • Unberechtigte Abbuchungen sollten durch die Bank beziehungsweise das Kreditkarteninstitut zurückgebucht werden.
  • Sollten sich anschließend Inkassounternehmen mit Zahlungsaufforderungen melden, kann mit einem Musterbrief der Verbraucherzentrale der Forderung widersprochen werden.

Weitere Informationen zum Thema sind zu finden auf der Internetseite der Verbraucherzentrale und der Internetseite der Polizei.

17.10.2023
Winterzeit ist Einbruchzeit
Wie sich Haus- und Wohnungsbesitzer schützen können

Die meisten Einbrüche passieren nicht in der Ferienzeit, wie viele denken, sondern laut Bundeskriminalamt im Winterhalbjahr. Zuletzt stieg die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle wieder an: 2022 wurden 65.908 Fälle erfasst und damit 11.672 mehr als 2021. Neben der Verletzung der Privatsphäre kommt auf Betroffene meist auch ein hoher materieller Schaden zu. Daher gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Welche Schutzmaßnahmen sinnvoll sind, wie Smarthome unterstützen kann und was Geschädigte im Ernstfall tun sollten, weiß Janna Nguyen, Versicherungsexpertin von ERGO.

Sicherheitsbewusstes Verhalten als Basis
80 Prozent aller Einbrecher sind Gelegenheitsdiebe, die beispielsweise von gekippten Fenstern oder geöffneten Balkon- oder Terrassentüren angelockt werden. „Besonders wichtig für den Einbruchschutz ist daher das eigene Verhalten“, weiß Janna Nguyen, Versicherungsexpertin von ERGO. „Das heißt: Beim Verlassen von Haus oder Wohnung immer alle Fenster und Balkontüren schließen und die Eingangstür zweifach absperren.“ Auch auf einen versteckten Zweitschlüssel vor Haus oder Wohnung besser verzichten. Dauerhaft geschlossene Rollläden sowie überfüllte Briefkästen können Einbrecher auf eine längere Abwesenheit hinweisen. Wer mehrere Tage unterwegs ist, sollte daher Nachbarn bitten, regelmäßig die Post zu holen. Lichter und Rollos können zudem mit einer Zeitschaltuhr nur für bestimmte Zeiträume aktiviert werden, um das Haus bewohnt aussehen zu lassen. „Es ist außerdem nicht ratsam, auf Social Media während eines Urlaubs Statusmeldungen und Bilder zu posten“, ergänzt Nguyen.

Mechanische Schutzmaßnahmen
Um zu verhindern, dass Diebe innerhalb weniger Sekunden ins Haus gelangen, sind mechanische Schutzmaßnahmen das A und O. „Dafür empfiehlt es sich, stabile Sicherungen wie Einsteckschlösser, Schließzylinder, Querriegelschlösser oder einen Schutzbeschlag für das Türschild von einem Fachbetrieb anbringen zu lassen“, so die Versicherungsexpertin von ERGO. Auch bei Fenstern erhöhen zum Beispiel Beschläge, eine Rollladensicherung, ein Griff mit Schloss und eine dreifache Verglasung die Sicherheit deutlich. „An Kellerfenstern kann zusätzlich ein Gitter helfen“, rät Nguyen. (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstellen können bei der Wahl geeigneter Sicherheitsmaßnahmen unterstützen. Gut zu wissen: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert mit dem Kredit 159 Maßnahmen zum Einbruchschutz.

Smarter Einbruchschutz
Neben mechanischen Schutzmaßnahmen können sich Haus- und Wohnungsbesitzer zusätzlich mit smarter Technik vor Langfingern schützen. „Smarthome-Funktionen eignen sich besonders, um Anwesenheit vorzutäuschen. Nutzer können via App Licht oder Fernseher ein- und ausschalten oder Alltagsgeräusche wie Hundegebell abspielen“, erläutert die ERGO Expertin. Eine weitere Möglichkeit sind Sensoren an Fenstern und Türen, die diese Maßnahmen auslösen oder beispielsweise über einen Alarm auf dem Handy melden, wenn Einbrecher versuchen, sich Zutritt zu verschaffen. Darüber hinaus können Überwachungskameras die Tat nicht nur aufnehmen, sondern gleichzeitig für Abschreckung sorgen. „Wer sein Zuhause mit smarter Technik schützen möchte, sollte sich für einen individuell passenden Einbruchschutz von einem der Anbieter beraten lassen“, rät Nguyen.

Wenn es doch zum Einbruch kommt
Haben es Diebe dennoch ins Haus geschafft, gilt es, Ruhe zu bewahren. Als erstes sollten Bewohner dann die Polizei rufen und anschließend Fotos von möglichen Einbruchspuren oder Beschädigungen machen. „Dabei darauf achten, so lange nichts zu verändern bis die Polizei vor Ort ist“, rät Nguyen. Haben sich Betroffene einen Überblick verschafft, empfiehlt sie, eine Liste mit den gestohlenen Dingen für die Polizei und die Versicherung anzufertigen. Sind EC- oder Kreditkarte weg, ist es ratsam, diese umgehend zu sperren. „Außerdem ist es wichtig, den Schaden schnellstmöglich der Hausratversicherung zu melden“, so die Versicherungsexpertin von ERGO. „Wer den Dieb auf frischer Tat ertappt, sollte nicht versuchen, ihn auf der Flucht aufzuhalten, sondern sich besser Gesicht, Kleidung oder andere Merkmale einprägen.“

15.10.2023
Vorsicht zerbrechlich! Wie man Osteoporose vorbeugen kann
Gesunde und starke Kochen sind in jeder Altersstufe wichtig. Denn je stärker und widerstandsfähiger das Knochengerüst ist, desto mehr ist der Körper vor Knochenschäden, Brüchen oder Mangelerscheinungen geschützt. Für diesen Schutz kann man etwas tun. Vorbeugung und ein gesunder Lebenswandel sind wichtig, denn die Erkrankung zeigt sich erst, wenn der Knochenschwund bereits eingetreten bzw. fortgeschritten ist – Osteoporose tut an sich nicht weh. Es gibt einige Maßnahmen zur Knochenstärkung, die den Erhalt der Knochendichte fördern und Brüchen vorbeugen.

Das passiert bei Osteoporose
Ein gesunder Knochen ist druckfest, zugfest und elastisch. Einen kleinen Stoß oder Sturz federt er mühelos ab, ohne zu brechen. Unter dem Mikroskop zeigt er viele dichtliegende Knochenbälkchen, die sogenannten Trabekel, die ihn stabilisieren.

Bei Osteoporose verliert dieses Knochenbälkchengeflecht, aus dem sich der Knochen zusammensetzt, immer mehr an Dichte. Damit verringert sich zunehmend die Festigkeit und die Elastizität des Knochens. Das Knochengerüst wird insgesamt brüchiger und instabiler und es kann deshalb leichter zu Knochenbrüchen kommen. Oft bleibt Osteoporose lange unerkannt, denn der Knochenschwund selbst verursacht keine Schmerzen. Daher ist es wichtig, von Beginn an gegenzusteuern. Dazu gibt es einige Möglichkeiten.

Das Risiko für eine Erkrankung senken
Das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, hängt von vielen verschiedenen und individuellen Faktoren ab. Vor allem, wenn die Erkrankung schon in der Familie aufgetreten ist, sollte man achtsam sein. Es gibt jedoch Verhaltensweisen, die wir in den Alltag einfließen lassen können, um das Risiko einer Erkrankung zu senken. Dazu gehören folgende Tipps:

1. Die richtige Ernährung
Kalzium und Eiweiß sind wichtige Nährstoffe für den Aufbau und Erhalt eines starken Knochengerüsts. So besteht der Knochen zur Hälfte aus Kalzium. Normalerweise lässt sich der Bedarf an Kalzium über die Ernährung decken. Es steckt vor allem in Milch und Milchprodukten wie Käse und Quark. Auch bestimmte Gemüsesorten wie Spinat und Brokkoli enthalten diesen Nährstoff. Wer sich vegan ernährt oder keine Milch verträgt, kann sich dennoch mit ausreichend Kalzium versorgen. Eine Alternative zu Milch sind mit Kalzium angereicherte Ersatzgetränke auf Basis etwa von Hafer, Mandeln oder Soja. Auch hier unterscheidet sich der Kalziumgehalt von Produkt zu Produkt. Mithilfe eines Kalzium-Rechners lässt sich grob einschätzen, wie viel Kalzium man pro Tag zu sich nimmt.

Nicht zu vergessen das Vitamin D. Es unterstützt sowohl die Aufnahme von Kalzium bei der Verdauung als auch seinen Einbau in die Knochen. Vitamin D sorgt dafür, dass wir Kalzium besser aufnehmen können und ist wichtig für die Mineralisierung der Knochen. Unser Körper bildet es durch das Sonnenlicht, das auf unsere Haut trifft und nur wenig aus der aufgenommen Nahrung.

Nicht immer fällt es dem Körper leicht, ausreichend Vitamin D selbst zu produzieren – das gilt insbesondere im Winter. Um Osteoporose vorzubeugen, kann es daher hin und wieder sinnvoll sein, in ärztlicher Rücksprache, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen, die eine optimale Versorgung unterstützen. Es sollte jedoch nicht unkontrolliert und ohne Bedacht eingenommen werden. Denn wirkungsvoller für die Aufnahme von Vitamin D ist der Aufenthalt im Freien.

2. In Bewegung bleiben
Bewegung bedeutet Belastung und Druck für die Knochen. Spezielle Sensoren erfassen diese Aktivität und leiten in der Folge einen Prozess ein, der den Aufbau der Knochendichte anregt. Besonders geeignet sind Aktivitäten wie Wandern, Joggen oder Ballsport, die sich neben dem Aufbau des gesunden Knochengewebes auch sehr positiv auf die Koordination und die Standfestigkeit auswirken. Im Rahmen der Osteoporose-Prophylaxe ist es wichtig, die Muskulatur zu kräftigen, den Gleichgewichtssinn und die Koordination zu schulen. Dadurch senkt Bewegung auch das Risiko für Stürze.

3. Auf Genussmittel verzichten
Um die Knochendichte zu erhalten und so einer Osteoporose vorzubeugen müssen wir auch verzichten, zumindest auf Genussmittel, die dem Knochen Nährstoffe und Mineralien entziehen und somit schwächen. Den Konsum von Alkohol und Nikotin sollten Sie nach Möglichkeit reduzieren, am besten ganz darauf verzichten, da diese beiden Stoffe neben dem Abbau der Knochendichte die Gesundheit auf vielfältige Art und Weise schädigen können.

4. Auf das Gewicht achten
Gerade im Alter, wenn Hunger- und Durstgefühl langsam nachlassen, entwickelt sich bei vielen Menschen ein natürliches Untergewicht. Die Betroffenen nehmen dadurch nicht mehr ausreichend Nährstoffe zu sich. Untergewicht ist ein Risikofaktor für Osteoporose. Als Orientierung dient hier der Body Mass Index, BMI. Als ideal gilt ein BMI zwischen 20 und 25. Bei älteren Menschen darf der BMI auch etwas höher liegen, denn sie bauen Muskelmasse schneller ab, wenn sie Gewicht verlieren. Gerade Muskeln, die mit den Knochen eng verbunden sind, sorgen aber für zusätzliche Stabilität. Umgekehrt belastet Übergewicht die Gelenke und Knochen und sollte ebenfalls vermieden werden.

5. Und was noch?
Sinnvoll ist zudem, auf Medikamente zu achten, die das Risiko für Stürze oder Knochenbrüche erhöhen. Möglicherweise kann man mit der Ärztin oder dem Arzt über Alternativen nachdenken. Auch bei gesundheitlichen Problemen wie Schwindel oder einem Grauen Star passieren häufiger Stürze. Eine Behandlung solcher Krankheiten senkt dann indirekt das Risiko von Brüchen.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text und Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail asudiana@lzg-rlp.de

12.10.2023
Gesund beginnt im Mund – für alle!“
Tipps zu „Karius und Baktus“

Jedes Jahr gehen rund ein Drittel der Menschen in der Region nicht zur Zahnvorsorge – obwohl sie Anspruch darauf hätten. Das ergibt eine Studie der IKK Südwest, die dafür die Vorsorgedaten Ihrer Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland aus den vergangenen fünf Jahren unter die Lupe genommen hat. Gerade bei Kindern ist Karies immer noch weit verbreitet und kann im Rahmen der Zahnvorsorge oft rechtzeitig diagnostiziert und behandelt werden.

Wer bereits im Kindesalter präventiv auf seine Zahngesundheit achtet, kann Folgeschäden im Erwachsenenalter deutlich reduzieren. Dafür sind eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung sowie eine gesunde Mundhygiene bei Kindern wichtig. Denn die sogenannten Kariesbakterien bei ungeputzten Zähnen erzeugen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und Karies auslösen. Unbehandelt kann dies bis zum Verlust der erkrankten Zähne führen.

Karies kann ansteckend sein
Vielen ist nicht bewusst, dass Karies ansteckend sein kann, denn die Bakterien sitzen in kariösen Zähnen und können auch von den Eltern oder anderen Personen unbewusst auf das Kind übertragen werden. Das kann zum Beispiel schon dann passieren, wenn der Schnuller mit dem Mund befeuchtet wird oder die Eltern und das Kind einen gemeinsamen Löffel benutzen. Die Bakterien können durch den Speichel übertragen werden. Daher sollten Eltern besonders auf die eigene Zahngesundheit achten sowie regelmäßig zur Zahnvorsorge gehen.

Feind Nummer 1“ der Zahngesundheit ist der Zucker
Damit sich Bakterien ausbreiten können, benötigen sie den Zahnbelag. Dieser entsteht häufig durch Zucker. Insbesondere zuckerhaltige Getränke und natürlich Süßigkeiten tragen deshalb zur Entstehung von Karies bei. Aber auch in Ketchup, Senf und Fertiggerichten steckt jede Menge Zucker, der die Krankheit fördern kann.

„Es gibt noch zu viele versteckte Zucker, wie zum Beispiel in Softdrinks, die beim Kauf oft nur auf den zweiten Blick ersichtlich werden und nachweislich gesundheitsschädlich sein können“, führt IKK Vorstand, Prof. Dr. Jörg Loth aus, der sich seit Jahren für eine klar verständliche Produktkennzeichnung zuckerhaltiger Softdrinks und Co ausspricht. „Es ist unsere Pflicht, Kinder vor einem zu hohen Zuckerkonsum und damit vor der Gefahr zahlreicher Zivilisationskrankheiten, zum Beispiel vor einem späteren Diabetes oder krankhaftem Übergewicht, zu schützen. Neben regelmäßigen Zahnarztbesuchen müssen wir auch über verbindliche Standards in der Kita- und Schulverpflegung nachdenken. Auch eine Eingrenzung irreführender Werbung bei Süßigkeiten muss im Sinne der Zahngesundheit unserer Kinder diskutiert werden.“

Vorsicht auch bei gesunden Lebensmitteln
Eine gewisse Vorsicht ist auch bei Obst und grundsätzlich gesunden Lebensmitteln, die süß schmecken, geboten: Viele der enthaltenen Säuren greifen den Zahnschmelz an und fördern ebenfalls die Entstehung von Bakterien. Die IKK Südwest empfiehlt Eltern deshalb kauaktive Nahrung, wie zum Beispiel kleingeschnittenes Gemüse, da das gründliche Kauen die Speichelbildung anregt. Gerade der Speichel schützt den empfindlichen Kinderzahnschmelz. Auch auf längere Pausen bei den Mahlzeiten sollte geachtet werden, damit der Speichel die angegriffenen Zahnoberflächen regenerieren kann.

11.10.2023
Risiko Sekundenschlaf: Wie der Schlaf das Autofahren beeinflusst
Eine Sekunde eingenickt, 33 Meter gefahren: Bei einem Tempo von 120 km/h braucht es weniger als vier Sekunden, um die Länge eines Fußballfeldes zurückzulegen. Eine Strecke, auf der viel passieren kann. Das zeigen etliche Untersuchungen: Sekundenschlaf ist einer der häufigsten Unfallgründe beim Autofahren. Die Ursachen finden sich häufig im Schlafzimmer.



Was ist Sekundenschlaf?
Das Arbeitsschutz- und Gesundheitsunternehmen BAD definiert Müdigkeit und Sekundenschlaf wie folgt: „Unter Müdigkeit versteht man allgemein einen Zustand der Kraftlosigkeit, Antriebslosigkeit und verringerter Aufmerksamkeit. Tritt Müdigkeit in Form von Müdigkeitsattacken auf, dann spricht man von Sekundenschlaf.“ Man ist dann so müde, dass man unkontrolliert immer wieder während der eigenen Tätigkeiten für einige Sekunden einschläft.

Ursachen und Risikofaktoren
Sekundenschlaf wird umso wahrscheinlicher, je müder man wird. Es ist ein (Not-)Signal des Körpers, dass dieser eigentlich Ruhe braucht. Vielfach tritt Sekundenschlaf daher in Situationen auf, in denen Betroffene schon sehr lange wach oder zu ungewohnten Zeiten aktiv sind – z. B. tief in der Nacht. Aber auch anstrengende und monotone Tätigkeiten sind sehr ermüdend. Besonders stark wirkt sich zudem Schlafmangel aus: Zu wenig oder unterbrochener Schlaf, beispielswiese aufgrund einer Schlafstörung, bringt nicht ausreichend Erholung. Dann entsteht ein sogenanntes Schlafdefizit, auf das der Körper mit Müdigkeitsattacken reagiert. Eine häufige Ursache für Störungen der nächtlichen Erholung sind Atemaussetzer (Schlafapnoe), die z. B. durch starkes Schnarchen entstehen können. Sie verringern die Wachsamkeit am Tage und erhöhen so das Unfallrisiko durch Tagesschläfrigkeit und Sekundenschlaf. Einige Risikofaktoren für eine gefährliche Schlafapnoe sind:

  • Body-Mass-Index (BMI) über 35  
  • Halsumfang größer als 41 cm bei Frauen und 43 cm bei Männern  
  • Alter über 50 Jahre  
  • Starkes Schnarchen  

Daten und Fakten zum Einschlafen am Steuer
Eine Nacht ganz ohne Schlaf wirkt auf den Körper so ähnlich wie 1 Promille Alkohol im Blut – also wie etwa zwei große Biere. Das ist tückisch, da hierdurch auch die eigene Konzentration und Reaktionszeit abnehmen und man sich tendenziell selbst überschätzt. Studien und Expertenmeinungen deuten darauf hin, dass etwa einer von vier Autounfällen mit Todesfolge auf Einschlafen am Steuer zurückzuführen ist. Jede und jeder vierte der Befragten gab an, schon einmal beim Autofahren eingeschlafen zu sein. Bei schweren Schlafstörungen, die starke Tagesschläfrigkeit und Sekundenschlaf verursachen – wie eine Schlafapnoe –, wird daher sogar gesetzlich die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen entzogen. Erst eine erfolgreiche Behandlung hebt dies auf.

Warnsignale ernst nehmen: So lässt sich Sekundenschlaf vermeiden
Bevorstehender Sekundenschlaf macht sich durch übliche Warnsignale bemerkbar:

  • Brennende und schwere Augenlieder  
  • Häufiges Gähnen  
  • Konzentrationsprobleme  
  • Probleme, die Spur zu halten  
  • Erinnerung an die letzten gefahrenen Kilometer wird schwächer  
  • Straßenschilder werden übersehen oder Falschfahren häuft sich  
  • Innere Unruhe und schlechte/nervöse/gereizte Stimmung  
  • Ungewolltes schneller oder langsamer Fahren  

Und was hilft nun gehen den drohenden Sekundenschlaf? Die einfache Antwort: Schlafen – der Körper möchte ja das aufgebaute Schlafdefizit reduzieren. Bereits ein kurzer Power-Nap an der Raststätte von 15 – 20 Minuten kann für einige Zeit Abhilfe schaffen. Wird auch noch direkt vor dem Nickerchen Koffein (z. B. Kaffee oder Tee) konsumiert, unterstützt das doppelt: Der Muntermacher wirkt nämlich erst nach circa 30 Minuten, also passend zum Aufwachen. Eine kurze Hilfe sind auch den Körper in Schwung bringende Dehnübungen an der frischen Luft.

Wer jedoch öfter mit Tagesmüdigkeit oder gar Sekundenschlaf zu kämpfen hat, kann mithilfe eines Facharztes dem Problem nachgehen. Liegen Schlafstörungen vor, müssen diese professionell behandelt werden. Dafür eignen sich bei einer Schlafapnoe z. B. CPAP-Masken oder Unterkiefer-Protrusionsschienen (UKPS), die in der Zahnarztpraxis individuell angepasst werden.

10.10.2023
Herzgesundheit
Tipps für ein gesundes und aktives Leben
Herz-Kreislauferkrankungen sind stark verbreitet und zählten 2022 mit zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Eine große Rolle spielen dabei Erkrankungen der Herzkranzgefäße und daraus resultierende Herzinfarkte. Jeder kann allerdings selbst aktiv dazu beitragen, Herzkrankheiten vorzubeugen. Wie das gelingt, erklärt Solveig Haw, Ärztin und Gesundheitsexpertin der DKV.

Was sind Herz-Kreislauferkrankungen?
Der Begriff Herz-Kreislauferkrankungen umfasst verschiedene Krankheiten, die das Herz und die Blutgefäße betreffen. „Dazu zählen beispielsweise Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen durch verengte Herzkranzgefäße sowie Herzschwäche, aber auch Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern oder Herzklappenfehler“, so Solveig Haw, Ärztin und Gesundheitsexpertin der DKV. Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. „Neben Ernährung, Rauchen, mangelnder Bewegung oder Stress können auch genetische Faktoren eine Rolle spielen“, erläutert Haw. Wer das eigene Risiko für Herzkrankheiten senken möchte, sollte auf einen gesunden und aktiven Lebensstil achten.

Regelmäßige Bewegung
Wie wichtig regelmäßige Bewegung ist, unterschätzen immer noch viele. Laut aktuellem DKV-Report erreichen nur 38 Prozent der Deutschen die kombinierten Bewegungsempfehlungen von Ausdauer- und Muskelaktivität. Dabei senken Bewegung und regelmäßiges Training nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, sondern verbessern gleichzeitig die Fitness und stärken das Gedächtnis. Es muss auch nicht gleich die große Jogging-Runde sein: Bereits ein zügiger rund zehnminütiger Spaziergang am Tag reicht aus, um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen um 20 Prozent zu senken. „Wichtig ist vor allem, regelmäßig aktiv zu sein und Bewegung in den Alltag zu integrieren“, rät Haw. Sportarten wie zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Walken, Gymnastik, Pilates oder Home-Workouts sind für jedes Alter geeignet und stärken das Wohlbefinden. Ein Tipp der Gesundheitsexpertin der DKV für den Alltag: „Treppen gehen statt Fahrstuhl fahren und kürzere Strecken lieber mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zurücklegen.“

Ausgewogene Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle, um Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen. Hierbei kommt es vor allem auf eine abwechslungsreiche und ausgewogene Mischung mit viel Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten an. Denn sie sind reich an Nähr- und Ballaststoffen. „Die empfohlene Menge liegt bei mindestens 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst am Tag“, ergänzt Haw. „Milch und Milchprodukte versorgen den Körper mit Proteinen, Vitamin B2 und Calcium und gehören ebenfalls auf den Speiseplan.“ Fleisch und Wurst sollten dagegen seltener auf dem Teller landen – besser ein- bis zweimal pro Woche Fisch essen. Die Expertin empfiehlt außerdem, eher Fette wie Raps- oder Olivenöl zu nutzen und viel zu trinken – am besten Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Alkohol, koffeinhaltige Getränke und Salz dagegen nur in Maßen genießen.

Stress reduzieren
Anhaltender Stress und wenig Schlaf haben negativen Einfluss auf das Herz und führen dazu, dass der Blutdruck steigt. Über einen längeren Zeitraum kann dies zu einem Herzinfarkt führen. „Um dem vorzubeugen, ist es wichtig, für Ausgleich zu sorgen“, so Haw. „Bei der Stressbewältigung können Yogaübungen, kurze Meditationen oder Atemübungen unterstützen. Ganz wichtig sind ausreichend Schlaf und regelmäßige Auszeiten, aber auch regelmäßige Bewegung, Sport und soziale Kontakte reduzieren den Stresspegel und erhöhen nebenbei zusätzlich die Lebenserwartung.“

Endlich rauchfrei
Insgesamt greifen in Deutschland zwar immer weniger Menschen zu Zigaretten, aber die Zahl der jungen Raucher ist zuletzt sprunghaft gestiegen. Das ist keine gute Entwicklung, denn Tabakkonsum erhöht nicht nur das Lungenkrebsrisiko, sondern auch die Wahrscheinlichkeit für Herzkrankheiten. „Wer es geschafft hat aufzuhören und langfristig rauchfrei bleiben möchte, für den ist es wichtig, Rituale zu brechen, um nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen“, so die Gesundheitsexpertin. „Dazu am besten alle Rauchutensilien wegwerfen und beim Verlangen nach einer Zigarette für Ablenkung sorgen.“ Auch dabei können Atem- oder Entspannungsübungen, regelmäßige Bewegung oder ein neues sportliches Hobby helfen.

05.10.2023
Tag des Morgenmuffels“
Sei kein Morgenmuffel: Tipps fürs richtige Aufstehen

Morgendliche schlechte Laune und wortkarges Grummeln feiern? Dafür gibt es tatsächlich den „Tag des Morgenmuffels“ am 7. Oktober. Ideal auch, um sich einmal tiefergehend mit dem morgendlichen Aufstehen zu beschäftigen. Denn ein erfolgreicher Start setzt häufig den Ton für den weiteren Tagesverlauf. Müdigkeit und schlechte Gedanken trüben ihn dagegen von Beginn an. Diese fünf Tipps von SchlafHarmonie lassen einen morgens leichter aus dem Bett steigen. Dann kann der Tag produktiv und positiv beginnen – statt muffelig:  

1. Ausreichender Schlaf ist die Grundlage
Die eigene Schlafqualität in der Nacht ist von entscheidender Bedeutung für ein ausgeruhtes und waches Aufstehen am Morgen. Feste Schlafenszeiten, genügend Stunden Schlaf pro Nacht (in der Regel 7 bis 9 Stunden für Erwachsene) und eine gute Schlafhygiene ohne Schlafstörer wie lästiges Schnarchen sind eine gute Grundlage.

2. Schlummerfunktion vermeiden
Die Schlummertaste drücken für ein paar Minuten Extraschlaf: Sehr verlockend, aber eher kontraproduktiv. Es kann dazu führen, dass man sich danach noch müder fühlt, da der Körper wieder in den Schlafmodus versetzt wird. Lieber direkt aufstehen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen und der Schlaftrunkenheit entgegenzuwirken. Schlauer Tipp: Den Wecker außer Reichweite platzieren – das zwingt zum Aufstehen.

3. Morgenroutine erleichtert den Tagesbeginn
Morgendliche Rituale und Routinen sind wahre Wachmacher. Besonders gut wirken leichte körperliche Aktivitäten wie Dehnen oder kurze Bewegungen – am besten an der frischen Luft. Der Kreislauf kommt in Fahrt, der Körper wird gelockert und man startet produktiv in den Tag.

4. Begeisterung am Morgen
Die Sache mit dem sich morgens produktiv und voller Elan fühlen ist einen genaueren Blick wert: Wer sich konkrete Gründe, klare Ziele oder bestimmte Aktivitäten im Tagesverlauf vornimmt, auf die man sich freut oder die begeistern, motiviert sich zum Aufwachen. Und mit Motivation steht es sich viel besser auf.

5. Licht und Wasser
Tageslicht und ein Glas Wasser sollten Teil jeder Morgenroutine sein. Das natürlich helle Morgenlicht ist ein Signalgeber für den Körper, um vom Schlafmodus in den Wachzustand zu wechseln. Sobald die Augen aufgehen, bedeutet das: Rollladen hoch, Vorhänge auf oder sogar ein Schritt nach draußen machen.

Zudem verlieren Erwachsene während des Schlafes etwa 1 Liter Flüssigkeit, die dann morgens fehlen und träge machen. Das Glas Wasser direkt nach dem Aufwachen erfrischt und macht munter: Der Körper wird rehydriert sowie Stoffwechsel und Verdauung angekurbelt.

Das Fazit von SchlafHarmonie:
Kein Mensch ist gleich – eine jede und ein jeder hat individuelle Vorlieben und Bedürfnisse. Und damit auch unterschiedliche Dinge und Aktivitäten, die morgens energiegeladen in den Tag starten lassen. Daher am besten Ausprobieren und Herausfinden: Was funktioniert für mich persönlich als Morgenroutine? Gewohnheiten benötigen allerdings Zeit, um sich nachhaltig zu etablieren. Mit etwas Geduld und Experimentierfreude gelingt es dann sicher, den Morgenmuffel fernzuhalten.

05.10.2023
Kariesprophylaxe ab dem ersten Zahn
Am 6. Oktober ist Welttag des Lächelns, der jedes Jahr am ersten Freitag im Oktober gefeiert wird. Aus diesem Anlass schaut die Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) auf die Gebisse der Kleinsten: Denn zu einem perfekten Lächeln gehören schöne, gesunde Zähne – klar! Was viele aber nicht wissen: Die Zahnpflege im Kindesalter bildet die Grundlage dafür und sollte schon ab dem ersten Zahn beginnen.  

Milchzähne besonders kariesgefährdet
„Milchzähne sollten genauso viel Beachtung und Pflege wie die bleibenden Zähne erfahren, denn sie sind empfindlicher und gleichzeitig wichtig für ein späteres, gesundes Gebiss“, erklärt Prof. Dr. Stefan Zimmer von der Informationsstelle für Kariesprophylaxe (IfK) Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Milchzähne sind besonders anfällig für Karies, da ihr Zahnschmelz nur halb so dick ist wie der von bleibenden Zähnen. „Gleichzeitig ist der Mineralstoffgehalt des frischen Zahnschmelzes der Milchzähne deutlich geringer“, erläutert Zimmer. Mangelnde Mundhygiene, fehlende oder unzureichende Fluoridierung und falsche Ernährung, zum Beispiel mit zuckerhaltigen Getränken, führen dann sehr schnell zu Karies. Wird die Karies nicht rechtzeitig behandelt und fallen die Zähne sogar aus oder müssen gezogen werden, kann dies zu Fehlstellungen der nachfolgenden Zähne führen, denn die Milchzähne dienen als Platzhalter. „Aber das ist nicht die einzige Funktion der Milchzähne“, führt Zimmer weiter aus: „Sie sind wichtig für die Sprachentwicklung, das Gesichtswachstum, haben eine hohe Bedeutung für die Psyche des Kindes und werden natürlich zum Kauen benötigt. Ein nicht funktionsfähiges Milchgebiss kann deshalb zu einer Mangelernährung führen und außerdem tun kariöse Zähne weh. Wir sollten alles daran setzen, unseren Kindern diese Probleme zu ersparen.

Kariesprophylaxe ab dem 1. Zahn
Dabei ließe sich Milchzahnkaries gut vermeiden, so Zimmer und weist auf die 4 Säulen der Kariesprophylaxe hin: regelmäßige Zahnpflege ab dem 1. Zahn, zahngesunde Ernährung ohne häufigen Zuckerkonsum, Anwendung von Fluoriden mit fluoridhaltiger Zahnpasta und fluoridiertem Speisesalz ab dem 2. Lebensjahr sowie regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt – in der Praxis und über die Gruppenprophylaxemaßnahmen in Kindertagesstätten.

„Vielen Eltern ist nicht bewusst, dass Kariesprophylaxe ab dem ersten Zahn beginnt“, sagt Zimmer. Die ersten Zähne brechen etwa ab dem 6. Lebensmonat durch und bilden den Grundstein für das sich entwickelnde Milchgebiss sowie für die bleibenden Zähne. Spätestens jetzt sollte die Kariesprophylaxe mit Fluoriden beginnen. Um die Kinder schon früh an das regelmäßige Zähneputzen zu gewöhnen, sollten die Eltern zur Zahnbürste greifen und die ersten Zähnchen mit fluoridierter Kinderzahnpasta (Reiskorngröße mit 1.000 ppm Fluorid, ab dem zweiten Lebensjahr Erbsengröße) putzen. „Ich empfehle allen Eltern bereits zu diesem Zeitpunkt einen Zahnarztbesuch. Der Zahnarzt erkennt, ob Schäden vorliegen oder die Zähne kariesgefährdet sind.“ Seit 2019 gehören die zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen sowie weitere Prophylaxemaßnahmen auch für Kinder unter 3 Jahren zu den gesetzlichen Regelleistungen der Krankenkassen.  

01.10.2023
Ein gesunder Rücken – Tipps für den Alltag
Wir wissen es ja eigentlich alle – wir sitzen zu lange und bewegen uns zu wenig. Die Folge – Rückenschmerzen. Erst wenn Rückenschmerzen, steife Muskeln und unangenehmes Ziehen uns im Alltag beeinträchtigen, schenken wir unserem Rücken Aufmerksamkeit. Zu wenig Bewegung schwächt unsere Muskeln. Starke Muskeln jedoch stützen wiederum unsere Wirbelsäule. Eine kräftige und stabile Wirbelsäule kann Fehlhaltungen im Rücken entgegenwirken. Es gibt einige Tipps, wie man seinen Rücken im Alltag stärken und so Rückenschmerzen und gesundheitliche Beeinträchtigungen vorbeugen kann.

Die Stabilität der Wirbelsäule
Unser Rücken ist eine funktionelle Systemeinheit – er besteht aus Wirbeln, Gelenken, Nervensträngen, Bandscheiben und aus einer Vielzahl von Muskelbündeln. Die Muskelspannung ist das stützende Korsett unserer Wirbelsäule. Und nicht nur die Muskeln im Rücken tragen zu dieser Stabilität bei, sondern – gleichsam als Gegenkraft – ebenso die Bauchmuskulatur. Beide Muskelregionen halten die Wirbelsäule in ihrer stabilen Haltung. Ist eine der beiden Muskelpartien geschwächt, gerät auch die Stabilität der Wirbelsäule ins Wanken. Starke Bauch- und Rückenmuskeln tragen also dazu bei, unseren Rücken zu stärken und Schmerzen und Fehlhaltungen vorzubeugen.

Ein starker Rücken im Alltag
Was kann man selber tun, um den Rücken zu stärken. Und das in den Alltag eingebettet? Zu langes und falsches Sitzen ist eine der ursächlichsten Fehlhaltungen unseres Alltags. Wir sitzen schon am Frühstückstisch, fahren im Auto zur Arbeit, nutzen den Aufzug und sitzen dann den ganzen Arbeitstag am Schreibtisch, um abends auf dem Sofa den Tag ausklingen zu lassen. Dieser Bewegungsmangel schadet nicht nur Muskulatur und Rücken, sondern beeinträchtigt auch die Herz-Kreislaufgesundheit. Wie kann man also die Rückengesundheit in den Alltag integrieren?

Eine Studie belegt den negativen Trend
Laut des aktuellen DKV-Reports sind die gesundheitlichen Entwicklungen der Bevölkerung beunruhigend. In einer aktuellen Studie haben die DKV Deutsche Krankenversicherung AG und die Deutsche Sporthochschule Köln unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Ingo Froböse das Gesundheits- und Bewegungsverhalten der Deutschen in einer repräsentativen Umfrage untersucht.

Das eklatante Ergebnis: die Menschen sitzen immer länger und noch nicht einmal jeder Fünfte erfüllt die Kriterien eines gesunden Lebensstils, der sich in fünf Lebensbereichen abzeichnet: körperliche Aktivität, Ernährung, Rauchen, Alkohol und Stressempfinden.

„Eine Verminderung der täglichen Sitzzeiten durch Bewegung reduziert das Sterberisiko erheblich“, erläutert Ingo Froböse in seiner Studie. Die aktuellen Umfrageergebnisse des DKV-Reports verdeutlichen die Notwendigkeit für ganzheitliche Präventionsstrategien. „Ohne vollumfassende, koordinierte Maßnahmen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft steuern wir geradewegs auf eine gesundheits- und sozial-ökonomische Krise zu“, warnt Ingo Froböse. „Bewegung muss wieder zu einer ganz alltäglichen Routine werden und Sport – in all seiner Vielfältigkeit – wieder einen Platz im Zentrum der Gesellschaft einnehmen.“.

Tipps für einen gesunden Rücken im Sitzen
  • Verändern und variieren Sie die Sitzposition so häufig wie möglich. Längere Zeit die gleiche Position beizubehalten, beansprucht gewisse Muskelregionen besonders stark, während ungenutzte Muskeln abgebaut werden. Vielmehr gilt: Die Dynamik des Positionswechsels ist entscheidend. Die Bandscheiben zwischen den Wirbeln werden dann am besten entlastet und versorgt, wenn Sie die Sitzposition häufig variieren. Es ist also durchaus erlaubt, sich auch einmal kurz zu entspannen und den Rücken anzulehnen, wenn danach eine Phase der aktiven Anspannung folgt, z. B. durch bewusstes, aufrechtes Sitzen. Es gibt also keine „falsche“ oder „richtige“ Sitzposition, sondern der Wechsel der Haltung und die Bewegung zwischendurch sind für die Rückenareale jeweils entspannend und aktivierend.
  • Der Sitz- bzw. Arbeitsplatz sollte gut eingestellt sein, d.h. der Stuhl muss in der Höhe justierbar sein und sollte Armlehnen haben, so dass er auf die Körpergröße der jeweiligen Person angepasst werden kann. Auf dem Stuhl sitzend, sollte man die Position ab und zu ändern, mal mehr auf der Kante sitzen und ruhig auch mal an die Rückenlehne anlehnen. Auch die richtigen, dem Körper angepassten, Einstellungen von Bildschirmen, Tastaturen oder anderen Gegenständen, die in sitzender Haltung bedient werden, sind wichtige Faktoren für eine gesunde Rückenhaltung.
  • Das Sitzen sollte zeitweise unterbrochen werden durch Aufstehen und Umhergehen. Das kann beispielsweise bei einem Telefonat geschehen. Sich mal dehnen und strecken tut der Muskulatur gut. Mal den Kopf sanft hin und her um den Nacken herum rollen und man merkt, wie sich Spannungen lösen können. Ebenso ist das Kreisen der Schultern wohltuend. Vielleicht merkt man dabei ein Knirschen und Knacken – ein Anzeichen, dass es dort Verspannungen und Verhärtungen geben kann.

Dynamisches Stehen gegen Rückenschmerzen
Auch zu langes Stehen, kann Rückenschmerzen verursachen. Hier gilt ebenso: in Bewegung bleiben! Eine aufrechte Körperhaltung ist Grundlage für einen gesunden Rücken.

  • Stehen Sie stabil und sicher auf dem Untergrund.
  • Bei langem Stehen sollten Sie auch hier die Position häufiger wechseln, das Gewicht mal auf das eine Bein, dann auf das andere verlagern.
  • Wippen Sie mit den Füßen: mal das Gewicht nach vorn auf die Fußzehen, mal nach hinten auf die Fersen verlagern. Das kräftigt die Muskulatur in den Füßen.
  • Zwischenzeitlich können Sie sich auch anlehnen oder abstützen, wenn es die Gelegenheiten erlauben.
  • Bewegen Sie den Kopf nach rechts und links, nach oben und unten. Spürbar sind bei diesen Bewegungen das leichte Dehnen und Ziehen in Hals- und Nackenmuskulatur.
  • Achten Sie auf eine natürliche Ausrichtung von Hüft- und Kniegelenken. Verdrehen Sie die Hüfte nicht übermäßig, so dass es zu einer „Verdrehung“ der Wirbelsäule kommt. Die Knie sollten immer genau über die Fußspitzen gebeugt werden.

Gesunder und erholsamer Schlaf im Liegen
Wenn man morgens aufwacht und sich bereits gerädert und steif fühlt, aufkommende Kopfschmerzen verspürt und nicht erholt ist, kann das an ungeeigneten Bettwaren liegen, die nicht für die Entspannung des Rückens und der Muskulatur sorgen. Die richtige Matratze mit dem passenden Härtegrad und das geeignete Kopfkissen können hier für einen entspannten Schlaf und somit für einen gesunden Rücken maßgebend sein. Man sollte sich hierzu im Fachhandel beraten lassen. Dabei sollten Sie Ihre persönlichen Schlafgewohnheiten berücksichtigen. Wie ist Ihre Schlafposition? Sind Sie Seiten- oder Rückenschläfer? Je nachdem, wie Sie liegen, ist es wichtig, dass Körperregionen nicht zu tief einsinken bei einer zu weichen Unterlage, aber auch eine zu feste Matratze kann die natürliche Form der Wirbelsäule negativ beeinflussen. Weiterhin spielt das Körpergewicht eine Rolle bei der Auswahl des Härtegrades der Matratze.

Wenn Sie erwachen, räkeln und strecken Sie sich ausgiebig, bevor Sie sich erheben. Das bringt nicht nur den Kreislauf in Schwung, sondern versorgt auch die Muskeln und Sehnen mit Sauerstoff, wenn sie gedehnt werden. Die Durchblutung wird angeregt, die Gelenke aktiviert. So sind Sie fit für den Tag.

Man kann also für einen gesunden Rücken selbst schon im Alltag einiges tun. Vor allem abwechslungsreiche Bewegung, eingebettet in das Alltagsleben, tut der Rückenmuskulatur gut. Regelmäßige sportliche Aktivitäten und eine ausgewogene Ernährung tun ein weiteres, um die körperliche Gesundheit zu stärken.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text und Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail asudiana@lzg-rlp.de

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