19.02.2025
Achtung Abzocke bei Krediten und Geldanlagen
Neues Informationsangebot der Verbraucherzentralen klärt auf
Buy Now Pay Later, Null-Prozent-Finanzierung oder der Schufa-freie Kredit – was nach einer unkomplizierten Finanzierung klingt, kann für größere Komplikationen sorgen und im schlimmsten Fall den Einstieg in die Verschuldung bedeuten. Um zu verhindern, dass vermeintlich einfache Lösungen die finanzielle Not verschlimmern, klären die Verbraucherzentralen mit einem umfassenden Informationsangebot über dubiose Geschäfte mit Krediten und Geldanlagen auf. Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/abzockmaschen, woran sich die Abzockmaschen im Bereich Finanzierung und Geldanlage erkennen lassen und was im Zweifelsfall zu tun ist.
Achtung Abzocke bei Krediten und Geldanlagen
Neues Informationsangebot der Verbraucherzentralen klärt auf
Buy Now Pay Later, Null-Prozent-Finanzierung oder der Schufa-freie Kredit – was nach einer unkomplizierten Finanzierung klingt, kann für größere Komplikationen sorgen und im schlimmsten Fall den Einstieg in die Verschuldung bedeuten. Um zu verhindern, dass vermeintlich einfache Lösungen die finanzielle Not verschlimmern, klären die Verbraucherzentralen mit einem umfassenden Informationsangebot über dubiose Geschäfte mit Krediten und Geldanlagen auf. Verbraucherinnen und Verbraucher erfahren auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/abzockmaschen, woran sich die Abzockmaschen im Bereich Finanzierung und Geldanlage erkennen lassen und was im Zweifelsfall zu tun ist.
Die Waschmaschine streikt? Der Kühlschrank gibt auf oder ein Auto muss wegen des Jobwechsels finanziert werden? Größere, ungeplante Ausgaben sind meistens eine finanzielle Herausforderung. Besonders wenn das Konto einen Puffer für derartige Ereignisse nicht hergibt, ist eine einfache und schnelle Hilfe gefragt. „Angebote wie Buy Now Pay Later, Null-Prozent-Finanzierungen oder Kleinkredite versprechen die perfekte Lösung“, sagt Sonja Guettat, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, und führt an: „Anbieter solcher Geschäftsmodelle – egal ob legal oder betrügerisch – haben kein Interesse daran, eine Geldnot zu lindern. Das Interesse ist immer wirtschaftlicher Natur. Die einzigen, die nicht profitieren, sind Verbraucherinnen und Verbraucher.“ Warum genau diese Finanzierungsmodelle problematisch sind, erklärt das neue Informationsangebot der Verbraucherzentralen: Auf www.verbraucherzentrale-rlp.de/abzockmaschen ist zu erfahren, wie eine Null-Prozent-Finanzierung funktioniert und wo der Haken sein kann, warum Buy Now Pay Later nur in ganz seltenen Ausnahmefällen sinnvoll ist und was sich hinter Schufa-freien Krediten verbirgt. Von legalen Geschäftsmodellen bis hin zu illegalen Betrügereien werden alle wichtigen Abzockmaschen vorgestellt sowie Tipps, was Betroffene im Notfall tun können. Auch über die psychologischen Tricks hinter den Maschen informiert das Angebot.
Keine Geldsorgen? Abzockmaschen ändern das
Nicht nur Verbraucherinnen und Verbraucher in Geldnot laufen Gefahr, ihre finanzielle Lage durch problematische Geschäftsmodelle zu verschlechtern. Auch wer sein Geld anlegen will, sollte vorsichtig sein. Denn in diesem Bereich locken Betrüger oft mit fantastischen Renditen, auf die Betroffene vergeblich warten. Wer darauf hereinfällt, verliert häufig sein gesamtes, eingesetztes Kapital. Zu solchen Abzockmaschen gehört unter anderem die Faksimile-Falle, bei der überteuerte Bücher als vermeintliche Wertanlage – gern an der Haustür – verkauft werden. Neben wertlosen Büchern wird auch Gold als sichere Wertanlage dargestellt. Allerdings müssen Betroffene hier oft feststellen, dass nicht sie, sondern der Anbieter Gewinne macht.
15.02.2025
Fasten – Verzicht für die Gesundheit
Der Aschermittwoch leitet die Fastenzeit ein – nicht nur in religiösen Gegenden. Die 40 Tage bis Ostern sind heute für viele Menschen ein willkommener Anlass, die Bremse zu ziehen und bewusst auf Nahrung oder bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Immer öfter geht es dabei nicht nur ums Abnehmen - sondern darum, sich von eingeschliffenen Ernährungsgewohnheiten zu lösen und zu einer gesünderen Lebensweise zu finden.
Fasten – Verzicht für die Gesundheit
Der Aschermittwoch leitet die Fastenzeit ein – nicht nur in religiösen Gegenden. Die 40 Tage bis Ostern sind heute für viele Menschen ein willkommener Anlass, die Bremse zu ziehen und bewusst auf Nahrung oder bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten. Immer öfter geht es dabei nicht nur ums Abnehmen - sondern darum, sich von eingeschliffenen Ernährungsgewohnheiten zu lösen und zu einer gesünderen Lebensweise zu finden.
Woher kommt das Fasten?
Die Fastenzeit, die mit dem
Aschermittwoch beginnt, hat ihren Ursprung im Christentum. Seit dem
frühen Mittelalter bereiten sich Gläubige damit auf das Osterfest
und die Feier der Auferstehung Jesu Christi vor. Auch die meisten
anderen Religionen kennen das Fasten, etwa der Islam mit dem Ramadan
oder das Judentum und der Hinduismus mit bestimmten Fastentagen.
Hinter dem Verzicht auf Nahrung steht beim religiösen Fasten das
Streben nach spiritueller Vertiefung und Besinnung. Abschalten, zur
Ruhe kommen, das seelische Gleichgewicht wiederfinden – diese
Aspekte verbinden meist auch nicht-gläubige Menschen mit dem Fasten.
Neben der Gewichtsreduktion und der Gesundheitsvorsorge ist daher
auch Stressabbau häufig ein Ziel, wenn man sich zum Fasten
entschließt.
Fasten in der Medizin
In der Medizin ist das „Heilfasten“
schon seit tausenden von Jahren bekannt, und bei manchen Erkrankungen
ist seine lindernde Wirkung weitgehend anerkannt. Bei Diabetes Typ 2
kann das Fasten den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Da der
Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel die Entzündungsaktivität im
Körper einschränkt, kann Fasten bei rheumatischen Erkrankungen zur
Schmerzlinderung beitragen. Grundsätzlich gilt jedoch, dass gerade
Menschen mit Vorerkrankungen ihre Fastenpläne unbedingt ärztlich
abklären sollten. Hinter dem Begriff „Heilfasten“ stehen in der
Regel spezielle Kuren unter ärztlicher Aufsicht.
Weit verbreitet: Wetten-dass-Fasten
Wetten, dass … ich es schaffe, bis
Ostern auf meine geliebte Schokolade, das Glas Wein am Abend oder den
Schinken auf dem Brot zu verzichten? Wer sich in der Zeit zwischen
Fastnacht und Ostern für das Fasten entschließt, stellt sich oft
selbst vor eine Herausforderung, die gleichzeitig der Gesundheit
dient. Meist verzichtet man auf ein bestimmtes Lebens- oder
Genussmittel, zum Beispiel Alkohol. So hat die Leber Gelegenheit,
sich zu erholen, und oft sinkt der Blutdruck. Werden die Kalorien aus
dem Alkohol nicht durch andere ersetzt, schwinden auch ein paar
Pfunde. Wer vorübergehend „trocken“ lebt, schläft in der Regel
besser, tut seiner Haut Gutes und kann sich meist über mehr Energie
freuen. Und im besten Fall ist es der Beginn eines dauerhaften
Verzichts.
Andere verbannen während ihrer
Fastenzeit den Zucker aus ihrem Leben – wobei viele Lebensmittel
auf natürliche Art und Weise Zucker enthalten und man deshalb besser
von Süßigkeiten-fasten spricht. Die vielen süßen Kleinigkeiten
zwischendurch, die vermeintlich die Nerven stärken, die der Körper
aber nicht braucht, belasten unter anderem die Bauchspeicheldrüse.
Sie steuert den Insulinhaushalt, über den Zucker in Energie
verwandelt wird. Ist die Zuckerzufuhr zu groß, werden die
überflüssigen Kalorien in Fett umgesetzt. Fett wiederum gilt als
entzündungsfördernd, was bei der Entstehung von Krebs, bei
Arthritis und anderen entzündlichen Krankheiten eine Rolle spielen
kann.
Egal auf welches Lebensmittel man eine
Zeitlang verzichtet – das Fasten bringt den Stoffwechsel auf Trab,
es unterstützt die Zellreinigungsprozesse und kann auch das
Immunsystem stärken. Und hat man es erst geschafft, mehrere Wochen
auf Fleisch und Wurst, Milchprodukte, Fast Food oder fettige Chips zu
verzichten, kann man sich schon allein deshalb besser fühlen.
Im Trend: Intervallfasten
Das Intervallfasten erfreut sich seit
einiger Zeit großer Beliebtheit, weil es als besonders erfolgreiche
Methode gilt, um abzunehmen oder das Gewicht zu halten. Außerdem
lässt es sich flexibel in den Alltag integrieren, da es keine
strengen Diätvorschriften erfordert. Intervallfasten beruht darauf,
dass man phasenweise nichts oder nur wenig isst. Am bekanntesten sind
die so genannte 16:8- und die 5:2-Methode. Bei der 16:8-Methode nimmt
man 16 Stunden lang nichts zu sich, in den verbleibenden 8 Stunden
des Tages können zwei beliebige Mahlzeiten eingenommen werden. Bei
der 5:2-Methode isst man an 5 Tagen die Woche normal, an den anderen
zwei Tagen nur sehr wenig. Intervallfasten ist sinnvoll, wenn es
nicht als kurzfristige Diät gesehen wird, sondern als bewusste
Ernährungsform, die regelmäßig in die eigene Lebensweise
integriert wird. Dann kann es nachhaltig zur Gewichtsreduzierung
führen und sich so auf Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes
auswirken. Wichtig ist: Wer dauerhaft Medikamente einnehmen muss,
sollte vor dem Intervallfasten ärztlichen Rat einholen, da einige
Präparate Nahrung zur besseren Verträglichkeit benötigen.
Im Gespräch: Basenfasten
Beim Basenfasten verzichtet man auf
Nahrungsmittel, die beim Verdauen saure chemische Verbindungen
bilden. Das sind nicht unbedingt sauer schmeckende Produkte, sondern
vor allem tierische Lebensmittel, viele Hülsenfrüchte, Nudeln,
Brot, Zucker sowie Kaffee und Alkohol. Während des Basenfastens wird
hauptsächlich Gemüse und säurearmes Obst gegessen. Auch Nüsse und
Samen, Kartoffeln und sogar Zitronen sind erlaubt. Die Idee dahinter
ist, dass der menschliche Körper so vor einer Übersäuerung
geschützt werden kann. Allerdings ist es umstritten, ob der Körper
überhaupt übersäuern kann. Kritisch gesehen wird auch, dass beim
Basenfasten viele gesunde Lebensmittel entfallen und häufig
Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz kommen. Als Einstieg in eine
stärker vegetarische Ernährung kann das Basenfasten über einen
Zeitraum von maximal zwei Wochen gegebenenfalls sinnvoll sein. Auch
hier gilt: Lassen Sie sich vor Fastenbeginn von Ihrer Hausärztin
oder Ihrem Hausarzt beraten.
Am besten unter Aufsicht: Heilfasten
Das moderne Heilfasten wurde von dem
Arzt Otto Buchinger Anfang des 20. Jahrhunderts begründet. Während
der Fastendauer sind lediglich klare Gemüsebrühe, Obst- und
Gemüsesäfte, Honig sowie große Mengen an Kräutertee oder Wasser
erlaubt. Die gesamte Fastenzeit unterliegt genauen Regeln. Das
Heilfasten sollte – zumindest beim ersten Mal – unter ärztlicher
oder therapeutischer Anleitung vorgenommen werden. In Kliniken kann
das Heilfasten nach Buchinger bis zu vier Wochen dauern, leichter zu
realisieren sind sieben bis zehn Tage, da auch die körperliche
Aktivität und der Alltagsstress in dieser Zeit heruntergefahren
werden sollen. Heilfasten gilt als Mittel zur Krankheitsprävention
und als spirituelle Pause. Es kann aber auch im Rahmen einer Therapie
eingesetzt werden, beispielsweise bei Diabetes, Gelenk- und
Hauterkrankungen, chronischen Darmerkrankungen,
Durchblutungsstörungen und Asthma. Zur Gewichtsabnahme ist
Heilfasten nur bedingt geeignet, da es leicht zu Jo-Jo-Effekten
kommt. Aber es kann ein guter Einstieg in eine dauerhafte
Ernährungsumstellung sein.
Vorsicht: Nicht allen tut Fasten gut
Bei all dem Positiven, das Fasten
bewirkt – es kann auch unerwünschte Wirkungen haben. Wer für eine
Weile komplett oder weitgehend auf Nahrung verzichtet, ist anfällig
für Kopfschmerzen und Kreislaufstörungen. Auch Herzbeschwerden,
Gichtanfälle, Seh- und Schlafstörungen können auftreten. Auf
keinen Fall sollten Menschen mit schweren Herz- und
Nierenerkrankungen, Krebs, Gicht oder Gallenproblemen fasten, ebenso
Schwangere und Stillende. Auch alten Menschen und Menschen mit
Untergewicht wird vom Fasten abgeraten, Kindern sowieso.
Grundsätzlich ist die Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin
vor Fastenbeginn sinnvoll, unbedingt nötig ist sie für Menschen mit
Stoffwechselerkrankungen und jeder Art von chronischer Erkrankung.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Andrea Sudiana, Mail:
asudiana@lzg-rlp.de
12.02.2025
Versicherungsschutz bei Cyberattacken, Internetbetrug & Co.: Welche Versicherung hilft?
Ob Virusbefall, Datenklau oder Ärger beim Online-Shopping, viele gängigen aktuellen Versicherungsverträge sichern bereits Aspekte der Cyberrisiken ab. Ist man Opfer eines Phishing-Angriffs und wird das Konto geplündert, kann man das Geld gegebenenfalls über die Bank zurückholen. Bei nicht autorisierten Abbuchungen haftet grundsätzlich zunächst die Bank als Zahlungsdienstleister. „Wer jedoch grob fahrlässig etwa bei der Verwahrung der PIN gehandelt hat, hat in der Regel keinen Anspruch auf eine Erstattung“, informiert Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale.
Versicherungsschutz bei Cyberattacken, Internetbetrug & Co.: Welche Versicherung hilft?
Ob Virusbefall, Datenklau oder Ärger beim Online-Shopping, viele gängigen aktuellen Versicherungsverträge sichern bereits Aspekte der Cyberrisiken ab. Ist man Opfer eines Phishing-Angriffs und wird das Konto geplündert, kann man das Geld gegebenenfalls über die Bank zurückholen. Bei nicht autorisierten Abbuchungen haftet grundsätzlich zunächst die Bank als Zahlungsdienstleister. „Wer jedoch grob fahrlässig etwa bei der Verwahrung der PIN gehandelt hat, hat in der Regel keinen Anspruch auf eine Erstattung“, informiert Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale.
Eine Übersicht über die gängigen Versicherungen und deren Schutz bei Cyberangriffen und Co.:
Leitet jemand unabsichtlich durch eine Mail oder Nachricht einen schädigenden Virus weiter und ein Dritter wird dadurch geschädigt, kann die private Haftpflichtversicherung für die Übernahme der Folgekosten in Betracht kommen. Daneben wehrt die private Haftpflichtversicherung unberechtigt erhobene Ansprüche ab.
Der Hausratversicherungsvertrag kann Schutz beim Onlinebanking enthalten und deckt damit die entstandenen Schäden. Darüber hinaus kann eine Hausratversicherung für Schäden aufkommen, die durch gestohlene Daten entstehen können, wie beispielsweise Einkäufe im Internet durch Dritte.
Eine Rechtsschutzversicherung kann, je nach Vertragsvereinbarungen, im Fall von Rechtsstreitigkeiten in Bezug auf Internetkriminalität oder der Nutzung des Internets die Kosten übernehmen.
„Die Angebote in den verschiedenen Versicherungssparten sind aufgrund großer Leistungsunterschiede schwer vergleichbar“, so Follmann. Der Versicherungsschutz variiert oft von Versicherer zu Versicherer. Es lohnt sich genau hinzuschauen, welche Schadensfälle in welcher Höhe abgedeckt sind und ob nur eng definierte Standardfälle abgesichert sind, oder ob auch bei neu auftretenden Betrugsmaschen mit einer Übernahme des Schadens gerechnet werden kann. Im Schadensfall ist eine Strafanzeige bei der Polizei unerlässlich, da dies in der Regel von Versicherern und Banken verlangt wird.
Damit ein Schaden übernommen wird, setzen Versicherer meist voraus, dass Internetnutzer:innen mit eigenen Sicherheitsmaßnahmen vorgesorgt haben:
- aktuelles Virenschutzprogramm verwenden
- regelmäßige Systemupdates durchführen
- mit Daten sparsam umgehen
- sichere Passwörter verwenden
- Sicherheitstipps von Banken berücksichtigen
- regelmäßig das Konto überprüfen
Eine spezielle Cyberversicherung für den privaten Bereich ist oft
überflüssig. Bevor eine Cyberversicherung abgeschlossen wird,
sollten erst die bereits bestehenden Versicherungen dahingehend
geprüft werden, welche Fälle schon abgedeckt sind, und
gegebenenfalls aktualisiert werden. Bleibt dann noch ein nicht
versichertes Risiko, könnte über eine separate Versicherung
nachgedacht werden. Wenig sinnvoll sind in vielen Fällen pauschale
Pakete.
Die Stiftung Warentest bietet aktuelle Testberichte zu Cyberversicherungen und weiteren Versicherungssparten unter: https://www.test.de.
Fragen rund um das Thema Versicherungsschutz bei Cyberattacken beantworten die Versicherungsexpert:innen der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 06131 28 48 122.
Die Stiftung Warentest bietet aktuelle Testberichte zu Cyberversicherungen und weiteren Versicherungssparten unter: https://www.test.de.
Fragen rund um das Thema Versicherungsschutz bei Cyberattacken beantworten die Versicherungsexpert:innen der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 06131 28 48 122.
07.02.2025
Algen – Jodquelle mit
Gesundheitsrisiko
Marktcheck zeigt Mängel bei der Kennzeichnung
von Algenprodukten
Die Nachfrage nach essbaren Algen
steigt. Sie gelten als nährstoffreiche und nachhaltige Lebensmittel.
Doch der Verzehr kann schnell zum Gesundheitsrisiko werden. Wie ein
bundesweiter Marktcheck der Verbraucherzentralen zeigt, fehlen bei
vielen Algenprodukten essenzielle Informationen wie Warnhinweise,
Jodgehalt und Verzehrmengen. Die Verbraucherzentralen fordern eine
gesetzlich geregelte, transparente Kennzeichnung.
Gesundheitsrisiko durch fehlende Jodangaben
Algen können je nach Art und Herkunft große Mengen Jod enthalten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen, nicht mehr als 500 Mikrogramm Jod täglich zu sich zu nehmen. Eine zu hohe Jodaufnahme kann die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Deshalb sind Warnhinweise sowie Angaben zum Jodgehalt und klare Verzehrhinweise auf jodreichen Algenprodukten besonders wichtig. Trotzdem fehlten bei zwei Dritteln der 56 untersuchten jodreichen Produkte im Marktcheck diese notwendigen Angaben. „Bei Lebensmitteln mit hohem Jodgehalt muss klar erkennbar sein, wie viel davon sicher verzehrt werden kann. Verbraucherinnen und Verbraucher sind aktuell unzureichend geschützt“, sagt Sophie Ickler, Fachbereichsleiterin Lebensmittel und Ernährung bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Algenart und Algenanteil häufig unklar
Die Untersuchung von insgesamt 142 Algenprodukten zeigte außerdem, dass die Deklaration der Algenarten häufig ungenau ist. Statt der spezifischen Algenart wurden oft Sammelbezeichnungen wie „Meeresalgen“ oder „Seetang“ verwendet. „Mindestens der geläufige Name der verwendeten Algenart wie Norialge oder Wakame sollte auf der Verpackung stehen”, fordert Ickler. „Auch der Algenteil im Produkt muss klar angegeben sein. Dies gilt insbesondere, wenn Algen im Namen oder auf der Verpackung hervorgehoben werden”. Doch bei über der Hälfte der Produkte fehlt diese Information. Dabei variiert der Algenanteil je nach Produkt und Produktgruppe erheblich: von 0,2 Prozent bis 100 Prozent.
Werbung mit „viel Protein“ ohne Mehrwert
Rund 40 Prozent der untersuchten Produkte trugen nährwertbezogene Angaben. Diese können zu einer höheren Aufnahme verleiten, obwohl Algen aufgrund ihres Jodgehaltes nur in kleinen Mengen konsumiert werden sollten. Kritisch sind auch Angaben wie „reich an Protein“, da die kleinen Verzehrmengen keinen relevanten Beitrag zur Proteinversorgung leisten können. Einige Produkte warben zudem mit unzulässigen gesundheitsbezogenen Aussagen wie „Regeneration“ oder „Energie“.
Forderung nach klaren gesetzlichen Vorgaben
Verbraucher:innen sollten beim Kauf von Algenprodukten besonders auf den Jodgehalt achten, Zubereitungshinweise befolgen und die empfohlenen Verzehrmengen einhalten. Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten ihre Jodaufnahme besonders im Blick behalten und ärztlichen Rat einholen.
Um Verbraucher:innen besser zu schützen, fordern die Verbraucherzentralen daher, dass Angaben zum Jodgehalt in die Nährwertdeklaration aufgenommen werden und bei hohen Jodgehalten ein Warnhinweis erfolgt. Für den sicheren Verzehr ist es außerdem wichtig, dass die Produkte mit klaren Verzehrsempfehlungen und Zubereitungshinweisen versehen werden. Genaue Angaben zu Algenarten und Algenanteilen sind für einen informierten Einkauf ebenfalls erforderlich.
Die vollständigen Ergebnisse des Marktchecks sind als PDF hier abrufbar.
02.02.2025
Tipps für den Schutz vor Hackerangriffen
Fremde Zugriffe auf Kundenkonten und unerwünschte Online-Bestellungen sind oft die Folge unsicherer Passwörter. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz haben die wichtigsten Tipps für mehr Sicherheit im Internet zusammengestellt.
Tipps für den Schutz vor Hackerangriffen
Fremde Zugriffe auf Kundenkonten und unerwünschte Online-Bestellungen sind oft die Folge unsicherer Passwörter. Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz haben die wichtigsten Tipps für mehr Sicherheit im Internet zusammengestellt.
Warum sichere Passwörter entscheidend sind
Ob E-Mails, Online-Banking oder Shopping – Passwörter sind der Schlüssel zu persönlichen Daten. Doch viele Nutzer:innen setzen immer noch auf unsichere Kombinationen wie „1234“ oder „0000“, Kosenamen oder Begriffe aus dem eigenen Umfeld. Diese lassen sich leicht erraten und bieten Hackern Tür und Tor.
So erstellen Sie ein starkes Passwort
Ein sicheres Passwort sollte:
- mindestens zehn Zeichen lang sein,
- Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Sonderzeichen enthalten,
- nicht in Wörterbüchern vorkommen,
- für jedes Konto einzigartig sein.
Zusätzliche Sicherheit bieten Mehr-Faktor-Authentisierung wie
Fingerabdruck, PIN oder App-Bestätigungen.
Passwort-Manager als hilfreiche Lösung
Für die Verwaltung zahlreicher Passwörter sind Passwort-Manager empfehlenswert. Sie speichern alle Zugangsdaten verschlüsselt, generieren sichere Passwörter und warnen vor Phishing-Angriffen, die versuchen, Daten über gefälschte Webseiten zu stehlen.
Sicherer Umgang mit elektronischen Geräten
Nicht nur Konten, sondern auch Geräte sollten durch Passwörter geschützt sein. Smartphones, Tablets und Computer enthalten oft sensible Daten wie Bilder, Dokumente und Rechnungen. Ein Passwortschutz ist daher unverzichtbar, um diese Daten vor unbefugtem Zugriff zu sichern.
Ein sicherer Umgang mit Passwörtern und persönlichen Daten ist der erste Schritt, um sich im Internet effektiv vor Cyberangriffen zu schützen.
Weitere Tipps zur Erstellung sicherer Passwörter
Passwort-Manager als hilfreiche Lösung
Für die Verwaltung zahlreicher Passwörter sind Passwort-Manager empfehlenswert. Sie speichern alle Zugangsdaten verschlüsselt, generieren sichere Passwörter und warnen vor Phishing-Angriffen, die versuchen, Daten über gefälschte Webseiten zu stehlen.
Sicherer Umgang mit elektronischen Geräten
Nicht nur Konten, sondern auch Geräte sollten durch Passwörter geschützt sein. Smartphones, Tablets und Computer enthalten oft sensible Daten wie Bilder, Dokumente und Rechnungen. Ein Passwortschutz ist daher unverzichtbar, um diese Daten vor unbefugtem Zugriff zu sichern.
Ein sicherer Umgang mit Passwörtern und persönlichen Daten ist der erste Schritt, um sich im Internet effektiv vor Cyberangriffen zu schützen.
Weitere Tipps zur Erstellung sicherer Passwörter
01.02.2025
Bewegung als Medizin: Sportliche Wege zur Prävention und Therapie von Krebs
Bewegung unterstützt die Krebstherapie – diese Erkenntnis hat sich in der Krebsmedizin durchgesetzt. Wurde früher während der Behandlung vor Anstrengung gewarnt und Ruhe verordnet, ist heute wissenschaftlich belegt, dass körperliche Aktivität den Krankheitsverlauf bei Krebs positiv beeinflusst. In der Nachsorge unterstützt Sport Patientinnen und Patienten dabei, wieder fit zu werden. Und auch zur Vorbeugung verschiedener Krebserkrankungen kann regelmäßige Bewegung einen Beitrag leisten.
Bewegung als Medizin: Sportliche Wege zur Prävention und Therapie von Krebs
Bewegung unterstützt die Krebstherapie – diese Erkenntnis hat sich in der Krebsmedizin durchgesetzt. Wurde früher während der Behandlung vor Anstrengung gewarnt und Ruhe verordnet, ist heute wissenschaftlich belegt, dass körperliche Aktivität den Krankheitsverlauf bei Krebs positiv beeinflusst. In der Nachsorge unterstützt Sport Patientinnen und Patienten dabei, wieder fit zu werden. Und auch zur Vorbeugung verschiedener Krebserkrankungen kann regelmäßige Bewegung einen Beitrag leisten.
Krebsrisiko sinkt durch körperliche
Aktivität
Die Wissenschaft schätzt, dass in
Deutschland mehr als fünf Prozent aller Krebsfälle durch sportliche
Bewegung vermeidbar wären. Bei den häufigsten Tumorarten zeigen
Untersuchungen, dass ihre Entstehung sogar zu 15 Prozent auf
Bewegungsmangel zurückgeht.
Zu den Krebsarten, gegen die Sport
vorbeugt, gehören Dickdarmkrebs, Brustkrebs nach den Wechseljahren,
Gebärmutterkörperkrebs, Blasenkrebs, Speiseröhrenkrebs, Magenkrebs
und Nierenkrebs. Aber auch bei Lungenkrebs, Leberkrebs,
Eierstockkrebs sowie Prostata- und Bauch-speicheldrüsenkrebs wird
eine risikosenkende Wirkung festgestellt. Langes Sitzen scheint
dagegen das Risiko für Dickdarmkrebs, Gebärmutterkörperkrebs und
Lungenkrebs zu erhöhen.
So beugt Bewegung Krebserkrankungen
vor
Auch wenn über die genauen Mechanismen
noch relativ wenig bekannt ist, lässt sich sagen: Sport wirkt sich
vor allem auf die Risikofaktoren für Krebs aus. Dazu gehört zum
Beispiel Übergewicht – das man mit regelmäßiger Bewegung zumeist
verhindern kann. Übergewicht birgt die Gefahr, dass das Fettgewebe
chronische Entzündungen im Körper auslöst. Diese wiederum fördern
die Entstehung von Krebszellen. Gleichzeitig verstärkt Bewegung die
Produktion von entzündungshemmenden T-Zellen.
Die gesteigerte Durchblutung beim Sport
stärkt das Immunsystem, so dass es besser in der Lage ist,
Krebszellen abzuwehren. Beim Sport verbraucht der Körper außerdem
viel Glukose – ein Stoff, den Krebszellen für ihr Wachstum
benötigen.
Da Sport den Spiegel von Sexualhormonen
senkt, reduziert er das Risiko, an hormonabhängigen Krebsarten, wie
bestimmten Formen von Brustkrebs, zu erkranken. Und indem der
Stoffwechsel angeregt wird, werden krebserregende Stoffe schneller
ausgeschieden, haben also weniger Zeit, Schaden anzurichten.
Weitere Effekte sind, dass sportliche
Menschen oft zu einer generell gesünderen Lebensweise neigen, ihren
Körper aufmerksamer wahrnehmen und so Veränderungen schneller
bemerken.
Sport hilft bei der Krebstherapie
Wer sich im Alltag viel bewegt und eine
gute Kondition hat, kommt möglicherweise schon deshalb besser durch
eine Krebserkrankung. Doch auch bei bisher Ungeübten wird Bewegung
immer öfter als Ergänzung der medizinischen Krebstherapie
eingesetzt. Die Stärkung der Ausdauer, die Verbesserung des
Immunsystems und der Aufbau verlorener Muskelmasse können die
Nebenwirkungen von Chemotherapie, Bestrahlung oder Medikamenten
lindern.
Bewegung fördert die Schlafqualität
und trägt so zu besserer Regeneration während der Behandlung bei.
Gleichzeitig ist Sport ein wichtiger therapeutischer Ansatz gegen das
Fatigue-Syndrom. Unter dieser chronischen Erschöpfung leiden viele
Krebserkrankte. Sie kann als Therapie-Nebenwirkung auftreten oder als
Langzeitfolge.
Nicht zu vernachlässigen sind die
Effekte von körperlicher Aktivität auf das seelische Wohlbefinden.
Sie kann helfen, den eigenen, vielleicht durch die Krankheit
veränderten Körper anzunehmen und Selbstvertrauen aufzubauen.
Körperliche Aktivität hilft beim Stressabbau und verbessert die
Schlafqualität. Dadurch, dass Sport Glückshormone freisetzt, kann
er die Stimmung aufhellen und auch so zu einer schnelleren Genesung
beitragen. Empfehlenswert ist es, sich zum Sport einer Gruppe
anzuschließen oder sich mit anderen Krebsbetroffenen zusammenzutun.
Das soziale Miteinander steigert die Motivation, sich regelmäßig zu
bewegen, und der Austausch mit anderen tut den meisten Menschen gut.
Nach der Therapie: In Bewegung
bleiben
Sport ist auch fester Bestandteil der
Krebsnachsorge, denn körperliche Aktivität senkt die
Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung erneut auftritt. Zu den
meisten Rehas gehört ein Sportprogramm, das anschließend
fortgeführt werden sollte. Krebsbetroffene haben deshalb das Anrecht
auf Reha-Sport, der ärztlich verordnet werden kann. Die
Krankenkassen unterstützen die Teilnahme an entsprechenden
zertifizierten Sportangeboten.
Welcher Sport ist bei Krebs
geeignet?
Es gibt keine spezielle Sportart, keine
besonderen Übungen ausschließlich für Krebsbetroffene. Allgemein
sprechen sich Fachleute für einen Mix aus Ausdauer- und
Muskeltraining aus. Es kann jedoch sein, dass bestimmte Sportarten
nach einer Erkrankung weniger gut geeignet sind. Nach einer
Brustkrebsoperation beispielsweise sind Sportarten ungünstig, bei
denen Arme und Schultern belastet werden. Sanftes Yoga, Schwimmen
oder Radfahren dagegen tun Brustkrebspatientinnen gut. Nach einer
Prostata-OP ist das Fahrradfahren für längere Zeit tabu,
Beckenbodengymnastik dagegen hilfreich. Welche Bewegungsform für Sie
ratsam ist, besprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt
oder speziell ausgebildeten Trainingsfachleuten, ebenso die Dauer und
die Intensität der Belastung.
Um Krebs vorzubeugen, gelten die
üblichen Empfehlungen für gesunde Bewegung bei Erwachsenen:
• Je nach Anstrengung 75 bis 300
Minuten Ausdauersport wie Radfahren, Schwimmen, Joggen oder Walken
pro Woche
• Muskeltraining für den ganzen
Körper an zwei Tagen pro Woche
• Koordinations- und
Gleichgewichtsübungen für ältere Erwachsene an drei Tagen pro
Woche.
Viele Krankenkassen bieten im Rahmen
ihrer Präventionsprogramme Bewegungskurse an oder fördern sie
finanziell – damit leisten Sie für Ihren Körper umfassende
Gesundheitsvorsorge, nicht nur im Hinblick auf eine Krebserkrankung.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail:
bkahl@lzg-rlp.de

