27.08.2025
Pfadfinderstamm Tilia wandert zwei Wochen durch Tschechien
Neun mutige Mitglieder des Mainzer Pfadfinderstammes Tilia machten sich in den Sommerferien auf eine besondere Reise: Vom 28. Juli bis zum 10. August zogen sechs Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren und drei erwachsene Begleiter zu Fuß durch Tschechien.
Pfadfinderstamm Tilia wandert zwei Wochen durch Tschechien
Neun mutige Mitglieder des Mainzer Pfadfinderstammes Tilia machten sich in den Sommerferien auf eine besondere Reise: Vom 28. Juli bis zum 10. August zogen sechs Kinder im Alter von 11 bis 14 Jahren und drei erwachsene Begleiter zu Fuß durch Tschechien.

Gestartet wurde in Pilsen und von dort aus führte die Route über mehr als 170 Kilometer entlang des Flusses Berounka bis in die tschechische Hauptstadt Prag. Die Strecke führte durch den ausgedehnten Pürglitzer Wald, vorbei an eindrucksvollen Burgen und durch kleine Ortschaften, in denen die Wandernden viele herzliche Begegnungen machten.
Neben der körperlichen Herausforderung stand auch das Gruppenerlebnis im Vordergrund. Gemeinsam wurden Zelte aufgebaut, Mahlzeiten gekocht und die Etappen gemeistert. „Gerade die Jüngeren sind über sich hinausgewachsen“, so die Betreuerinnen und Betreuer. Ein besonderes Highlight erwartete die Gruppe am Ende der Fahrt: ein kompletter Tag in Prag. Dort blieb genügend Zeit, die berühmte Karlsbrücke, die Altstadt und die Prager Burg zu besichtigen.

Fotos: Pfadfinderstann Tilia Mainz
Nach zwei intensiven Wochen kehrten die Mainzer Pfadfinder*innen erschöpft, aber voller schöner Erinnerungen nach Hause zurück – und mit dem Gefühl, ein echtes Abenteuer gemeistert zu haben.
Der Pfadfinderstamm Tilia trifft sich regelmäßig zu wöchentlichen Gruppenstunden in der Mainzer Neustadt. Kinder und Jugendliche zwischen 7 und 16 Jahren, die Lust auf Abenteuer, Gemeinschaft und Natur haben, sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen.
13.08.2025
Effizienz und Wirkung kann wesentlich erhöht werden
„Mit der bisher angedachten Linien-Konzeption bleibt ein wirklicher Aufbruch aus. Maßstab muss sein, eine echte Konkurrenzfähigkeit zum Auto herzustellen. Erst mit einem Drei-Linien-System auf allen Straßenbahnästen und parallelen Maßnahmen im Busliniennetz gäbe es einen spürbaren Einfluss auf das gesamtstädtische Verkehrsgeschehen“, ist Schulz überzeugt. Schulz weiter: Der Nachholbedarf im Verkehrsbereich sei immens. Doch sowohl Stadt als auch Land würden falsch einschätzen, wie schnell unter diesen Umständen gehandelt werden müsste. Sofern die Klimaziele ernst gemeint seien.

Politik muss jetzt zukunftsweisend entscheiden
Personen-Nahverkehr effektiver ausbauen
Die Mainzer Mobilität (MM) hat den Ankauf neuer Straßenbahnen angekündigt und es gibt Bürgerbeteiligungen zur Erweiterung des städtischen Straßenbahnnetzes. Kommt damit ein neuer und vor allem der richtige Schwung in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV)? Die Bürgerinitiative MainzZero hegt daran begründete Zweifel und legt einen 60-seitigen „Alternativen Nahverkehrsplan“ vor. „Die geplanten Angebotsverbesserungen sind keine zukunftsweisenden Impulse in Richtung Verkehrswende. Gesamtstädtisch ist der Einfluss auf das Verkehrsverhalten zu klein, um die Klimaziele zu erreichen“, ist Armin Schulz, Verkehrsexperte von MainzZero, überzeugt. Im Nahverkehrsplan von MainzZero werden diese Unzulänglichkeiten und mögliche Verbesserungen mit Beispielen belegt.
MainZero legt „Alternativen Nahverkehrsplan“ für Mainz und Region vor
Die Mainzer Mobilität (MM) hat den Ankauf neuer Straßenbahnen angekündigt und es gibt Bürgerbeteiligungen zur Erweiterung des städtischen Straßenbahnnetzes. Kommt damit ein neuer und vor allem der richtige Schwung in den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV)? Die Bürgerinitiative MainzZero hegt daran begründete Zweifel und legt einen 60-seitigen „Alternativen Nahverkehrsplan“ vor. „Die geplanten Angebotsverbesserungen sind keine zukunftsweisenden Impulse in Richtung Verkehrswende. Gesamtstädtisch ist der Einfluss auf das Verkehrsverhalten zu klein, um die Klimaziele zu erreichen“, ist Armin Schulz, Verkehrsexperte von MainzZero, überzeugt. Im Nahverkehrsplan von MainzZero werden diese Unzulänglichkeiten und mögliche Verbesserungen mit Beispielen belegt.
Denn: Im Verkehrsbereich ist die Entwicklung der vergangenen Jahre ernüchternd. Bislang werden nur rund 20 % aller Wege in Mainz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Zwischen 2008 und 2023 stagnierten die Verkehrsanteile des ÖPNV auf diesem Niveau (sogenannter Modal Split) – und zwar einschließlich des regionalen Zugverkehrs. Die Fahrgastzahlen der Mainzer Mobilität liegen derzeit bei 57 Millionen pro Jahr und somit auf dem Niveau der Vor-Corona-Zeit im Jahr 2019. Dies lässt den Schluss zu, dass die bisherigen Maßnahmen den Verkehrsteilnehmenden nicht ausreichen, um den ÖPNV als echte Alternative zum Auto wahrzunehmen.
Im „Masterplan 100 % Klimaschutz“ aus dem Jahr 2017 waren als Ziel für den Bereich Verkehr Einsparungen von über 0,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten vorgesehen. Doch dieser Beitrag des Verkehrsbereichs zum Klimaschutz bleibt seit rund zehn Jahren aus. Wie die Fortschreibung des „Masterplans 100 % Klimaschutz“ der Landeshauptstadt Mainz vom November 2022 dokumentiert, haben die CO2-Emmissionen im Verkehrsbereich sogar zugenommen.
Effizienz und Wirkung kann wesentlich erhöht werden
Beispiel Straßenbahnausbau:
- Die aktuelle Liniennetzplanung der Mainzer Mobilität sieht lediglich das Verlegen vorhandener Linien auf den geplanten Innenstadtring vor. Dies hätte eine Taktausdünnung an anderer Stelle zur Folge, vor allem für Fahrgäste aus Finthen, Gonsenheim und Mombach. Ein Straßenbahn-Netzausbau ist zwar grundsätzlich richtig. Wenn er aber mit neuen Umsteigezwängen und Reisezeitverlängerungen zum Hauptbahnhof – dem Tor zur Region Rhein-Main und Rheinhessen – verbunden ist, vermindert dies seinen Nutzen erheblich.
- Die Effizienz der innerstädtischen Neubaustrecke könnte höher sein, wenn es einen „Kleinen Ring“ mit Führung vom Münsterplatz über die Große Bleiche zur Schusterstraße gäbe, statt – wie bisher geplant – eine Trasse über die Goethestraße. Damit könnten die Verbindungen zum Hauptbahnhof und der Region erhalten bleiben.
„Mit der bisher angedachten Linien-Konzeption bleibt ein wirklicher Aufbruch aus. Maßstab muss sein, eine echte Konkurrenzfähigkeit zum Auto herzustellen. Erst mit einem Drei-Linien-System auf allen Straßenbahnästen und parallelen Maßnahmen im Busliniennetz gäbe es einen spürbaren Einfluss auf das gesamtstädtische Verkehrsgeschehen“, ist Schulz überzeugt. Schulz weiter: Der Nachholbedarf im Verkehrsbereich sei immens. Doch sowohl Stadt als auch Land würden falsch einschätzen, wie schnell unter diesen Umständen gehandelt werden müsste. Sofern die Klimaziele ernst gemeint seien.

MainZero hat eigene Vorschläge für der Straßenbahnausbau (Grafik: MainZero)
Politik muss jetzt zukunftsweisend entscheiden
MainzZero ist überzeugt, dass derart umfangreiche Aufgaben von den Stadtwerken und der Tochtergesellschaft Mainzer Verkehrsbetriebe (MVG) finanziell nicht eigenwirtschaftlich gestemmt werden können. Da es sich um gesamtgesellschaftliche Ziele handelt, muss der Aufgabenträger (Stadt Mainz) die Finanzierung frühzeitig und dauerhaft sicherstellen. Denn der Planungsvorlauf von Neubauprojekten ist aufgrund zahlreicher gesetzlicher Vorgaben lang. Deshalb sollte das Tramprojekt Innenstadtring mit den vorgeschlagenen Änderungen umgehend beschlossen und finanziell abgesichert werden.
Mittel- und langfristiges ÖPNV-Zielkonzept erforderlich
Die städtischen Entscheidungsträger sollten nach Meinung von MainzZero schnellstmöglich grundlegende Entscheidungen für die Zukunft treffen. Als Maßstab gilt das von der Stadt selbst genannte Ziel, bis 2035 ein Drittel mehr Fahrgäste für den Klimaverbund aus ÖPNV, Rad- und Fußverkehr zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollte ein mittel- und langfristiges ÖPNV-Zielkonzept mit folgenden Schwerpunkten erstellt werden:
- Als Langzeitkonzept sollte ein Zielnetz „Straßenbahn 2040“ mit Zwischenzielen für 2030 und 2035 entwickelt werden.
- Für das Ziel „Mobilität für Alle“ muss gemäß den einschlägigen Normen und Regelwerken die Barrierefreiheit gesichert werden. Hierfür sind Fahrzeugkauf und Haltestellenausbau optimal aufeinander abzustimmen.
- Es braucht stadtgrenzüberschreitende Expressbuslinien sowie weitere Vorhaben, um Bus- und Bahnlinien zu beschleunigen und damit attraktiver zu machen.
- Stadt-Umland-Linien müssen besser mit den Stadtverkehrslinien verzahnt werden. Eine klare Aufgabenteilung der Linien ist zwingend notwendig, um Parallelfahrten im Stadtgebiet zu minimieren und zugleich das Taktangebot im Umland zu verbessern. Dazu sollte auch das Bahnangebot im Umland verbessert und mit dem Busliniennetz konsequent verknüpft werden. Auf diese Weise werden das innerstädtische Kfz-Aufkommen im Berufsverkehr und die Schadstoffbelastungen geringer. Mehrspurige Fahrbahnen und Abbiegespuren werden nach und nach überflüssig und es entsteht mehr Platz für den Klima(Verkehrs)verbund.
- Es sollte eine zeitnahe Entscheidung über den Ausbau und Erhalt der Mainzer Bahnhöfe Marienborn, Gonsenheim, Waggonfabrik und Nord in Wechselwirkung mit der Planung der neuen Stationen Schott und Biotech-Siedlung geben.
Leitziel ist es, im Zusammenwirken mit dem Fuß- und Radverkehr eine echte Alternative zum Auto anzubieten. „Wenn sich innerstädtisch das Autofahren nicht mehr lohnt, ändert sich das Verhalten der Bevölkerung umgehend“, ist sich Schulz sicher. Mittels eines Monitorings sollten die Ziele und Zwischenziele fortlaufend kontrolliert werden, um bei Bedarf nachsteuern zu können.
Dramatische Situation im Regionalverkehr
Die Ausgangslage beim Regionalverkehr sieht Schulz als noch dramatischer an. Im Schienenverkehr herrscht Bahnnotstand. Rekorde bei der Verspätungsanfälligkeit, wochenlange und teilweise ganztägige Zugausfälle sind zur Regel geworden. Falsche oder sehr späte Informationen vergraulen die Reisenden zusätzlich. Sanierungen, Ersatzbeschaffungen, technische Modernisierung sind jahrzehntelang unterblieben und haben ein marodes Netz hinterlassen.
Die ursprünglich bis 2030 vorgesehene Generalsanierung soll nun um fünf Jahre bis 2035 ausgedehnt werden. Das geplante europäische Zugkontrollsystem ETCS und die Elektrifizierung werden nochmals verschoben. Keine guten Nachrichten für Menschen, die auf eine besser funktionierende und pünktlicher fahrende Deutsche Bahn hoffen und angewiesen sind.
Für die Region Rhein-Main fordert MainzZero, dass die beiden Nachbarländer Rheinland-Pfalz und Hessen beim Trassenausbau aus Eigeninteresse selbst aktiv werden. In Ballungsgebieten gehören S-Bahn- und Regionalbahnstrecken ebenso wie Güterstrecken auf separate Gleistrassen. Überfällig sind die folgenden Maßnahmen:
- Die Strecke Mainz – Gau-Algesheim sollte dreigleisig ausgebaut werden.
- Die Strecke von Mainz nach Frankfurt sollte drei- bis viergleisig ausgebaut werden.
- Den Ausbau der Strecke Mainz – Alzey, die eine ausschließlich regionale Funktion hat, muss das Land Rheinland-Pfalz selbst in die Hand nehmen. Der vom Land gepriesene Biotech-Wirtschaftsraum Mainz/Ingelheim/Alzey benötigt einen zweigleisigen Ausbau dieser Strecke und deren Elektrifizierung.
Ländergrenzen dürfen keinen Einfluss auf das Fahrplanangebot nehmen. Rheinland-Pfalz und Hessen sollten sich nachfrageorientiert, im Sinne der Nutzer finanziell einigen.
Als Sofortmaßnahme, um die angespannte Situation auf der Strecke von Mainz nach Frankfurt zu verbessern, schlägt MainzZero für die nächsten Fahrplanänderungen den Einsatz regionaler Sprinter vor. Für Mainzer:innen muss es möglich sein – wie noch in den 1990er Jahren – mit dem Regionalzug innerhalb von 30 Minuten den Frankfurter Hauptbahnhof zu erreichen. Für die meisten Pendler:innen nach Frankfurt sind die Reisezeitverlängerungen durch den Umweg über den Flughafen ein unnötiges Ärgernis. Das Beschleunigen der Fahrzeiten auf 30 oder weniger Minuten könnte vielen Pendler:innen die vielfach erzwungene Autonutzung aus Zeitgründen ersparen.
Fazit: schnelles, gezieltes Handeln notwendig
Ohne einen starken ÖPNV wird es mittelfristig nicht gelingen, die Menschen zum Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen. „Der Stadtratsbeschluss von 2021, den Verkehrsanteil des Autoverkehrs zu halbieren, wird auf die Zukunft verschoben, wenn das Angebotsniveau nicht grundlegend verbessert wird“, ist Armin Schulz überzeugt. Zudem sollten die Mainzer Stadtverkehrslinien nach Meinung des Verkehrsexperten wesentlich stärker als bisher mit den regionalen (Umland-)Linien verknüpft werden.
MainzZero fordert gleiche Mobilitätschancen für alle, auch und besonders unter sozio-ökonomischen Aspekten. Diese sind nicht gewährleistet, wenn wie aktuell die Prioritäten beim Autoverkehr liegen und keine attraktiven Angebote für den Fuß- und Radverkehr sowie die öffentlichen Verkehrsmittel geschaffen werden. Ohne eine konsequente Verkehrswende bleiben die Leitziele „Mobilität für Alle“ und soziale Gerechtigkeit unerreichbar.
Den gesamten „Alternativen Nahverkehrsplan“ von MainzZero finden Sie hier sowie weitere Hintergründe zu den Verkehrskonzepten von MainzZero auf der Webseite.
13.08.2025
SPD fordert schnellen Ersatz für abgebauten Spielturm am Lessingplatz-Spielplatz
Pressemitteilung der SPD Mainz-NeustadtSPD fordert schnellen Ersatz für abgebauten Spielturm am Lessingplatz-Spielplatz
Seit Juni 2025 fehlt dem beliebten Spielplatz am Lessingplatz in der Mainzer Neustadt ein zentrales Highlight: Der Spielturm mit Rutsche musste aufgrund von Pilzbefall abgebaut werden. Zurückgeblieben ist eine leere Fläche – und die Frage, wann die Kinder der Neustadt wieder dort spielen können.

Gähnende Leere und kein Kinderlachen – hier muss wieder ein Spielgerät stehen! (Foto: SPD Mainz-Neustadt)
„Der Spielplatz am Lessingplatz ist ein wichtiger Treffpunkt für Kinder und Familien – nicht nur aus der Neustadt. Auch umliegende Kitas nutzen ihn regelmäßig für Ausflüge. Besonders der Mix aus vielfältigen Spielgeräten und schattigen Plätzen macht ihn zu einem beliebten Ort im Stadtteil", betont Alexander Klein, stellvertretender Ortsvorsteher und Mitglied des Ortsbeirats.
Erik Donner, Stadtratsmitglied aus der Neustadt und Spielplatz-Pate, fordert daher entschlossen: „Die Stadt muss schnell handeln und ein neues, vergleichbares Spielgerät aufstellen, damit der Spielplatz wieder vollständig genutzt werden kann."
Die SPD hat daher für die nächste Ortsbeiratssitzung Ende August beantragt, dass der abgerissene Spielturm zeitnah ersetzt wird. Zudem soll geprüft werden, ob hierfür Mittel aus Erbschaften verwendet werden können, die der Neustadt zugutegekommen sind.

15 Jahre hat der Spielturm gehalten und viele Kinder haben ihn gerne benutzt. Im Mai 2010 war große Eröffnung des Spielplatzes (Foto: Thomas Renth)
07.08.2025
Runder Tisch zur Situation im Umfeld der Christuskirche
Ordnungsdezernentin Manuela Matz, Ordnungsamt, Polizei sowie Anwohner:innen suchen gemeinsam Lösungswege
Runder Tisch zur Situation im Umfeld der Christuskirche
Ordnungsdezernentin Manuela Matz, Ordnungsamt, Polizei sowie Anwohner:innen suchen gemeinsam Lösungswege
Vor dem Hintergrund anhaltender Beschwerden und Sorgen aus der Anwohnerschaft im Umfeld der Christuskirche hat Ordnungsdezernentin Manuela Matz am 5. August 2025 einen Runden Tisch durchgeführt.
An diesem haben neben der Beigeordneten Vertreter der Verwaltung (Ordnungsamt, Sozialbereich) und der Polizei, betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner sowie die Ortsvorsteher Dr. Brian Huck (Altstadt) und Christoph Hand (Neustadt) teilgenommen. Ziel war es, die Situation und die Schwierigkeiten in diesem Gebiet offen zu besprechen, sich über bereits getroffene Maßnahmen auszutauschen und gemeinsam nach Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsoptionen zu suchen. „Uns ist bewusst, dass die Situation im Umfeld der Christuskirche aktuell problematisch ist. Gerade deshalb ist mir ein direkter Austausch mit betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern sehr wichtig“, so Matz.
Bei dem Termin berichteten die Betroffenen vom Verhalten der sich dort seit einiger Zeit aufhaltenden Personen. Diese würden sich quasi jeden Tag ab ca. 11.00 Uhr in dem Bereich aufhalten und durch Ruhestörung, Lärm, Alkohol- und Drogenkonsum sowie zum Teil aggressivem Verhalten auffallen. Die Situation habe sich in den letzten Monaten deutlich verschlechtert und sei gerade auch angesichts der sich in unmittelbarer Nähe befindenden Schulen problematisch. Gleichwohl nehme man wahr, dass sowohl die Polizei als auch das Ordnungsamt oft von sich aus als auch bei Meldungen von Problemen vor Ort sei und eingreife.
Die Vertreter der Polizei, des Ordnungsamtes und des Sozialbereichs betonten, dass man die Sorgen und Beschwerden der Anwohnerschaft absolut nachvollziehen könne und diese sehr ernst nehme. Man habe diesen Bereich der Innenstadt sehr genau auf dem Schirm und insbesondere Polizei und Ordnungsamt machten deutlich, dass man dort massiv kontrolliere und zum Teil einschreite. Regelmäßig würden Platzverweise oder Aufenthalts- und Betretungsverbote gegen Personen ausgesprochen. Gleichwohl sei man an Recht und Gesetz gebunden. So können man Personen bzw. problematischen Gruppen den Aufenthalt im öffentlichen Raum bzw. in einer bestimmten öffentlichen Grünanlage nicht untersagen. Auch ein Alkoholverbot in dem Bereich sei rechtlich nicht möglich. „Andere Bundesländer haben es den Kommunen gesetzlich ermöglicht, ein solches Alkoholverbot in bestimmten Gebieten zu erlassen. Hierzu zählt leider nicht das Land Rheinland-Pfalz. Ich würde es jedoch sehr begrüßen, wenn den Kommunen diese Möglichkeit auch hier zugesprochen werden würde“, erklärt die Ordnungsdezernentin. Hierfür werde man sich gerne einsetzen.
In sehr sachlicher und konstruktiver Atmosphäre wurde über Möglichkeiten gesprochen, um die Situation zu verbessern. Einig war man sich, dass ein verstärkter Einsatz von Sozialarbeitern und Streetworkern sinnvoll sei. Dies gelte auch für ein Verbot von Musikboxen in dem Bereich. „Wir werden dies verwaltungsintern prüfen“, sagt Matz. Darüber hinaus kam man überein, die verstärkten Kontrollen fortzusetzen. Sowohl die Ordnungsdezernentin als auch die Vertreter des Ordnungsamtes und der Polizei appellierten an die Anwohnerinnen und Anwohner, Probleme umgehend zu melden, Verstöße anzuzeigen und stets aktiv den Kontakt zu den Ordnungsstellen zu suchen. Gerade wenn eine Person mehrfach auffällig werde und dies dokumentiert sei, dann bestehe die Chance, weitergehende Maßnahmen einzuleiten.
„Ich danke allen, die am Runden Tisch teilgenommen haben. Ein besonderer Dank geht an die Anwohnerinnen und Anwohner für den sehr konstruktiven, sachlichen und lösungsorientierten Dialog. Wir alle wollen die Situation rund um die Christuskirche verbessern. Daran werden wir alle in den nächsten Wochen und Monaten arbeiten“, so Ordnungsdezernentin Manuela Matz. Vereinbart wurde, in etwa sechs Monaten wieder zusammenzukommen und die Situation zu erörtern.

