31.12.2022
Wie funktioniert die digitale
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung?
Wer länger als drei Kalendertage durch
Krankheit nicht in der Lage ist zu arbeiten, ist gesetzlich dazu
verpflichtet, seinem Arbeitgeber eine
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen. Der Arbeitgeber darf
sie sogar nach einer kürzeren Frist verlangen – es sei denn, dies
ist im Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag ausgeschlossen. Bisher hat
der Arzt für die Krankmeldung den sogenannten „gelben Schein“ in
Papierform ausgestellt.
Ab 1. Januar 2023 wird dieses Verfahren für
alle gesetzlich Krankenversicherten durch die elektronische
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) ersetzt.
Das bedeutet: Ärzte
übermitteln die Daten digital an die Krankenkasse. Für die
Patienten entfällt die Weiterleitung der Krankmeldung an die
Krankenkasse und den Arbeitgeber. Dieser kann Beginn und Dauer der
Arbeitsunfähigkeit bei der jeweiligen Krankenkasse abrufen.
Arbeitnehmer müssen ihren Arbeitgeber aber weiterhin zu Beginn ihrer
Krankheit unverzüglich über den Ausfall informieren, sich also
krankmelden. Sie selbst erhalten trotzdem eine Bescheinigung in
Papierform. Diese unbedingt aufbewahren: Funktioniert das
elektronische Meldeverfahren nicht, ist das Papierdokument der
einzige offizielle Beleg für die Krankschreibung.
Außerdem wichtig
zu wissen: Das eAU-Verfahren gilt nicht für privat
Krankenversicherte. Auch Privatärzte, Ärzte im Ausland,
Rehabilitationseinrichtungen sowie Physio- und Psychotherapeuten
stellen keine eAU aus.
Übrigens: Das elektronische Meldeverfahren
gibt es bereits seit 1. Januar 2022. Aufgrund der coronabedingten
Überlastung der Arztpraxen sowie der häufig noch nicht vorhandenen
technischen Ausstattung wurde der Start jedoch mehrmals verschoben.
Zum Jahreswechsel soll die Übergangsfrist nun endgültig enden.
Text: Michaela Rassat, Juristin der
ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH
31.12.2022
Neujahrsvorsatz: Krebsvorsorge
Welche Untersuchungen ab welchem Alter zu empfehlen sind
Viele nehmen sich zum Jahreswechsel vor, künftig mehr für ihre Gesundheit zu tun. Neben einem gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung spielen dabei auch die Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Denn Krebserkrankungen gehören zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt und wer sie ab welchem Alter wahrnehmen sollte, erklärt Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV Deutsche Krankenversicherung.
Hautkrebsvorsorge alle zwei Jahre
Hautkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung. „Gleichzeitig sind die Heilungschancen bei einer frühzeitigen Diagnose meist sehr gut, die regelmäßige Vorsorge ist daher besonders wichtig“, so Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV. Beim sogenannten Screening inspiziert der Hautarzt die Haut am gesamten Körper und sucht nach Auffälligkeiten. Versicherte ab dem 35. Lebensjahr haben alle zwei Jahre Anspruch auf eine Untersuchung per Blickdiagnose.
Darmkrebsrisiko: nicht zu unterschätzen
Auch Darmkrebs tritt häufig auf und gehört in Deutschland sogar zur zweithäufigsten Krebserkrankung bei Frauen. Für die Vorsorge gibt es zwei unterschiedliche Möglichkeiten. Beim Stuhlbluttest geben Patienten eine Probe beim Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen ab. „Das Labor untersucht diese dann auf verstecktes Blut, denn das kann ein Hinweis auf Dickdarm- oder Enddarmkrebs sein“, so die Gesundheitsexpertin. Diese jährliche Vorsorgeuntersuchung empfehlen Ärzte und Krankenkassen zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr. „Ab 55 Jahren ist der Test dann weiterhin alle zwei Jahre möglich – allerdings nur, wenn bis dahin noch keine Darmspiegelung stattgefunden hat“, erläutert Haw. Diese Untersuchung ist die zweite Möglichkeit, um Darmkrebs zu erkennen. Mithilfe eines biegsamen optischen Instruments untersucht der Arzt dabei den Dickdarm. „Die sogenannte Koloskopie können Männer erstmalig ab 50 und Frauen ab 55 Jahren in Anspruch nehmen“, so die DKV Expertin. „Der Vorteil: Krebsvorstufen kann der Arzt bei der Untersuchung direkt entfernen.“ Stellt er keine Auffälligkeiten fest, ist die nächste Untersuchung erst wieder in zehn Jahren fällig.
Für Frauen unverzichtbar: Brustkrebsvorsorge
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In der entsprechenden Vorsorgeuntersuchung tastet ein Gynäkologe die Brustdrüsen sowie die dazugehörigen Lymphknoten ab, um frühzeitig Veränderungen im Brustgewebe festzustellen. „Zudem zeigt er Frauen, wie sie ihre Brust selbst untersuchen können“, erklärt Haw. „Frauen ab 30 Jahren sollten dies in regelmäßigen Abständen auch unbedingt tun.“ Die Vorsorgeuntersuchung sollte einmal im Jahr stattfinden. Zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr besteht zusätzlich die Möglichkeit, eine Mammografie, also das Röntgen der Brust, in Anspruch zu nehmen.
Gebärmutterhalskrebsvorsorge: für junge Frauen ein Muss
Besonders für junge Frauen ist darüber hinaus die Gebärmutterhalskrebsvorsorge relevant. Dafür nimmt der Frauenarzt beim sogenannten Pap-Test einen Abstrich vom Gebärmutterhals. „Bei der Untersuchung lassen sich bereits sehr frühe Veränderungen feststellen, die später zu einer Krebserkrankung führen können“, erklärt die Gesundheitsexpertin. „Das Testangebot können Frauen ab 20 Jahren einmal jährlich wahrnehmen. Ab 35 kommt dann zusätzlich alle drei Jahre eine Untersuchung auf humane Papillomviren (HPV) hinzu.“
Vorsorge für Männer: Prostatakrebsuntersuchung
Nur 15 Prozent der Männer gehen zur Prostatakrebsvorsorge. Haw rät, das eigene Risiko nicht zu unterschätzen, denn Prostatakrebs ist die am häufigsten auftretende Krebserkrankung bei Männern. Hinzu kommt: Die Symptome treten meist erst auf, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Bei der Untersuchung, die nur ein paar Minuten dauert und nicht schmerzhaft ist, tastet ein Urologe das äußere Genital, die Prostata und die dazugehörigen Lymphknoten ab. „Männer ab 45 Jahren sollten unbedingt einmal im Jahr zur Vorsorge gehen“, so die Gesundheitsexpertin der DKV. „Aber auch für jüngere Männer ist es sinnvoll, die Hoden selbst regelmäßig auf Veränderungen wie zum Beispiel Knoten zu untersuchen und bei Veränderungen zeitnah zum Arzt zu gehen.“
Weitere Gesundheitsuntersuchungen
Neben der Krebsvorsorge gibt es noch weitere Untersuchungen, die helfen, Krankheiten möglichst früh zu erkennen und durch eine sofortige Behandlung die Folgen soweit es geht einzudämmen. „Dazu zählen unter anderem Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes und Nierenerkrankungen“, so Haw. „Bei den jeweiligen Untersuchungen werden verschiedene körperliche Tests durchgeführt sowie Blut- und Urinproben im Labor untersucht.“ Sind die Ergebnisse auffällig, veranlasst der Arzt weitere gezielte Untersuchungen.
28.12.2022
Christbaum richtig entsorgen
Weihnachten ohne Christbaum – das ist für viele undenkbar. Nach den Feiertagen stellt sich dann jedes Jahr dieselbe Frage: Wohin mit dem Baum? Hier bieten sich mehrere Möglichkeiten an.
Nach dem Abschmücken zerkleinern und zum Wertstoffhof bringen ist eine davon. Viele Gemeinden bieten außerdem Sammelstellen für die ausrangierten Tannen an. In manchen Kommunen holen die Abfallentsorgungsunternehmen sie auch direkt vor der Haustür ab. In Mainz geschieht das am 7. Januar 2023.
Der Baum sollte dabei so platziert sein, dass er keine Fußgänger oder anderen Verkehrsteilnehmer behindert. Und lieber nicht aus dem Fenster werfen: Denn das kann für Fußgänger oder Fahrradfahrer gefährlich werden und Schäden an parkenden Autos verursachen.
Wer einen eigenen Garten hat, kann den Baum kompostieren oder die Äste als Frostschutz für Beete oder winterlichen Unterschlupf für Igel zweitverwerten. Der Stamm eignet sich – wenn er trocken genug ist – als Brennholz für den Kamin. Bei allen Zweitverwertungsmöglichkeiten empfiehlt es sich, einen chemisch unbehandelten Baum zu kaufen.
Achtung: Den Christbaum auf keinen Fall im Wald entsorgen. Das ist verboten und stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, die ein Bußgeld nach sich ziehen kann.
Wer nicht möchte, dass ein Baum fürs Weihnachtsfest gefällt wird, kann auch einen Christbaum im Topf mieten. Die Anbieter liefern den Baum bequem bis vor die Haustür, holen diesen nach dem vereinbarten Zeitraum ab und pflanzen ihn wieder ein.
Text: Michaela Rassat, Juristin der ERGO Rechtsschutz Leistungs-GmbH
21.12.2022
Welche Versicherungen zahlen bei
Silvesterschäden?
Das Feuerwerk ist nach wie vor eine
beliebte Silvestertradition. Leider häufen sich beim Zünden von
Raketen und Böllern aber auch Sach- und Personenschäden. Wer im
Ernstfall für die entstandenen Kosten aufkommen muss, hängt von der
Art des Schadens ab und davon, ob der Verantwortliche bekannt ist.
Wird beispielsweise jemand verletzt,
haftet grundsätzlich der Verursacher. Da das schnell teuer werden
kann, ist eine private Haftpflichtversicherung in solchen Fällen
unverzichtbar. Sie leistet nicht nur bei Personen-, sondern auch bei
Sachschäden. Bei Verletzungen, die der Betroffene selbst oder ein
Unbekannter verursacht hat, springt die eigene private
Unfallversicherung ein, wenn gesundheitliche Beeinträchtigungen
fortbestehen. Die Behandlungskosten übernimmt die gesetzliche
beziehungsweise die private Krankenversicherung.
Explodiert ein Feuerwerkskörper am
Gebäude und lässt sich der Verursacher nicht ermitteln, kommt die
Wohngebäudeversicherung des Hauseigentümers für die Folgekosten
auf. Bei einem Brand kann zudem der Hausrat durch Feuer oder
Löschwasser beschädigt werden. Den Wert von Möbeln, Kleidung,
Elektrogeräten und weiteren versicherten Einrichtungsgegenständen
ersetzt dann die Hausratversicherung.
Wer einen Feuerwerksschaden an seinem
Auto feststellt, sollte sich an seine Teilkaskoversicherung wenden.
Bei Vandalismus durch Unbekannte zahlt die Vollkaskoversicherung.
In allen Fällen gilt: Damit die
zuständige Versicherung den Schaden reguliert, sollten Versicherte
grob fahrlässiges und vorsätzliches Handeln vermeiden, den Schaden
umgehend melden, ihn mit Fotos oder Videos dokumentieren und
Beschädigtes erst nach Rücksprache mit dem Versicherer reparieren.
Text: Ramona Paul,
Versicherungsexpertin der IDEAL Versicherung
21.12.2022
Glückliche Weihnachtsgans und
fairer Nussbraten
Nachhaltig Schlemmen an Weihnachten
An Weihnachten wird im Familien- und
Freundeskreis gekocht, geschlemmt und genossen. Nicht selten ist ein
ganzes Menü geplant und es stehen Gans, Bockwürste, Braten oder
Raclette auf dem Tisch. Aber was können Sie mit gutem Gewissen
servieren und sowohl ihren Liebsten als auch der Umwelt etwas Gutes
tun? Daniela Wannemacher, Agrarexpertin beim Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps.
Wie sieht ein nachhaltiges und
umweltfreundliches Weihnachtsmenü aus?
Daniela Wannemacher: „Nutzen
Sie am besten regionale, saisonale und ökologisch erzeugte Produkte.
So unterstützen Sie die Landwirtschaft vor Ort und den Erhalt von
Kulturlandschaft und Biodiversität. Achten Sie darauf, Biofleisch
oder Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung zu kaufen, denn nur
so können Sie sicher gehen, dass möglichst viel Tierschutz
umgesetzt wird. Am besten kaufen Sie Fleisch aus Weidehaltung, denn
so wird besonders artenreiches Grünland erhalten. Für Klima und
Umwelt gilt auch an Weihnachten: Weniger Fleisch ist besser für die
Umwelt. Vielleicht können Sie ihr Menü so gestalten, dass es nur
eine Fleischkomponente enthält oder sich dafür entscheiden, an nur
einem der Weihnachtstage Fleisch zu servieren? Achten Sie bei den
Beilagen darauf, dass die Transportwege für die Produkte möglichst
kurz sind und die Produkte ökologisch erzeugt wurden. Kartoffeln
oder Rotkohl aus der Region haben jetzt Saison. Auch beim Nachtisch
kann saisonales Obst zum Einsatz kommen: bieten Sie doch ein
selbstgemachtes Apfelkompott zur Lebkuchenmousse an! Auf Erdbeeren
oder exotische Früchte, die mit dem Flugzeug transportiert wurden,
können Sie damit verzichten. Ein Tipp für importierte Ware wie
Südfrüchte und Schokolade: Achten Sie auf das Fairtrade-Siegel, das
für faire Arbeitsbedingungen auf Plantagen steht."
Darf denn eine Weihnachtsgans auf
den Tisch?
Daniela Wannemacher: „Viele
Menschen verbinden das Festmahl mit einer knusprigen Weihnachtsgans.
Schaut man aber genauer hin, so kann einem der Appetit schnell
vergehen. Die meisten Gänse haben in ihrem Leben nie eine Wiese
gesehen. Sie werden eingesperrt und innerhalb einer schnellen Mast
von rund zwei bis vier Monaten zur Schlachtreife gebracht. Mastgänse
werden meist mit energiereichem, importiertem, auch gentechnisch
verändertem Eiweißfutter gemästet. Artgerechter wäre es, die Gans
auf der Weide zu halten. Umso wichtiger ist es deshalb, auf eine
möglichst tier- und umweltfreundliche Herkunft des Geflügelfleischs
zu achten. Wenn Sie sich für eine Gans zu Weihnachten entscheiden,
kaufen Sie eine mit Biosiegel oder vom Neuland-Hof. Bei beiden Labels
können Endverbraucher*innen sicher sein, dass die Gänse nur im
Notfall Medikamente wie Antibiotika verabreicht bekommen. Auch
gentechnisch verändertes Futter ist hier verboten und Auslauf für
die Tiere ist garantiert.“
Welche festlichen Alternativen gibt
es zur Gans?
Daniela Wannemacher: „Eine
weitere Möglichkeit: Probieren Sie doch einmal Karpfen aus. Im
Gegensatz zu Fischen aus dem Meer, das zunehmend leergefischt ist,
ist das nachhaltigerer Fischkonsum. Karpfen stammt meist aus
heimischen Zuchtgewässern, weshalb der CO2-Ausstoß beim Transport
sowie die Transportkosten gering sind. Karpfenessen zu Weihnachten
ist eine uralte Tradition: Im Mittelalter glaubte man, dass über den
Augen des Karpfens ein winziges mondförmiges Steinchen zu finden sei
– und wer es an Weihnachten entdeckt, dem sei es ein Glücksbringer.
Verzichten sollten sie auf Aal. Der beliebte Weihnachtsfisch ist vom
Aussterben bedroht. Mögen Sie keinen Fisch, können Sie es auch mit
einem leckeren vegetarischen oder veganen Gericht versuchen. Wie wäre
es zum Beispiel mit einem leckeren Nussbraten, oder
Grünkernbratlingen?
19.12.2022
Sicher Gassi gehen im Winter - Wie
Hundebesitzer Unfälle bei Dunkelheit vermeiden
Die Tage sind kürzer und die
Temperaturen fallen – der Winter ist da. Doch auch bei
ungemütlichem Wetter ist die Gassirunde für Hundebesitzer Pflicht.
Wie sie ihre Sichtbarkeit bei Dunkelheit erhöhen können und worauf
sie noch achten sollten, um Unfälle bei winterlichen Spaziergängen
zu vermeiden, erklären die Experten der ERGO Group.
Richtige Ausrüstung in der
Dunkelheit
Im Winter finden die morgendlichen und
abendlichen Gassirunden häufig bei Dunkelheit statt. „Durch Nebel,
Regen oder Schneefall können sich die Sichtverhältnisse im Winter
zusätzlich verschlechtern, was die Unfallgefahr nochmal erhöht“,
so Dimitar Gouberkov, Leiter der ERGO Unfallversicherung. „Daher
sollten Hundebesitzer im Winter vorsichtig sein und die richtige
Ausrüstung wählen, wenn sie mit ihrem Hund spazieren gehen.“ Um
die eigene Sichtbarkeit zu verbessern, empfiehlt der Experte, helle
Kleidung zu tragen, am besten mit reflektierenden Flächen.
Leuchtwesten bieten ebenfalls mehr Sicherheit. Auch festes Schuhwerk
mit rutschfester Profilsohle gehört zur Grundausstattung. Außerdem
ist eine Taschenlampe oder Stirnlampe für das Begehen unbeleuchteter
Wege oder das Aufsammeln der Hinterlassenschaften ratsam. Für Hunde
empfehlen sich reflektierende oder leuchtende Halsbänder sowie
Leinen. Im Dunklen gut sichtbare Leinen vermeiden auch, dass
Fußgänger darüber stolpern oder Fahrradfahrer stürzen. Übrigens:
Vor allem bei Hunden mit kurzem, dünnem Fell oder kleinen oder
älteren Vierbeinern kann es sinnvoll sein, eine spezielle Hundejacke
anzuziehen.
Gibt es eine Leinenpflicht?
In der Dunkelheit ändert sich die
Wahrnehmung von Hunden, was sich auf ihr Verhalten auswirkt.
Beispielsweise kann es passieren, dass sie sensibler oder
unvorhersehbarer auf Situationen reagieren als tagsüber. „Besonders
im Winter empfiehlt es sich daher, Vierbeiner während der gesamten
Gassirunde an der Leine zu führen – auch wenn dies in Deutschland
nicht gesetzlich vorgeschrieben ist“, rät Peter Schnitzler,
Versicherungsexperte von ERGO. „Das verhindert nicht nur, dass der
Hund unbemerkt auf die Straße läuft, sondern auch, dass er
plötzlich in der Dunkelheit auftaucht und Fahrradfahrer oder
Fußgänger so erschreckt, dass diese stürzen.“ Um gegen
Schadenersatzansprüche abgesichert zu sein, falls es doch zu einem
Unfall kommt, ist eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung für
Herrchen und Frauchen unverzichtbar. „In den meisten Bundesländern
ist sie sogar Pflicht“, ergänzt Schnitzler.
Sturzgefahr senken
Darüber hinaus gibt es weitere
Vorkehrungen und Maßnahmen, die Hundebesitzer treffen sollten, um
die Sicherheit beim winterlichen Gassi gehen zu erhöhen. „Dazu
zählt zum Beispiel, bekannte, gut ausgeleuchtete Strecken mit
geräumten Wegen auszuwählen“, so Gouberkov. Vor allem auf
vereisten und ungestreuten Wegen besteht schnell Rutschgefahr: „Um
Stürze zu vermeiden, sollten Hundebesitzer ihren Gang anpassen“,
rät der Experte von ERGO. Lieber langsam und vorsichtig gehen und an
besonders vereisten und schneebedeckten Stellen darauf achten, die
ganze Ferse sicher aufzusetzen.
15.12.2022
LKA und Verbraucherzentrale warnen vor unseriösen Spendenaufrufen(ots) - Alle Jahre wieder rufen in den Wochen vor Weihnachten Organisationen per Post, in der Fußgängerzone oder auf Social-Media-Kanälen zu Spenden auf. Mit emotionalen Bildern und mitleidserregenden Geschichten wird an das Mitgefühl und die Solidarität der Menschen appelliert. Doch nicht immer steckt ein seriöser Zweck dahinter. Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz geben Tipps, wie man seriöse Spendenaufrufe von dubiosen Sammlern unterscheiden kann.
Informationen über die Organisation einholen:
Es ist immer ratsam, sich vor einer Spende eingehend über die jeweilige Organisation zu informieren. Seriöse Organisationen veröffentlichen jährlich einen Geschäftsbericht. Darin wird erläutert, wofür das gespendete Geld oder die Mitgliedsbeiträge tatsächlich ausgegeben werden. Dort sollte klar angegeben sein, wie viel Geld in die Verwaltung und in die Werbung fließt und wie viel tatsächlich dem guten Zweck zukommt.
Vorsicht bei Internetportalen und Spendenwerbung via sozialen Netzwerken:
Nicht jede professionell gestaltete Internetseite ist eine Garantie für die Seriosität einer Spendenorganisation. Ein Blick in das Impressum sollte Aufschluss darüber geben, wo sich der Sitz der Organisation befindet und ob es einen Ansprechpartner gibt. Bei Zweifeln sollte die Satzung oder der Jahresbericht angefordert werden und in anderen Quellen im Netz nach Äußerungen über die jeweilige Organisation und ihren Aktivitäten gesucht werden.
Vorsicht vor Fördermitgliedschaften:
Viele unseriöse Organisationen geben sich mit einer einmaligen Spende nicht zufrieden und drängen auf Abschluss einer Mitgliedschaft. Auf keinen Fall sollte man vorschnell eine sogenannte Fördermitgliedschaft unterschreiben. Denn dann ist man erst einmal für längere Zeit - in der Regel ein bis zwei Jahre - und mit einem monatlichen Beitrag an eine Organisation gebunden. Eine solche Entscheidung sollte man gut überlegen und sich genauestens über die (Kündigungs-)Bedingungen informieren.
Auf das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen achten:
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an förderungswürdige Organisationen auf Basis einer jährlichen Prüfung ein Spenden-Siegel. Allerdings: Geprüft werden nur Hilfswerke, die mindestens 25.000 Euro an Spenden in den vergangenen zwei Geschäftsjahren erhalten haben, sich selbst beim DZI für eine Prüfung melden und außerdem die Kosten hierfür übernehmen. Kleinere Organisationen können das oft nicht leisten. Wenn ein Verein in der DZI-Liste fehlt, bedeutet das also nicht zwangsläufig, dass er unseriös ist. Interessierte können in diesem Fall aber direkt Kontakt mit dem Verein aufnehmen und sich etwa zur Verwendung der Gelder informieren. Arbeitet die Organisation korrekt, wird sie Fragen beantworten und Auskunft erteilen. Trägt ein Spendenaufruf den DZI-Sternenkranz ist garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wie das Geld der Spender verwendet wird. Wer das Gefühl hat, Geld an eine unseriöse Organisation gespendet zu haben, sollte die Organisation bei der Spenderberatung des DZI melden.
Nicht unter Druck setzen lassen:
Kriminelle geben sich am Telefon, auf dem Wochen- oder Weihnachtsmarkt oder an der Haustür als wohltätige Spendensammler aus. Mit emotionsgeladenen Geschichten drängen sie zu Geldzahlungen. Auf keinen Fall sollten vorschnell Daten preisgegeben oder eine Unterschrift geleistet werden. Es ist ratsam, das Gespräch schnell zu beenden und online bzw. bei offiziellen Stellen Informationen über die Richtigkeit der getätigten Aussagen einzuholen.
Weitere Informationen zum sicheren Spenden bieten Verbraucherzentrale und Polizei auf ihren Internetseiten unter folgenden Links:
www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/hilfe-die-ankommt-richtig-spenden
www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/spendensammler-woran-man-wahre-wohltaeter-erkennt-10658
Informationen über die Organisation einholen:
Es ist immer ratsam, sich vor einer Spende eingehend über die jeweilige Organisation zu informieren. Seriöse Organisationen veröffentlichen jährlich einen Geschäftsbericht. Darin wird erläutert, wofür das gespendete Geld oder die Mitgliedsbeiträge tatsächlich ausgegeben werden. Dort sollte klar angegeben sein, wie viel Geld in die Verwaltung und in die Werbung fließt und wie viel tatsächlich dem guten Zweck zukommt.
Vorsicht bei Internetportalen und Spendenwerbung via sozialen Netzwerken:
Nicht jede professionell gestaltete Internetseite ist eine Garantie für die Seriosität einer Spendenorganisation. Ein Blick in das Impressum sollte Aufschluss darüber geben, wo sich der Sitz der Organisation befindet und ob es einen Ansprechpartner gibt. Bei Zweifeln sollte die Satzung oder der Jahresbericht angefordert werden und in anderen Quellen im Netz nach Äußerungen über die jeweilige Organisation und ihren Aktivitäten gesucht werden.
Vorsicht vor Fördermitgliedschaften:
Viele unseriöse Organisationen geben sich mit einer einmaligen Spende nicht zufrieden und drängen auf Abschluss einer Mitgliedschaft. Auf keinen Fall sollte man vorschnell eine sogenannte Fördermitgliedschaft unterschreiben. Denn dann ist man erst einmal für längere Zeit - in der Regel ein bis zwei Jahre - und mit einem monatlichen Beitrag an eine Organisation gebunden. Eine solche Entscheidung sollte man gut überlegen und sich genauestens über die (Kündigungs-)Bedingungen informieren.
Auf das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen achten:
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an förderungswürdige Organisationen auf Basis einer jährlichen Prüfung ein Spenden-Siegel. Allerdings: Geprüft werden nur Hilfswerke, die mindestens 25.000 Euro an Spenden in den vergangenen zwei Geschäftsjahren erhalten haben, sich selbst beim DZI für eine Prüfung melden und außerdem die Kosten hierfür übernehmen. Kleinere Organisationen können das oft nicht leisten. Wenn ein Verein in der DZI-Liste fehlt, bedeutet das also nicht zwangsläufig, dass er unseriös ist. Interessierte können in diesem Fall aber direkt Kontakt mit dem Verein aufnehmen und sich etwa zur Verwendung der Gelder informieren. Arbeitet die Organisation korrekt, wird sie Fragen beantworten und Auskunft erteilen. Trägt ein Spendenaufruf den DZI-Sternenkranz ist garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und nachprüfbar ausweist, wie das Geld der Spender verwendet wird. Wer das Gefühl hat, Geld an eine unseriöse Organisation gespendet zu haben, sollte die Organisation bei der Spenderberatung des DZI melden.
Nicht unter Druck setzen lassen:
Kriminelle geben sich am Telefon, auf dem Wochen- oder Weihnachtsmarkt oder an der Haustür als wohltätige Spendensammler aus. Mit emotionsgeladenen Geschichten drängen sie zu Geldzahlungen. Auf keinen Fall sollten vorschnell Daten preisgegeben oder eine Unterschrift geleistet werden. Es ist ratsam, das Gespräch schnell zu beenden und online bzw. bei offiziellen Stellen Informationen über die Richtigkeit der getätigten Aussagen einzuholen.
Weitere Informationen zum sicheren Spenden bieten Verbraucherzentrale und Polizei auf ihren Internetseiten unter folgenden Links:
www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/hilfe-die-ankommt-richtig-spenden
www.verbraucherzentrale-rlp.de/wissen/vertraege-reklamation/werbung/spendensammler-woran-man-wahre-wohltaeter-erkennt-10658
15.12.2022
Heiltees – Hilfe aus der Natur
Die Winterzeit ist auch die Zeit für
wärmende Tees. Die Auswahl an duftenden und vielversprechenden Teesorten ist enorm – für
jede Lebenssituation gibt es die passende Mischung. Die eine verspricht innere Kraft, die andere
schenkt Joggern neue Frische nach dem Laufen. Ist dies alles nur Marketing? Oder steckt im Tee gar
heilende Kraft? Wurde uns nicht allen in der Kindheit mit Kamillentee gedroht, wenn wir über
Bauchweh klagten? Tatsächlich haben sich einige Kräutertees in der Hausapotheke über viele
Jahre bewährt.
Der Hals kratzt? Salbeitee hilft. Der
Magen ist verstimmt? Fencheltee entspannt ihn. Während viele Teemischungen wohl eher auf der
Lifestyle-Seite anzusiedeln sein dürften, sind es gerade die überlieferten Empfehlungen, die
bei leichten Symptomen helfen können, bevor man zu stärkerer Medizin greift. Denn viele
Inhaltsstoffe haben tatsächlich heilende Kraft.
Vor dem Zeitalter der Pharmazie waren
Kräuter wichtige Arzneien. Bereits aus der Antike wird von der heilenden Wirkung von
Koriander, Kümmel und Kamille berichtet. Große Berühmtheit erlangte die mittelalterliche
Klosterfrau Hildegard von Bingen mit ihrem Kräuterwissen. Es gibt zwar nur wenige wissenschaftlich
gesicherte Nachweise der medizinischen Wirksamkeit von Heilkräutern, aber man kann sich
durchaus auf jahrhundertelange Erfahrung berufen.
Jede Arznei hat ihre Nebenwirkungen
Dennoch sollte man beim Genuss von
Heiltees vorsichtig sein, denn auch in den Pflanzen können Wirkstoffe bestimmte, nicht gewollte,
Nebenwirkungen hervorrufen. Bevor man Babys und Kindern Heiltees verabreicht, sollte man
bei der Kinderärztin oder zumindest dem Apotheker nachfragen, ob und in welcher Dosierung ein
Tee geeignet ist. Grundsätzlich gilt, dass man Heiltees nicht ausschließlich und nicht über
einen längeren Zeitraum trinken soll. Empfohlen wird eine Trinkmenge von maximal drei Tassen pro
Tag und ein Zeitraum von höchstens vier Wochen.
Was die bekanntesten Heilpflanzen
bewirken können, haben wir hier zusammengestellt.
Kamille
Die berühmt-berüchtigte Kamille zählt
seit Urzeiten zu den Heilpflanzen. Sie wirkt krampflösend und verdauungsanregend und ist deshalb
bei Bauchschmerzen als Tee ein erstes Mittel der Wahl. Da sie zusätzlich
entzündungshemmend ist, kann sie auch Halsschmerzen und Zahnfleischentzündungen lindern. Dazu gurgelt man
mehrmals täglich mit einer Kamillenlösung oder inhaliert die Dämpfe. Auch äußerlich
kommt die Kamille zum Einsatz, etwa bei Haut- oder Schleimhautentzündungen. Verwendet werden die
Kamillenblüten.
Salbei
Salbeitee wirkt ähnlich wie Kamille,
nämlich vor allem entzündungshemmend. Er kommt ebenfalls bei Magenverstimmungen und
Beschwerden im Hals-Rachenraum zum. Eine Besonderheit: Salbei wirkt auch gegen übermäßiges
Schwitzen und mindert den Schweißfluss – weshalb viele Frauen in den Wechseljahren auf ihn
schwören. Verwendet werden die Blätter. Da Salbei einen sehr strengen Geschmack hat, wird er
oft in Mischungen angeboten und gerne mit Honig gesüßt. Allerdings gilt: Die ätherischen Öle
des Salbeis können Herzrasen, Schwindelgefühle und sogar Krämpfe hervorrufen.
Schafgarbe
Vor allem bei Frauen ist auch die
Schafgarbe beliebt, wie der volkstümliche Sprachgebrauch belegt: Sie ist als Bauchwehkraut,
Blutstillkraut oder Jungfernkraut bekannt. Schafgarbe wirkt lindernd bei leichten
Unterleibskrämpfen während der Menstruation, innerlich und auch
äußerlich, zum Beispiel in einem Sitzbad.
Zur Herstellung von Tees und anderen Arzneimitteln werden Kraut, Stängel und Blüten verwendet.
Baldrian
Baldrian ist zwar vor allem in
Tropfenform bekannt, aber auch als Tee erhältlich. Verwendet wird der Wurzelstock der Pflanze mit seinen
ätherischen Ölen. Diese sind vermutlich verantwortlich für die beruhigende und
schlaffördernde Wirkung des Baldrians. Als Tee wird er oft mit
ähnlich wirkenden Kräutern gemischt, etwa der
Melisse. Minze und andere aromatische Beimischungen sorgen für einen frischen Geschmack.
Lindenblüten
Wer schon einmal unter einer blühenden
Lindenallee hindurch spaziert ist, kennt den intensiven Duft der Blüten. Diese werden für den
Tee verwendet, und entsprechend aromatisch ist der Aufguss. Außerdem wirken sie
schleimbildend, weshalb Lindenblütentee bei Atemwegserkrankungen empfohlen wird, insbesondere in
Verbindung mit Husten und Bronchitis. Zusammen mit seiner schweißtreibenden Wirkung ist
der Tee also gut geeignet, um einen grippalen Effekt auszuschwitzen. Wer den intensiven
süßlichen Geschmack des Lindenblütentees nicht mag, kann auf den sanfteren Malventee
zurückgreifen – er hat eine ähnliche Wirkung bei Reizhusten. Bei verschleimten Atemwegen ist
Lindenblütentee allerdings kontraproduktiv.
Ingwer
Ingwer stammt aus dem asiatischen Raum
und ist in den letzten Jahren auch hierzulande sehr in Mode gekommen – als Gewürz und als
Heilpflanze. Mit Wasser aufgegossen, werden dünne Scheiben der saftigen Wurzel zu einem
kräftig-wärmenden Tee. Gekühlt ist der gleiche Aufguss ein erfrischendes Sommergetränk. Die
zahlreichen wirksamen Inhaltsstoffe von Ingwer sind aus der asiatischen Medizin kaum
wegzudenken. Die Knolle kommt fast wie ein Wunderheilmittel daher: gegen Kopfschmerzen, Erkältung
und Magen-Darm-Probleme, bei Muskelkater und Gelenkschmerzen, für die Stärkung des
Immunsystems, als Entzündungshemmer und Blutverdünner. Wissenschaftlich belegt ist,
dass einer seiner vielen Wirkstoffe hilft, den Blutzuckerspiegel zu senken, und auch aus der
Chemotherapie gibt es Hinweise, dass Ingwer den Brechreiz mindern kann. Jedoch kann auch Ingwer
Nebenwirkungen zeigen. So kann er wehenfördernd wirken, weshalb Schwangere besser auf
ihn verzichten. Seine blutverdünnende Wirkung könnte bei Operationen zu Problemen führen.
Woher die Heilkräuter kommen
sollten – und woher besser nicht
Viele Heilkräuter können im eigenen
Garten gezogen oder in der Umgegend gesammelt werden. Dabei sollte man Verunreinigungen durch
Spritz- und Düngemittel oder andere Verschmutzungen am Straßen- oder Feldrand
ausschließen können. Auch kann es passieren, dass man eine Pflanzenvariante erwischt, die nicht
wirksam ist. Solche gibt es beispielweise von der Kamille einige. Wenn Sie Tees kaufen, achten
Sie auf Bioqualität. Heiltees oder -kräuter aus der Apotheke haben zudem einen strengen
Kontrollprozess durchlaufen, der zum Beispiel ausschließt, dass gesundheitsschädliche Pflanzen in
die Ernte geraten sind.
Eine positive Wirkung haben alle
Tees…
Einen Kessel mit Wasser aufsetzen, die
Zutaten für den Tee vorbereiten, das kochende Wasser über die duftenden Kräuter gießen…
sich an der warmen Tasse die Hände wärmen, sich gemütlich auf das Sofa kuscheln und den Tee
in kleinen Schlucken genießen… Allein ein solches Ritual sorgt dafür, dass wir innehalten, zur
Ruhe kommen und Körper und Seele wärmen. Genau das Richtige für dunkle Winterabende!
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Andrea Sudiana, asudiana@lzg-rlp.de
14.12.2022
Warum Kinder besser keinen Schnee
essen sollten
Viele Kinder lieben es, im Schnee zu
spielen. Gerade für die Jüngsten kann es zudem sehr verlockend
sein, die weiße Pracht zu verkosten. Dass Kinder die Finger von
gelbem oder grauem Schnee lassen sollen, ist vielen Eltern bekannt,
aber auch bei sauber wirkendem Schnee ist Vorsicht geboten:
Denn während die Flocken vom Himmel
fallen, nehmen sie Schadstoffe wie Feinstaub, Verbrennungsprodukte
und sogar Mikroplastik aus der verschmutzten Luft auf. Auch auf der
gebildeten Schneedecke lagern sich bedenkliche Stoffe ab, die nicht
immer sichtbar sein müssen, etwa winzige Abgaspartikel oder
Streusalz. Letzteres kann Erbrechen und Durchfall verursachen, wenn
Kinder davon essen.
Darüber hinaus ist es möglich, dass
der Schnee mit tierischen Ausscheidungen verschmutzt ist. Für die
Kleinsten stellt Rollsplit eine zusätzliche Gefahr dar, weil sie
sich daran verschlucken können. In Städten ist der Schnee meist
besonders belastet, aber auch in entlegenen Gegenden ist mit Keimen
und schädlichen Partikeln zu rechnen.
Hinzu kommt: Wie bei destilliertem
Wasser sind im Schnee keine Mineralien und Elektrolyte enthalten.
Beim Verzehr größerer Schneemengen werden diese dem Körper
entzogen.
Deshalb gilt: Wenn ein Kind eine kleine
Handvoll frischen Schnee, der abseits einer Straße liegt und keine
Verfärbungen aufweist, kostet, ist dies in der Regel unbedenklich –
größere Mengen sollten jedoch nicht im Mund landen.
Text: Carsten Sellmer,
Gesundheitsexperte der IDEAL Versicherung
14.12.2022
Oh Tannenbaum, wie giftig sind deine
Blätter?
Mit dem Weihnachtsbaum holen sich viele
Menschen jedes Jahr ein Stück Natur in die Wohnzimmer. Allerdings
stammt die große Mehrheit der rund 26 Millionen Weihnachtsbäume aus
Intensivplantagen und dort wird regelmäßig mit
chemisch-synthetischen Pestiziden gespritzt und mit Mineraldünger
gedüngt. Viele der eingesetzten Pestizide sind hochgiftig für
Bienen, Schmetterlinge und Wasserorganismen. Wie Sie sich einen
schönen, gesunden und nachhaltigen Weihnachtsbaum in Ihr Zuhause
holen, erklärt Corinna Hölzel, Pestizidexpertin beim Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Worauf sollte man beim
Weihnachtsbaumkauf achten?
Corinna Hölzel: „Wenn Sie
nicht auf den grünen Baum verzichten wollen, kaufen Sie einen Baum
aus ökologischer Waldwirtschaft oder aus ökologischen
Weihnachtsbaumkulturen. Dies sind FSC-zertifizierte Forstbetriebe und
Baumschulen, Gärtnereien und Plantagen, die nach Richtlinien des
Naturland-, Bioland- oder des BIO-Siegels (sechseckiges Logo)
produzieren.
Immer mehr Baumverkäufer*innen haben bereits ökologische Bäume im Angebot. Eine jährlich aktuelle Liste von ökologischen Weihnachtsbaum-Bezugsquellen veröffentlicht die Umweltorganisation Robin Wood. Wohnen Sie in Bayern, können sie auf der Webseite des BN Naturschutz eine Anbieter*innenliste von Ökobäumen einsehen. Ein besonderes Erlebnis ist es, seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald zu fällen. Sie können sich hierfür an das örtliche Forstamt wenden und sich gleichzeitig auch nach dem Einsatz von Pestiziden erkundigen.“
Immer mehr Baumverkäufer*innen haben bereits ökologische Bäume im Angebot. Eine jährlich aktuelle Liste von ökologischen Weihnachtsbaum-Bezugsquellen veröffentlicht die Umweltorganisation Robin Wood. Wohnen Sie in Bayern, können sie auf der Webseite des BN Naturschutz eine Anbieter*innenliste von Ökobäumen einsehen. Ein besonderes Erlebnis ist es, seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald zu fällen. Sie können sich hierfür an das örtliche Forstamt wenden und sich gleichzeitig auch nach dem Einsatz von Pestiziden erkundigen.“
Sollte man überhaupt noch einen
echten Baum kaufen?
Corinna Hölzel: „Plantagen
für Weihnachtsbäume nehmen natürlich Fläche in Anspruch, die dann
nicht für den Anbau von Lebensmittel genutzt werden können. Allein
in Deutschland nehmen die Monokulturen bis zu 50.000 Hektar in
Beschlag. Eine gute Lösung: Ein Weihnachtsstrauß mit Tannenzweigen
oder einen kreativen selbstgebauten 'Baum' aus Naturmaterialien. Wer
dennoch nicht auf den echten Baum verzichten möchte: Kaufen Sie
einen Öko-Weihnachtsbaum oder einen Baum aus dem regionalen Forst.
Diese sind oft nur wenig teurer, jedoch haben Sie die Sicherheit,
dass Ihr Wohnzimmer frei von Schadstoffen bleibt und vor allem die
Artenvielfalt und die Umwelt geschont werden. Weihnachtsbäume im
Topf werden durch die warme Zeit im Zimmer oft stark geschädigt.
Eine schlechte Wahl sind Plastikbäumchen. Auch bei mehrjährigem
Gebrauch bessert sich deren Ökobilanz nur unwesentlich."
Wie schmückt man den Baum
nachhaltig?
Corinna Hölzel: „Die Natur
hält viele wunderschöne, natürliche Materialen bereit, um den
eigenen Baum oder Weihnachtsstrauß zu schmücken. Stroh-, Papier-
und Häkelsterne, Figuren aus Ton oder Salzteig, Früchte,
Walnussschalen, Tannenzapfen, Zimtstangen und Anissterne sind nur
einige Möglichkeiten. Silberbeschichtete Christbaumkugeln, mit Acryl
glasierte Schneemänner oder Lametta aus Stanniol sind hingegen
oftmals Sondermüll. Daher raten wir zu natürlichen und recyclebaren
Materialien. Christbaumkugeln aus mundgeblasenem Glas oder aus Pappe
sehen schön aus und können, wenn sie Schaden nehmen, einfach im
Glas- oder Papiercontainer entsorgt werden. Statt glänzender
Bindfäden, die das Schwermetall Kupfer enthalten, sollten
Stoffbänder oder Garn aus Bast benutzt werden. Dies ist genauso
dekorativ und deutlich nachhaltiger. So machen Sie an Weihnachten
nicht nur der Familie sondern auch der Umwelt eine Freude.“
13.12.2022
Wenn sich das Kind sein erstes Smartphone wünscht
Das erste eigene Handy steht bei vielen Kindern ganz oben auf dem Wunschzettel. Wenn das lang ersehnte Gerät dann tatsächlich unterm Weihnachtsbaum liegt, ist die Freude besonders groß. Doch viele Eltern zögern und stellen sich die Frage, ob der Nachwuchs eigentlich schon bereit für ein eigenes Smartphone ist. Percy Wippler, Digitalexperte der IDEAL Versicherung, selbst Vater eines 9-jährigen Kindes, gibt hilfreiche Tipps für die Entscheidung. Außerdem weiß er, welche technischen Einstellungen Eltern wählen sollten und wie sie ihren Kindern den richtigen Umgang mit dem Gerät vermitteln können.
Das richtige Alter fürs erste Handy
Gerade bei den Kleinen ist es ratsam, sie Schritt für Schritt mit Mobiltelefonen vertraut zu machen. „Soll der Nachwuchs bereits in jungen Jahren ein Gerät bekommen, zum Beispiel für Notfälle, eignet sich ein einfaches Handy ohne Internetzugang“, informiert Percy Wippler. So können Eltern ihr Kind auch erreichen, wenn es unterwegs ist. Kinder ab acht oder neun Jahren sind bereits in der Lage, den Umgang mit den verschiedenen Funktionen eines Smartphones, mit Apps sowie dem Internet zu erlernen. Auf jeden Fall ist es unverzichtbar, das Kind sorgfältig auf die Nutzung des Smartphones vorzubereiten und bei der Beurteilung der persönlichen Reife nicht nur aufs Alter zu schauen.
Vorkehrungen für mehr Sicherheit
Damit das Kind beim Surfen, Telefonieren und Chatten keine hohen Kosten verursacht, ist ein Handy mit Prepaid-SIM-Karte für den Anfang eine gute Wahl. Weiß der Nachwuchs bereits, wie er Mehrkosten, etwa durch In-App-Käufe, vermeiden kann, bieten sich auch Verträge mit festen Tarifen und Flatrates an. „Für weniger Risiken sorgen außerdem das Einrichten einer Passwortsperre für In-App-Käufe und die Aktivierung der Jugendschutzeinstellungen im App-Store sowie die Installation einer Jugendschutzfilter-App“, weiß Wippler. Weitere sinnvolle Maßnahmen sind beispielsweise:
- PIN für SIM-Karte und Bildschirmsperre einrichten
- Firewall und Virenschutz installieren
- unerwünschte Rufnummern, Roaming und Auslandstelefonate sperren
- Drittanbietersperre über die Website des Mobilfunkanbieters aktivieren
- Bluetooth deaktivieren oder folgende Einstellungen wählen: Gerät für andere „unsichtbar“ machen, Empfangen von Dateien nur mit Bestätigung des Nutzers ermöglichen, angezeigten Namen durch anonymen Nutzernamen ersetzen
- Social-Media-Konten einrichten: Klarnamen vermeiden, möglichst wenig persönliche Daten angeben, Profil auf „privat“ stellen, Standortdienste für Social Media deaktivieren, Kommentieren von Beiträgen nur bestimmten Personen ermöglichen, Jugendschutzfilter oder speziellen Nutzermodus für Kinder innerhalb der App – beispielsweise „begleiteter Modus“ bei TikTok – auswählen
- Kindersuchmaschine installieren, App zur Begrenzung der Bildschirmzeit herunterladen, um übermäßiger Handynutzung vorzubeugen
Aufklärung stärkt Digital- und Medienkompetenz
Um die Digital- und Medienkompetenz des Nachwuchses zu fördern, sollten Eltern ihre Kinder bei den ersten Aktivitäten am eigenen Smartphone besser begleiten. So können sie die Bedienung des Geräts, aber auch Grundlagen zu bestimmten Apps, sozialen Netzwerken und Nachrichten im Netz vermitteln. „Kinder sollten sich beispielsweise dessen bewusst sein, dass das Teilen von freizügigen oder sehr privaten Texten, Bildern und Videos bei Instagram, TikTok, WhatsApp und Co unangenehme Folgen haben kann“, erläutert Wippler. „Darüber hinaus gilt es, den Nachwuchs über Cybermobbing und die Gefahren von Treffen mit Internetbekanntschaften aufzuklären.“ Ebenfalls wichtig: Wie lassen sich Nutzer bei unangemessenen Beiträgen, Nachrichten oder Kommentaren sperren beziehungsweise melden? Welche Regeln gelten im Internet für Urheberrecht, Datenschutz und Privatsphäre? Welche App ist sicher und welche App sammelt unverhältnismäßig viele Daten? Wo lauern mögliche Kostenfallen?
Zu viel Kontrolle kann auch schaden
Dauerhaft können Eltern die Smartphone-Nutzung ihres Kindes allerdings nicht überwachen. Übertriebene Kontrolle schadet zudem dem Vertrauensverhältnis. „Besser ist es daher, Interesse an den Aktivitäten des Kindes zu zeigen und zu signalisieren, dass es mögliche Probleme jederzeit offen ansprechen kann“, so der Digitalexperte der IDEAL Versicherung. Damit Kinder nicht ausschließlich Zeit am Smartphone verbringen, können Eltern Mediennutzungszeiten festlegen. Aufgestellte Regeln, beispielsweise handyfreie Zeiten beim Essen, sollten sie aufgrund ihrer Vorbildfunktion dann allerdings auch selbst einhalten.
13.12.2022
Den eigenen Rücken
stärken
Gesundheitstipps für Büro, Baustelle und Werkstatt
Aua, das tut weh! Einmal beim Bücken, Heben oder Umdrehen nicht richtig aufgepasst, und ein heißer, stechender Schmerz durchfährt den Rücken. Manchmal zieht der Schmerz auch in ein oder beide Beine. Rückenschmerzen zählen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den häufigsten Schmerzen. 61,3 Prozent der Befragten einer vom RKI im Jahr 2021 veröffentlichten Studie berichten von Rückenschmerzen in den zurückliegenden zwölf Monaten. Treten sie spontan auf, lassen sie sich fast nie auf eine einzelne Ursache zurückführen. Mal sind wachsende psychische Belastungen der Grund, mal Bewegungsmangel, mal eine kurzfristige Überlastung der Muskulatur oder eine schlechte Körperhaltung im Büro oder im Homeoffice. Die gute Nachricht: Mit ein paar Tipps und Übungen lässt sich das Risiko deutlich verringern.
„Spontan auftretende Schmerzen bedeuten in der Regel nicht, dass der Rücken verletzt ist. Allerdings sollte man auf schweres Heben verzichten und beim Bücken vorsichtig sein“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Bei akuten starken Schmerzen versprechen Wärmflaschen, Wärmepackungen und -kissen schnelle Linderung oder auch die sogenannte Stufenlagerung: Dabei werden die Unterschenkel so auf eine Ablage gelegt, dass Unter- und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden. Ist der Schmerz etwas abgeklungen, sollte man seinem Alltag umsichtig weiter nachgehen und körperlich aktiv bleiben. Wer sich übertrieben schont, braucht meist länger, um den Schmerz loszuwerden. Geht der Schmerz nach einigen Tagen nicht vorbei oder wird er wieder stärker, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.
Rückenschmerzen vorbeugen
Wahre Wundermittel zur Vorbeugung von Rückenschmerzen sind Sportarten, die die Wirbelsäule und die Gelenke schonen sowie die Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur entspannen. Ideal sind: Schwimmen, Aquafitness, Tanzen, Nordic Walking, Wandern und Radfahren. Auch während der Arbeit lässt sich etwas tun, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Es beginnt beim richtigen Heben: Dazu die Beine hüftbreit ausrichten, die Knie beugen und vor allem schwere oder unhandliche Gegenstände eng am Körper und mit geradem Rücken bewegen. Weiter geht es mit dem richtigen Sitzen. Den Stuhl so einstellen, dass die Füße flach auf den Boden stehen und die Unterarme im rechten Winkel zum Oberkörper auf dem Tisch liegen können, wenn man auf der gesamten Sitzfläche sitzt. Bei längerem Sitzen öfter die Sitzposition, regelmäßig den Rücken und die Arme strecken, aufstehen und ein paar Schritte hin- und hergehen.
Regelmäßig bewegen und trinken
„Vor allem im Homeoffice sollte man bedenken, dass ein Laptop nicht als dauerhaftes Arbeitsgerät gedacht ist. Wichtig sind eine separate Tastatur und Maus, sowie ein angenehm großer Bildschirm, der auf die eigene Augenhöhe eingestellt werden kann“, so Köster. Ansonsten gilt auch hier öfter mal aufzustehen, notfalls erinnert durch einen stündlich eingestellten Alarm des Smartphones. Der Alarm kann gleichzeitig darauf aufmerksam machen etwas zu trinken. Denn sowohl die Bandscheiben als auch die Rückenmuskulatur müssen genug Wasser bekommen, um richtig zu funktionieren. Wassermangel ist nicht nur an heißen Tagen eine stark unterschätzte Ursache von Rückenschmerzen.
Gesundheitstipps für Büro, Baustelle und Werkstatt
Aua, das tut weh! Einmal beim Bücken, Heben oder Umdrehen nicht richtig aufgepasst, und ein heißer, stechender Schmerz durchfährt den Rücken. Manchmal zieht der Schmerz auch in ein oder beide Beine. Rückenschmerzen zählen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den häufigsten Schmerzen. 61,3 Prozent der Befragten einer vom RKI im Jahr 2021 veröffentlichten Studie berichten von Rückenschmerzen in den zurückliegenden zwölf Monaten. Treten sie spontan auf, lassen sie sich fast nie auf eine einzelne Ursache zurückführen. Mal sind wachsende psychische Belastungen der Grund, mal Bewegungsmangel, mal eine kurzfristige Überlastung der Muskulatur oder eine schlechte Körperhaltung im Büro oder im Homeoffice. Die gute Nachricht: Mit ein paar Tipps und Übungen lässt sich das Risiko deutlich verringern.
„Spontan auftretende Schmerzen bedeuten in der Regel nicht, dass der Rücken verletzt ist. Allerdings sollte man auf schweres Heben verzichten und beim Bücken vorsichtig sein“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Bei akuten starken Schmerzen versprechen Wärmflaschen, Wärmepackungen und -kissen schnelle Linderung oder auch die sogenannte Stufenlagerung: Dabei werden die Unterschenkel so auf eine Ablage gelegt, dass Unter- und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden. Ist der Schmerz etwas abgeklungen, sollte man seinem Alltag umsichtig weiter nachgehen und körperlich aktiv bleiben. Wer sich übertrieben schont, braucht meist länger, um den Schmerz loszuwerden. Geht der Schmerz nach einigen Tagen nicht vorbei oder wird er wieder stärker, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.
Rückenschmerzen vorbeugen
Wahre Wundermittel zur Vorbeugung von Rückenschmerzen sind Sportarten, die die Wirbelsäule und die Gelenke schonen sowie die Nacken-, Schulter- und Rückenmuskulatur entspannen. Ideal sind: Schwimmen, Aquafitness, Tanzen, Nordic Walking, Wandern und Radfahren. Auch während der Arbeit lässt sich etwas tun, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Es beginnt beim richtigen Heben: Dazu die Beine hüftbreit ausrichten, die Knie beugen und vor allem schwere oder unhandliche Gegenstände eng am Körper und mit geradem Rücken bewegen. Weiter geht es mit dem richtigen Sitzen. Den Stuhl so einstellen, dass die Füße flach auf den Boden stehen und die Unterarme im rechten Winkel zum Oberkörper auf dem Tisch liegen können, wenn man auf der gesamten Sitzfläche sitzt. Bei längerem Sitzen öfter die Sitzposition, regelmäßig den Rücken und die Arme strecken, aufstehen und ein paar Schritte hin- und hergehen.
Regelmäßig bewegen und trinken
„Vor allem im Homeoffice sollte man bedenken, dass ein Laptop nicht als dauerhaftes Arbeitsgerät gedacht ist. Wichtig sind eine separate Tastatur und Maus, sowie ein angenehm großer Bildschirm, der auf die eigene Augenhöhe eingestellt werden kann“, so Köster. Ansonsten gilt auch hier öfter mal aufzustehen, notfalls erinnert durch einen stündlich eingestellten Alarm des Smartphones. Der Alarm kann gleichzeitig darauf aufmerksam machen etwas zu trinken. Denn sowohl die Bandscheiben als auch die Rückenmuskulatur müssen genug Wasser bekommen, um richtig zu funktionieren. Wassermangel ist nicht nur an heißen Tagen eine stark unterschätzte Ursache von Rückenschmerzen.
12.12.2022
Verdauungsmythen auf dem Prüfstand
Welche Auswirkungen Schnaps, Käse und Obst wirklich auf Magen und Darm haben
Manch einer freut sich in der Adventszeit ganz besonders auf die vielen Leckereien. Häufig ist das Essen auf Weihnachtsfeiern und -märkten deftig bis fettig und spätestens an den Feiertagen gehört für die meisten ein üppiges Festmahl zum unverzichtbaren Ritual. Nach Ente, Gänsebraten oder Raclette gibt es in vielen Familien einen Schnaps zur besseren Verdauung. Doch hilft hochprozentiger Alkohol nach dem Essen wirklich? Solveig Haw, Gesundheitsexpertin der DKV, kennt die Antwort und klärt über weitere Mythen rund ums Essen auf.
Schnaps nach dem Essen fördert die Verdauung
Die Annahme, dass ein Schnaps nach dem Essen die Verdauung anregt, ist weit verbreitet und sorgt für die eine oder andere Schnapsrunde an den Weihnachtstagen. Doch hierbei handelt es sich um einen Irrglauben. Das Universitätskrankenhaus Zürich fand heraus, dass zwar das Vollgefühl durch den Schnaps nachlassen kann, da dieser den Magen entspannt, die Verdauung fördert er allerdings nicht. „Alkohol hemmt die Pumpfunktion des Magens und sorgt dafür, dass er den Mageninhalt nicht weitertransportiert“, erklärt Solveig Haw. „Damit ist sogar eher das Gegenteil der Fall.“
Käse schließt den Magen
Nach dem Dessert servieren viele gerne noch eine würzige Käseplatte zum Abschluss des Festtagsmenüs – denn das schließt den Magen. Oder etwa nicht? „Käse enthält Fettsäuren und Eiweiße, die im Magen freigesetzt werden und den Verdauungsprozess verlangsamen. Hierdurch stellt sich schnell ein Sättigungsgefühl ein“, erklärt Haw. Das ist durchaus als „Käse schließt den Magen“ interpretierbar. Gerade an üppigen Festtafeln entsteht das Sättigungsgefühl allerdings oft schon viel früher. „Sobald der Körper Sättigung signalisiert, empfiehlt es sich, mit dem Essen aufzuhören“, meint Haw. „Wer keinen Hunger mehr hat, muss nicht auch noch die Käseplatte abwarten.“
Der Darm muss regelmäßig entschlackt werden
Nach der üppigen Schlemmerei in der Weihnachtszeit plant so mancher eine Saft- oder Detoxkur, um den Darm zu entschlacken. „Doch das ist eigentlich nicht nötig“, erklärt Haw. „Denn beim Essen können durchaus schädliche Stoffe in den Körper gelangen, doch dies löst der Darm in der Regel von alleine.“ Wer Tee- und Fastenkuren oder Einläufe macht, entgiftet seinen Körper also streng genommen nicht, kann aber dadurch den Verdauungstrakt entlasten.
Obst am Abend kann Verdauungsprobleme auslösen
Als gesünderes Dessert ist Obst eine gern servierte Alternative zu klassischen Nachspeisen wie Tiramisu oder Schokomousse. Doch es ist immer wieder zu lesen, dass Obst am Abend Verdauungsprobleme verursacht. „Auch das ist wissenschaftlich nicht bewiesen“, weiß Haw. „Bei manchen Menschen können größere Mengen an rohem Obst zu Blähungen führen – jedoch unabhängig von der Tageszeit.“ Ob Obst morgens, mittags oder abends gegessen wird, macht also keinen Unterschied. Lediglich Menschen mit Sodbrennen sollten abends aufgrund der enthaltenen Fruchtsäure besser kein Obst verzehren, um saures Aufstoßen vor dem Einschlafen zu vermeiden.
Während des Essens lieber nichts trinken
Salziges und fettiges Essen macht durstig, das Glas Wasser am Festtagstisch darf daher nicht fehlen. „Trinken während des Essens sorgt nicht dafür, dass die Verdauung gehemmt ist“, gibt die Gesundheitsexpertin Entwarnung. Die Sorge, dass die Flüssigkeit die Magensäure so stark verdünnt, dass sie mögliche Keime, die durch die Nahrung aufgenommen werden, nicht mehr abtötet, ist ebenfalls unbegründet. Ein Glas Wasser zum Abendessen hilft vielmehr dabei, dass der Speisebrei besser Richtung Magen und Darm rutscht. Aber: „Trinken sollte nicht gründliches Kauen ersetzen. Denn Kauen produziert Speichel, in dem wichtige Enzyme enthalten sind, die die Verdauung unterstützen“, erklärt Haw.
07.12.2022
Absicherung für Saugroboter?
Saugroboter, die das Saugen und Wischen
übernehmen, werden immer beliebter. Doch manchmal sorgen die emsigen
Helfer nicht für Arbeitserleichterung, sondern für Chaos. Etwa wenn
sie gegen Möbel stoßen, herumliegende Gegenstände über den
Parkettboden zerren oder sich an Vorhängen festsaugen.
Um solche Vorfälle zu verhindern,
empfiehlt es sich, virtuelle Wände oder sogenannte No-Go-Zonen über
die App des Geräts einzurichten. Zwar sind die meisten Roboter zur
Vermeidung von Schäden mit Sensoren ausgestattet. Für einen
reibungslosen Betrieb sollten Verbraucher die zu reinigende Fläche
trotzdem möglichst freiräumen und herumliegende Gegenstände
entfernen – auch zum Schutz des Geräts selbst.
Obwohl Saugroboter in der
Hausratversicherung mitversichert sind, kann es sinnvoll sein,
zusätzlich eine spezielle Geräteversicherung abzuschließen. Ist
der Haushaltshelfer beispielsweise aufgrund von unsachgemäßer
Behandlung oder eines Bedienungsfehlers defekt, übernimmt diese
Versicherung die Kosten für eine Reparatur.
Übrigens: Kommen Gäste durch den
Saugroboter zu Schaden – zum Beispiel durch einen Sturz – besteht
in aller Regel Versicherungsschutz über die
Privathaftpflichtversicherung.
Text: Peter Schnitzler,
Versicherungsexperte von ERGO
07.12.2022
Schöne Bescherung - Nachhaltige Geschenke giftfrei verpackt
Weihnachtszeit ist Geschenkezeit. Kinder freuen sich über neues Spielzeug und werden am liebsten reich beschenkt. Achten Sie beim Geschenkekauf aber darauf, schadstofffreie Teddybären, Bauklötze und Co. zu kaufen. Auch beim Verpacken Ihrer Geschenke, können Sie kreativ werden und damit der Umwelt etwas Gutes tun. Luise Körner, Chemieexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gibt Tipps, wie Sie nachhaltig schenken.
Was sollte beim Einkauf von Geschenken beachtet werden?
Luise Körner: „Alltagsprodukte und Spielzeug aus Plastik können mit gesundheits- und umweltschädlichen Chemikalien belastet sein. Produkte aus Weich-PVC können zum Beispiel mit hormonell schädlichen Phthalat-Weichmachern belastet sein. Außerdem befinden sich in vielen Plastik-Produkten Bisphenole oder bromierte Flammschutzmittel. Insbesondere bei preiswerter Importware aus Ländern außerhalb Europas ist Vorsicht geboten: Sie weisen in Tests immer wieder hohe Schadstoff-Konzentrationen auf. Achten Sie deshalb beim Kauf auf Siegel wie GOTS und den Blauen Engel. Mit der kostenlosen ToxFox-App des BUND können Sie zudem Spielzeug und viele weitere Alltagsprodukte wie Kleidung, Elektrogeräte oder Haushaltsgegenstände auf Schadstoffe prüfen. Eine weitere Idee: Schenken Sie Zeit statt Zeug. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Gutschein für einen gemeinsamen Besuch im (Kinder-)Theater oder einer Patenschaft für ein Herzensprojekt?“
Wie können Geschenke nachhaltig verpackt werden?
Luise Körner: „Da Geschenkpapier oft nach nur einmaligem Gebrauch im Müll landet, ist es besonders wichtig, beim Verpacken auf umweltfreundliche Materialien zu achten. Und die Auswahl ist riesig: wieder verwendbares Geschenkpapier, aber auch Zeitungen, Schuhkartons und andere Verpackungen aus dem eigenen Haushalt eignen sich zum Verpacken. Der Kreativität sind keinerlei Grenzen gesetzt und viele Materialien können ein zweites oder drittes Mal benutzt werden. Aus alten Magazinen, Kalendern oder Zeitungen können Sie Briefumschläge falten, um die Weihnachtspost zu verschicken. Grundsätzlich gilt, dass man Dekorationen und Verpackungen so oft wie möglich recyceln sollte. Denn viele Materialien können wiederverwendet oder zum Basteln genutzt werden. Möchten Sie unbedingt neues Geschenkpapier kaufen, achten Sie darauf, dass es frei von Schadstoffen ist. Denn Geschenkpapier kann zum Beispiel Cadmium, Blei oder Chrom(VI)-Verbindungen enthalten. Auch hier gibt die ToxFox-App Auskunft."
Wie können Geschenke schön und umweltfreundlich dekoriert werden?
Luise Körner: „Verzichten Sie auf Geschenkverpackungen mit Glitzerpartikeln. Diese bestehen häufig aus Kunststoffen, die in der Herstellung viel Energie und Chemikalien kosten und nach dem Gebrauch als Mikroplastik in der Umwelt Schaden anrichten können. Mögen Sie es bunt und originell, können Sie Papier und Stoff bemalen oder sogar bedrucken. Eine weitere Idee ist ‚Furoshiki‘, eine Tradition aus Japan, bei der Geschenke mit Tüchern umhüllt werden, die immer wieder verwendet werden können. Als Geschenkband bitte kein Plastikklebeband verwenden. Hier eignen sich Paketschnüre oder Bast, üppiger wird es mit breiten Streifen aus sehr feinem Papier oder Krepp. Schleifen und Bänder können Sie aufheben und immer wieder verwenden. Ein besonders weihnachtliches Aussehen erhält das Geschenk mit Anhängern aus Bienenwachs, Tannenzweigen oder Lebkuchenfiguren.“
05.12.2022
Nicht am falschen Ende sparen: Absicherung für Alleinerziehende
Worauf alleinerziehende Eltern beim Versicherungsschutz achten sollten
Die steigenden Energie- und Lebenshaltungskosten machen den Deutschen aktuell zu schaffen. Besonders hart treffen die hohen Preise auch alleinerziehende Eltern. Um ihre Ausgaben zu senken, suchen viele von ihnen nach Möglichkeiten, Geld zu sparen. Laufende Versicherungen zu kündigen, ist allerdings meist keine gute Idee. Warum die richtige Absicherung von Kind und Kegel vor allem für Alleinerziehende wichtig ist und worauf sie dabei achten sollten, erklären die Experten der ERGO Versicherung. Sie erläutern auch Spar- und Unterstützungsmöglichkeiten.
Private Haftpflichtversicherung: ein Muss
Eine Haftpflichtversicherung ist für jeden unentbehrlich. „Hierauf sollten Alleinerziehende auf keinen Fall verzichten“, so Peter Schnitzler, Versicherungsexperte von ERGO. „Denn sie kommt für Personen-, Sach- und Vermögensschäden bei Dritten auf, die Eltern oder Kinder verursachen.“ Schießt der Nachwuchs beim Spielen den Fußball in das Fenster des Nachbarn oder streift er ein parkendes Auto mit dem Fahrrad, ist das schnell mit hohen Kosten verbunden, die ein großes Loch in die Familienkasse reißen können. Manche Anbieter schließen Kinder automatisch mit ein, während andere spezielle Familientarife anbieten. Der Nachwuchs ist dann meist bis zum Abschluss des Studiums oder der Ausbildung mitversichert – unabhängig vom Wohnort. Übrigens: „Auch wenn Kinder unter 7 Jahren als deliktunfähig gelten, ist es gut, wenn sie in den Versicherungsschutz miteingeschlossen sind“, rät Schnitzer. „So können Eltern Ärger mit den Geschädigten vermeiden. Denn auch der Schutz bei unberechtigten Ansprüchen Dritter ist eine Leistung der Haftpflichtversicherung.“
Vorsorge für den Ausfall im Job
Für die Versorgung der kleinen Familie steht Alleinerziehenden meist nur ein Einkommen zur Verfügung. Fällt es aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls plötzlich weg, ist das besonders hart. Denn die staatliche Absicherung in Form der Erwerbsminderungsrente reicht im Alltag oft nicht aus. „Alleinerziehende sollten daher zusätzlich über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) nachdenken“, so Oliver Horn, Vorsorgeexperte von ERGO. Sie zahlt eine monatliche Rente, wenn Versicherte ihren Beruf nicht mehr ausüben können.
Risikolebensversicherung: Mehr Sicherheit für den Nachwuchs
Wer allein für seine Kinder verantwortlich ist, sollte sich auch über eine Absicherung für den Ernstfall Gedanken machen. „Damit der Nachwuchs beim Tod des Elternteils zumindest finanziell abgesichert ist, ist der Abschluss einer Risikolebensversicherung sinnvoll“, erläutert Horn. Das Geld können Kinder dann beispielsweise für den Lebensunterhalt, Ausbildung oder Studium nutzen. Der Experte rät zudem auch bei vorhandenen Immobiliendarlehen oder Krediten zum Abschluss der Versicherung. Wichtig dabei: Auf eine ausreichende und bedarfsgerechte Versicherungssumme achten.
Hab und Gut absichern: Hausratversicherung nötig?
Zerstört Feuer oder ein Rohrbruch das Mobiliar, ist das für kleine Familien eine häufig nicht zu stemmende, zusätzliche finanzielle Belastung. „Daher sollten Alleinerziehende auch bei der Hausratversicherung besser nicht sparen“, so Schnitzler. Muss im Schadenfall beispielsweise eine neue Küche her, ist das mit hohen Anschaffungskosten verbunden, für die eine Hausratversicherung aufkommt. Schnitzler rät Eltern, nach einem Umzug oder dem Auszug des Partners Wohnungsgröße und Wert der versicherten Gegenstände anzupassen, um so möglicherweise Beiträge zu sparen. Aber Vorsicht: Beim Sparen nicht übertreiben. Wer bei der Versicherung zu wenig angibt, ist im Schadenfall sonst möglicherweise unterversichert. Übrigens: Wenn der Nachwuchs flügge wird, ist sein Hausrat so lange über die Hausratversicherung der Alleinerziehenden versichert, bis er selbst berufstätig ist oder heiratet. Und das unabhängig von Alter und Wohnort.
Staatliche Unterstützung nutzen
Wird das Geld knapp, sollten sich die Betroffenen nicht scheuen, Unterstützungsangebote in Anspruch zu nehmen. Geringverdiener, die ihr Kind alleine großziehen, haben zum Beispiel die Möglichkeit, zusätzlich zum Kindergeld einen Kinderzuschlag bei der Familienkasse zu beantragen. Seit Juli 2022 liegt dieser bei monatlich 229 Euro pro Kind und er muss alle sechs Monate neu beantragt werden. Das geht ganz einfach online – zum Beispiel auf der Website der Bundesagentur für Arbeit. Wer keine oder unregelmäßige Unterhaltszahlungen erhält, hat zudem Anspruch auf Unterhaltsvorschuss. Diesen können Alleinerziehende beim zuständigen Jugendamt beantragen. Darüber hinaus bietet das Jobcenter oder Sozialamt noch weitere Unterstützungsangebote. Um einen Überblick zu erhalten, kann es für interessierte Eltern sinnvoll sein, ein Beratungsgespräch zu vereinbaren.
Alternativmöglichkeit: Beiträge aussetzen oder kürzen
Um eine Kündigung von Verträgen bei finanziellen Engpässen zu vermeiden, können Alleinerziehende bei manchen Versicherungen die monatlichen Beiträge reduzieren oder pausieren. „Viele Berufsunfähigkeitsversicherer bieten zum Beispiel eine sogenannte Stundung der Beiträge an“, so Horn. „Wer kann, gleicht die Differenz später wieder aus, ansonsten würden die Leistungen sinken.“ Wer die Beiträge komplett aussetzt, muss sich in jedem Fall auf eine geringere Berufsunfähigkeitsrente einstellen. Auch bei der Risikolebensversicherung sind beide Varianten möglich. Eine Beitragsfreistellung empfiehlt der Vorsorgeexperte hier jedoch nicht, da die verbleibende Leistung meist sehr gering ist. Besser: Den Beitrag absenken und Leistungen anpassen.
04.12.2022
Den Jahreswechsel mit geliebten Vierbeinern verbringen
Wintertipps für Haustierbesitzer*innen
Advent, Advent: Die meisten Menschen freuen sich wochenlang im Voraus auf Weihnachten und Silvester. Kerzenlicht, Glühwein und Weihnachtsgebäck gehören zur Adventszeit einfach dazu. Könnten einem die eigenen Haustiere sagen, ob sie sich ebenfalls auf das Jahresende freuen, bekäme man wohl andere Antworten: Hunde, Katzen, Kaninchen und Co. leiden unter der oft nasskalten Zeit, den trubeligen Feiertagen mit ungewohnt zahlreichen Besucher*innen und erst recht unter der nächtlichen Knallerei in der Neujahrsnacht. Wer einige Tipps beherzigt, kann seinen tierischen Freunden die Wintermonate nebst Jahreswechsel erleichtern.
Wenn es kalt und ungemütlich ist, kuscheln sich die Menschen gerne zuhause in warme Decken. Draußen macht dicke Winterkleidung die niedrigen Temperaturen erträglich. „Hunde und Katzen benötigen keine Wintermäntel oder ähnliches, die meisten Rassen sind durch ihr warmes Unterfell auch bei niedrigen Temperaturen gut geschützt“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Herrchen und Frauchen sollte allerdings auf Signale wie Zittern oder auffälliges Verhalten achten und ihre dann frierenden Lieblinge schnell wieder ins Warme bringen. Hunde brauchen im Winter besonders viel Bewegung. Das kurbelt ihren Kreislauf an und hält sie gesund. Etwas zusätzliche Pflege muss sein: Eine fetthaltige Creme hält die Haut der Pfoten geschmeidig. Ist der Hund durch Streusalz gelaufen, sollten die Pfoten umgehend abgewaschen werden.
Freigänger und Co.
Freigängige Katzen mögen nasskaltes Wetter zwar nicht, können es aber gut aushalten. Gefällt es ihnen draußen nicht, verkürzen sie ihre Ausflüge aus eigenem Antrieb. In einem Außengehege lebende Vierbeiner wie Kaninchen und Meerschweinchen können auch im Winterhalbjahr draußen bleiben. Sie haben sich im Herbst ein dickeres Fell zugelegt und etwas Winterspeck angefuttert. Genau wie Reitpferde benötigen sie aber einen trockenen, gut isolierten, kuscheligen Ort und reichlich Nahrung und Trinkwasser. Da das Wasser im Winter einfrieren kann, muss es regelmäßig kontrolliert werden. In einer Voliere gehaltene Vögel sollten darin einen ausreichend großen und beheizten Verschlag vorfinden. Sie reagieren empfindlich auf kalte Zugluft.
Stress vermeiden
Weihnachtsfeiern oder Silvesterpartys mit ungewohnt vielen oder fremden Besucher*innen sind für viele Haustiere purer Stress. Sie brauchen einen sicheren Rückzugsort, der lärmgeschützt und etwas abgedunkelt ist. Käfige können bei Bedarf mit Tüchern abgedeckt und in ruhigere Zimmer gestellt werden. Das Körbchen oder die Kuscheldecke von Hund oder Katze kann während der Feier ebenfalls umplatziert werden. Wer seine Freigängerkatze vor Feuerwerksexplosionen schützen möchte, behält sie möglichst bereits einen Tag vor Silvester sowie auch an Neujahr im Haus. Mit dem Hund in dieser Zeit nur angeleint Gassi gehen, damit er sich nicht über einen plötzlichen Knall erschreckt und davonläuft. Am Silvesterabend sollten Haustiere grundsätzlich nicht allein bleiben, das Alleinsein verstärkt die Angst vor dem Feuerwerk. Sind Türen, Fenster, Rollläden und Vorhänge geschlossen, wird der Lärm etwas gemildert und auch Lichtblitze können nicht in die Wohnung dringen. Sich mit dem Tier zu beschäftigen, sorgt während des Feuerwerks für Ablenkung.
An die Wildtiere denken
Echte Tierfreund*innen verzichten auf Feuerwerk. Denn auch für freilebende Tiere wie Rehe, Füchse, Eichhörnchen und Vögel sowie die Tiere in Zoos und in Tierparks ist die Silvesternacht die schlimmste Nacht des Jahres. Sie sind neben dem Lärm oft auch noch Tage später dem gesundheitsgefährdenden Feinstaub der Feuerwerkskörper ausgesetzt.
Wintertipps für Haustierbesitzer*innen
Advent, Advent: Die meisten Menschen freuen sich wochenlang im Voraus auf Weihnachten und Silvester. Kerzenlicht, Glühwein und Weihnachtsgebäck gehören zur Adventszeit einfach dazu. Könnten einem die eigenen Haustiere sagen, ob sie sich ebenfalls auf das Jahresende freuen, bekäme man wohl andere Antworten: Hunde, Katzen, Kaninchen und Co. leiden unter der oft nasskalten Zeit, den trubeligen Feiertagen mit ungewohnt zahlreichen Besucher*innen und erst recht unter der nächtlichen Knallerei in der Neujahrsnacht. Wer einige Tipps beherzigt, kann seinen tierischen Freunden die Wintermonate nebst Jahreswechsel erleichtern.
Wenn es kalt und ungemütlich ist, kuscheln sich die Menschen gerne zuhause in warme Decken. Draußen macht dicke Winterkleidung die niedrigen Temperaturen erträglich. „Hunde und Katzen benötigen keine Wintermäntel oder ähnliches, die meisten Rassen sind durch ihr warmes Unterfell auch bei niedrigen Temperaturen gut geschützt“, sagt Philipp Köster, Leiter des Vertriebszentrums der Barmenia Versicherungen Frankfurt am Main. Herrchen und Frauchen sollte allerdings auf Signale wie Zittern oder auffälliges Verhalten achten und ihre dann frierenden Lieblinge schnell wieder ins Warme bringen. Hunde brauchen im Winter besonders viel Bewegung. Das kurbelt ihren Kreislauf an und hält sie gesund. Etwas zusätzliche Pflege muss sein: Eine fetthaltige Creme hält die Haut der Pfoten geschmeidig. Ist der Hund durch Streusalz gelaufen, sollten die Pfoten umgehend abgewaschen werden.
Freigänger und Co.
Freigängige Katzen mögen nasskaltes Wetter zwar nicht, können es aber gut aushalten. Gefällt es ihnen draußen nicht, verkürzen sie ihre Ausflüge aus eigenem Antrieb. In einem Außengehege lebende Vierbeiner wie Kaninchen und Meerschweinchen können auch im Winterhalbjahr draußen bleiben. Sie haben sich im Herbst ein dickeres Fell zugelegt und etwas Winterspeck angefuttert. Genau wie Reitpferde benötigen sie aber einen trockenen, gut isolierten, kuscheligen Ort und reichlich Nahrung und Trinkwasser. Da das Wasser im Winter einfrieren kann, muss es regelmäßig kontrolliert werden. In einer Voliere gehaltene Vögel sollten darin einen ausreichend großen und beheizten Verschlag vorfinden. Sie reagieren empfindlich auf kalte Zugluft.
Stress vermeiden
Weihnachtsfeiern oder Silvesterpartys mit ungewohnt vielen oder fremden Besucher*innen sind für viele Haustiere purer Stress. Sie brauchen einen sicheren Rückzugsort, der lärmgeschützt und etwas abgedunkelt ist. Käfige können bei Bedarf mit Tüchern abgedeckt und in ruhigere Zimmer gestellt werden. Das Körbchen oder die Kuscheldecke von Hund oder Katze kann während der Feier ebenfalls umplatziert werden. Wer seine Freigängerkatze vor Feuerwerksexplosionen schützen möchte, behält sie möglichst bereits einen Tag vor Silvester sowie auch an Neujahr im Haus. Mit dem Hund in dieser Zeit nur angeleint Gassi gehen, damit er sich nicht über einen plötzlichen Knall erschreckt und davonläuft. Am Silvesterabend sollten Haustiere grundsätzlich nicht allein bleiben, das Alleinsein verstärkt die Angst vor dem Feuerwerk. Sind Türen, Fenster, Rollläden und Vorhänge geschlossen, wird der Lärm etwas gemildert und auch Lichtblitze können nicht in die Wohnung dringen. Sich mit dem Tier zu beschäftigen, sorgt während des Feuerwerks für Ablenkung.
An die Wildtiere denken
Echte Tierfreund*innen verzichten auf Feuerwerk. Denn auch für freilebende Tiere wie Rehe, Füchse, Eichhörnchen und Vögel sowie die Tiere in Zoos und in Tierparks ist die Silvesternacht die schlimmste Nacht des Jahres. Sie sind neben dem Lärm oft auch noch Tage später dem gesundheitsgefährdenden Feinstaub der Feuerwerkskörper ausgesetzt.