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30.11.2022
Die dunkle Zeit – wie Lichtmangel unsere Gesundheit beeinflusst
Kennen Sie das auch? Im Herbst, wenn es draußen ungemütlich und dunkel wird, würden Sie sich am liebsten verkriechen? Sie sind unmotiviert, übellaunig und müde? Sie schlafen viel und haben manchmal unbändige Lust auf Süßigkeiten? Dann leiden Sie vielleicht, wie viele andere, unter dem sogenannten Winterblues. Diese Stimmungsstörung ist eine Folge des Lichtmangels. Erfahren Sie hier mehr über mögliche gesundheitliche Auswirkungen in der dunklen Jahreszeit und wie Sie den unerwünschten Folgen des Lichtmangels entgegensteuern können.

Wir Menschen sind wie fast alle Lebewesen abhängig vom Licht. Licht dient unserem Körper als Taktgeber: Es steuert über spezielle Botenstoffe wie Melatonin unser „zirkadianes System“, das ist unsere innere Uhr. Sie sorgt dafür, dass sich physiologische Vorgänge in unserem Organismus auf etwa eine Tageslänge synchronisieren. Der bekannteste zirkadiane Rhythmus ist der Schlaf-Wach-Rhythmus.

Damit das zirkadiane System optimal funktioniert, braucht der Mensch jeden Tag eine gewisse Dosis helles Licht, das alle Wellenlängen enthält, wie etwa Sonnenlicht. Wenn die Tage kürzer werden, bekommen wir naturgemäß eine geringere Dosis davon ab. Unser Körper schüttet dann größere Mengen des Schlafhormons Melatonin aus. Wir fühlen uns müde und schlapp.

Melatonin und Serotonin – die beiden Gegenspieler
Tageslicht beeinflusst nicht nur die Melatonin-Produktion in unserem Körper. Studien zeigen, dass die Intensität der Sonnenstrahlen auch entscheidend dafür ist, wie stark der Botenstoff Serotonin an den Nervenzellen des Gehirns bindet. Serotonin ist ein Hormon, das unter anderem Einfluss auf die Stimmungslage hat. Gedrückte Stimmung und Antriebslosigkeit können die Folge von Serotonin-Mangel sein. Ein gestörtes Serotonin-Gleichgewicht findet sich bei verschiedenen Krankheiten, darunter gehäuft bei Depressionen und bei Angst- und Schlafstörungen. Bei zunehmender Dunkelheit produziert der Körper das Schlafhormon Melatonin – dafür benötigt er Serotonin. Umgekehrt beginnt der Organismus mit der Serotonin-Produktion, sobald es hell wird, und baut im Gegenzug Melatonin ab. Die beiden Hormone sind quasi Gegenspieler und sorgen so für
einen geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus und ausreichende Erholung. Ist das Gleichgewicht gestört, spüren wir dies mit Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen, Appetitlosigkeit oder Schlafproblemen.

Lichttherapie vertreibt Winterdepressionen
Der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit äußerst sich ganz unterschiedlich – manche kommen besser damit zurecht, andere weniger gut. Fachleute gehen davon aus, dass etwa 10-20 Prozent der Menschen unter dem Winterblues leiden.
Die gute Nachricht: Es gibt ein paar einfache Tricks, wie man dem Winterblues ein Schnippchen schlagen kann. Bewährt hat sich hier die Lichttherapie. Bei einer Lichttherapie im Rahmen einer Winterdepression sitzt der Patient oder die Patientin im Abstand von zirka 80 Zentimetern vor einer Leuchte, die möglichst 10.000 Lux stark sein sollte – zumindest aber nicht weniger als 2.500 Lux haben darf. Beides ist deutlich heller als eine normale Zimmerbeleuchtung. Auch wenn die Lichttherapie als recht gut verträglich gilt, sollte sie mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen und abgestimmt werden.

Wichtig zu wissen: Nicht hinter jeder depressiven Verstimmung im Winter steckt der saisonale Winterblues. Personen, die stark unter ihren Verstimmungen leiden, sollten sich Hilfe suchen. Wer sich dauerhaft schlecht fühlt und womöglich unter einer schweren Depression leidet, sollte unbedingt fachärztlichen Rat einholen.

Die Sonnenbank als Lichttherapie?
Unter der Sonnenbank scheint der Körper sehr viel von dem hellen Licht aufzunehmen und so den Serotonin-Spiegel erhöhen zu können. Doch stimmt das? Die Sonnenbank ist technisch gesehen ein Mittel zur kosmetischen Bräunung der Haut. Die UV-Strahlen können die Haut jedoch stark schädigen. Hautärzte warnen in der Regel vor dem Besuch eines Sonnenstudios. Eine Lichttherapie als medizinische Maßnahme zur Behandlung bei einer Winterdepression sollte nur unter ärztlicher Aufsicht mit einer speziellen Lampe erfolgen und nicht durch den Besuch eines Sonnenstudios.

Vitamin-D-Mangel vorbeugen
Licht hat nicht nur Einfluss auf die psychische, sondern auch auf die physische Gesundheit des Menschen. So ist auch die körpereigene Bildung von Vitamin D abhängig vom Tageslicht. Besonders in den Wintermonaten reicht die körpereigene Vitamin-D-Synthese häufig nicht aus, um unseren Bedarf an Vitamin D zu decken.

Vitamin D ist wichtig für einen gesunden Knochenstoffwechsel. Eine unzureichende Versorgung mit Vitamin D kann dazu führen, dass die Knochen instabil und brüchig werden. Möglicherweise fördert ein Vitamin-D-Mangel darüber hinaus auch zu chronischen Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck.

Viele Menschen haben sogar ganzjährig einen Vitamin-D-Mangel. Was also tun? Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt, dauerhaft niedrigen Vitamin-D-Werten entgegenzuwirken, indem man sich so oft es geht im Freien aufhält.

Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sie dann, wenn eine Verbesserung des Vitamin-D-Status weder durch körpereigene Prozesse noch über die Ernährung erzielt werden kann.

Vitamin D als fettlösliches Vitamin wird im Fett- und Muskelgewebe gespeichert. Eine unkontrollierte oder übermäßig hohe Vitamin-D-Zufuhr kann zu einer akuten oder schleichenden Überdosierung führen. Eine zu große Menge an Vitamin D bewirkt im Körper einen erhöhten Kalziumspiegel. Dieser kann in akuten Fällen zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfen, Erbrechen oder in schweren Fällen zu Nierenschädigung, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und Tod führen. Um eine falsche Dosierung auszuschließen, sollten Sie vor der Einnahme von Vitamin-D-Präparaten unbedingt mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin sprechen und Ihren Vitamin-D-Status überprüfen lassen.

Aktiv durch den Winter
Nicht nur zum Ankurbeln der körpereigenen Vitamin-D-Produktion, sondern auch, um das Immunsystem auf Trab zu halten, sollte man sich (angemessen bekleidet) im Herbst und Winter regelmäßig draußen aufhalten. Sport und Bewegung sollten dabei nicht zu kurz kommen. Denn Aktivität an der frischen Luft macht munter und hebt die Laune. Außerdem senkt sie das Erkältungsrisiko: Die Schleimhäute werden befeuchtet, Immunzellen und Hormone aktiviert. Krankmachende Viren und Bakterien haben gleich weniger Chancen.

Es gibt noch mehr gute Gründe für mehr Aktivität in der dunklen Jahreszeit:
  • Sie gleichen Bewegungsmangel aus und verbrennen dabei Kalorien.
  • Sie aktivieren den Kreislauf und beugen Venenerkrankungen vor.
  • Sie verbessern Ihren Schlaf.
Lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag: „Immer schön beweglich bleiben“

Fazit
Vergraben Sie sich nicht in der dunklen Jahreszeit! Bewegen Sie sich an der frischen Luft und tanken Sie Tageslicht. Das hilft, Vitamin-D-Mangel vorzubeugen, reduziert die Infektanfälligkeit, hebt die Stimmung und hat zahlreiche weitere gesundheitsförderliche Effekte.

Hilfe im Notfall
Wenn Sie dauerhaft niedergeschlagen und verzweifelt sind oder Ihre Situation ausweglos erscheint, dann suchen Sie sich Hilfe! Möglicherweise handelt es sich dann nicht nur um einen Winterblues, sondern um eine Depression, die behandelt werden muss. Ihre hausärztliche Praxis ist dafür ein erster Anlaufpunkt.

TelefonSeelsorge ist rund um die Uhr erreichbar unter: 0800 111 0 111 / 0800 111 0 222

Weitere Hilfsangebote finden Sie über unsere Website: www.lzg-rlp.de/de/hilfen-finden.html

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider, freistil-texte.de; Redaktion: Andrea Sudiana, asudiana@lzg-rlp.de

30.11.2022
Ökotipp: Zwischen Mehl und Milch – Nachhaltige Weihnachtsbäckerei
BUND Tipps für eine grüne Advents- und Weihnachtszeit

Mit Beginn der Weihnachtszeit steigt die Lust auf Stollen, Gebäck und Schokolade. Besser für die Umwelt ist es, wenn dabei Bio-Lebensmittel verwendet werden. Beachten Sie in Ihrer Weihnachtsbäckerei ein paar Dinge, wird ihr Gebäck außerdem nachhaltig und fair und das Naschen macht doppelt Freude. Katrin Wenz, BUND-Agrarexpertin, hat Tipps für Sie.

Welche Backzutaten sind aus Umweltsicht zu empfehlen?
Katrin Wenz: „Achten Sie beim Einkauf darauf, regionale Produkte, am besten in Bio-Qualität, zu kaufen. Beliebte Backzutaten wie Nüsse haben oft einen weiten Weg bis in die Supermarktregale hinter sich. Walnüsse beispielsweise werden aber auch in Deutschland angebaut. Mandeln hingegen haben einen sehr langen Transportweg. Auch zum Süßen können Sie regionalen Honig statt Zucker verwenden – und unterstützen damit die Arbeit der Imker und die Biodiversität in ihrer Region. Wer Bio-Honig kauft, unterstützt zusätzlich auch die ökologische Landwirtschaft. Im Ökolandbau sind durch strenge Vorgaben Gentechnik, chemisch-synthetische Pestizide und Mineraldünger verboten. Die Siegel der Anbauverbände Bioland, Naturland und Demeter sind meist strenger als das grüne EU-Bio-Siegel.“

Worauf sollte ich beim Einkauf von Backzutaten noch achten?
Katrin Wenz: „Achten Sie nicht nur darauf, dass es sich um biologisch angebaute Lebensmittel handelt, sondern auch darauf, dass diese fair produziert wurden. Dies ist besonders bei Nahrungsmitteln wichtig, die nur in fernen Ländern produziert werden können, wie bei Schokolade oder Kakaopulver. Und immer mehr Menschen wollen auch ganz ohne tierische Produkte genießen und nutzen stattdessen Eiersatz, Getreidemilch oder vegane Margarine. Doch auch da lohnt es sich hinzuschauen, um ökologische Nachteile zu vermeiden. Denn viele Margarinen enthalten Palmöl. Das ist ein Problem, denn immer noch wird für die Palmölplantagen wertvoller Regenwald abgeholzt und die Arbeitsbedingungen vor Ort sind oft schlecht. Die Alternative: Palmöl aus zertifizierten bio - und fair-Projekten oder Margarine aus heimischen Pflanzenölen von Raps oder Sonnenblumen.“

Kann ich auch beim Backen etwas für die Umwelt tun?
Katrin Wenz: „Viele Backhelfer sind ‚Einmal-Produkte‘ und landen schnell im Müll. Sie können ihr Backpapier aber durchaus öfter als einmal verwenden oder sich eine Backmatte‘ anschaffen, die Sie langfristig nutzen können. Noch besser: Fetten Sie einfach das Backblech ein, dann können sie auf jede zusätzliche Unterlage verzichten. Energie können Sie sparen, in dem Sie auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Das ist für die meisten Teige ohnehin nicht notwendig. Weitere Tipps zum Energiesparen: nutzen Sie generell Umluft und die Restwärme, indem Sie zum Beispiel mehrere Sorten Gebäck hintereinander backen – und stellen Sie nur die Bleche in den Ofen, auf denen grade Leckereien gebacken werden. Sonst heizen Sie unnötig auch nicht benötigte Bleche und Roste.“

30.11.2022
Was ist eine Überschussbeteiligung?
Versicherer bieten Renten- und Lebensversicherungsverträge häufig mit einer garantierten Verzinsung. Um das Geld der Kunden zu vermehren, legen sie deren Beiträge an. Erzielt die Versicherungsgesellschaft höhere Gewinne als für die Garantien nötig, weil der Versicherer zum Beispiel gut gewirtschaftet hat oder weil sich Kosten und Risiken günstiger entwickelt haben als bei der ursprünglichen Berechnung angenommen, ergeben sich Überschüsse. Diese kommen dann den Versicherten zugute und erhöhen in der Ansparphase die garantierte versicherte Leistung. Erhält der Versicherte bereits eine Rente, dann erhöht der Überschuss die Rentenleistung.

Wichtig: Überschussleistungen sind nicht garantiert. Sollte der seltene Fall eintreten, dass der Versicherer keine Überschüsse erwirtschaftet, wird den Kunden für das betroffene Jahr ausschließlich der Garantiezins gutgeschrieben. Die aktuelle Höhe der laufenden Überschussbeteiligung und des Schlussüberschusses geben die Versicherer jeweils um den Jahreswechsel für das darauffolgende Jahr bekannt. Die IDEAL Versicherung aus Berlin gehört seit vielen Jahren zu den Versicherern mit der höchsten Überschussbeteiligung und hat für 2023 eine laufende Verzinsung von 3,0 Prozent zuzüglich eines Schlussüberschusses von bis zu 0,7 Prozent festgelegt.

Text: Ramona Paul, Vorsorgeexpertin der IDEAL Versicherung

29.11.2022
Genug Betrug: Tipps gegen Taschendiebstahl
(ots) - Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit herrschen perfekte Bedingungen für Taschendiebe: Das Gedränge in den Innenstädten und auf den Weihnachtsmärkten nutzen sie geschickt aus, um Brieftaschen, Smartphones oder andere Wertgegenstände zu entwenden. Im letzten Jahr wurden in Rheinland-Pfalz 2.057 Fälle des Taschendiebstahls erfasst.

Taschendiebe suchen die Enge und treten besonders bei Menschenansammlungen auf, wie jetzt in der Vorweihnachtszeit auf den Weihnachtsmärkten oder in den Einkaufshäusern. Die Diebe rempeln ihre Opfer an, verwickeln sie in Gespräche oder bieten ihre Hilfsbereitschaft an. Mit Fingerfertigkeit und verschiedenen Tricks versuchen sie zu verwirren oder abzulenken. Auch durch ein kleines "Missgeschick", bei dem die Kleidung des Opfers verschmutzt wird, kommen Taschendiebe ihren Opfern näher.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklären, wie man sich am besten vor Taschendieben schützt.

  • Lassen Sie Ihre Tasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt und tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper. Taschen sollten auch stets geschlossen sein.
  • Werden Sie misstrauisch, wenn Sie plötzlich angerempelt oder "in die Zange" genommen werden.
  • Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.
  • Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen.
  • Bieten Sie Fremden beim Bezahlen keinen Einblick in Ihre Brieftasche.
  • Hängen Sie Ihre Handtasche nie an eine Stuhllehne.
  • Im Falle eines Diebstahls, gilt es immer und schnellstmöglich die Polizei hinzuzuziehen. Ebenso sollten entwendete Giro- oder Kreditkarten unter der zentralen Notrufnummer 116 116 sofort gesperrt werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte "Schlauer gegen Klauer" mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-) Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann hier heruntergeladen werden.
Weitere Informationen zum Schutz gegen Taschendiebstahl erhalten Sie hier.

29.11.2022
Trockene Luft im Winter: Haut und Augen schützen
Die richtige Pflege für die kalte Jahreszeit

Niedrige Temperaturen draußen und warme Heizungsluft drinnen: Das führt nicht nur schnell zu einer Erkältung, auch gerötete, brennende Augen sowie juckende, schuppige Hautstellen können die Folge sein. Warum diese beiden Organe in der kalten Jahreszeit besonders leiden und was Betroffene tun können, weiß Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV Deutsche Krankenversicherung.

Kälte bringt Trockenheit
Besonders in der kalten Jahreszeit klagen viele über raue, rissige Hautpartien oder trockene Augen. Woran liegt das? „Niedrige Temperaturen sorgen dafür, dass die Talgdrüsen der Haut langsamer oder gar nicht mehr arbeiten“, erläutert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. So gerät der Fetthaushalt der Haut durcheinander. Außerdem schwitzt der Körper weniger bei Kälte, sodass weniger Feuchtigkeit auf der Haut entsteht. Trockene Heizungsluft oder kalter Wind tun ihr Übriges dazu. „Auch der Tränenfilm auf den Augen, der sie vor Infektionen schützt und mit Nährstoffen versorgt, wird nicht mehr ausreichend gebildet“, ergänzt Haw. Dadurch steigt das Risiko für trockene oder entzündete Augen.

Wann sind Haut und Augen zu trocken?
Wenn die Haut spannt oder sich rau anfühlt, sind das Anzeichen für Trockenheit. Auch Rötungen, Juckreiz oder Schuppen sind dann keine Seltenheit. „Im schlimmsten Fall kann sehr trockene Haut zu sogenannten Austrocknungsekzemen führen“, so die Gesundheitsexpertin. „Sie entstehen, wenn sich eingerissene Stellen entzünden.“ Besonders unter Kälte leidet die Haut im Gesicht, an den Händen, Ellbogen und Schienbeinen. Trockene Augen äußern sich häufig durch Brennen und Rötungen. „Aber auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit, verklebte Augen am Morgen, schnelles Ermüden oder ein Fremdkörpergefühl sind möglich“, erklärt Haw.

Was gegen trockene Haut hilft
Die Haut braucht in den kalten Monaten besonders viel Pflege. Um trockene Stellen zu behandeln, eignen sich vor allem Cremes, die Urea oder einen hohen Fettanteil enthalten. Auch Inhaltsstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin und Vitamin E sind geeignet“, so die DKV Expertin. Sie binden Feuchtigkeit und wirken beruhigend. Beim Duschen gilt: Weniger ist mehr. Betroffene sollten seifenfreie Waschlotionen oder Waschstücke nutzen und nach dem Duschen eine reichhaltige Pflegelotion auftragen, empfiehlt Haw. Bei trockenen Lippen können Pflegestifte mit Bienenwachs oder Pflanzenöl helfen. Halten die Beschwerden an oder entzünden sich Stellen, rät die Gesundheitsexpertin, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann speziell auf die Haut abgestimmte Pflegeprodukte empfehlen, eine kortisonhaltige Creme verschreiben und auch Krankheiten wie beispielsweise Neurodermitis ausschließen.

Hilfe für die Augen
Sind die Augen gerötet und brennen, helfen sogenannte künstliche Tränen in Form von Augentropfen oder Gelen. Diese befeuchten die Horn- und Bindehaut und schützen vor dem Austrocknen. Die Präparate sind in der Apotheke erhältlich. „Bei einem geröteten Lidrand kann das vorsichtige Eincremen mit Vaseline oder einer panthenolhaltigen Augensalbe beruhigend wirken“, rät die DKV Expertin. Auch für die Augen gilt: Halten die Beschwerden an, ist ein Besuch beim Augenarzt empfehlenswert.

Trockenheit vorbeugen
Damit es im Winter gar nicht erst zu trockener Haut kommt, empfiehlt Haw, auf alles zu verzichten, was die Haut zusätzlich entfettet, wie zum Beispiel alkoholhaltiges Gesichtswasser. Wer viel Zeit am Computer verbringt, sollte regelmäßig kleine Bildschirmpausen einlegen, um die Augen nicht zusätzlich zu strapazieren. Luftbefeuchter oder Wasserschalen können Abhilfe schaffen, wenn die Raumluft durch die Heizung stark austrocknet. Außerdem regelmäßiges Lüften nicht vergessen. „Um Haut und Augen mit genug Feuchtigkeit zu versorgen, ist es auch im Winter wichtig, ausreichend zu trinken – mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees am Tag“, ergänzt die Gesundheitsexpertin. Für genügend Vitamine und Mineralien sorgt eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse – ein Gewinn für die Gesundheit insgesamt.

23.11.2022
Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen vor Fakeshops
(ots) - Der Handel wirbt aktuell wieder mit dem sogenannten "Black Friday". Ende November stehen hierbei zahlreiche Rabattaktionen im Fokus, um die Umsätze in der Vorweihnachtszeit anzukurbeln. Immer wieder landen Interessierte auf der Suche nach dem günstigsten Preis oder einem bestimmten Angebot im Internet bei einem Fakeshop.

Auf der Internetseite fahrrad-handels.de wurden beispielsweise Fahrräder und E-Bikes zu sehr günstigen Preisen angeboten. Wer allerdings die Angaben im Impressum überprüfte, konnte schnell herausfinden, dass mit diesem Shop etwas nicht stimmt. Unter der angegebenen Rufnummer war niemand zu erreichen und auf E-Mail-Anfragen antwortete niemand.

Fakeshops sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen. Die Internetseiten sind professionell gestaltet und halten viele Informationen wie Impressum, allgemeine Geschäftsbedingungen und Kontaktmöglichkeiten vor. Doch die Angaben sollten sorgfältig überprüft werden, bevor eine Bestellung abgegeben wird. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben Tipps, wie man sich vor einem finanziellen Schaden beim Online-Shopping schützen kann.

Domain überprüfen:
Bevor man sich das Angebot auf der Internetseite genauer ansieht, sollte ein Blick in die Adresszeile geworfen werden. Gerade bei Fakeshops passt der Name der Domain nicht zu den auf der Seite angezeigten Angeboten. Außerdem sollte sich in der Adressleiste ein Schlosssymbol befinden. Ist ein solches Symbol nicht vorhanden, sollte dem Shop keine weitere Beachtung geschenkt werden.

Niemals per Vorkasse zahlen:
Auf den fragwürdigen Seiten werden meist bis zum letzten Bestellschritt verschiedene Zahlungsmethoden angeboten. Bei Abschluss der Bestellung ist dann aber nur noch Vorkasse möglich. Dies ist mit Abstand die schlechteste Zahlungsmethode, da der Kaufpreis vorab überwiesen werden muss und letztlich keine Ware ankommt. Auch wenn der Preis unschlagbar günstig ist und man sich das Angebot nicht entgehen lassen will, sollte niemals eine Bestellung per Vorkasse getätigt werden.

Angaben im Impressum überprüfen:
Ist in einem Online-Shop überhaupt kein Impressum angegeben, sollte auf gar keinen Fall dort bestellt werden. Aber auch Seiten mit einem Impressum darf nicht blind vertraut werden. Die dort gemachten Angaben sollten überprüft werden. Meist lässt sich schon durch eine Internetsuchmaschine schnell herausfinden, dass mit der angegebenen Adresse etwas nicht stimmen kann, weil es entweder die Adresse gar nicht gibt oder eine andere Firma an dieser Adresse ihren Geschäftssitz hat.

Kundenbewertungen:
Von Kundenbewertungen auf den Internetseiten sollte man sich auf keinen Fall beeinflussen lassen. Diese sind alles andere als aussagekräftig, da sie von den Kriminellen meist selbst verfasst und auf der Seite platziert wurden. Besser ist es, den Shop-Namen über eine Internetsuchmaschine zu überprüfen. Sollte der Shop bereits negativ aufgefallen oder gar andere Verbraucherinnen und Verbraucher betrogen haben, finden sich dazu Hinweise im Netz. Auch Gütesiegel sind keine Gewähr für die Seriosität eines Shops. Nur wenn sich die Siegel tatsächlich anklicken lassen und zu einem Zertifikat des Siegel-Ausstellers führen, kann von deren Echtheit ausgegangen werden.

Weitere Informationen finden sich unter:
www.verbraucherzentrale-rlp.de/onlineshopping
www.verbraucherzentrale-rlp.de/kostenfallen
www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/e-commerce

Hier können Sie prüfen, ob ein Online-Shop seriös ist:
www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560
www.verbraucherzentrale.de/aktuelle-meldungen/digitale-welt/onlinedienste/fakeshopkalender-die-saisonale-fakeshopliste-76003

22.11.2022
Lieber ab und zu mit Maske feiern als mit Fieber
Sicher feiern auf dem Weihnachtsmarkt und im Karneval


Die fünfte Jahreszeit hat begonnen: Nachdem die vorangegangenen Karnevalssessionen zum Leidwesen der Jecken weitgehend ausgefallen sind, ist nun ein Stück Normalität zurückgekehrt: Ausgelassene Feiern in geschlossenen Räumen sind ebenso wieder erlaubt wie Prunksitzungen und Straßenumzüge. Während der Karneval nur in einigen Teilen Deutschlands intensiv gefeiert wird, freuen sich die Fans von Glühwein und Co. bundesweit auf die Weihnachtsmärkte. Auch hier herrscht zu Stoßzeiten dichtes Gedränge. Wer die Adventszeit und den Karneval gesund überstehen und weitgehend unbeschwert feiern möchte, sollte einige Tipps beachten.

„Zwar gilt weder für Feiern im Freien noch in Innenräumen eine Maskenpflicht, dennoch bietet eine Mund-Nasen-Maske Schutz vor Ansteckungen durch COVID-19- oder Grippeviren. In schlecht belüfteten Räumen oder am Glühweinstand zumindest zeitweise eine Maske aufzusetzen ist daher eine gute Idee, vor allem für ältere Menschen, solche mit Vorerkrankungen und Schwangere“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Als Nebeneffekt hat das Tragen von Masken in den beiden vorangegangenen Wintern dazu geführt, dass die meisten Menschen keinen Kontakt mit dem Grippevirus hatten und ihr Immunsystem nun weniger effektiv auf Grippeviren reagiert. Zwar können die neuesten Impfstoffe das Ansteckungsrisiko erheblich verringern, ganz vermeiden aber lässt sich eine Infektion dadurch nicht. Und selbst wenn die aktuellen Coronavirusvarianten zu eher milderen Krankheitsverläufen führen, so sind die Langzeitfolgen einer Infektion für Mediziner*innen noch immer nicht einschätzbar. Köster rät daher zur Vorsicht getreu dem Motto: „Lieber ab und zu mit Maske feiern als mit Fieber!“

Tipps gegen Taschendiebstahl
Neben der eigenen Gesundheit sollten Besucher*innen beim Besuch größerer Veranstaltungen ihre Wertsachen gut schützen. Taschendieb*innen machen sich ein Gedränge häufig zunutze. Nach Angaben der Polizei handelt es sich dabei oft um professionelle Gruppen von Täter*innen. Zur Vorsicht sollten Bargeld, Bank- und Kreditkarten sowie Ausweispapiere daher immer auf verschiedene Innentaschen der Kleidung verteilt und Hand- und Umhängetaschen stets verschlossen und möglichst dicht am Körper getragen werden. Am besten bleibt alles, was nicht benötigt wird, zuhause. Dann lassen sich Treffen mit Freund*innen und Kolleg*innen entspannter genießen. Besteht eine Hausratversicherung, sind die Wertsachen bei einem Einbruch in die Wohnung versichert – nicht aber im Falle eines Taschendiebstahls.

Sicher hin- und zurückkommen
Wer zudem einige Tipps für den Hin- und Rückweg beherzigt, kann die bevorstehende Party besonders unbeschwert genießen. Fahrräder und E-Bikes sollten mit einem stabilen Schloss vor Dieb*innen geschützt und so abgeschlossen werden, dass sie nicht weggetragen werden können. Das gilt auch für Motor- und Kleinkrafträder, die gesondert gegen Diebstahl versichert sein sollten. Autofahrer*innen dürfen ebenfalls nicht vergessen ihr Fahrzeug abzuschließen. Im Falle eines Diebstahls entfällt sonst der Teil- oder Vollkaskoschutz. Wird das geparkte Auto im allgemeinen Trubel von Unbekannten beschädigt, ist das ein Fall für die Vollkaskoversicherung. Das Auto nach dem Genuss von Alkohol stehen zu lassen, sollte ohnehin selbstverständlich sein.

22.11.2022
Erste Hilfe bei Verbrennungen und Verbrühungen in der Adventszeit
Glühwein, Kerzen, Fondue und Raclette gehören für viele zur Weihnachtszeit dazu. Wer mit offenen Flammen, erhitzten Flüssigkeiten oder heißen Geräten arbeitet, sollte aber vorsichtig sein: Sonst drohen Verbrennungen durch trockene Hitze oder Verbrühungen, durch heiße Flüssigkeiten oder Dampf. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Notfall unterscheiden sich jedoch nicht: Kleinere Verletzungen wie Brandblasen oder Hautrötungen so schnell wie möglich zum Kühlen zehn bis 15 Minuten unter handwarmes Wasser halten. Sehr kaltes Wasser oder Eispacks dabei besser vermeiden, denn diese reizen die geschädigte Haut nur zusätzlich. Bei Bedarf die Wunde anschließend mit einem Brandwundenverband abdecken. Andere Materialien eignen sich hierfür nicht, da sie mit der Wunde verkleben können. Größere und offene Verletzungen sollten Betroffene nicht selbst behandeln und auf keinen Fall kühlen, da sonst eine Unterkühlung droht. Dann heißt es: Den Notarzt rufen oder schnell einen Arzt aufsuchen. Das gilt auch bei Verletzungen im Gesichtsbereich oder wenn Kinder betroffen sind. Damit solche Unfälle gar nicht erst passieren: Echte Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen, Kabel von Raclette und Co. sicher verlegen, kleine Kinder von heißen Geräten fernhalten sowie heiße Getränke nicht zu nah an die Tischkante stellen.

Text: Solveig Haw, Gesundheitsexpertin bei der DKV Deutsche Krankenversicherung  

  
22.11.2022
Nachhaltiger Geschenke kaufen
Wie Onlineshopping klima- und umweltfreundlicher wird

Die Mehrheit der Deutschen plant 2022, die Weihnachtsgeschenke online zu kaufen. Gleichzeitig wollen 15 Prozent Weihnachten umweltbewusster feiern. Wie das zusammenpasst, weiß Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group. Er hat ein paar Tipps, um den eigenen CO2-Fußabdruck beim Geschenke shoppen im Netz zu reduzieren.

Retouren vermeiden
Onlineshopping ist beliebt: Es ist komfortabel sowie überall und jederzeit möglich. Der Nachteil: Käufer können potenzielle Geschenke vorher nicht ausprobieren oder die Qualität beurteilen. Was nicht passt oder gefällt, kann immerhin problemlos zurückgeschickt werden. „Um klimafreundlicher einzukaufen, sollten Konsumenten Retouren jedoch so weit wie möglich vermeiden“, so Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group. „Hierfür ist es beispielsweise hilfreich, Produktbeschreibungen genau zu lesen, Kleidung von Marken zu bestellen, bei denen die Größe bekannt ist oder Größenfinder zu nutzen.“ Oft finden sich bei Produkten auch Hinweise wie „Wir empfehlen eine Nummer größer“ oder „Artikel fällt kleiner aus“, die Käufern als Orientierung dienen. Lässt sich die Rücksendung nicht vermeiden, empfiehlt Pommerening, den Originalkarton zu verwenden. Übrigens: Um Retouren zu reduzieren, verlangen immer mehr Onlineshops mittlerweile Gebühren für die Rücksendung.

Geschenkideen sammeln und Bestellungen bündeln
Manchmal kommen die besten Geschenkideen während des Wartens an der Kasse, der Bahnfahrt oder des Spaziergangs. Über das Smartphone lässt sich der Artikel auch von unterwegs sofort bestellen. Wer Wert auf Nachhaltigkeit legt, sollte solche Spontankäufe jedoch vermeiden. „Besser: Geschenkideen sammeln, Einkäufe vorher planen und Bestellungen bündeln“, rät der Nachhaltigkeitsexperte. Denn jede Bestellung verursacht CO2-Emissionen und Verpackungsmüll.

Zustellversuche reduzieren
Bei knapp 25 Prozent der Pakete scheitert der erste Zustellversuch. Das bedeutet: Zusteller müssen die Adresse erneut anfahren oder das Paket extra in einer Filiale abgeben, was für zusätzlichen CO2-Ausstoß sorgt. „Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Käufer ihre Bestellung beim ersten Mal entgegennehmen können, geben viele Anbieter konkrete Zeitfenster für die erwartete Zustellung an“, erläutert der Nachhaltigkeitsexperte. Wer nicht daheim ist, kann dann oft Alternativen wie eine Garage oder einen Nachbarn angeben. Manchmal ist es auch möglich, eine Wunschuhrzeit festzulegen. Ein weiterer Tipp von Pommerening: Beim Chef nachfragen, ob eine Lieferung an den Arbeitsplatz erlaubt ist – manche Arbeitgeber bieten sogar spezielle Paketannahmestellen an.

Alternative Lieferoptionen wählen
Noch nachhaltiger ist die Onlinebestellung, wenn Käufer beim Check-out eine klimafreundliche Lieferoption wählen – falls der Shop diese anbietet. „Eine klimaneutrale Lieferung kostet zwar meist einen kleinen Aufpreis. Im Gegenzug kümmert sich der Händler aber darum, dass der CO2-Ausstoß des eigenen Pakets nachträglich durch die Investition in Klimaschutzprojekte rechnerisch ausgeglichen wird“, erläutert der ERGO Experte. Außerdem rät er, auf die wegen des erhöhten Logistikaufwands besonders klimaschädlichen Expresslieferungen zu verzichten.

Nachhaltige Produkte unterm Tannenbaum
Wenn die Geschenke unterm Weihnachtsbaum aus Onlineshops stammen, die auf Nachhaltigkeit Wert legen, verbessert sich die Ökobilanz zusätzlich. „Solche Shops bieten häufig fair produzierte Produkte an oder Produkte aus recycelten Materialen oder ressourcenschonender Herstellung. Oft liefern sie plastikfrei und mit möglichst wenig Verpackung“, so Pommerening. Auch Second-Hand- oder Reseller-Plattformen bieten eine gute Möglichkeit, nachhaltig zu schenken. „Wer für die Recherche zusätzlich sogenannte grüne Suchmaschinen nutzt, kann ohne schlechtes Gewissen online bestellen. Ecosia beispielsweise pflanzt für jede Suche einen Baum in einer bestimmten Region der Erde“, ergänzt der Experte.

20.11.2022
IKK Südwest für Mutterschutz bei Fehlgeburt
Aktuelle Gesetzeslage fördert Ungleichbehandlung

Nach einer Fehlgeburt haben Frauen keinen Anspruch auf Mutterschutz. Die IKK Südwest spricht sich für eine Ausweitung der aktuellen Gesetzeslage aus und unterstützt die Petition im Bundestag nach einer Staffelung des Mutterschutzes für betroffene Frauen. Eine Analyse der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland unterstreicht unterdessen die Notwendigkeit einer solchen Ausweitung.

Auf jede 20. Geburt im Krankenhaus kommt durchschnittlich eine Fehlgeburt – das zeigt eine Analyse der IKK Südwest unter ihren Versicherten in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest: „Die aktuelle Rechtslage berücksichtigt bei weitem nicht ausreichend die Situation der Eltern und insbesondere der Mutter nach dem tragischen Ereignis einer Fehlgeburt. Bei einem so sensiblen Ereignis im Leben einer Frau und ihrer Familie darf weder eine starre Gramm- noch eine Wochenzahl über die Anerkennung des Mutterschutzes bestimmen und damit festlegen, wer sich als Mutter fühlen darf und wer nicht.“

Darüber hinaus hängt der Anspruch auf Mutterschutz mit der harten Grenzziehung oft auch vom Zufall, also vom Zeitpunkt des Arztbesuches, ab. Denn: Wer zum Beispiel bis zum Ende der 23. Woche der Schwangerschaft eine Fehlgeburt erleidet, hat keinen Anspruch, eine schwangere Frau, die dieselbe Diagnose nur einen Tag später, zu Beginn der 24. Schwangerschaftswoche, erhält, hat Anspruch auf 18 Wochen Mutterschutz.  

IKK-Analyse zeigt: ein Großteil fällt durchs Raster
„Viele Kinder werden bei einer nach der Rechtslage definierten Fehlgeburt normal entbunden. Mütter durchleben demnach auch die körperlichen und psychischen Strapazen der Geburt. Daher sehe ich es als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, ihnen die Möglichkeit auf eine Schutzfrist einzuräumen, um sich körperlich und psychisch zu schonen. Nach der aktuellen Rechtslage fallen diese Frauen aber durchs Raster.“ Genau diese Schonung nach einer Geburt, so Loth, solle der Mutterschutz eigentlich im Sinne des Gesetzgebers abdecken.

Eine Analyse der IKK Südwest zeigt, dass viele der sogenannten Sternenkinder, also Kinder, die vor oder während der Geburt versterben, bereits zeitlich vor der definierten Frist der 24. Schwangerschaftswoche im Krankenhaus entbunden werden – und zwar in mehr als der Hälfte der Fälle. „Die harte Grenzziehung führt dazu, dass Mütter am Folgetag nach einem solch oft traumatischen Erlebnis wieder arbeiten müssen. Schützen kann sich eine Frau oft nur durch die Kontaktierung von Ärzten mit dem Ziel einer Krankschreibung. Das ist aus meiner Sicht weder körperlich noch psychisch zu verantworten. Auch hier hat der Gesetzgeber die Pflicht, betroffene Frauen besser gesundheitlich auch vor langfristigen Folgen zu schützen.“

Gestaffelter Mutterschutz mit mehr Selbstbestimmung
Die IKK Südwest spricht sich dafür aus, dass der Mutterschutz früher einsetzt als bisher.

Dabei unterstützt die regionale Krankenkasse die Petition nach der Einführung eines gestaffelten Mutterschutzes im Bundestag vom 15.07.2022. Loth führt hierzu aus: „Frauen sollten in die Lage versetzt werden, individuell und selbstbestimmt in einer solchen Ausnahmesituation zu entscheiden. Das sollte ein gestaffelter Mutterschutz aus unserer Sicht unbedingt leisten. Auch sollte es die frei wählbare Option einer früheren Rückkehr in den Beruf geben. All dies natürlich in Absprache mit dem Arbeitgeber.“

Beratung für Betroffene ausgeweitet
Darüber hinaus hat die regionale Krankenkasse ihr Beratungsangebot ausgeweitet und berät Familien und Sternenmütter kostenlos, wenn es um Fragen zu Leistungen, Ansprüchen und um Mutterschutz geht. So können die Berater am Telefon Ansprechpartner in Akutsituationen vermitteln, Fragen zum Mutterschutz, zu weiteren Ansprüchen sowie zu Angeboten der Selbsthilfe beantworten. Expertin ist Julia Steinhauer, Mitarbeiterin der IKK Südwest und selbst Sternenmutter. Sie kann einfühlsam auf Betroffene eingehen und nützliche Tipps geben und schnell spezielle Versorgung vermitteln. Sie ist unter 0681 38761807 erreichbar.  

Hintergrund:
Um eine Totgeburt handelt es sich, wenn
  • das Gewicht des Kindes mindestens 500 Gramm beträgt oder
  • die 24. Schwangerschaftswoche erreicht wurde.

Liegt keines dieser Merkmale vor, handelt es sich um eine Fehlgeburt.

Eine Fehlgeburt ist allerdings abweichend hiervon als Totgeburt zu beurkunden, wenn sie Teil einer Mehrlingsgeburt ist, bei der mindestens ein Kind
  • lebend geboren wird oder
  • mehr als 500 Gramm wiegt oder
  • die 24. Schwangerschaftswoche erreicht.

Bei einer Totgeburt handelt es sich rechtlich um eine Entbindung, so dass auch alle Ansprüche nach dem Mutterschutzgesetz sowie dem SGB V (insb. Mutterschaftsgeld nach § 24i SGB V) bestehen.
Im Fall einer Fehlgeburt bestehen diese Ansprüche nicht.

Entgegen der grundsätzlichen Verpflichtung, die Schutzfrist nach der Geburt in voller Länge zu beanspruchen, können Frauen von totgeborenen Kindern bereits nach Ablauf der ersten zwei Wochen nach der Entbindung wieder arbeiten gehen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Frau dies ausdrücklich wünscht und nach ärztlichem Zeugnis nichts dagegen spricht. Diesen Wunsch kann die Frau jederzeit widerrufen.

16.11.2022   
Energiekrise: Frostschäden und Schimmelbildung vermeiden
Was es beim Heizen dieses Jahr zu beachten gilt

Die Tage werden kälter und die meisten schalten jetzt ihre Heizungen ein – normalerweise. Um aufgrund der hohen Energiepreise Geld zu sparen, planen viele dieses Jahr, erst später im Herbst zu heizen oder einzelne Räume gar nicht. Das kann allerdings zu Frostschäden oder Schimmelbildung führen. Und die Beseitigung solcher Schäden ist teuer. Welche Mindesttemperatur Heizungen haben sollten und worauf Mieter beim Heizen diesen Winter noch achten sollten, weiß Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH.

Schäden am Haus durch zu niedrige Temperaturen
Der Winter steht vor der Tür und mit ihm kommen Frost und Kälte. Damit steigt auch die alljährliche Gefahr für Frostschäden am Gebäude: Gefriert durch die kalten Temperaturen das Wasser in den Leitungsrohren, vergrößert sich sein Volumen um circa zehn Prozent. Der so entstehende Druck bringt das Rohr zum Platzen. Taut das Wasser wieder auf, dringt es in Mauerwerk, Fußböden und Dämmschichten ein und kann dort erhebliche Schäden verursachen.

Effektivster Schutz: Heizen
Um solche Frostschäden zu vermeiden, ist konstantes Heizen im Winter der wirksamste Schutz. „Eine verpflichtende Heizperiode gibt es in Deutschland aber nicht“, erläutert Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH. Ein guter Kompromiss zwischen Energiesparen und Gebäudeschutz kann der sogenannte „Frostschutzmodus“ der Heizung sein, erkennbar am Schneeflockensymbol. Er sollte auch bei Abwesenheit eingestellt sein. Achtung: Die Einstellung schützt keine außenliegenden oder nicht mit dem Heizungssystem verbundenen Leitungen. Auch bei starkem Frost ist sie nicht ausreichend. „Bei sehr niedrigen Temperaturen oder längerer Abwesenheit daher besser Stufe eins oder zwei einstellen“, rät die Expertin. Empfehlungen, welche Raumtemperatur mindestens herrschen sollte, um Frostschäden sicher zu vermeiden, variieren zwischen 14 Grad und 17 Grad. „Wer zum Beispiel bei ausgeschalteter oder fast kalter Heizung im Winter in den Urlaub fährt, riskiert nicht nur Schäden an der Heizungsanlage, auch der Versicherungsschutz ist dann nicht immer gewährleistet“, so Rassat. Sicher ausgeschaltet bleiben kann die Heizung im Winter nur, wenn alle Rohre und Leitungen entleert sind. Übrigens: Wer das Gebäude nicht beheizen kann, weil Strom oder Gas nicht verfügbar sind, verletzt seine Sicherheitsvorschriften nicht und ein daraus resultierender Frostschaden wäre versichert.

Mietwohnung: Regelungen durch Vermieter?
Auch Mieter haben die Möglichkeit, weniger zu heizen. „Laut den neuen Vorschriften zum Energiesparen, die am 1. September in Kraft getreten sind, sind sie diesen Winter nicht dazu verpflichtet, sich an Klauseln in ihrem Mietvertrag zu halten, wenn diese eine Mindesttemperatur für Räume festlegen“, erläutert die Rechtsexpertin. Die Regelung gilt für sechs Monate bis zum 28. Februar 2023. Wichtig dabei zu beachten: „Sie haben dennoch eine sogenannte Obhutspflicht für die gemietete Wohnung und müssen durch ausreichendes Heizen und Lüften eine Schädigung verhindern“, so die Juristin.

Schimmelbildung vermeiden
Wer die Heizung dauerhaft im Sparmodus laufen lässt, riskiert nicht nur Frostschäden, auch Schimmel und Stockflecken entstehen schneller. Das schadet nicht nur dem Gebäude, sondern gleichzeitig der Gesundheit und kann zu Allergien und Atemwegserkrankungen führen. Ab welcher Temperatur sich Schimmel bildet, hängt vom jeweiligen Haus ab – hier spielen Wärmedämmung und das Alter der Gebäude eine große Rolle. Um Schimmel vorzubeugen, sollte die Wohnung nicht kälter als 16 Grad sein – auch nachts nicht. Als optimale Raumtemperaturen gelten nach der sogenannten Behaglichkeitsnorm ISO 7730: Wohnzimmer 20 bis 22 Grad, Schlafzimmer 16 bis 18 Grad, Küche 18 bis 20 Grad und Badezimmer sogar 24 bis 26 Grad. Außerdem wichtig: Ausreichend und regelmäßig lüften. Um Energie zu sparen, ist mehrmals am Tag ein paar Minuten stoßlüften am besten geeignet.

16.11.2022
Vollbremsung von 100 auf 0“
Symptome, Diagnostik und Therapie von Long COVID und Post COVID

Für die meisten Menschen ist die Infektion mit dem Corona-Virus nach etwa 10 bis 14 Tagen ausgestanden. Doch etwa jeder Zehnte klagt nach der Erkrankung über starke Abgeschlagenheit, Gehirnnebel oder andere Symptome, die einfach nicht mehr verschwinden wollen. Diese anhaltenden Krankheitszeichen werden unter dem Begriff „Long COVID“ bzw. „Post COVID“ zusammengefasst. Die Beschwerden können erhebliche Beeinträchtigungen im Alltag mit sich bringen, manche Betroffene werden sogar arbeitsunfähig. Ein Überblick über das Krankheitsbild, das noch wenig erforscht ist, und was man dagegen tun kann.

Was versteht man unter Long COVID und Post COVID?
Vom „Long COVID Syndrom“ spricht man, wenn die Betroffenen auch vier Wochen nach einer bestätigten oder sehr wahrscheinlichen Infektion mit dem Corona-Virus noch Symptome aufweisen und wenn es keine andere Erklärung für diese Krankheitszeichen gibt. International anerkannt ist die Unterscheidung zum sogenannten „Post COVID Syndrom“. Davon spricht man, wenn die Long COVID-Beschwerden drei Monate nach der Infektion immer noch bestehen und mindestens zwei Monate lang anhalten oder wiederkehren.

Wie häufig ist die Erkrankung und wen betrifft sie?
Gesicherte Erkenntnisse zu den Zahlen liegen noch nicht vor. Aktuellen Einschätzungen zufolge entwickelt jeder zehnte Mensch, der sich mit dem Corona-Virus infiziert hat, ein Long COVID- bzw. Post-COVID-Syndrom. Diese Langzeitfolgen können sehr verschieden sein, sich mit der Zeit verändern und eine unterschiedliche Stärke erreichen. Der Leidensdruck vieler Betroffener ist groß. Nach Schätzungen kann fast die Hälfte der Patientinnen und Patienten sechs Monate nach der Infektion immer noch nicht in Vollzeit arbeiten.

Auffällig ist, dass Long COVID bzw. Post COVID häufiger bei Frauen vorkommt, während an einer akuten COVID-Erkrankung eher Männer leiden. Die Altersgruppe von 30 bis 50 Jahren ist besonders betroffen. Menschen mit Vorerkrankungen, wie Diabetes, Übergewicht oder Asthma, klagen häufiger über Langzeitfolgen einer Corona-Infektion als ansonsten gesunde Personen. Auch eine schwere Akuterkrankung gilt als Risikofaktor.

Welche Symptome treten auf?
Long COVID bzw. Post COVID hat viele Gesichter und kann theoretisch jedes Organ betreffen. Zu den Hauptsymptomen gehören große Erschöpfung (Fatigue), Brain Fog (Gehirnnebel), Störungen der Konzentration und Merkfähigkeit, Atemprobleme, Herzrasen, Schwindel, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen und Schmerzen, z.B. in Muskeln, in der Brust oder in Gelenken. Viele der Patientinnen und Patienten leiden unter der so genannten Post-Exertionalen Malaise (PEM), einer plötzlichen, starken Verschlimmerung des Zustands nach körperlicher Anstrengung oder Stress.

Insgesamt können die Symptome solche Ausmaße annehmen, dass der Alltag stark eingeschränkt ist, ein sehr großes Schlafbedürfnis herrscht und längerfristige Pläne oder Verabredungen nicht möglich sind. Ruhe und Schlaf können die Erschöpfung oft nicht mildern. Jedoch ist nicht jeder Tag wie der andere – der Verlauf ist wellenförmig. Einige Betroffene beschreiben ihren Zustand „wie nach einer Vollbremsung von 100 auf 0“.

Was sind die Ursachen?
Inzwischen geht man nicht mehr davon aus, dass es sich um eine psychosomatische Erkrankung handelt. Die genauen Ursachen sind allerdings nach wie vor unklar. In der Wissenschaft wird angenommen, dass sich das SARS-CoV-2-Virus nach der Infektion noch lange im Körper verstecken könnte. Man nennt dieses Phänomen, das auch von anderen Viren bekannt ist, „Persistenz“. Außerdem kommen Autoimmunreaktionen als Ursache in Betracht. Dabei bildet das Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Strukturen. Auch eine Störung des autonomen Nervensystems oder eine gestörte Regulation der Durchblutung werden als Krankheitsursache diskutiert.

Wie erfolgt die Diagnose?
Bisher gibt es kein einfaches Diagnoseinstrument für die Erkrankung. Die Diagnose „Long COVID“ oder „Post COVID“ wird als Ausschlussdiagnose gestellt – das heißt, wenn nach einer Infektion mit dem Corona-Virus die beschriebenen Symptome auftreten und mit Hilfe verschiedener Untersuchungsmethoden Krankheiten mit ähnlichen Symptomen ausgeschlossen werden können.

Die Diagnostik besteht aus einem ausführlichen Anamnese-Gespräch sowie aus verschiedenen körperlichen Untersuchungen, die je nach Beschwerden und individueller Situation der Patientin oder des Patienten festgelegt werden. Dazu gehören unter anderem ein Elektrokardiogramm (EKG), eine Echokardiographie, Labordiagnostik und die Überprüfung der Lungenfunktion. Neurokognitive Tests, wie der aus der Demenz-Diagnostik bekannte „MoCA-Test“ (MoCA steht für Montreal Cognitive Assessment) können Aufschluss über die Gehirnleistung geben. Mit Fragebogenverfahren kann die psychische Situation der Betroffenen abgeklärt werden.

Außerdem kann man das Blut im Labor auf Autoantikörper untersuchen. Das sind Antikörper, die sich gegen körpereigene Zellen richten. In wissenschaftlichen Untersuchungen traten solche Autoantikörper bei ca. 30 Prozent der Personen mit Chronischem Fatigue Syndrom (CFS) auf, und jetzt findet man sie auch bei einem Teil der Long COVID-Patienten. Es besteht der Verdacht, dass eine Infektion mit dem Corona-Virus ein solches Chronisches Fatigue Syndrom, das mit einer lähmenden Abgeschlagenheit einhergeht, auslösen kann. Wenn nach einer Corona-Erkrankung die Beschwerden, vor allem die Erschöpfung, mehr als sechs Monate andauern, sollte daher das CFS abgeklärt werden. Auf der Homepage der CFS-Ambulanz der Berliner Universitätsmedizin Charité, die zu diesem Thema forscht, findet man dafür Diagnose-Tools.

Welche Therapien gibt es?
Die momentan üblichen Therapieansätze beschränken sich auf die Behandlung der Symptome. In der ambulanten Behandlung gehören vor allem Physiotherapie, Atemtherapie und Ergotherapie zu den Mitteln der Wahl. Wichtig ist, dass die Maßnahmen langsam gesteigert werden und die Betroffenen sich nicht überfordern, damit kein „Crash“ – wie die Fachsprache eine drastische Verschlechterung der gesundheitlichen Situation nennt – hervorgerufen wird.

Bei Schmerzen oder Schlafstörungen können außerdem bestimmte Medikamente helfen. Zur Stresskontrolle kommen Yoga oder autogenes Training infrage. Auch die gezielte Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralien kann helfen, wieder langsam zurück zur alten Fitness zu gelangen.

Zu den Übungen gegen kognitive Störungen gehören Gedächtnisübungen – zum Beispiel per App oder Internet. Eine solche Übungsmöglichkeit bildet „MS Kognition“, ein Internet-Projekt zur Stärkung der kognitiven Fähigkeiten, das ursprünglich für Menschen mit Multipler Sklerose entwickelt wurde. Es hat den Vorteil, dass man es selbstständig von zu Hause durchführen kann und der spielerische Ansatz zum Training motiviert.

Was sollten Betroffene im Alltag beachten?
Wichtig ist, dass Long bzw. Post COVID-Betroffene sensibel mit sich selbst umgehen und darauf achten, sich nicht körperlich oder geistig zu überfordern. „Pacing“ nennt man diesen Ansatz, den eigenen Akku stets im Blick zu behalten.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten
Neben den ambulanten Therapieoptionen bieten Rehakliniken eine Möglichkeit zur tagesklinischen oder stationären Behandlung. Es gibt bislang wenige auf Long COVID bzw. Post-COVID spezialisierte Rehakliniken. Zu den Kliniken mit einem Schwerpunkt in Lungenheilkunde gehören die Kliniken in Bad Ems und Heiligendamm. Einen psychosomatischen Fokus hat beispielsweise die Mittelrheinklinik in Bad Salzig.

Darüber hinaus gibt es erste experimentelle Ansätze, die versuchen, über die symptomatische Behandlung hinauszugehen und langanhaltende Beschwerden bei Post COVID therapeutisch an der Wurzel zu packen. Dazu gehört die Immunadsorption, eine Art Blutwäsche, die die krankmachenden Autoantikörper aus dem Blut entfernen soll. Erste Behandlungsergebnisse bei ausgewählten Patientinnen und Patienten sind vielversprechend. Die Behandlung wird bisher allerdings nur in wenigen Einrichtungen durchgeführt.

Fazit
Long COVID bzw. Post COVID ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die der Forschung allerdings viele Rätsel aufgibt. Worin die genauen Ursachen liegen, ist noch unklar. Ebenso gibt es noch kein eigenes Diagnoseinstrument dafür.

Die Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas ist den beteiligten Fachleuten bewusst. Darum hat die Bundesärztekammer ihren Wissenschaftlichen Beirat beauftragt, die zur Verfügung stehenden wissenschaftlichen Daten zu sichten und eine Stellungnahme zum Post-COVID-Syndrom
zu verfassen. Sie soll dazu beitragen, die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Prävention, der Versorgung der Betroffenen und Information der Bevölkerung einzuleiten.

Bis zu einer genaueren Klärung beschränken sich die meisten therapeutischen Maßnahmen auf die Linderung der Symptome. Ziel der Behandlung ist es, den Betroffenen behutsam Schritt für Schritt wieder in den Alltag zurückzuhelfen.

Um Long COVID bzw. Post COVID soweit es geht vorzubeugen, bleiben aktuell nur die Maßnahmen, die auch für die akute Erkrankung COVID-19 gelten: Einhaltung der Hygienemaßnahmen, wie etwa das Tragen einer FFP2-Maske, und eine vollständige Corona-Schutzimpfung. Wenn Sie noch nicht geimpft sind oder Ihr Impfschutz unvollständig ist, nehmen Sie am besten Kontakt mit Ihrer hausärztlichen Praxis auf.


16.11.2022
Daten löschen für mehr Klimaschutz
Die meisten empfangen und versenden – egal ob privat oder geschäftlich – täglich Nachrichten mit Dateien, Bildern oder Videos per E-Mail, Messenger und Co. Damit füllen sie stetig die Speicherkapazitäten ihrer Handys, Notebooks und PCs. Laut dem „Databerg Report“ des IT-Unternehmens Veritas sind durchschnittlich 32 Prozent aller gespeicherten Daten überflüssig und werden nicht mehr gebraucht.

Kaum einem Nutzer ist bewusst, dass das Speichern üppiger Datenmengen negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt hat. Der Grund: Die Server, auf denen E-Mails und andere Daten gespeichert sind, verbrauchen enorm viel Strom und sorgen dadurch für einen hohen CO²-Ausstoß. Um den eigenen CO²-Fußabdruck zu verringern, sollten Nutzer daher regelmäßig Computer, Laptop, Tablet und Smartphone von Altlasten befreien. Das bedeutet: Alle alten und nicht mehr benötigten Dateien wie E-Mails – auch aus dem Spamordner –, Fotos, Videos, Sprachnachrichten oder Dokumente löschen.
Wichtig: Anschließend nicht vergessen, den Papierkorb zu leeren.

Auch alte WhatsApp- oder Messenger-Verläufe können Nutzer von Zeit zu Zeit aussortieren. Das sorgt nicht nur für mehr Speicherplatz auf den Geräten, sondern schont gleichzeitig die Umwelt. Übrigens: Je weniger Daten auf Smartphone oder Laptop gespeichert sind, desto schneller laufen die meisten Betriebssysteme.

Text: Josef Pommerening, Leiter der Nachhaltigkeitsabteilung der ERGO Group

 
11.11.2022
Wohngeld-Plus-Gesetz: Pflegeheimbewohner sollten Anspruch prüfen
Am 1. Januar 2023 tritt das neue Wohngeld-Plus-Gesetz in Kraft – so hat der Bundestag am 10. November 2022 beschlossen. Damit steigt nicht nur der monatliche Zuschuss, sondern auch der Kreis der Anspruchsberechtigten. Deshalb rät der BIVA-Pflegeschutzbund allen Pflegeheimbewohner:innen, die noch kein Wohngeld beziehen, ihren Anspruch zu prüfen. „Vielen Heimbewohnerinnen und -bewohnern ist gar nicht klar, dass sie Wohngeld beantragen können“, sagt Ulrike Kempchen, leitende Juristin des BIVA-Pflegeschutzbundes. „Mit dem neuen Wohngeld Plus und wegen der aktuell exorbitanten Entgelterhöhungen lohnt es sich doppelt, den eigenen Wohngeld-Anspruch zu prüfen.“

Durch die Wohngeldreform sollen zwei Millionen Haushalte dauerhaft unterstützt werden. Wenn der Bundesrat zustimmt, können ab 2023 4,5 Mio. Menschen durchschnittlich 370 Euro Wohngeld monatlich beziehen – das bedeutet eine Verdreifachung der Anspruchsberechtigten und eine Verdoppelung der Monatsrate. Das Wohngeld Plus wird zudem eine Heizkosten- und Klimakomponente zum Ausgleich der aktuellen Mehrkosten enthalten.  
Wohngeld ist ein Zuschuss für Haushalte mit geringem Einkommen, das gilt auch für Bewohner:innen einer stationären Einrichtung im Sinne des jeweiligen Landesheimgesetzes. Wohngeld kann derjenige beziehen, dessen verwertbares Vermögen 60.000 Euro für die erste Person und 30.000 Euro für jede weitere Person nicht übersteigt. Ausgeschlossen ist, wer bestimmte andere Leistungen für die Wohnung bezieht, etwa Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe. Wichtig: Wohngeld erhält man nicht automatisch, es muss bei der örtlichen Wohngeldbehörde beantragt werden.
Weitere Informationen

  
10.11.2022
Paketannahme für Nachbarn?
Am Black Friday und Cyber Monday locken viele Geschäfte mit hohen Rabatten, auch die Bestellungen in Onlineshops schnellen dann in die Höhe. Internet-Shopper, die bei der Lieferung ihrer Schnäppchen nicht zu Hause sind, freuen sich, wenn die Nachbarn ihre Pakete annehmen. Doch eine Pflicht, das zu tun, gibt es in Deutschland nicht. Wer also die Sendungen der Nachbarn nicht entgegennehmen möchte, kann dies gegenüber dem Paketboten freundlich ablehnen. Wenn das Paket beschädigt ist, ist es übrigens sogar ratsam, die Annahme zu verweigern. Denn: Mit der Unterschrift bei der Übernahme bestätigen Nachbarn, dass sie die Lieferung unbeschadet entgegengenommen haben. Damit setzen sie sich dem Risiko aus, für kaputte oder verlorene Ware haften zu müssen. Wer ein Paket für seinen Nachbarn angenommen hat, muss es sorgsam behandeln. Er darf es auch nicht einfach vor dessen Haustür abstellen, da er dadurch seine Sorgfaltspflicht verletzt. Verschwindet es, haftet er für den Wert des Inhalts. Um Streit in der Nachbarschaft zu vermeiden, ist es ratsam, sich vorab abzusprechen und zu klären, was während einer Abwesenheit mit gelieferten Paketen geschehen soll. Viele Paketdienstleister bieten mittlerweile auch die Lieferung an einen Wunschnachbarn oder einen speziellen Ablageort an.

Text: Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH

  
10.11.2022
Was hat Zahnpflege mit Diabetes zu tun?
So beeinflusst Diabetes die Mundgesundheit

Anlässlich des Weltdiabetestages am 14. November 2022 blickt die Informationsstelle für Kariesprophylaxe auf die Besonderheiten der Mundgesundheit bei Diabetikern.
Über acht Millionen Menschen leiden in Deutschland an Diabetes, der sogenannten „Zuckerkrankheit“. Weitere zwei Millionen wissen noch nicht, dass sie bereits erkrankt sind. Neben Folgeerkrankungen wie zum Beispiel dem diabetischen Fußsyndrom oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflusst Diabetes auch die Mundgesundheit. Das Risiko für Karies und Parodontitis ist erhöht.

Karies mag Zucker
„Diabetiker bekommen häufiger Karies. Die Erklärung liegt in der Veränderung des Speichels. Kariesbakterien wie Streptococcus mutans und Laktobazillen können sich durch den erhöhten Zuckergehalt des Speichels leichter vermehren“, erklärt Professor Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe und Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke. Mundtrockenheit spielt ihnen ebenfalls in die Karten. Denn der Speichelfluss sorgt dafür, dass Essensreste und bakterieller Zahnbelag (Plaque) „weggespült“ werden. Zudem findet sich im Speichel von Diabetikern oft zu wenig Kalzium. Dieser Mangel erschwert die Remineralisierung, wodurch Säuren den Zahnschmelz leichter angreifen können.

Parodontitis – die Tücke dahinter
Studien belegen, dass Diabetiker auch ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an einer sogenannten Parodontitis zu erkranken. „Bei der Zahnfleischentzündung, welche durch Plaque verursacht wird, bilden sich Zahnfleischtaschen aus. Das Zahnfleisch und der Kieferknochen gehen zurück, die Zahnwurzel wird sichtbar. Unbehandelt kommt es zur Zerstörung des Zahnhalteapparates – die Zähne fallen aus“, erläutert Zimmer. Die Ursache für das erhöhte Risiko bei Diabetikern liegt im Blutzuckerspiegel. Zu hohe Langzeitwerte (HbA1c) begünstigen Entzündungen und damit die Entstehung einer Parodontitis. „Ebenso wirkt sich eine vorhandene Parodontitis negativ auf den Blutzuckerspiegel aus, der Langzeitwert verschlechtert sich. Das Tückische: Dies gilt auch für Menschen, die noch keinen Diabetes haben. „Bei schlechter Mundhygiene und Parodontitis steigt somit das Risiko an Diabetes zu erkranken, da die Entzündungsbotschafter den Blutzucker in die Höhe treiben können“, fasst Zimmer die Wechselbeziehung der Erkrankungen zusammen. Die Behandlung einer Parodontitis bei Diabetikern stellt aufgrund der gegenseitigen Verschlechterung oft eine große Herausforderung dar, die die Zusammenarbeit von Zahn-, Hausärzten und Diabetologen fordert. Um das Voranschreiten der Entzündung einzudämmen und die Behandlungsaussicht zu verbessern, ist ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel von entscheidender Bedeutung.  

Blutzuckerwerte unter Kontrolle
Neben einer optimalen Zahnpflege heißt es für Diabetiker also, den Blutzucker in den Griff zu bekommen. Der Diabetologe stellt diesen mithilfe von Tabletten oder Insulinspritzen ein und kontrolliert ihn regelmäßig. Typ 2 Diabetiker können den Wert jedoch selbst stark beeinflussen, indem sie sich mehr bewegen und auf die Ernährung achten. Sie sollten auf einfache Kohlenhydrate verzichten beziehungsweise den Konsum reduzieren. Das gilt neben Süßigkeiten vor allem für versteckte Zucker, zum Beispiel in Weißbrot oder Fertiggerichten. Zudem gilt es, erste Anzeichen für eine Parodontitis wie Zahnfleischbluten und Mundgeruch ernst zu nehmen. Professor Zimmer rät: „Wenn das Zahnfleisch blutet, heißt es schnell handeln! Gemeinsam mit dem Zahnarzt lässt sich die Mundhygiene schnell optimieren und Schlimmeres verhindern.“

Zahnpflegetipps für Diabetiker
  1. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie Ihren Blutzuckerspiegel einstellen sollten. Anzustreben ist in der Regel ein HbA1c-Wert von ca. 7 Prozent.1  
  2. Gehen Sie zweimal im Jahr zu Vorsorgekontrollen und informieren Sie Ihren Zahnarzt über Ihren Diabetes.  
  3. Putzen Sie zweimal täglich gründlich die Zähne mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta bis die Plaque vollständig entfernt ist und verwenden Sie Zahnseide beziehungsweise Interdentalbürsten.  
  4. Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter zuckerfreie Flüssigkeit wie Wasser oder Tee, um Mundtrockenheit vorzubeugen. Hilfreich ist hierbei insbesondere häufiges Trinken.  
  5. Statt herkömmlichem Salz sollten Sie beim Kochen immer fluoridiertes Speisesalz verwenden. Das Fluorid verbleibt noch einige Zeit im Speichel und beugt so Karies vor.  
  6. Ein zuckerfreies Kaugummi nach Mahlzeiten hilft, den Speichelfluss anzuregen und schädliche Säuren zu neutralisieren.


10.11.2022
Genug Betrug: Identitätsdiebstahl - Handlungsempfehlungen bei Datenmissbrauch
(ots) - Rechnungen für angeblich bestellte Ware, unberechtigte Inkassoforderungen oder unerklärliche Abbuchungen vom Bankkonto können ein Indiz dafür sein, dass die eigene Identität von Betrügern missbraucht wird. Die Täter ergaunern persönliche Daten wie Name, Geburtsdatum, Anschrift, Kreditkarten- oder Kontonummern, um auf fremde Kosten Verträge zu schließen.

Die Betrüger gelangen über Phishing-Mails oder Datenlecks bei großen Anbietern an die sensiblen Verbraucherdaten. Deshalb mahnen Landeskriminalamt und Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zur Vorsicht im Umgang mit Passwörtern, PINs, Bankverbindung oder Kreditkartendaten.

Typischer Beispielfall:

Eine Verbraucherin hat noch nie etwas im Internet bestellt. Nicht einmal eine E-Mail-Adresse besitzt sie. Umso erstaunter ist sie, als ein Inkassounternehmen die Bezahlung mehrerer Online-Bestellungen von ihr verlangt. Die Täter benötigten lediglich den Namen und die Adresse, um Waren zu bestellen, die sie dann beim Postzusteller abfangen. Da die Bestellungen auf Rechnung getätigt wurden und die Verbraucherin keine Kenntnis von den Rechnungen hatte, beauftragte der Online-Shop ein Inkassounternehmen damit, die Kaufpreise einzutreiben.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz geben Tipps, wie man sich im Falle eines Identitätsdiebstahls verhalten soll:

  • Die Hausbank sollte umgehend informiert werden. Die betroffenen Konten und/oder Karten sollten sicherheitshalber gesperrt und etwaige noch nicht erfolgte Transaktionen gestoppt werden (Sperr-Notruf 116 116).
  • Wer den Verdacht hat, Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden zu sein, sollte den Betrugsfall der Polizei melden.
  • Es sollte geprüft werden, welche der eigenen Accounts von den Tätern übernommen wurden. Eine Anleitung bietet die Verbraucherzentrale unter hier.
  • Plattformen und Firmen hinter den Accounts sollten vom Betrug informiert und die Accounts zeitweilig gesperrt werden. Anschließend sollten die Passwörter der betroffenen Accounts durch sichere Passwörter ersetzt werden.
  • Der Identitätsdiebstahl sollte, wenn es zu fehlerhaften Überweisungen kam, bei der Schufa und anderen Auskunfteien gemeldet werden.
  • Unberechtigte Abbuchungen sollten durch die Bank beziehungsweise das Kreditkarteninstitut zurück gebucht werden.
  • Sind Falschnachrichten über Email oder Social Media Accounts versandt worden, etwa mit Schadsoftware oder verdächtigen Links, sollten die Empfänger umgehend gewarnt werden.

Sollten sich anschließend Inkassounternehmen mit Zahlungsaufforderungen melden, kann mit diesem Musterbrief der Verbraucherzentrale der Forderung widersprochen werden.

Weitere Informationen zum Thema finden sich unter:

08.11.2022
PS oder KWh? Die Deutschen hängen am Auto und sind pragmatisch beim Antrieb
Bundesweite, repräsentative Studie von der Direktversicherung DA Direkt und Toluna zu Mobilität und Nachhaltigkeit

  • Das Auto hat für 83 Prozent der Deutschen im Alter von 18-29 Jahren einen hohen Stellenwert für die individuelle Mobilität  
  • Für knapp die Hälfte der Befragten ist ein Elektroauto eine Option - 70 Prozent tendieren zum Benziner  
  • Die durchschnittlich zurückgelegte Strecke liegt bei gut 21.000 Kilometern pro Jahr  


Bildrechte: DA Direkt

Das Auto hat für 84 Prozent der Deutschen eine hohe Bedeutung für die individuelle Mobilität. Im ländlichen Raum (91%) und bei Menschen mittleren Alters (90% der 40-49-Jährigen) ist diese Präferenz überdurchschnittlich ausgeprägt. Doch auch für acht von zehn Befragte im Alter von 18-29 Jahre bleibt das Auto fester Bestandteil ihrer Mobilität. Die Einstellungen der Deutschen zu Mobilität und Nachhaltigkeit hat die bundesweite, repräsentative Studie von Toluna im Auftrag des Direktversicherers DA Direkt untersucht.

Veränderungen im Mobilitätsverhalten
Die hohe Flexibilität und Verfügbarkeit (77%), Privatsphäre (52%) und der Schutz vor Wettereinflüssen (42%) sind die wichtigsten Gründe für die hohe Bedeutung des Autos. Gleichzeitig beeinflussen gestiegene Benzinpreise, ein verstärktes Umweltbewusstsein, attraktive Ticketalternativen im ÖPNV aber auch die Corona-Pandemie das Nutzungsverhalten. So nutzen 16 Prozent der Haushalte mit Pkw das Auto häufiger, 28 Prozent hingegen weniger als noch vor 12 Monaten. Besonders oft wird das Auto in Haushalten mit Kindern gefahren (31 %).

Wird das Auto seltener genutzt, ist dies in acht von zehn Fällen auf die gestiegenen Benzinpreise zurückzuführen. Einen Beitrag zum Umweltschutz ist in jedem zweiten Fall für weniger Fahrten ausschlaggebend. Die häufigere Nutzung resultiert für je vier von zehn Befragten aus dem Mangel an Alternativen sowie dem Faktor Zeit.

Klassischer Verbrenner weiterhin beliebt
Der Verbrennungsmotor hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Für einen zukünftigen Kauf ist ein Benziner für sieben von zehn Deutsche attraktiv, für 29 Prozent ist ein Dieselfahrzeug denkbar. Jeweils für knapp die Hälfte kommt ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug in Frage. Aktuell fahren 61 Prozent der Befragten einen Benziner, 20 Prozent einen Diesel. Der Anteil an Elektro-PKW liegt bei 2 Prozent, Hybrid-PKW kommen auf 5 Prozent.

Während 40 Prozent der Deutschen Elektroautos für eine umweltschonende Fortbewegung in Betracht ziehen, wird knapp die Hälfte von den hohen Anschaffungspreisen abgeschreckt. Das begrenzte Netz an Ladestationen, lange Ladedauer und die tendenziell geringe Reichweite sind weitere Gründe gegen die Kaufentscheidung. Obwohl sie sich noch im Versuchsstadium befinden und Praxiserfahrungen weitgehend fehlen, sehen bereits vier von zehn Deutschen in E-Fuels eine schnelle und rohstoffsparende Lösung, um vorhandene Verbrenner-Motoren CO²-neutral zu betreiben.

„Unsere Studie zeigt, dass die individuelle Mobilität von der großen Mehrheit der Befragten sehr geschätzt wird. Auch für junge Menschen ist das Auto weiter sehr wichtig. Flexibilität und Verfügbarkeit sprechen für das eigene Auto. Zwar dominiert weiter der klassische Verbrennungsmotor, doch gibt es gleichzeitig einen großen Wunsch nach praxistauglicher Elektromobilität. Die Herausforderung liegt in der Infrastruktur für E-Autos. Hier gibt es großen Handlungsbedarf“, sagt Peter Stockhorst, CEO von DA Direkt.

 
08.11.2022
IKK Südwest ruft zur Grippeschutzimpfung auf
Krankschreibungen wegen Grippe angestiegen

Die Zahl der Grippeerkrankungen (Influenza) ist in diesem Jahr wieder deutlich angestiegen. Das zeigt eine Auswertung der IKK Südwest unter ihren Versicherten im Saarland, Rheinland-Pfalz und Hessen. Der beste Schutz vor einer Infektion und einem schweren Verlauf ist die Grippeschutzimpfung – und gerade mit Blick auf Corona in diesem Winter besonders wichtig.

In diesem Jahr wurden bereits bis Ende Oktober mehr als doppelt so viele Versicherte wegen einer Influenza-Infektion vom Arzt krankgeschrieben als im gesamten Jahr 2021 – und die kalten Wintermonate stehen noch bevor. Auch die Zahl der Behandlungen im Krankenhaus aufgrund einer Grippeerkrankung sind im Vergleich zum Vorjahr nach einem vorangegangenen Rückgang wieder leicht angestiegen.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass in diesem Jahr auch Viruserkrankungen wie die Influenza wieder auf dem Vormarsch sind und eine Grippeerkrankung nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Besonders Menschen, die bei einer Infektion mit einem schweren Verlauf rechnen müssen, sollten sich unbedingt vor einer Erkrankung schützen und sich impfen lassen. Aber nicht nur sie: Auch für die Menschen im nahen Umfeld ist eine Impfung sinnvoll, um eine Ansteckung zu vermeiden“, erklärt IKK-Südwest-Vorstand Prof. Dr. Jörg Loth.

Welche Personengruppen sich impfen lassen sollten
Zur Impfung gehen sollten nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) alle Menschen ab 60 Jahren, chronisch abwehrgeschwächte Personen aller Altersgruppen, medizinisches Personal sowie Schwangere. Auch allen Menschen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko oder gefährdeten Personen im nahen Umfeld wird eine Impfung nahegelegt. Dazu zählen Bewohnerinnen und Bewohner in Alten- und Pflegeheimen, Beschäftigte in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr oder enge Kontaktpersonen von Risikopatienten. Die IKK Südwest übernimmt über die Gesetzesleistung hinaus die Impfung für alle ihre Versicherten, die sich gegen die Virusgrippe impfen lassen wollen.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Grippeschutzimpfung
Warum eine Impfung so wichtig ist, erklärt Dr. Heidi Weber, 2. Vorsitzende des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz: „Wir wissen im Voraus nie, wie schwer und wie intensiv die kommende Grippewelle wird - wir können uns auch nicht erst im Erkrankungsfalle schützen. Daher ist der präventive Schutz durch die saisonale Grippeimpfung die beste Möglichkeit.“ Die Medizinerin ergänzt: „In diesem Winter wird von den Experten des RKI der Höhepunkt der Infektionswelle nach dem Jahreswechsel erwartet. Somit ist im Zusammenhang mit der Anzahl an Infektionen mit dem Corona-Virus, ein Schutz der vulnerablen Gruppen und ein Schutz vor Überlastung des Gesundheitssystems unbedingt erforderlich.“

Der beste Zeitpunkt für eine Grippeschutzimpfung ist daher jetzt – bevor die Hauptgrippezeit beginnt. Der Impfschutz baut sich innerhalb von zehn bis 14 Tagen auf und schützt über die ganze Grippesaison.

Eine Grippeschutzimpfung ist derzeit einfach und unkompliziert in den Hausarztpraxen möglich. Aufgrund einer Gesetzesänderung können sich seit Oktober alle gesetzlich Krankenversicherten ab 18 Jahren, für die von der STIKO eine Impfung empfohlen wird, auch in Apotheken gegen Grippe impfen lassen, sofern dort ein entsprechendes Angebot zur Impfung besteht.

 
08.11.2022
Sicher fahren in Herbst und Winter
Das Auto und die Versicherungen checken

Wer sein altes Auto gegen ein anderes eintauscht oder seiner Kfz-Versicherung einen Schaden meldet, kann bei der Gelegenheit auch die Versicherung wechseln. Alle anderen können dies in der Regel nur einmal im Jahr, Stichtag ist der 30. November. Angesichts allgemein gestiegener Kosten lassen sich mit einem Wechsel ein paar hundert Euro im Jahr sparen. Doch billig heißt nicht automatisch preiswert. Kfz-Versicherungen lassen sich stark auf die Bedürfnisse des Autobesitzers abstimmen, was einen Vergleich allein über den Preis erschwert.

Der Anteil der online abgeschlossenen Kfz-Versicherungen wächst seit Jahren. „Wenn Sie unsicher sind, ob Sie im Internet wirklich den passenden Versicherungsschutz für Ihr Auto gefunden haben, sollten Sie sich persönlich beraten lassen“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main.

Autofahrer*innen müssen sich über viele Punkte im Klaren werden, bevor der Versicherungsschutz passt: Zur gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflicht auch einen Vollkasko- oder Teilkaskoschutz, Selbstbeteiligung ja oder nein und wenn ja wie hoch, ein oder mehrere Fahrer*innen, Fahranfänger*in oder fortgeschrittene Fahrer*in, jährliche Fahrleistung, Höhe der Versicherungssumme, Zahlungsweise, zusätzliche Serviceleistungen … die Liste ist lang.

Das Auto winterfit machen
„Eine gute Autoversicherung zeichnet sich durch eine optimale Kombination aus passendem Schutz, günstigen Beiträgen und sehr gutem Service aus“, so Köster. Zum Stichtag 30. November empfiehlt er, nicht nur an die Kfz-Versicherung, sondern auch ans Auto zu denken. Schon ab Oktober sollten in kühleren Regionen vorsichtshalber Winterreifen aufgezogen werden. Die bieten auch auf glatten Straßen deutlich mehr Sicherheit als Sommerreifen – nicht nur bei Eis und Schnee. Für Winterreifen ist eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern vorgeschrieben, bei weniger als vier Millimetern Restprofil sollten sie dennoch sicherheitshalber durch neue ersetzt werden. Auch der korrekte Reifendruck ist wichtig, sonst verlängert sich der Bremsweg. Nasses Laub oder plötzlich über die Straße wechselndes Wild erfordern ein optimales Funktionieren der gesamten Fahrzeugtechnik gepaart mit dem richtigen Verhalten der Fahrerin oder des Fahrers. Die Geschwindigkeit sollte daher in jedem Fall den Umständen angepasst sein.

Gut vorbereiten, sicher fahren
Neben den Reifen sollten Autofahrer*innen auch andere Teile ihres Fahrzeugs im Herbst kritisch prüfen: Funktionieren alle Lichter? Enthalten das Kühlwasser des Motors und das Wischwasser für die Scheiben genügend Frostschutz? Sind die Blätter des Scheibenwischers in gutem Zustand oder bilden sie Schlieren, die die Blendung der im Winterhalbjahr tiefstehenden Sonne verstärken? Ist das Fahrzeug von innen trocken, oder besteht die Gefahr, dass in einer Frostnacht die Scheiben von innen gefrieren? – Apropos zugefrorene Scheiben: Egal ob von innen oder von außen, vor Fahrtantritt müssen sie freigekratzt werden. Dabei an die Umwelt denken. Den Motor während des Freikratzens laufen zu lassen, verbraucht nicht nur unnötig Kraftstoff und belastet Portemonnaie und Umwelt. Es kann mit einem Bußgeld von 80 Euro geahndet werden, ist zudem schädlich für den Motor und hat nur einen minimalen Effekt. Die Windschutzscheibe am Vorabend abzudecken ist wesentlich wirksamer und schadet dem Klima nicht.

 
02.11.2022
Recht auf schnelles Internet?
In Zeiten von Homeoffice, Videokonferenzen und Streaming ist eine instabile und langsame Internetverbindung ärgerlich. Daher hat der Gesetzgeber mit der Reform des Telekommunikationsgesetzes im Dezember 2021 das „Recht auf schnelles Internet“ erlassen, gültig für jeden deutschen Haushalt. Seit 1. Juni 2022 ist nun auch die dazugehörige Verordnung in Kraft, die die technischen Details festlegt.

Konkret bedeutet das eine Upload-Geschwindigkeit von mindestens 1,7 Megabit pro Sekunde, eine Download-Rate von mindestens 10 Megabit pro Sekunde sowie eine Reaktionszeit von höchstens 150 Millisekunden. Überprüfen können Nutzer ihre Internetgeschwindigkeit beispielsweise mit der Breitbandmessung Desktop-App der Bundesnetzagentur.

Erfüllt der Anschluss die Mindestanforderungen nicht, können sie sich an die Bundesnetzagentur wenden. Diese informiert dann innerhalb von zwei Monaten die Telekommunikationsanbieter und fordert diese auf, innerhalb eines Monats eine Internetverbindung anzubieten, die den Vorgaben entspricht. Kommt kein Anbieter der Aufforderung nach, kann die Bundesnetzagentur einen oder mehrere Anbieter dazu verpflichten. Leistet der Internetanbieter nicht vertragsgemäß, können Nutzer unter Umständen die monatlichen Beiträge mindern oder außerordentlich kündigen.

Text: Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH

 
01.11.2022
Wann wird Handynutzung ungesund?
Welche Folgen ein zu hoher Handykonsum haben kann und was dagegen hilft
Chatten, spielen, surfen, Musik hören oder telefonieren: Für die meisten ist ihr Smartphone ein ständiger Begleiter. Wer es aber zu häufig in der Hand oder am Ohr hat, muss mit negativen Auswirkungen auf seine Gesundheit rechnen. Welche körperlichen und psychischen Folgen ein erhöhter Handykonsum haben kann, erläutert Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Sie gibt außerdem Tipps für einen gesunden Umgang mit dem Smartphone.

Körperliche Auswirkungen: Handynacken, Sehnenscheidenentzündung und Co.
Während des Tippens und Lesens auf dem Smartphone halten die meisten den Kopf über lange Zeit gesenkt. „Durch die Beugung des Kopfes wirken Kräfte von bis zu 20 Kilo oder mehr auf die Nackenmuskulatur“, erklärt Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. „Die verstärkte Beanspruchung kann schnell Nacken- und Kopfschmerzen auslösen und auf Dauer zu einer verhärteten Nackenmuskulatur, dem sogenannten Handynacken, führen.“ Damit es nicht so weit kommt, das Handy lieber höher vor das Gesicht halten und den Blick anstelle des Kopfes senken. Der ständig angewinkelte Arm beim Halten des Handys beansprucht Muskeln, Sehnen und Nerven in der Schulter und kann für eine Überlastung sorgen, häufig auch iPad-Schulter genannt. Darüber hinaus erhöht das ständige Tippen auf dem Handy das Risiko für eine Sehnenscheidenentzündung an Handgelenk oder Daumen. Haw rät Nutzern daher zu ausreichend Pausen. Bei längerer Nutzung hilft es, die Haltung häufiger zu wechseln.

Psychische Folgen nicht unterschätzen
Hoher Handykonsum hat aber nicht nur körperliche Auswirkungen: Auch die Psyche kann leiden. „Die ständige Erreichbarkeit beispielsweise kann Stress auslösen“, erläutert die DKV Expertin. Wer viele Push-Benachrichtigungen bekommt, wird durch die ständigen optischen oder akustischen Signale abgelenkt und dazu gebracht, immer wieder auf das Handy zu schauen. Auf Dauer nimmt so die Konzentrationsfähigkeit ab und die Aufmerksamkeitsspanne verkürzt sich. Auch das sogenannte Phantom-Vibrations-Syndrom, bei dem Nutzer das Gefühl haben, ihr Smartphone vibriere, obwohl dies nicht der Fall ist, ist mittlerweile keine Seltenheit mehr.

Schlafprobleme: das Smartphone als Ursache?
Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für Körper und Geist. Doch immer mehr Menschen klagen über Schlafprobleme. Auch hier kann das Smartphone einen negativen Einfluss haben. Denn für viele ist Nachrichten lesen oder E-Mails checken kurz vor dem Zubettgehen ganz normal. Das erschwert es jedoch, abends abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. „Also besser den späteren Abend zur handyfreien Zeit machen“, so Haw. „Das Handy sollte auch nicht auf dem Nachttisch liegen, am besten ist es, es ganz aus dem Schlafzimmer zu verbannen“, so die DKV Expertin.

Mit kleinen Verhaltensänderungen den Handykonsum reduzieren
Wer im Alltag das Handy öfter mal beiseitelegt, tut seiner Gesundheit etwas Gutes. Damit die Verhaltensänderung gelingt, helfen ein paar kleine Tricks. Unterwegs beispielsweise das Handy in einem Rucksack oder einer Handtasche transportieren und nicht in der Hosentasche oder um den Hals. Der größere Aufwand beim Herausholen verhindert den ständigen schnellen Blick auf das Display. Bei Treffen mit Freunden am besten das Handy bewusst in der Tasche lassen und nicht neben sich auf den Tisch legen. „Um den eigenen Handykonsum zu reduzieren, hilft es, sich bewusst zu machen, wie oft und aus welchen Gründen zum Smartphone gegriffen wird“, empfiehlt Haw. „Das hilft dabei, das eigene Nutzungsverhalten zu verändern.“

01.11.2022
Eiseskälte: So gelingt es, trotzdem gut zu schlafen!
Es ist wieder diese Zeit des Jahres: Die Tage werden immer kürzer und damit hält auch die Kälte Einzug in den Alltag. Nicht nur draußen, sondern auch im Schlafzimmer fallen jetzt bekanntlich die Temperaturen. In diesem Jahr wahrscheinlich besonders, da die Thermostate fürs Energiesparen besser etwas heruntergefahren werden sollten. Damit der Schlaf nicht darunter leidet, hat SchlafHarmonie die Tricks für einen wohltemperierten Schlaf im Herbst und Winter herausgesucht – natürlich mit Blick auf einen geringen Energieverbrauch.

Schlafen in der Kälte: Was passiert da im Körper?
Warum schläft es sich bei Kälte schlecht? Ob zu warm oder zu kalt, das Gehirn ist ein Gewohnheitstier. Zwar fühlt es sich bei einer eher kühlen Schlaftemperatur von 16 bis 19 Grad am wohlsten, zu kalt darf es aber auch nicht sein. Gewiss sinkt die Körpertemperatur abends automatisch, was das Einschlafen überhaupt erst möglich macht. Eine zu kühle Umgebung bedeutet aber zusätzlichen Stress für den Körper: Er verbraucht mehr Energie, um die Körpertemperatur aufrecht zu erhalten und um das Immunsystem hochzufahren. Dadurch scheint es dem Körper zu „unsicher“ zu sein, sich wirklich zu entspannen. Das Resultat: Geschlafen wird weniger tief und der wichtige REM-Schlaf nimmt ab. Das ist aber genau der Teil des Schlafes, der die Erholung bringt. Daher hier die bewährtesten Tricks für kuschelig warme Nächte:

1. Wärmendes Wasser nutzen
Wasser wärmt auf sehr vielfältige Weise – von innen und außen:
  • Wärmflaschen sind ein Klassiker und sehr energieeffizient:
    Einmal erwärmt halten sie meist mehrere Stunden warm – ideale Begleiter also in kalten Betten.
     
  • Tee vor dem Schlafen:
    Er wärmt von innen und fördert die Durchblutung. Gerade Mischungen mit beruhigenden Kräutern wie Kamille oder Baldrian entspannen zusätzlich und unterstützen das Einschlafen.
      
  • Das richtige Raumklima schaffen:
    Starke Heizungsluft sorgt für trockene Raumluft. Das kann die Schleimhäute reizen und so Infektionen begünstigen. Regelmäßiges Lüften hilft; ausreichend Sauerstoff ist nämlich sehr wichtig. Kalte Winterluft ist allerdings feuchter und fühlt sich im Raum kälter an als milde Sommerluft. Also: nicht zu stark heizen und nur stoßweise lüften. Zusätzlich sorgen Zimmerpflanzen automatisch für ein gesundes Raumklima und filtern Schadstoffe aus der Luft.  

2. Richtiges Schlaf-Equipment nutzen
Auch die Ausstattung des eigenen Schlafzimmers, die richtige Nachtwäsche und Körperpflege spielen eine Rolle:
  • Die richtige Bettwäsche bringt’s:
    Atmungsaktiv und nicht zu eng anliegend sollten z. B. Bettdecke, Schlafanzug und Socken sein. Andernfalls kann die Durchblutung gestört und Schwitzen begünstigt werden, was wiederum zum Abkühlen führt – gerade an den Füßen.
      
  • Desinfizieren mit Seife & Co.:
    Klingt erst einmal komisch, aber gerade in der Erkältungs- und Grippesaison unterstützt der Schutz vor Infektionen auch den Schlaf. Das Immunsystem wird durch die entsprechende Körperhygiene entlastet, wodurch der Körper nachts besser zur Ruhe kommt.  

3. Den Körper aufheizen
Der Körper kann auch durch bestimmte Aktivitäten aktiv beim Wärmen unterstützt werden:
  • Leichte Dehnübungen:
    Für ein paar Minuten vor dem Zu-Bett-Gehen ausgeführt, regen sie die Durchblutung an und wärmen so den Körper. Aber Achtung: Nicht zu sehr fordern, sonst macht das wieder wach!
      
  • Fußmassagen:
    Füße sind eine wahre Kälte-Problemzone. Eine abendliche Massage entspannt die Muskulatur und fördert die wärmende Durchblutung.  

Besonders schön und angenehm wärmen sich Bettpartner aneinander: Durch das Kuscheln an den Partner oder die Partnerin wird das persönliche Wärmekraftwerk angezapft. Das Leidige: Schlafpartner, die schnarchen, taugen allerdings nicht als Schlafhelfer. Man hat es zwar warm, aber der erholsame Schlaf wird auf andere Weise gefährdet.

Stört der Partner den eigenen Schlaf? Hier geht’s zum Schnarchtest:
www.schlafharmonie.de/de/wieso-schnarche-ich.html#test

Quelle: GesunderSchlafBlog unter www.schlafharmonie.de/blog.html

Neustadt im Netz e.V. - c/o caritas-zentrum Delbrêl, Aspeltstr. 10, 55118 Mainz
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