29.01.2025
„Wir dürfen unsere Demokratie nicht dem Zufall überlassen“
„Wir dürfen unsere Demokratie nicht dem Zufall überlassen“
Spielraum Mainz drängt auf
verlässliche Absicherung für Haus des Erinnerns
Der Vorstand von Spielraum Mainz e.V. ruft Politik und Verwaltung dringend dazu auf, die Absicherung des „Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz“ im Allianzhaus nicht länger dem Zufall zu überlassen und es schnellstens in eine verlässliche Struktur zu bringen.
Der Vorstand von Spielraum Mainz e.V. ruft Politik und Verwaltung dringend dazu auf, die Absicherung des „Haus des Erinnerns - für Demokratie und Akzeptanz“ im Allianzhaus nicht länger dem Zufall zu überlassen und es schnellstens in eine verlässliche Struktur zu bringen.
Wie jetzt bekannt wurde, war dem Haus
des Erinnerns (HdE) zum Jahreswechsel die volle Finanzierung durch
das Bundesprogramm „Demokratie leben“ weggebrochen. Die
Fördergelder (140.000 Euro für 2025) werden jeweils für ein Jahr
durch die Stadt beantragt und der Stiftung als Trägerin des HdE
weitergeleitet. Zusammen mit 30.000 Euro vom Land, die für die
Organisation von Gedenkstättenfahrten sind, bilden die Bundesmittel
derzeit das finanzielle Rückgrat für die Arbeit und den Fortbestand
des Hauses.
„Faktisch war der zentrale Mainzer
Gedenkort für die Opfer des Nationalsozialismus und damit sämtliche,
vor allem schulische Demokratie-Bildungsarbeit des HdE durch die
Haushaltsblockade im Bund schon am 1. Januar in der Pleite“, so
Philipp Schmitz aus dem Vorstand von Spielraum Mainz. Ob der
Förderbescheid in 2025 überhaupt noch kommen und die benötigte
Summe am Ende nicht noch gekürzt würde, war sogar bis zum 14.
Januar unklar. Zwar wäre die Stadt wohl wenigstens für die Gehälter
bis Ende März eingesprungen, das hätte allerdings nur noch die
Abwicklung des Hauses erlaubt. Die inzwischen unter vorläufiger
Haushaltsführung gewährte Förderung gilt auch diesmal nur noch bis
Jahresende, so die Leiterin des HdE, Dr. Cornelia Dold, in der
SWR-Landesschau am Montag.
„Wie soll eine so wichtige
Institution unter dieser Bedingung ihre Arbeit planen, die uns als
Gesellschaft insgesamt zugutekommt? Und wie kann man nach dem Prinzip
Hoffnung darauf, dass es schon irgendwie gut gehen möge, in Kauf
nehmen, dass ausgezeichnete Mitarbeitende und Ehrenamtliche derart in
der Luft hängen und sich womöglich in weniger als drei Monaten nach
einer neuen Stelle umschauen müssen, um nicht arbeitslos zu
werden?“. All das dürfe sich nicht wiederholen, warnt der
Spielraum-Vorstand.
„Ausgerechnet in den Tagen, in denen
wir an die Befreiung von Auschwitz und die Opfer der NS-Herrschaft in
Mainz gedenken, während unsere Demokratie derzeit so in Gefahr ist,
ist all das ein wirklich fatales, beängstigendes Signal. Es zeigt,
was passiert, wenn die Stellen des HdE weiterhin vor allem an einer
unsicheren Bundesförderung hängen. Bei der ist zudem fraglich, ob
die nächste Bundesregierung sie nach vermutlich langen
Koalitionsverhandlungen überhaupt so fortsetzt“, so
Spielraum-Vorständin Ilka Burbach: „Wir dürfen Demokratie in
unserer Stadt aber nicht dem Zufall überlassen. Politik und
Verwaltung sollten dringend mit den Verantwortlichen des HdE eine
verlässliche, dauerhafte Struktur für die Stellen und damit für
die Finanzierung und Arbeit des Hauses schaffen!
26.12.2024
Neuer Geschäftsführer im DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe
Michael Kurz folgt auf Jörg Steinheimer
Beim DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe geht in diesen Tagen eine langjährige Ära zu Ende. Nach dreizehn Jahren verlässt Jörg Steinheimer als Geschäftsführer zum Jahresende einen der größten Rettungsdienste in Rheinland-Pfalz. Nachfolger wird ab erstem Januar 2025 Michael Kurz.

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates des DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe, Ursula Groden-Kranich, begrüßt Michael Kurz als neuen Geschäftsführer. (Foto: Philipp Köhler / DRK)
Neuer Geschäftsführer im DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe
Michael Kurz folgt auf Jörg Steinheimer
Beim DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe geht in diesen Tagen eine langjährige Ära zu Ende. Nach dreizehn Jahren verlässt Jörg Steinheimer als Geschäftsführer zum Jahresende einen der größten Rettungsdienste in Rheinland-Pfalz. Nachfolger wird ab erstem Januar 2025 Michael Kurz.
Nach mehr als einem Jahrzehnt war es für Jörg Steinheimer an der Zeit neue Wege zu gehen und sich beruflich zu verändern. „Die letzten dreizehn Jahre waren für mich eine großartige Reise mit einem wirklich tollen, engagierten und professionellen Team, dem der Rettungsdienst und das Rote Kreuz sehr am Herzen lag. Vor allem die Innovationsstärke und der Zusammenhalt in der Rheinhessen-Nahe Familie zeigten mir immer, dass das Unternehmen mehr ist, als ein reiner Leistungserbringer im Rettungsdienst. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar und wünsche allen Mitarbeitenden und Partnern weiterhin viel Erfolg.“ fasst der scheidende Geschäftsführer Jörg Steinheimer seine Eindrücke zum Abschied zusammen.

Die Vorsitzende des Aufsichtsrates des DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe, Ursula Groden-Kranich, begrüßt Michael Kurz als neuen Geschäftsführer. (Foto: Philipp Köhler / DRK)
Die Nachfolge von Jörg Steinheimer tritt zu Jahresbeginn ein nicht ganz unbekannter Rotkreuzler an: Michael Kurz, Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Mainz-Bingen e.V., dem größten Gesellschafter des DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe, wir die Geschicke des Unternehmens künftig lenken. Der 53jährige startete 1993 seine Laufbahn beim DRK als Rettungsassistent in Mainz. Neben seiner Tätigkeit als Rettungsassistent und Lehrrettungsassistent absolvierte er zwei Studiengänge, die er erfolgreich abschloss: „Bachelor of Rescue-Engineering“ an der Fachhochschule Köln sowie den „Master of Non-Profit-Administration“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Von 2011 bis 2013 war er im Controlling des Caritasverbandes Rhein-Hunsrück-Nahe e.V. tätig, bevor er ab 2013 sieben Jahre lang erfolgreich die Geschäfte des DRK-Kreisverbandes Vorderpfalz in Ludwigshafen, Frankenthal und Neustadt an der Weinstraße leitete.
„Zunächst möchte ich Jörg Steinheimer sehr für sein langjähriges Engagement für die Mitarbeitenden und den DRK-Rettungsdienst danken und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute. Mit Michael Kurz konnten wir eine erfahrene Führungspersönlichkeit gewinnen, die sowohl die Chancen und Bedürfnisse einer gemeinnützigen Organisation kennt, als auch den besonderen Herausforderungen des Arbeitsfeldes Rettungsdienst gewachsen ist. Durch seine vielfältige Berufserfahrung sind wir uns sicher, dass der DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe von seinen Impulsen weiter profitieren wird. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter war es uns wichtig, eine Persönlichkeit gewinnen zu können, die deren täglichen Arbeitsalltag kennt. Dies sichert gegenseitiges Verständnis füreinander und sorgt für eine gute gemeinsame Basis.“ zeigt sich die Vorsitzende des Aufsichtsrates, Ursula Groden-Kranich erfreut über die Personalauswahl.
„Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und das mir entgegengebrachte Vertrauen. Ich sehe dies als eine große Chance, meine Erfahrungen und Fähigkeiten einzubringen und gemeinsam mit den 850 Mitarbeitenden das Unternehmen weiterzuentwickeln und den Rettungsdienst für die Menschen in der Region Rheinhessen-Nahe noch weiter voranzubringen. Als ehemaliger Rettungsdienstler bin ich diesem spannenden Tätigkeitsfeld immer verbunden geblieben und bin der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam viel erreichen können. Besonders wichtig ist mir, die enge Zusammenarbeit mit dem gesamten Team, den Mitarbeitenden und den vielen Netzwerkpartnern so zu gestalten, dass ein offener und transparenter Austausch entsteht und jeder seine Stärken einbringen kann.“ schildert Michael Kurz seine ersten Ideen.
Kurz wird die Geschäftsführung im DRK-Kreisverband Mainz-Bingen weiter fortführen und künftig beide Unternehmen leiten.
24.11.2024
Spielraum Mainz begrüßt Koalitionsvertrag als positives Signal für Erhalt und Zukunft des Allianzhauses
Spielraum Mainz zeigt sich erfreut über den Koalitionsvertrag zwischen CDU, Grünen und SPD. „Wir begrüßen die Einigung der Koalitionspartner, das Allianzhaus als wichtigen Ort des Miteinanders und der Kultur zu bewahren und entlang unseres Nutzungskonzepts weiterzuentwickeln“, gibt der Vorstand der inzwischen als Verein eingetragenen, seit Jahren aktiven Initiative bekannt. „Über die ausdrückliche Würdigung unserer Arbeit freuen wir uns sehr. Der Koalitionsvertrag ist ein klares Bekenntnis zur Bedeutung der Kulturszene für Mainz. Er unterstreicht aber auch, dass insbesondere die freie Szene auf verlässliche Strukturen und langfristige Förderung angewiesen ist“.
Spielraum Mainz begrüßt Koalitionsvertrag als positives Signal für Erhalt und Zukunft des Allianzhauses
Spielraum Mainz zeigt sich erfreut über den Koalitionsvertrag zwischen CDU, Grünen und SPD. „Wir begrüßen die Einigung der Koalitionspartner, das Allianzhaus als wichtigen Ort des Miteinanders und der Kultur zu bewahren und entlang unseres Nutzungskonzepts weiterzuentwickeln“, gibt der Vorstand der inzwischen als Verein eingetragenen, seit Jahren aktiven Initiative bekannt. „Über die ausdrückliche Würdigung unserer Arbeit freuen wir uns sehr. Der Koalitionsvertrag ist ein klares Bekenntnis zur Bedeutung der Kulturszene für Mainz. Er unterstreicht aber auch, dass insbesondere die freie Szene auf verlässliche Strukturen und langfristige Förderung angewiesen ist“.
Positiv sieht der Verein die im Koalitionsvertrag vereinbarte
Erstellung und Umsetzung eines Kulturentwicklungsplans mit verbindlichen
Maßnahmen. Auch dass die Koalition die Projektförderung weiter stärken
und die institutionelle Förderung breiter und bedarfsgerechter gestalten
will, hält Spielraum für richtig. Nicht zuletzt begrüßt der Verein die
Vereinfachung von Antrags- und Vergabeprozessen, sowie die dauerhafte
Schaffung und den städtischen Betrieb von Kreativ- und Proberäumen.
„Damit wird eine Vielzahl von Forderungen aufgegriffen, die wir zusammen
mit EinKlang, Junger Bühne, kunSTück, Kulturbäckerei, OllOhof und
Walpodenakademie als anderen wichtigen Initiativen vor den
Koalitionsgesprächen veröffentlicht hatten. Hierzu zählt neben der
Weiterentwicklung des Allianzhauses auch die Zusage, dass die
Kulturbäckerei mit den nötigen Fördermitteln ausgestattet wird“, so der
Vereinsvorstand. Entscheidend ist nun, so Spielraum, dass diese
Versprechen auch umgesetzt werden.
Die Spielraum-Initiative
hat sich zusammengefunden, um sich für den Erhalt des Allianzhauses und
für eine Weiterentwicklung des Kulturstandorts einzusetzen. Ziel ist
es, ein vielfältiges, lebendiges und bezahlbares Kunst-, (Sub)Kultur-
und Freizeitangebot für die unterschiedlichsten Alters- und
Interessensgruppen in der Altstadt zu bewahren.
Weitere Informationen zur Initiative sind verfügbar unter allianzhaus-mainz.de oder auf Instagram @allianzhaus.