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17.04.2025
Sicher angrillen – 5 Tipps zum Umgang mit dem Gasgrill
Sommer, Sonne, Grillvergnügen. Die warmen Tage werden vielerorts zum Angrillen genutzt, besonders Gasgrills bekommen vor Kohlegrills oft den Vorzug. Um den Grillspaß nicht zu trüben, ist aber auch bei Routinegriffen Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Die Zurich Versicherung hat die wichtigsten Tipps zum Umgang mit einem Gasgrill zusammengefasst:

1. Konzentrieren vor Grillieren
Auch wenn es beim Grillen oft trubelig zugehen kann, ist beim Umgang mit dem Gasgrill Konzentration gefordert. Erste Regel dabei: Immer den Grill-Deckel öffnen, bevor der Gashahn aufgedreht wird. Sonst kann sich Gas unter dem Deckel sammeln, das beim Entzünden zu einer Stichflamme führt. Nach dem Grillen erst den Regler am Grill schließen und dann das Flaschenventil zudrehen.

2. Komfortzone für den Grill
Eigentlich selbstverständlich, dennoch oft unterschätzt: Der Grill sollte nur im Freien und in ausreichendem Abstand zu entflammbaren Gegenständen stehen. Auch wenn keine Funken sprühen, die Hitze allein reicht oft schon aus, um Dinge zu entzünden. Das Grillgut sollte zudem nie unbeobachtet sein – besonders fettige Stücke können im schlimmsten Fall eine Stichflamme hervorrufen. Kommt es dennoch zu einem Brand und wird beispielsweise der Sonnenschirm des Nachbarn angesengt, springt die private Haftpflichtversicherung ein. Wird das eigene Haus beschädigt, ist das ein Fall für die Wohngebäudeversicherung.

3. Explosive Mischung
Gasflaschen sollten niemals in geschlossenen Räumen gelagert werden. Das Propangas, das zum Grillen verwendet wird, ist hochexplosiv. Die sogenannte Verpuffung entsteht, wenn sich Gas und Luft chemisch verbinden. Dabei entzündet sich das Gemisch und durch den Verbrennungsvorgang entsteht eine enorme Druckwelle. „Sollte eine Gasflasche in einem geschlossenen Raum explodieren, kann es sein, dass das ganze Gebäude einsturzgefährdet ist und Möbel und Einrichtungsgegenstände zerstört werden“, erklärt Christian Fritsch, Fachexperte für Sachversicherungen von der Zurich Gruppe Deutschland. „Zwar ist die Explosion im Rahmen der Feuer-Gefahr in der Gebäude- und Hausratversicherung mit abgedeckt, jedoch können damit nur die Kosten ersetzt werden. Werden Personen schwer verletzt oder kommen dabei ums Leben, ist dies natürlich nicht mit Geld auszugleichen. Durch einen umsichtigen Umgang mit Gasflaschen können diese schweren Fälle aber verhindert werden.“ Gasflaschen sollten daher in einem gut belüfteten Bereich bzw. im Freien auf einer ebenen, trockenen Fläche senkrecht gelagert werden. Auf keinen Fall in die Sonne stellen! Kälte überstehen Gasflaschen dagegen sehr gut. Zusätzlich sollten die Flaschen gegen ein mögliches Umfallen gesichert werden.

4. Sicherheitscheck für Schläuche & Co
Vor allem zu Beginn der Grill-Saison, aber auch regelmäßig über den Sommer hinweg sollten die Schläuche zwischen Grill und Flasche überprüft werden. Die Verbindungsstücke und der Schlauch müssen dicht sein. Das überprüft man am besten, indem man diese mit Seifenlauge aus Wasser und Flüssigseife bepinselt oder besprüht und dann langsam das Gas aufdreht. An undichten Stellen bilden sich Bläschen. Poröse oder beschädigte Schläuche und Dichtungen müssen umgehend ausgetauscht werden. Generell sollte der Schlauch alle drei bis fünf Jahre gewechselt werden, da er mit der Zeit porös wird.

5. Sauber grillt besser
Der Gasgrill sollte regelmäßig gereinigt werden, vor allem die Fettwanne und der Brenner. Fette und Marinaden können die Metalloberfläche angreifen und so eine elektrochemische Reaktion hervorrufen – im schlimmsten Fall sogar einen Fettbrand. Durch eine regelmäßige Reinigung werden zudem Bakterien minimiert, die in angebrannten Speiseresten sonst einen guten Nährboden zum Vermehren finden.

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15.04.2025
Asthma bei Kindern
Asthma bronchiale – meist kurz Asthma genannt – gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Etwa zehn Prozent der Kinder sind betroffen. Auch wenn Asthma nicht heilbar ist, gibt es Medikamente, die meist gut helfen. Besonders wichtig ist, dass Eltern und Kinder viel über die Krankheit und ihre Symptome wissen – denn dann lässt sich der Alltag so gestalten, die Beschwerden seltener auftreten und das Kind ein weitgehend normales Leben führen kann.

Das passiert bei Asthma im Körper
Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen Reizen verbunden ist. Dabei schwellen die Schleimhäute an, es bildet sich ein zäher Schleim und die Bronchien verkrampfen. Dies führt zu einer Verengung der Atemwege und damit zu Atemnot. Besonders das Ausatmen fällt schwer und wird oft von pfeifenden Atemgeräuschen begleitet.

Dieser Zustand kann sich anfallsweise verstärken, vor allem dann, wenn das betroffene Kind mit einem Asthma-Auslöser Kontakt hat. An erster Stelle sind dies Birke-, Haselnuss- und Gräserpollen, Hunde- und Katzenhaare, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und manchmal Nahrungsmittel. Grundsätzlich können alle Allergene, die Heuschnupfen verursachen, auch zu Asthma und Asthmaanfällen führen. Da die Bronchien der Erkrankten überempfindlich sind, vertragen sie oft weder Kälte und Staub noch körperliche Anstrengungen – vor allem, wenn Maximalleistungen gefordert sind, wie bei manchen Sportarten. Auch überwältigende Emotionen, wie Angst, Ärger oder große Freude, können einen Anfall auslösen.

Mit der Krankheit umgehen
Nach den Auslösern kann man Asthma in „nicht-allergisch“ und „allergisch“ verursacht einteilen. Bei Kindern liegt meist ein allergisch verursachtes Asthma vor, auch wenn manchmal die Asthma-Auslöser nicht sofort erkannt werden können. Diese herauszufinden, ist jedoch sehr wichtig, denn so kann man das Kind davon fernhalten. Häufig kann dann auch eine AllergieBehandlung durchgeführt werden.

Genauso wichtig wie die ärztliche Behandlung ist, dass Eltern und auch das asthmakranke Kind selbst zu Experten werden und lernen, den Zustand der Bronchien einzuschätzen. Schulungsprogramme für Kinder und ihre Eltern helfen dabei, mit der Krankheit umzugehen und sie selbst zu überwachen. Das Kind kann so lernen, wie viel Belastung es verträgt und welche Situationen es meiden muss.

Sport oder kein Sport?
Lange Zeit wurden asthmakranke Kinder vom Sportunterricht befreit, um sie zu schonen. Aber heute gibt es viele Spitzensportler, die mit ihrem Asthma Bestleistungen bringen, und man hat erkannt, dass Sport auch bei Asthma gesund ist. Zum einen stärkt eine gut dosierte Anstrengung die Atemwege und zum anderen müssen sich die Kinder nicht ausgegrenzt fühlen. Geeignet sind besonders Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Fußballspielen. Sportarten mit kurzfristigen Höchstleistungen, zum Beispiel Judo oder Tischtennis sollten vorsichtig angegangen werden. Ganz wichtig ist, dass das Kind immer sein Notfallspray dabeihat, falls es zu plötzlicher Atemnot kommt. Generell müssen die Sportlehrkräfte beziehungsweise die Trainerin oder der Trainer über die Krankheit des Kindes informiert sein, damit es zwar gefordert, aber nicht überfordert wird. Schulgesundheitsfachkräfte, die es mittlerweile an mehreren Grundschulen in Rheinland-Pfalz gibt, spielen beim Umgang mit chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Sie können beim Inhalieren unterstützen und im Notfall professionell reagieren. Damit vermitteln sie dem Kind wie auch den Eltern und Lehrkräften ein Sicherheitsgefühl.

Haustiere? Auch ohne Fell schön!
Auch wenn sich die Fachmeinung zum Thema Sport geändert hat, ist das Thema Haustiere weiter schwierig. Zwar hat man festgestellt: Wächst ein Baby in einem Haushalt mit einem Hund auf, ist das Risiko, Allergien zu entwickeln, niedriger. Kommt das Tier erst ab einem späteren Zeitpunkt im Leben dazu, zählt der Effekt aber schon nicht mehr.

Wenn ein Kind schon Allergien oder sogar ein Asthma hat, sollte es nicht mit felltragenden Tieren in einem Haushalt leben. Denn das Risiko ist sehr hoch, dass sich ein Asthma entwickelt oder weiter verschlimmert – das ist übrigens auch noch nach Monaten oder Jahren möglich. Das Tier dann wegzugeben, ist für alle besonders schlimm, auch für das Tier. So sind Schildkröten oder Fische eine bessere und sichere Wahl.

Die Rolle der Eltern
Ist ein Asthma-Anfall aufgetreten und die Erkrankung diagnostiziert, müssen Eltern davon ausgehen, dass das Kind stark verunsichert ist und Angst vor einer Wiederholung der Atemnot hat. Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefordert, denn das Kind braucht eine stärkende Bezugsperson, wenn es sich verzweifelt, ängstlich und mutlos fühlt. An anderen Tagen wird es vielleicht wütend sein und rebellieren, wenn es wegen der Krankheit auf etwas verzichten muss. Eltern können ihrem Kind helfen, indem sie sich gut informieren und souverän mit der Erkrankung umgehen: Je mehr sie über die Krankheit wissen, desto berechenbarer wird sie, und desto genauer können Erwachsene ausloten, was ein Kind darf und verträgt. Das verringert das Risiko eines Anfalls und vermeidet unnötige Einschränkungen.

Stufen der Asthma-Erkrankung
Die Schwere einer Asthma-Erkrankung wird heute meist nach ihrer Kontrollierbarkeit eingestuft. Es gibt „kontrolliertes“, „teilweise kontrolliertes“ und „nicht kontrolliertes“ Asthma – abhängig davon, wie gut jemand auf die Behandlung anspricht, wie zuverlässig die Medikamente eingenommen werden oder ob eine Desensibilisierung durchgeführt werden kann. Die Desensibilisierung, auch Immuntherapie genannt, ist eine Art Impfung gegen die anfallsauslösenden Allergene. Sie funktioniert auch ohne Spritze, und zwar ganz einfach mit Tropfen oder Tabletten. Sie ist ein wesentlicher Faktor, um Asthma in den Griff zu bekommen. Besonders sinnvoll ist die Therapie zur Vorbeugung. Wenn sich Heuschnupfen entwickelt, kann damit die Verschlechterung hin zu einem Asthma bei einem großen Teil der Kinder vermieden werden.

Wichtig: optimistisch bleiben!
Kinder mit Asthma sollten wissen: Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber mit modernen Medikamenten sehr gut zu kontrollieren, so dass ein normales Leben möglich ist. Die wichtigsten Substanzen, die zur Krankheitskontrolle eingesetzt werden, sind Cortisone. Diese haben, wenn sie inhaliert werden, kaum Nebenwirkungen.

Basis jeder guten Asthmabehandlung ist aber die Information: Je mehr man über sie weiß, desto leichter wird der Umgang mit ihr. Und: Es bestehen gute Chancen, dass sich die Krankheit auswächst oder zumindest mit dem Älterwerden verbessert.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider, freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail: bkahl@lzg-rlp.de

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13.04.2025
Das geht auch kostenfrei
Für Online-Services etwa zum Postnachsendeauftrag braucht es keine teuren Dienstleister

Die Seiten „dein-rundfunkbeitrag.de“ sowie „post-nachsenden.de“ vermitteln den Eindruck, Angebote der Deutschen Post oder des ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice zu sein. In Wirklichkeit ist der Betreiber der Webseiten das Unternehmen Digitaler Post Service - FZCO mit Sitz in Dubai.

Überflüssige Online-Dienstleistungen ohne Mehrwert
„Wer dort bestellt, erhält entweder überteuerte oder gar unbrauchbare Dokumente oder Dienstleistungen“, so die Erfahrung von Andrea Steinbach, juristische Fachberaterin bei der Verbraucherzentrale. „Einige Unternehmen nehmen Geld dafür, Anfragen nur an Behörden weiterzuleiten, die Leistung aber gar nicht selbst zu erbringen. Zum Beispiel wird kein eigener Nachsendeauftrag angeboten. Die Unternehmen reichen im Namen der Verbraucher:innen den Nachsendeauftrag lediglich an die Deutsche Post weiter.“

Eine Verbraucherin berichtet
„Im März waren wir auf der vermeintlich offiziellen Seite der Rundfunkanstalt, dein-rundfunkbeitrag.de, um die neue Bankverbindung einzugeben. Wir wurden nirgendwo darauf hingewiesen, dass eventuelle Kosten entstehen können. Umso erstaunter waren wir, dass wir im Anschluss an die Bestätigung per E-Mail auch eine Rechnung über 39,95 Euro erhalten haben.“ Erst hinterher sei ihr aufgefallen, dass die Seite dem Original sehr ähnlich ist und eine Änderung tatsächlich auf der richtigen Seite kostenlos ist.

Die Verbraucherzentrale gibt Tipps, um zweifelhafte Online-Anbieter zu identifizieren und angemessen zu reagieren

Auf den ersten Blick ist nicht immer zu erkennen, ob man bei der offiziellen Seite eines Anbieters oder der zuständigen Behörde gelandet ist oder bei einem zweifelhaften Anbieter. Hier lohnt sich oft ein Blick ins Impressum. Betreiber von Online-Shops sind verpflichtet, auf ihrer Internetseite unter anderem den Firmennamen und die Adresse anzugeben.
  • Am besten schaut man auch auf den Webseiten der eigenen Gemeinde bzw. der offiziellen Behörde/Rundfunkanstalt nach, ob die gesuchte Dienstleistung dort online kostenfrei angeboten wird. Die Verbraucherzentrale rät dringend dazu, bei der Beauftragung auf die URL und das Impressum der Webseite zu achten.
  • Bekommt man dennoch eine Rechnung oder Mahnung, sollte man sich dagegen wehren, auch wenn man angeblich beim Bestellvorgang auf sein Widerrufsrecht verzichtet hat.
  • Für die aktuelle Masche der Betreiber von post-nachsenden.de und dein-rundfunkbeitrag.de stellt die Verbraucherzentrale einen Musterbrief bereit.

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04.04.2025
Stranded Traveller Scam“
Britische und irische Betrüger geben sich als gestrandete Touristen aus und täuschen eine Notlage vor

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz geben Tipps, um sich vor einer europaweiten Betrugsmasche, bei der sich Täter als gestrandete Touristen ausgeben, zu schützen. Auch Rheinland-Pfalz ist hiervon betroffen.

Die Betrüger, die vorrangig britischer oder irischer Staatsbürgerschaft sind, täuschen eine finanzielle Notlage vor. Sie behaupten beispielsweise, durch Diebstahl ihre Dokumente und Geld verloren zu haben oder berichten von einer anderen akuten Notlage – etwa einer verlorenen EC-Karte oder einem abgeschleppten Auto.

An belebten Orten wie Bahnhöfen, Innenstädten, Supermarktparkplätzen oder Raststätten sprechen sie Passanten an und versuchen durch Ausnutzung der Hilfsbereitschaft an Bargeld zu gelangen. Zur Täuschung nutzen die Täter eine angebliche Banking-App, die den Anschein erwecken soll, dass der geforderte Geldbeitrag per Sofort-Überweisung zurückgezahlt wird.

Während das Opfer anwesend ist, wird eine Sofort-Überweisung vorgetäuscht. Doch tatsächlich wird die Transaktion entweder nie ausgeführt oder unmittelbar abgebrochen. Das Opfer bleibt auf dem Schaden sitzen, während die Betrüger längst verschwunden sind.

Um sich vor dieser Betrugsmasche zu schützen, geben die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz folgende Empfehlungen:
  • Seien Sie skeptisch, wenn Fremde Sie um Bargeld bitten. Besonders, wenn diese behaupten, das Geld sofort per Überweisung zurückzahlen zu können, sollten Sie skeptisch sein.
  • Hinterfragen Sie die geschilderte Notlage. Lassen Sie sich nicht von dramatischen Erzählungen unter Druck setzen.
  • Lassen Sie sich nicht emotional manipulieren. Betrüger nutzen gezielt Mitleid, um Ihre Hilfsbereitschaft auszunutzen.
  • Überprüfen Sie Überweisungen stets, bevor Sie Bargeld herausgeben. Stellen Sie sicher, dass das Geld tatsächlich auf Ihrem Konto eingegangen ist.
  • Die Polizei Rheinland-Pfalz bittet die Bevölkerung um Wachsamkeit und rät, Verdachtsfälle umgehend zu melden. Wer Zeuge eines solchen Betrugsversuchs wird oder selbst betroffen ist, sollte sich an die nächste Polizeidienststelle wenden oder die 110 wählen.

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01.04.2025
Zucker – die süße Versuchung lauert auch zu Ostern
Zu Ostern landen wieder jede Menge Süßigkeiten in den Ostereiernestern und anschließend in unseren Mägen. Da kann man sich schon einmal fragen, warum Süßes so begehrt ist. Das Verlangen nach Süßem ist ein natürliches Phänomen und hat evolutionäre Wurzeln. Früher war Zucker eine seltene und kostbare Ressource. Das Verlangen nach Süßem veranlasste unsere Vorfahren, nach Früchten oder Honig zu suchen, die wiederum wichtige Energiequellen waren.

Warum essen wir so gerne Süßes?
Heutzutage ist Zucker leicht verfügbar und häufig wird er in unserer Ernährung überkonsumiert. Das zeigt sich insbesondere bei Fest- und Feiertagen – das Osterfest ist hier eine besonders „süße“ Versuchung.

Der Konsum von Zucker aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und löst positive Emotionen aus. Das macht es uns schwer, auf süße Lebensmittel zu verzichten. Es gibt auch eine kulturelle Komponente beim Verlangen nach Süßem: Süßigkeiten dienen oft als Belohnung, sind ein fester Bestandteil von Feierlichkeiten oder werden als eine Art Trostpflaster verwendet.

Wenn wir Süßes essen, befriedigen wir mehrere Bedürfnisse auf verschiedenen Ebenen. Zunächst
einmal stillen wir unser Hungergefühl, da Zucker eine schnelle Energiequelle ist. Wenn wir süße Lebensmittel konsumieren, wird auch unser Belohnungssystem im Gehirn aktiviert, was zu einer Freisetzung von Glückshormonen wie Serotonin und Dopamin führt. Dies kann uns in einen angenehmen und wohligen Gemütszustand versetzen.

Der Heißhunger auf Süßes
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Verlangen nach Süßem oft auch aus emotionalen oder stressbedingten Gründen entstehen kann. Sogenannte Stressesser haben bei Anspannung häufig selbst dann Appetit, wenn ihr Körper gar keine Nahrung benötigt. Wer jedoch bei Stress dauerhaft zu viel Süßes und Fetthaltiges isst, nimmt die Konzentration der beiden Hormone Leptin und Insulin, die die Nahrungsaufnahme zügeln, nicht mehr richtig wahr. Insulin- und Leptinresistenz nennen Wissenschaftler dieses Phänomen. Die Folge ist Übergewicht. Oft geraten die Betroffenen in einen Teufelskreis: Weil ihrem Körper durch die unausgewogene Ernährung wichtige Mineralstoffe und Vitamine fehlen, neigen sie zu Heißhungerattacken. Die wiederum führen zu noch mehr Übergewicht und weiterem Stress.

Was macht Zucker ungesund?
Ein übermäßiger Konsum von Zucker kann zu gesundheitlichen Problemen wie Übergewicht, Karies, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Es ist daher ratsam, den Konsum von Zucker und süßen Lebensmitteln zu begrenzen und sich ausgewogen zu ernähren.

Hier sind einige der wichtigsten gesundheitlichen Auswirkungen von einem hohen Zuckerkonsum:
  • Übergewicht und Fettleibigkeit:
    Zucker kann zu einer erhöhten Kalorienzufuhr und damit zu einer Zunahme des Körpergewichts führen.
  • Diabetes:
    Ein hoher Zuckerkonsum kann zu Insulinresistenz und zur Entwicklung von Diabetes beitragen.
  • Herzerkrankungen:
    Ein hoher Zuckerkonsum kann das Risiko für Herzerkrankungen erhöhen, da er den Cholesterinspiegel und den Blutdruck negativ beeinflussen kann.
  • Karies:
    Zucker kann Karies verursachen, indem er die Zähne angreift und zu Löchern und Entkalkung führt.
  • Leberschäden:
    Zucker kann zur Bildung einer Fettleber beitragen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir Zucker nur in Maßen zu uns nehmen und uns auf gesunde, nährstoffreiche Lebensmittel konzentrieren, um unsere Gesundheit zu erhalten. Eine ausgewogene Ernährung sollte reich an Früchten, Gemüse, Vollkornprodukten sein. Sie sollte mit „guten“ Fetten angereichert sein, zu denen z.B. Fischöl sowie pflanzliche Öle gehören, die alle reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Zudem sollte sie proteinreiche Lebensmittel enthalten. Diese Zusammensetzung der Nährstoffe kann helfen, das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu minimieren.

Sind Zuckerersatzstoffe die Lösung?
Es ist wichtig zu beachten, dass Zuckerersatzstoffe keine Wunderlösung für gesundheitliche Probleme darstellen und dass eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige körperliche Aktivität immer noch die besten Wege sind, um die Gesundheit zu fördern. Eine bewusste Ernährung, die reich an frischen Lebensmitteln ist, kann zudem helfen, die Lust auf Zucker zu reduzieren.

Zuckerersatzstoffe können in einigen Fällen eine Alternative zu zugesetztem Zucker sein, insbesondere für Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten oder gesundheitliche Bedenken haben. Aber Achtung: Auch Zuckerersatzstoffe sollten nicht vorbehaltlos verwendet werden. Hier sind einige Punkte zu beachten.

Nachteile von Zuckerersatzstoffen und Süßstoffen:

Besonders beachten sollte man, dass Zuckerersatzstoffe bzw. Süßstoffe appetitanregend wirken können. Sie treiben den Insulinspiegel in die Höhe, wodurch der Aufbau von Fettgewebe gefördert und der Abbau von Fett erschwert wird.

Die Verwendung von Zuckersatzstoffen kann bewirken, dass man – weil man ja am Zucker spart – bei anderen Lebensmitteln ungehemmter zugreift. Das kann sogar dazu führen, dass Menschen,die zu viel Süßstoff zu sich nehmen, stärker zu Übergewicht neigen, als diejenigen, die weniger Zucker essen. Damit erreichen sie das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen.

Ein erhöhter Zuckerkonsum kann sich sehr schnell ungünstig auf die Darmflora auswirken. Schon geringe Mengen an Zucker fördern die Vermehrung schädlicher Darmbakterien, was zu chronischen Darmentzündungen führen kann.

Einnahme von Zuckerersatzstoffen kann ein gesteigertes Risiko für den Diabetes Typ 2-Risiko
bedeuten.

Wie kann man Zucker umgehen?
Um Zucker zu umgehen, kann man einiges beachten:

Versteckte Zucker in Lebensmitteln erkennen
Viele verarbeitete Lebensmittel enthalten versteckten Zucker. Dessen sollte man sich beim Einkaufen bewusst sein. Es ist angeraten, die Nährwertangaben und Zutatenlisten auf den Verpackungen lesen, um die Zuckermengen zu erkennen.

Frische Lebensmittel bevorzugen
Frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und mageres Fleisch und Fisch enthalten wenig bis keinen Zucker.

Süßgetränke vermeiden
Limonade, Energydrinks, gesüßte Tees und andere süße Getränke enthalten oft große Mengen an zugesetztem Zucker. Wasser, ungesüßter Tee und gering gezuckerte Fruchtsäfte sind gesündere Alternativen.

Natürliche Süßstoffe verwenden
Statt zugesetztem Zucker kann man natürliche Süßstoffe wie Honig, Ahornsirup oder Stevia verwenden, um Lebensmittel zu süßen.

Süßes in Maßen genießen
Es ist in Ordnung, ab und zu Süßigkeiten zu genießen, aber es ist wichtig, sie nur in Maßen zu konsumieren.

Bewegung und ausreichender Schlaf
Regelmäßige körperliche Aktivität und ausreichender Schlaf können helfen, das Verlangen nach Süßem zu reduzieren.

Wenn Sie diese Hinweise für eine ausgewogenere Ernährung beachten, reduzieren Sie Ihren Zuckerkonsum und stärken auf diese Weise Ihre Gesundheit. Dass eine solche Umstellung nicht von heute auf morgen geht, sollte man sich bewusst sein. Geben Sie sich die Zeit – gehen Sie Schritt für Schritt in eine zuckerarme Ernährung, um so etwas Gutes für Ihre Gesundheit zu tun. Und Ostern kann eine gute Gelegenheit sein, einen bewussten Umgang mit dem Zucker anzustreben.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text und Redaktion: Andrea Sudiana; E-Mail: asudiana@lzg-rlp.de

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28.03.2025
Ab in den Frühling – so macht Radfahren glücklich
Die wärmere Jahreszeit lädt ein, wieder aufs Rad zu steigen. Reifen aufpumpen, Kette ölen, ein paar Schrauben nachziehen: Viel mehr ist oft nicht nötig und auch Fahrräder, die im Keller überwintert haben, sind wieder startklar. Christine Wenzl, Nachhaltigkeitsexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklärt, wie Sie gut in die Radsaison starten und dabei nicht nur die eigene Lebensqualität steigern, sondern auch Ihre Umgebung verschönern.

Gesundheitsfördernd und umweltfreundlich
Radfahren ist gesund und macht glücklich. Es gibt wohl kaum einen gesünderen Ausdauersport: Mit regelmäßigem Training nimmt das Herzvolumen zu, die Blutgefäße werden elastischer, und das Gehirn wird besser durchblutet. Bereits 30 Minuten tägliche Bewegung steigern Gesundheit und Wohlbefinden erheblich. Zugleich profitiert die Umwelt.

Christine Wenzl, BUND-Expertin für Nachhaltigkeit: „Mit jedem Weg, den wir nicht mit dem Pkw, sondern mit dem Rad zurücklegen, verkleinern wir unseren CO2-Fußabdruck und leisten einen Beitrag für bessere Luft und weniger Lärm. Verkehrsberuhigte städtische Quartiere bieten mehr Sicherheit und verbessern damit die Lebensqualität für uns alle – besonders aber für Kinder und ältere Menschen.“

Kurzstrecken-Routine aufbauen
Jeder zweite Weg, der mit dem Auto zurückgelegt wird, ist kürzer als fünf Kilometer. Ein Viertel aller Autofahrten sind sogar kürzer als zwei Kilometer. Doch gerade auf Kurzstrecken ist der Spritverbrauch erhöht: bei kaltem Motor auf den ersten zwei Kilometern bis zu 200 Prozent. Mit der richtigen Ausrüstung wie wetterfester Kleidung, Helm, Fahrradtaschen oder Anhänger, dem passenden Fahrrad und etwas Training wird das Radfahren schnell zur besseren Alternative. Oft lässt sich das Rad auch gut mit dem öffentlichen Nahverkehr kombinieren, indem Sie einen Teil der Strecke mit Bus oder Bahn zurücklegen. Insbesondere im ländlichen Raum können Pedelecs für längere Wege bis zehn Kilometern und die noch etwas schnelleren S-Pedelecs auf Strecken über zehn Kilometer eine sinnvolle Alternative zum Auto sein.

Christine Wenzl empfiehlt: „Für den Anfang bieten sich vielleicht schon ein oder zwei Alltagswege pro Woche an, um neue Routinen zu etablieren. Etwa der Weg ins Fitnessstudio oder zum Sportverein. Das lässt sich langsam steigern. Und für den Weg zur Arbeit lässt sich mit einem kleinen Umweg vielleicht eine Route finden, die grüner und ruhiger ist als der gewohnte Weg entlang der Hauptstraße.“

28.03.2025
Mehr Sicherheit für Biker zu Saisonbeginn
DRK-Notfallsanitäter geben wichtige Tipps

Spätestens im April beginnt die Saison für alle Motorradfans. Rund 26.000 Biker sind dabei jährlich in Unfälle verwickelt und für fast 500 von Ihnen endet die Ausfahrt tödlich. Die Notfallsanitäter und Notfallsanitäterinnen des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe werden vor allem in der kommenden Zeit auch zu solchen Verkehrsunfällen alarmiert. Sie geben hilfreiche Tipps, wie Unfälle mit Motorradfahrern reduziert werden können und erläutern, was bei einem Unfall zu tun ist.


Notfallsanitäterin Lisan Selmikeit und Notfallsanitäter Christopher Lorenz machen auf Risiken beim Motorradfahren aufmerksam. (Foto: Philipp Köhler / DRK)

Lisan Selmikeit ist Notfallsanitäterin auf der DRK-Rettungswache Worms und fährt selbst leidenschaftlich gerne Motorrad. Ihren Bikerkollegen rät sie vor allem zu Saisonbeginn:
"Die typischen Unfälle passieren durch Unachtsamkeit, Fehleinschätzungen oder schlicht, weil man sich nach der Winterpause erst wieder an das Motorrad gewöhnen muss. Deshalb ist es wichtig, sich auf die Motorradsaison vorzubereiten und es langsam angehen zu lassen. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sich bewusstmachen, dass ab jetzt mehr Motorradfahrer unterwegs sind und auf diese acht geben."

Für die Notfallsanitäterin sind besonders folgende Punkte wichtig:

Motorrad gründlich checken lassen
"Nach der Winterpause ist ein gründlicher Check der Maschine unerlässlich. Reifen, Bremsanlage, Beleuchtung, Kette und Ölstand müssen vor der ersten Fahrt unbedingt überprüft werden - im Zweifel in der Fachwerkstatt."

Vorsichtig in die Saison starten
"Über den Winter geht die Routine oft verloren. Gewöhne dich langsam wieder ans Motorrad. Nutze eine ruhige Strecke für die ersten Kilometer und übe gezielt das Bremsen, Ausweichen und Kurvenfahren – am besten auf einem Verkehrsübungsplatz oder bei einem Fahrsicherheitstraining. Zudem sollten alle Verkehrsteilnehmer regelmäßig einen Erste-Hilfe Kurs besuchen. Dies schafft Sicherheit im Notfall und kann Leben retten. Einen Rotkreuzkurs kannst du ganz einfach beim Roten Kreuz in deiner Region buchen. Das lohnt sich auf jeden Fall."

Niemals ohne Schutzkleidung
"Auch bei Sonnenschein und kurzen Strecken gilt: Nur vollständige Schutzkleidung schützt bei einem Sturz effektiv. Ein guter Helm, Motorradjacke und -hose mit Protektoren gehören in jedem Fall dazu, Handschuhe und feste Stiefel sind Pflicht. Helle oder reflektierende Kleidung erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit. Wir erleben bei Einsätzen immer wieder, dass die robuste Schutzkleidung Schlimmeres verhindert hat oder dass Biker aufgrund fehlender Schutzausstattung schwere Verletzungen davontragen."

Vorausschauend und defensiv fahren
"Viele Autofahrer haben sich über den Winter an einen motorradfreien Straßenverkehr gewöhnt. Rechne daher mit übersehen werden, plötzlichen Spurwechseln oder Vorfahrtsverletzungen. Halte ausreichend Abstand, fahre mit erhöhter Aufmerksamkeit und verzichte im Zweifel auf dein Vorfahrtsrecht. Fahre außerdem am besten immer mit Licht und nutze trage auffällige oder reflektierende Kleidung."

Richtige Sitzposition und Haltung
"Eine entspannte, aber aufmerksame Sitzposition verbessert Kontrolle und Reaktionszeit. Arme leicht angewinkelt, Blick vorausschauend über den Verkehr, nicht direkt auf die Straße vor dem Vorderrad. Gute Körperhaltung hilft, schnell und präzise reagieren zu können. Genau wie beim Auto gilt auch beim Motorrad: Finger weg vom Handy. Hier ist das Risiko noch deutlich größer, abgelenkt zu sein oder einen Sturz zu riskieren." appelliert die Notfallsanitäterin.

Ihr Kollege Christopher Lorenz ist als Notfallsanitäter auf der DRK-Rettungswache Alzey tätig und fährt regelmäßig Motorrad. Er hat bei seinen Tipps auch die Autofahrer im Blick:
"Im Rettungsdienst erleben wir nicht selten, dass Motorradunfälle auch dadurch passieren, dass Autofahrer einen Motorradfahrer übersehen. Viele Fahrer unterschätzen, wie schwer Biker zu erkennen sind – besonders beim Abbiegen oder Spurwechsel. Deshalb immer doppelt hinschauen, Schulterblick nicht vergessen und vor allem genügend Abstand halten. Schon ein kleiner Auffahrunfall kann für einen Motorradfahrer lebensgefährlich sein. Was viele Autofahrer nicht immer bedenken ist, dass Bikerinnen und Biker auch Familienväter, Freunde und Kollegen sind. Bei einem Unfall sind immer Menschen betroffen und nicht nur anonyme Motorradfans in Lederkluft."

Kommt es trotz aller Vorsicht doch zu einem Unfall, ist es wichtig schnell Erste-Hilfe zu leisten. Gerade Motorradfahrende können sich schwer verletzen. Christopher Lorenz erläutert drei wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen, die Leben retten können:

Blutungen schnell stoppen
Fast jede Blutung aus einer Wunde lässt sich durch genügend starken Druck von außen auf die Blutungsquelle zum Stillstand bringen. Unter Umständen müssen Sie auch in eine Wunde hineindrücken; hierzu verwenden Sie möglichst keimarmes Material, wie Mullkompressen, geöffnete Verbandpäckchen. Bei Erwachsenen bedeutet ein Verlust von ca. 1 Liter Blut bereits Lebensgefahr. Die Blutstillung ist daher grundsätzlich möglichst schnell durchzuführen, um einen größeren Blutverlust zu vermeiden.

Helm abnehmen
"Bei einem bewusstlosen Motorradfahrer ist das Abnehmen des Helmes notwendig. Nur ohne Helm kann man den Verletzten in die stabile Seitenlage bringen, um die Atemwege freizuhalten oder eine Beatmung durchzuführen. Ist der Betroffene bei Bewusstsein, so kann er den Helm vorsichtig selbst abnehmen."

Bewusstlose in Stabile Seitenlage bringen
"Das Anatmen von Fremdkörpern in die Atemwege ist eine Gefahr bei fehlenden Schutzreflexen. Schutzreflexe bewirken den unwillkürlichen Husten beim Verschlucken. Mit zunehmender Bewusstlosigkeit verschwinden diese Reflexe, sodass Speisereste im Mundraum, Mageninhalt beim Erbrechen, Blut bei Mundblutungen oder Nasenbluten in die Atemwege gelangen können, und nicht von dort weggehustet werden. Die stabile Seitenlage stellt sicher, dass die Atemwege frei bleiben und Erbrochenes, Blut usw. abfließen können – der Mund des betroffenen Menschen wird zum tiefsten Punkt. Dies verhindert das Ersticken." weiß der erfahrene Notfallsanitäter.

Christopher Lorenz und Lisan Selmikeit sind sich in einem Punkt sicher mit allen Bikern und Autofahrern einig: "Wir möchten, dass alle Verkehrsteilnehmer immer wieder gesund zu Hause ankommen. Deshalb achtet aufeinander und passt auf euch auf - und wenn es doch mal unsere Hilfe braucht, sind wir immer einsatzbereit unter Notruf 112."

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28.03.2025
Wildkräuter statt Unkraut
BUND fordert mehr Akzeptanz für natürliche Vielfalt

Zum Tag des Unkrauts ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dazu auf, Wildkräuter nicht als lästiges Unkraut, sondern als wertvolle Pflanzen für die Natur zu betrachten. Viele Wildkräuter, die im Garten bekämpft werden, dienen Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern als Nahrungsquelle.

Corinna Hölzel, BUND-Gartenexpertin: „Wer Insekten schützen möchte, sollte sich mit Wildkräutern anfreunden. In vielen Gärten wird gnadenlos gejätet oder gespritzt, wodurch Nahrungsquellen für Nützlinge verschwinden. Unsere heimischen Insekten sind auf den Nektar und die Pollen dieser Pflanzen angewiesen. Oft sind die Pflanzen wertvoller, spannender, schmackhafter und schöner als ihr Ruf.“  

Lebenswichtige Nahrungsquelle für Wildbienen
Der Löwenzahn beispielsweise bietet zahlreichen Wildbienenarten Pollen. Andere Wildkräuter sind für spezialisierte Arten überlebenswichtig: Die Spiralhornbienen benötigen Ackerwinde, die Natternkopf-Mauerbiene ausschließlich Natternkopf. Dennoch werden Wildkräuter oft radikal entfernt. Dabei genügt es, sie nur dann einzudämmen, wenn sie Kulturpflanzen verdrängen. Der Einsatz von Pestiziden wie Glyphosat ist tabu. Pestizide sind ein Hauptgrund für den Verlust der Biodiversität. Die Gifte gelangen ins Wasser, in die Böden und in die Luft und schädigen die Ökosysteme auf lange Zeit.

Wildkräuter: Gesund für Mensch und Tier
Auch Menschen profitieren von Wildkräutern: Giersch ist reich an Mineralstoffen und vielseitig verwendbar – in Suppen oder als Pesto. Vogelmiere mit ihrem nussigen Aroma eignet sich für Smoothies und Salat, Spitz- und Breitwegerich wirken entzündungshemmend. Schafgarbe fördert die Verdauung, Brennnesseln sind nicht nur nährstoffreich, sondern auch wichtige Futterpflanzen für Schmetterlingsraupen und als Jauche hervorragender Dünger für Beetpflanzen.

Hölzel: „Wir empfehlen allen Gärtnerinnen und Gärtner, sogenannte Unkräuter zukünftig zu nutzen statt sie zu bekämpfen. Sie bereichern nicht nur Gärten, sondern auch den Speiseplan – und können als Mulchmaterial oder Futter für Haustiere dienen.“

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25.03.2025
Hundehaftpflichtversicherung: Rundum geschützt für alle Fälle
In jedem fünften Haushalt in Deutschland lebt ein Hund. Diese treuen Begleiter bereichern unser Leben, können jedoch auch unerwartete Herausforderungen mit sich bringen. Wenn ein Hund plötzlich ausreißt und einen Unfall verursacht, können die finanziellen Folgen erheblich sein. Der Satz „Der macht nichts“ ist weit verbreitet, doch unerwartete Aktionen unserer vierbeinigen Freunde können unangenehme Konsequenzen nach sich ziehen.

„Verursacht ein Hund Schäden, haftet der Besitzer. Deshalb ist eine spezielle Haftpflichtversicherung ein absolutes Muss“, informiert Anna Follmann, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Anders als bei Katzen, Kaninchen oder anderen Kleintieren greift die normale Privathaftpflichtversicherung hier nicht.“

Umfang und Preis variieren von Versicherer zu Versicherer. Gleiches gilt für die Ausschlüsse. Einige Versicherer klammern bestimmte Kampfhunderassen aus oder machen die Höhe des Versicherungsbeitrages von der Hunderasse abhängig. „Wichtig ist es daher, immer einen genauen Blick in den konkreten Vertrag und die darin enthaltenen Versicherungsbedingungen zu werfen“, so Follmann.

Die Verbraucherzentrale rät beim Abschluss einer Hundehalterhaftpflichtversicherung auf folgende Punkte zu achten:
  • Die Versicherungssumme sollte pauschal mindestens zehn Millionen Euro für Personen- und Sachschäden umfassen.
  • Die Vereinbarung eines Forderungsausfallschutzes ermöglicht, dass die Versicherung ebenfalls einen eigenen Schaden ersetzt, wenn der Verursacher selbst nicht versichert oder vermögend ist.
  • Der Versicherungsschutz sollte auch dann greifen, wenn Halter:innen unwissentlich gegen Pflichten wie Maulkorb- oder Leinenpflicht verstoßen.
  • Auch Schäden, die entstehen, wenn andere Personen auf den Hund aufpassen, sollten versichert sein.
  • Für Reisende ist es wichtig, dass der Versicherungsschutz während eines vorübergehenden Auslandsaufenthaltes für mindestens drei Jahre in der Europäischen Union und mindestens ein Jahr weltweit besteht.
  • In einer Mietwohnung oder anderen privat gemieteten Räumen sollten Schäden bis zu einer Höhe von 500.000 Euro abgedeckt sein.
  • Zudem sollten Schäden durch gewollte oder ungewollte Deckakte des eigenen Tieres mitversichert sein.
  • Auch Hundewelpen sollten mindestens sechs Monate mitversichert sein, wenn sie noch mit im Haushalt leben.

Mit der richtigen Versicherung können Hundebesitzer sicherstellen, dass sie und ihre vierbeinigen Freunde gut geschützt sind.

Ein Versicherungsschutz für Hunde ist bereits für 50 Euro im Jahr zu haben. Einen Vergleichstest bietet die Stiftung Warentest unter www.test.de.

Fragen rund um Hundehalterhaftpflichtversicherungen beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 06131 28 48 122.  

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