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15.05.2025
Stottern – Ursache und Therapie
Viele Eltern kennen das: Bei kleineren Kindern sind die Gedanken oft schneller als der Mund. Vor allem, wenn aufregende Erlebnisse berichtet werden, wiederholen sie Silben und Wörter, brechen Sätze ab und geraten ins Stocken. Aber nicht immer liegen Störungen im Redefluss an der Aufregung. Bei rund fünf Prozent aller Zwei- bis Sechsjährigen tritt echtes Stottern auf, wobei Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen. Meist verliert sich das Stottern wieder im Laufe der Entwicklung, aber bei etwa einem Viertel der Kinder verfestigt es sich. Je früher das Stottern erkannt und behandelt wird, desto besser ist es.

Wie äußert sich Stottern?
Stottern ist eine Störung des Sprechablaufs, auch Redeflussstörung genannt. Sie äußert sich durch häufiges Wiederholen oder Dehnen von Lauten, Silben oder Wörtern. Buchstaben oder Silben werden mehrfach wiederholt, manche Laute kommen explosionsartig hervor. Hinzu kommt oft ein Zögern oder gar das komplette Innehalten im Redefluss. Wer stottert, neigt zudem dazu, Füllwörter zu benutzen oder die gefürchteten Wörter zu umgehen. Bei vielen Betroffenen ist das Sprechen mit emotionalen und körperlichen Begleitsymptomen wie starkem Blinzeln, zitternden Lippen, übertrieben wirkender Mimik oder Schwitzen verbunden. Jedoch sind die Symptome des Stotterns sehr individuell und können bei jedem Menschen anders sein.

Mögliche Ursachen des Stotterns
Auch wenn manche Eltern dies befürchten: Stottern beruht nicht auf psychischen Problemen, sondern ist eine motorisch bedingte Sprechstörung. Ausnahmen können schwere traumatische Erfahrungen sein. Vor allem aber hat Stottern nichts mit der Intelligenz eines Kindes zu tun. Die Ursachen liegen in der Hirnkoordination: Bei Stotternden wird die Sprechmuskulatur angesteuert, bevor die Planung der Wörter abgeschlossen ist. Es gibt verschiedene Faktoren, die die Entstehung einer Stottersymptomatik begünstigen – dazu kann auch eine familiäre Vorbelastung gehören. Insgesamt sind die Ursachen jedoch nicht vollständig bekannt.

Stottern ist mehr als ein Sprachproblem
Wer stottert, für den ist jedes Gespräch, ja fast jeder persönliche Kontakt mit der bangen Frage verbunden: Werde ich meine Worte glatt und flüssig herausbringen können? Oder wird die Sprache wieder verrückt spielen? Stottern ist eine körperlich bedingte Störung, die ganz eng mit der seelischen Verfassung verknüpft ist. Schon bei Kindern ist Stottern schambesetzt, vor allem, wenn sie dafür gehänselt werden. Dazu kann Stress oder sogar Angst kommen, was zum Rückzug aus der Gemeinschaft führen kann. Kinder können Schüchternheit, Unsicherheit oder sogar Aggressivität entwickeln, weil sie sich in ihrer Umgebung ständig mit der Beeinträchtigung konfrontiert sehen. Etwas ältere Betroffene leiden auch darunter, dass sie ihre Gedanken oft nicht so aussprechen können, wie sie sie im Kopf haben. Als Ausweg bleibt nur, auf eine andere Aussage auszuweichen oder lieber gleich ganz zu verstummen.

Die wichtigsten Therapien
Ob sich das Stottern von Kindern „auswächst“, kann nicht vorhergesagt werden. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig um die Sprachauffälligkeit zu kümmern. Denn je länger das Stottern andauert, desto schwerer kann es durch Therapie behoben werden. Spätestens, wenn ein Vermeidungsverhalten festgestellt wird, ist es Zeit, mit dem Kind in ärztliche Beratung zu gehen. Generell gilt: Stottern ist behandelbar, und zwar schon im frühen Kindesalter. Die Therapiemethoden für Stotternde lassen sich in zwei Hauptrichtungen unterteilen:

Erstens: Das Erlernen von Sprechtechniken – Fluency Shaping
Die Methode des „Fluency Shaping“ zielt auf das Erlernen einer kontrollierten Sprechweise mit Hilfe bestimmter Sprechtechniken. Dabei lernen die Betroffenen, flüssiger zu sprechen, indem sie einem bestimmten Rhythmus oder einer Melodie folgen. Zum Beispiel klappt Singen oder das Aufsagen von Gedichten oft ohne Stottern, weil der Rhythmus dem Gehirn hilft, die verschiedenen Gehirnbereiche fürs Sprechen besser aufeinander abzustimmen. In der Therapie wird zunächst ein langsamer Sprechrhythmus mit einem Computer vorgegeben. Die Betroffenen üben dann, mit sanfter Stimme und bewusstem Atmen zu sprechen und dabei dem Rhythmus zu folgen. Durch das regelmäßige Üben lernt das Gehirn, die Sprechbewegungen besser zu koordinieren.

Zweitens: „Nicht-Vermeidungs-Strategien“
Stotternde Menschen entwickeln oft Vermeidungsverhalten, um stressreiche Sprechsituationen zu umgehen, etwa indem sie bestimmte Wörter nicht benutzen, nicht telefonieren oder sich in der Schule nicht melden. Ziel der Behandlungsmethode ist es, dieses Vermeidungsverhalten abzubauen. Es kann zwar kurzfristig Stress reduzieren, verstärkt ihn aber langfristig, weil die Angst vor dem Sprechen erhalten bleibt oder wächst. Betroffene sollen lernen, die Störung zu akzeptieren, statt dauerhaft damit zu hadern. Entspannungs- und Beruhigungsmethoden können dabei unterstützen. Das angstfreie, selbstbewusste Sprechen, auch vor und mit Fremden, steht im Mittelpunkt der Therapie. Zudem helfen verschiedene Techniken der sogenannten Stotter-Modifikation, auftretende Stottersymptome aufzulösen.

Das Lidcombe-Programm für Kleinkinder
Für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren kommt auch das australische Lidcombe-Programm in Frage. Dabei werden die Eltern zu Co-Therapeuten herangebildet und lernen, Kinder in strukturierten Spielsituationen für flüssiges Sprechen zu loben und hin und wieder unverkrampft auf das Stottern hinzuweisen. Eine solche Verhaltenstherapie funktioniert aber nur bei jüngeren Kindern, weil sie besonders gut auf Lob reagieren.

Das können Sie als Eltern eines stotternden Kindes tun
Ganz wichtig ist, das Selbstvertrauen des Kindes zu stärken. Das heißt:

  • Nehmen Sie Ihr Kind mit seiner Sprechweise an. Nicht ohne Grund lautet das Motto der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe „Ich sag’s auf meine Weise“
  • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, nicht gegen das Stottern anzukämpfen.
  • Hören Sie ruhig, zugewandt und geduldig zu, wenn Ihr Kind etwas erzählt.
  • Lassen Sie Ihr Kind zu Ende sprechen, ergänzen Sie Wörter und Sätze nicht, auch wenn Ihnen das Fehlende auf der Zunge liegt.
  • Halten Sie beim Zuhören Blickkontakt.
  • Machen Sie deutlich, dass es wichtig ist, WAS Ihr Kind sagt, und nicht, wie es etwas sagt.
  • Stehen Sie offen dazu, dass Ihr Kind stottert, und zeigen Sie so, dass es keinen Grund gibt, sich dafür zu schämen.
  • Achten Sie darauf, dass im Gespräch andere Geräuschquellen, wie z. B. Fernsehen oder Radio, ausgeschaltet sind.

Bei Entwicklungsstottern: Geduldig bleiben
Entwicklungsstottern tritt bei vielen Kindern zwischen zwei und vier Jahren auf, wenn sich die Sprache noch entwickelt. Dies sind altersgemäße Sprech-Unflüssigkeiten. Eltern sollten geduldig bleiben, ihr Kind ausreden lassen und nicht verbessern. Helfen können sie, indem sie die herausgesprudelte Geschichte geordnet wiederholen, die Erzählung des Kindes dabei bestätigen und ihm auch neue Wörter anbieten. Sprech-Unflüssigkeiten verschwinden in der Regel bis zum Schuleintritt.

Generell gilt: Wenn Sie die Sprechweise Ihres Kindes verunsichert oder ihr Kind darunter leidet, holen Sie sich ärztlichen Rat, zum Beispiel im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung. Die Sprachentwicklung ist hier immer ein Thema, besonders bei der U9 vor dem Schuleintritt. Ihre Kinderärztin oder Ihr Kinderarzt kann entscheiden, ob eine fachliche Beratung oder eine Therapie nötig ist.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider, www.freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail: bkahl@lzg-rlp.de

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15.05.2025
Snackautomaten fördern Zivilisationskrankheiten
IKK Südwest schlägt Alarm: Immer mehr Snackautomaten in der Nähe von Schulen

Sie locken mit quietschbunten Farben, originellen Verpackungen und internationalen Produkten – Snack- und Getränkeautomaten. Wie Pilze sind sie plötzlich überall aus dem Boden geschossen und stehen heute gefühlt an fast jeder Ecke. Besonders auffällig ist dabei ganz häufig die Platzierung dieser Automaten in der Nähe von Schulen. Kinder, welche eigentlich zu einer bewussten und gesunden Ernährung angeleitet werden sollen, werden somit tagtäglich in Versuchung gebracht. Ein Widerspruch, der aus Sicht der IKK Südwest nicht hinnehmbar ist.

Unsere Gesellschaft steht vor einer alarmierenden Entwicklung: Immer mehr Kinder und Jugendliche konsumieren in unverantwortlichem Ausmaß Zucker und ungesunde Zusatzstoffe – nicht zuletzt, weil sie durch Snack- und Getränkeautomaten an nahezu jeder Ecke dazu verleitet werden. Der Chef der IKK Südwest, Prof. Dr. Jörg Loth, hat diesem Geschäftsmodell den Kampf angesagt und möchte dessen Auswüchsen entgegenwirken:

„Schon von klein an sollten Kinder einen bewussten Umgang mit dem Thema Ernährung lernen. Nicht umsonst gibt es in vielen Schulen und Kitas Programme, die genau diese Ernährungsbildung fördern. Dazu gehören beispielsweise gesunde Cafeteria- und Mensa-Angebote sowie die Sensibilisierung für einen nachhaltigen und gesunden Lebensstil. Genau solche Einrichtungen unterstützen wir als IKK-Südwest auch aktiv mit unserem Ernährungspreis. Das Aufstellen von Getränke- und Snackautomaten wiederum, insbesondere in der Nähe von Schulen, unterläuft all dies wofür wir und viele andere engagiert arbeiten.“

Schon wenige Münzen genügen – und hochkalorische, zuckerreiche Snacks und Getränke sind jederzeit verfügbar. Die Folge: Kinder und Jugendliche entwickeln früh ungesunde Ernährungsgewohnheiten, die zu vermeidbaren Krankheiten wie Adipositas und Typ-2-Diabetes und langfristig zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.

Kommunen und Automatenbetreiber in der Verantwortung
Die IKK Südwest appelliert an die Kommunen, entschlossen gegen diese Fehlentwicklung vorzugehen. „Es kann nicht sein, dass öffentliche Institutionen auf der einen Seite Millionenbeträge in präventive Angebote investieren, aber auf der anderen Seite durch gesundheitsgefährdende Automaten an öffentlichen Plätzen, insbesondere in der Nähe von Schulen, ein wenig gesundes Angebot sehr einfach zugänglich machen. Hier müssen, sofern notwendig, klare Regelungen geschaffen werden: Automaten mit gesundheitsschädlichen Produkten dürfen nicht im Umfeld von Bildungseinrichtungen aufgestellt werden“, mahnt IKK-Südwest-Chef Prof. Dr. Jörg Loth.

Auch die Betreiber und Hersteller dieser Automaten müssen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen. Es reicht nicht aus, auf die Nachfrage zu verweisen – es ist die bewusste Entscheidung der Betreiber, Kinder und Jugendliche mit zuckerhaltigen Produkten zu locken und zu einem ungesunden Lebensstil verführen.

Gesunder Lebensstil muss stärker in den Fokus
Diese Gefahr droht insbesondere dann, wenn Kinder und Jugendliche nicht gut zu einer gesunden Ernährung aufgeklärt sind, erörtert IKK-Südwest Ernährungsexpertin Marina Tremmel: „Wenn Kinder oder Jugendliche weder gesunde Alternativen kennen, oder diese ihnen zur Verfügung stehen ist es fast schon vorprogrammiert, dass eine gesunde Lebensweise sehr schwer wird. Statt Snackautomaten voller Süßigkeiten und Zucker wären beispielweise kontrollierte Automaten und Kioske, die viel Gemüse, Obst, proteinreiche Sattmacher und Wasser enthalten, eine gute Alternative.“

Aus Sicht der IKK Südwest ist höchste Zeit, dieser besorgniserregenden Entwicklung einen Riegel vorzuschieben. Die regionale Krankenkasse stellt klar, dass die gesundheitliche Zukunft der kommenden Generation nicht von Profitinteressen untergraben werden darf. Zudem appelliert sie an die Politik, an Kommunen, an Schulen – und nicht zuletzt an die Eltern - dafür zu sorgen, dass Kinder in einem Umfeld aufwachsen, das sie zu gesunden Entscheidungen befähigt, anstatt sie krank zu machen!

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14.05.2025
Kindermenüs im Restaurant: Zu viel Frittiertes, zu wenig Vielfalt
Verbraucherzentralen fordern mehr Auswahl für die Kinderteller

In Deutschland wird immer häufiger außer Haus gegessen. Dazu gehört auch der Restaurantbesuch mit der Familie. Wie ausgewogen Kinderteller sind, haben die Verbraucherzentralen in einem bundesweiten Marktcheck anhand von 100 Kinderspeisekarten überprüft.

Wenig Abwechslung: Schnitzel und Pommes dominieren
Auf zwei Dritteln der Kinderkarten finden sich Schnitzel, sehr häufig serviert nur mit Pommes. Etwa die Hälfte der Restaurants bietet für Kinder Nudeln an, 40 Prozent servieren Nuggets. Von den erfassten 456 Gerichten sind fast 40 Prozent vegetarisch. Wenig abwechslungsreich handelt es sich dabei häufig lediglich um einen Teller Pommes. Dementsprechend fällt auch die Bewertung der Gerichte durch die Verbraucherzentralen eher negativ aus: Drei Viertel werden neutral oder als eher unausgewogen beurteilt, nur rund ein Viertel der Gerichte erreicht eine positive Punktzahl im Marktcheck. Sie glänzen zum Beispiel mit Gemüse, Vollkornprodukten oder mit naturbelassenem Fleisch oder Fisch. Mit vier Minuspunkten am schlechtesten schneidet ein paniertes Schnitzel mit Pommes frites und Champignon-Rahm-Soße ab. Am meisten Pluspunkte erzielen beispielsweise Vollkornnudeln mit frischer Tomatensoße und Parmesan.

Gemüse: Fehlanzeige
Während die Restaurants mehr als ein Drittel der Gerichte mit Pommes als Beilage anbieten, gibt es nur zu jedem zehnten Gericht eine Gemüsebeilage oder einen Salat. Sophie Ickler, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklärt: „Kinder sollten beim Restaurantbesuch die Möglichkeit erhalten, Gemüse auszuwählen und am besten selbst zu entscheiden“. So können verschiedene Beilagen zum Zusammenstellen das Restaurantessen für Kinder attraktiv machen. Zum Überbrücken der Wartezeit eignen sich auch kleine Gemüseportionen zum Knabbern, beispielsweise Karottensticks mit Dipp.

Extras: nicht immer eine positive Überraschung
Einige Restaurants bieten in ihren Kinderspeisekarten kleine Geschenke oder Überraschungen zu jeder Bestellung an. Während Ausmalbilder oder Rätsel eine schöne Beschäftigung sein können, treiben Extras wie Softdrinks, Eis oder Süßigkeiten den Zuckerkonsum in die Höhe. Besonders ärgerlich: Wenn süße Getränke oder Naschereien automatisch zum Kindermenü gehören.

Ausgezeichnet: Kleine Portionen der Erwachsenen-Speisekarte
Viele Kinderspeisen trugen kreative Namen wie „Leuchtturmwärter“ oder „Schneewittchen“, die die Auswahl spielerischer gestalteten. Für mehr Transparenz boten alle Restaurants außerdem detaillierte Beschreibungen der Gerichte.
In 9 der 100 Restaurants fällt der „Räuberteller“ positiv auf: Ein leerer, kostenloser Teller, der es Kindern ermöglicht, Portionen von den Tellern der Eltern zu "räubern" und damit zu probieren. Damit lassen sich auch die Kosten für ein separates Kindergericht sparen. Auch die Möglichkeit, alle regulären Gerichte in einer kindgerechten, kleinen Variante zu bestellen, erweitert das Kinderangebot auf einfache Weise – immerhin ein Restaurant bietet dies im Check an.

Verbraucherzentralen fordern: Kinderteller mit Qualität
„Es geht nicht darum, Klassiker wie Pommes zu verbannen, sondern das Angebot für Kinder ausgewogen zu erweitern“, sagt Ickler. Dafür braucht es aus Sicht der Verbraucherzentralen ein Umdenken der Gastronomie: Mehr Vielfalt, mehr Gemüse, mehr Vollkorn, dabei weniger Frittiertes. Tipps, wie eine ausgewogene Kinderspeisekarte aussehen könnte und worauf Eltern achten können, gibt es hier.

Hintergrund des Marktchecks
Im Rahmen einer bundesweiten Online-Recherche im Februar 2025 haben die Verbraucherzentralen 100 Speisekarten von Restaurants mit Kindergerichten analysiert. Dabei wurde eine breite Auswahl in (Groß-)Städten und ländlichen Regionen berücksichtigt – von kleinen, inhabergeführten Betrieben bis hin zu überregionalen Restaurantketten.

Die Bewertungsgrundlage waren die in der Speisekarte genannten Komponenten der Gerichte. Diese wurden einzeln bewertet und miteinander verrechnet. Angelehnt an die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gab es Minuspunkte jeweils für frittierte Fleisch- und Fischprodukte, frittierte und besonders fetthaltige Stärkebeilagen (z. B. Pommes frites, gebratener Reis), sahnige Soßen, Überbackenes sowie Speisen ohne Obst- oder Gemüseanteil. Süße Hauptgerichte wie Pancakes oder Milchreis wurden ebenfalls negativ bewertet. Pluspunkte erhielten Gerichte mit Obst oder Gemüse, naturbelassenem, magerem Fleisch oder Fisch ohne Panade, Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln ohne zusätzliches Fett sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Co.

Weitere Informationen und alle Ergebnisse zum Marktcheck.

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01.05.2025
Mit Bewegung fit in die warme Jahreszeit
Die Tage werden länger, die Natur ist erwacht – eine Zeit, in der vermehrte Aktivität eigentlich naheliegt und wir voller Tatendrang sein müssten. Doch oft fühlt man sich gerade jetzt müde und schlapp, denn der Körper braucht eine gewisse Umstellungsphase, bis er sich an die veränderten Bedingungen angepasst hat. Bewegung ist der beste Weg, um wieder in Schwung zu kommen. Sie hilft nach den ruhigen, lichtarmen Wintermonaten, den Organismus auf die aktivere Jahreszeit vorzubereiten.

Warum ist Bewegung wichtig?
Wer sich bewegt, bringt Herz und Kreislauf auf Trab und regt den Stoffwechsel an. Ganz nebenbei vermittelt Bewegung auch Lebensfreude, steigert oder erhält die Leistungsfähigkeit und sorgt insgesamt für eine bessere gesundheitliche Verfassung. Tatsächlich ist unser Körper genetisch so angelegt, dass er regelmäßige Beanspruchung braucht, um gut zu funktionieren.

Regelmäßige Bewegung senkt das Risiko für viele Leiden, zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Osteoporose (Abnahme der Knochendichte), Krebserkrankungen, Adipositas (Fettleibigkeit) und Rückenleiden. Bewegung und gezieltes Training verbessern sogar den Gesundheitszustand von Menschen, die bereits an diesen oder an anderen Krankheiten, z. B. an Atemwegserkrankungen, leiden.

So stärkt Bewegung das Wohlbefinden
Körperliche Aktivität führt im Gehirn zur Ausschüttung von Stoffen, die für eine gute Stimmungslage sorgen. Noch dazu stärkt das Wissen um die eigene Leistungsfähigkeit das Selbstbewusstsein. So können sogar Menschen, die eine Depression haben, durch regelmäßiges Lauftraining eine Verbesserung ihres Gesundheitszustandes erzielen.

Bei erhöhter körperlicher Belastung pumpt das Herz mehr Blut in den Körper und versorgt ihn so vermehrt mit Sauerstoff. Davon profitieren alle Organe – auch das Gehirn. Die Gehirnzellen werden leistungsfähiger. Die Konzentrationsfähigkeit steigt. Bewegung soll generell die geistigen Fähigkeiten verbessern, da sie das Wachstum von Nervenzellen und ihre Vernetzung anregt.

Wie viel Bewegung ist richtig?
Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung besser ist als keine Bewegung. Für die Menge und Intensität muss jeder Mensch für sich seinen eigenen Maßstab finden. Es bringt nichts, sich zu stark zu belasten und nach kürzester Zeit Gelenkprobleme zu bekommen. Auch sollten die Ziele nicht zu hochgesteckt werden, denn dann ist die Frustrationsgrenze schnell erreicht. Schauen Sie sich eine typische Woche in Ihrem Leben an und bestimmen Sie Zeitfenster, in denen Sie etwas für sich tun können. Für manche ist eine Stunde Joggen vor dem Frühstück das Richtige, für andere ist ein Spaziergang nach dem Abendessen passend. Andere bringen schon allein durch das Prinzip „Treppe statt Aufzug“ oder „Fahrrad statt Auto“ Bewegung in ihr Leben.

Nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es ideal, wenn sich Erwachsene und Ältere mindestens 150 Minuten pro Woche (2,5 Stunden) bei mittlerer Intensität bewegen, Kinder und Jugendliche mindestens 60 Minuten pro Tag. Mit mittlerer Intensität ist man unterwegs, wenn man noch reden, aber nicht mehr singen kann. Dabei ist Stückeln erlaubt: Eine Einheit soll jedoch mindestens 10 Minuten dauern. Diese Vorgaben sind als Ziel zu verstehen – wenn man sie nicht auf Anhieb erfüllen kann, ist dies kein Grund aufzugeben! Wer mag, kann die eigenen Fortschritte mit einer Fitness-App auf dem Smartphone oder einer Fitness-Uhr beobachten.

Welche Art von Bewegung sollte es sein?
Wichtig bei der Wahl der Bewegungsform ist, dass sie Spaß macht, denn dann bleibt man am längsten dabei. Allgemein gelten Ausdauersportarten als besonders gesundheitsförderlich, weil sie das gesamte Herz-Kreislauf-System trainieren. Aber versuchen Sie, Ihre persönliche Lieblingssportart zu finden: Vom strammen Gehen über Nordic Walking, vom Radfahren, Joggen und Schwimmen bis zum Marathon-Training, von der Rückengymnastik bis zum Cross-fit ist alles möglich. In der Regel macht Sport in der Gemeinschaft mehr Spaß, es motiviert und ist für viele mit einer Verpflichtung im besten Sinne verbunden. Vielleicht können Sie sich einer Laufgruppe anschließen oder Sie finden selbst Gleichgesinnte, verabreden sich zu festen Terminen und unterstützen sich gegenseitig dabei, die persönlichen Ziele zu erreichen.

Die meisten Sportvereine haben unterschiedliche Fitness-Sportarten im Programm – hier lohnt sich auf jeden Fall ein Probetraining. Gerade im Frühjahr sind auch Wanderungen eine gute Wahl, um in Schwung zu kommen. In den meisten Regionen sind längere Routen ausgewiesen, die man an mehreren Wochenenden in Etappen bewältigen kann – am Ende fügen sich dann viele kleine Erfolge zu einem großen Erlebnis.

Und wie ist das mit den Pollen?
Wer unter einer Pollenallergie leidet, ist von Aktivitäten im Freien meist weniger begeistert. Dennoch ist Bewegung gerade für Allergie-Betroffene wichtig, sie verbessert nämlich u. a. die Lungenfunktion. Neben dem Ausweichen auf Hallensportarten helfen folgende Tipps, wenn Sie sich lieber draußen bewegen wollen:

  • Gehen Sie das Training im Frühjahr besonders langsam an, starten Sie mit einer behutsamen Aufwärmphase.
  • Meiden Sie stark pollenbelastete Tageszeiten für den Sport. In ländlichen Gegenden sind das die frühen Morgenstunden, während in der Stadt die Pollenbelastung abends besonders hoch ist.
  • Nach Regenfällen ist die Pollenbelastung in der Regel niedrig – achten Sie auch auf die Pollenflugvorhersage der Wetterdienste.
  • Um Strecken, die an Wiesen und Feldern vorbeiführen, sollten Sie besser einen Bogen machen.
  • Legen Sie zwischen den Bewegungsphasen immer mal kurze Pausen ein, damit sich der Kreislauf beruhigt.
  • Vielleicht haben Sie Spaß an Wassersport: Auf dem Wasser ist die Pollenbelastung deutlich geringer als an Land. Dasselbe gilt für Höhen von 1.500 bis 2.000 Meter über NN.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider; www.freistil-texte.de
Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail: asudiana@lzg-rlp.de

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30.04.2025
Was wird aus dem Gebäudeenergiegesetz?
Nachdem sich die Aufregung in der Öffentlichkeit nach der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vor zwei Jahren etwas beruhigt hatte, sorgen die Ankündigungen der kommenden Bundesregierung wieder für Verunsicherung. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“ Ein eigenes Heizungsgesetz gibt es nicht. Gemeint ist der bei der letzten Novelle des GEG neu eingeführte Paragraf 71. Eine Streichung oder Änderung der darin formulierten Anforderungen an neue Heizungsanlagen hätte Auswirkungen sowohl gesamtwirtschaftlich betrachtet als auch für den einzelnen Hausbesitzer. Wenn durch eine Streichung dieses Paragrafen die bundesweiten Ziele zur CO2-Minderung im Gebäudesektor, die von der Europäischen Union (EU) auferlegt sind, deutlich verfehlt werden, wäre ein massiver Zukauf von CO2-Zertifikaten notwendig, der Deutschland teuer zu stehen käme.

Die Heizungsbranche braucht laut eigener Aussage Planungssicherheit und die Verbraucher:innen brauchen Technologiesicherheit zur Orientierung. Die oft zitierte Technologieoffenheit ist aus Sicht der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bereits im jetzigen Gesetz gegeben, weil dort sieben verschiedene Optionen genannt werden, mit denen man im Gebäude bei einer Heizungserneuerung die Anforderungen erfüllen kann.

„Verbraucher:innen tragen auch ohne das sogenannte Heizungsgesetz mit alten Heiztechniken wie Öl- und Gasheizungen auch künftig ein hohes Kostenrisiko,“ warnt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dies liegt an den ab 2027 voraussichtlich deutlich steigenden CO2-Preisen, die Haushalte mit Öl- oder Gasheizung zu zahlen hätten. Hinzu kommt ein weiteres Kostenrisiko für Betreiber von Erdgasheizungen: Mit weniger werdenden Erdgasnutzern werden die Gasnetzentgelte für die verbleibenden Nutzer deutlich ansteigen.

„Um den Hausbesitzer:innen den Einstieg in die Wärmewende zu erleichtern, wäre es notwendig, dass sowohl die Preise für die Wärmepumpen als auch für den zugehörigen Strom deutlich sinken. Hier sind die Hersteller, die Handwerker, die Stromversorger und die Politik gefragt, um die Randbedingungen deutlich zu verbessern und um die Nachfrage anzukurbeln,“ sagt Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter Energie, Klima und Bauen bei der Verbraucherzentrale. „Gleichzeitig muss im Bereich der Nah- und Fernwärme mehr Transparenz Einzug halten, insbesondere bei der Preisgestaltung. Wir freuen uns, dass das so auch im Koalitionsvertrag angekündigt wird.“

Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung eines neuen Gebäudeenergiegesetzes rät die Verbraucherzentrale den Hausbesitzer:innen zu einem besonnenen Vorgehen:

  • Bei Heizungen, die nicht älter als fünfzehn Jahre sind, besteht kein akuter Handlungsbedarf. Es lohnt sich jedoch, einen langfristigen Modernisierungsplan für das Haus zu entwickeln.
  • Bei Heizungen, die in den nächsten Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, ist eine Energieberatung sinnvoll, um ein nachhaltiges Heizungskonzept zu erstellen. Dabei sollten die Gesamtkosten über 20 Jahre betrachtet werden.
  • Auch die kommunale Wärmeplanung kann bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Es lohnt sich, bei der zuständigen Verwaltung nach aktuellen Planungen zu fragen.


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23.04.2025
Sicher durch den Alltag: Kinder-Unfallversicherung und Schutz vor Invalidität
Was Eltern wissen sollten

Kinder sind abenteuerlustig und neugierig, was leider auch zu Unfällen führen kann. Ob beim Spielen oder Klettern - schnell ist etwas passiert. Glücklicherweise tragen nur etwa zwei Prozent der verunglückten Kinder lebenslange Schäden davon.

„Die größere Gefahr für Kinder sind Krankheiten oder Infektionen, die nicht im Zusammenhang mit einem Unfall stehen“, erklärt Versicherungsexperte Philipp Wolf. „Spezielle Kinderinvaliditätsversicherungen sind selten, aber eine Kinderunfallversicherung kann mit einer Zusatzklausel gegen Krankheitsfolgen erweitert werden.“

In der Unfallversicherung gelten für Kinder dieselben Regeln wie für Erwachsene. Bei einer dauerhaften Beeinträchtigung durch einen Unfall wird eine Entschädigung gezahlt. „Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro sind das zum Beispiel 5.000 Euro für einen Finger oder 50.000 Euro für ein Auge“, so Wolf. Eine Kinderinvaliditäts-Zusatzklausel sichert die Zukunft des Kindes, wenn es durch Krankheit oder Unfall schwer behindert wird. Ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent zahlt die Versicherung eine lebenslange Rente.

Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Abschluss einer Kinderunfallversicherung auch eine Invaliditätsklausel zu vereinbaren. Dabei sollte auf folgende Punkte geachtet werden:  
  • Die Rente sollte mindestens 1.000 Euro monatlich betragen, um einen ausreichenden Lebensstandard zu sichern.
  • Die Gesundheitsfragen im Antrag müssen genau und gewissenhaft beantwortet werden.
  • Eine Kombination mit einer Kapitallebens- oder Rentenversicherung ist oft intransparent und unflexibel.
  • Zusatzklauseln werden ab dem ersten Geburtstag angeboten, manchmal schon ab sechs Wochen nach der Geburt. Ein Abschluss ist meist bis zum 14. oder 16. Lebensjahr möglich - je früher, desto günstiger.
  • Ideal ist es, wenn nach Ablauf der Versicherungsdauer ein Wechsel in eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung möglich ist.
  • Die Preise liegen je nach Leistung zwischen 100 und 500 Euro pro Jahr und ein Anbietervergleich lohnt sich.
Informationen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite.

Fragen zur Kinderunfall- und Kinderinvaliditätsversicherung beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 06131 28 48 122

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17.04.2025
Sicher angrillen – 5 Tipps zum Umgang mit dem Gasgrill
Sommer, Sonne, Grillvergnügen. Die warmen Tage werden vielerorts zum Angrillen genutzt, besonders Gasgrills bekommen vor Kohlegrills oft den Vorzug. Um den Grillspaß nicht zu trüben, ist aber auch bei Routinegriffen Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Die Zurich Versicherung hat die wichtigsten Tipps zum Umgang mit einem Gasgrill zusammengefasst:

1. Konzentrieren vor Grillieren
Auch wenn es beim Grillen oft trubelig zugehen kann, ist beim Umgang mit dem Gasgrill Konzentration gefordert. Erste Regel dabei: Immer den Grill-Deckel öffnen, bevor der Gashahn aufgedreht wird. Sonst kann sich Gas unter dem Deckel sammeln, das beim Entzünden zu einer Stichflamme führt. Nach dem Grillen erst den Regler am Grill schließen und dann das Flaschenventil zudrehen.

2. Komfortzone für den Grill
Eigentlich selbstverständlich, dennoch oft unterschätzt: Der Grill sollte nur im Freien und in ausreichendem Abstand zu entflammbaren Gegenständen stehen. Auch wenn keine Funken sprühen, die Hitze allein reicht oft schon aus, um Dinge zu entzünden. Das Grillgut sollte zudem nie unbeobachtet sein – besonders fettige Stücke können im schlimmsten Fall eine Stichflamme hervorrufen. Kommt es dennoch zu einem Brand und wird beispielsweise der Sonnenschirm des Nachbarn angesengt, springt die private Haftpflichtversicherung ein. Wird das eigene Haus beschädigt, ist das ein Fall für die Wohngebäudeversicherung.

3. Explosive Mischung
Gasflaschen sollten niemals in geschlossenen Räumen gelagert werden. Das Propangas, das zum Grillen verwendet wird, ist hochexplosiv. Die sogenannte Verpuffung entsteht, wenn sich Gas und Luft chemisch verbinden. Dabei entzündet sich das Gemisch und durch den Verbrennungsvorgang entsteht eine enorme Druckwelle. „Sollte eine Gasflasche in einem geschlossenen Raum explodieren, kann es sein, dass das ganze Gebäude einsturzgefährdet ist und Möbel und Einrichtungsgegenstände zerstört werden“, erklärt Christian Fritsch, Fachexperte für Sachversicherungen von der Zurich Gruppe Deutschland. „Zwar ist die Explosion im Rahmen der Feuer-Gefahr in der Gebäude- und Hausratversicherung mit abgedeckt, jedoch können damit nur die Kosten ersetzt werden. Werden Personen schwer verletzt oder kommen dabei ums Leben, ist dies natürlich nicht mit Geld auszugleichen. Durch einen umsichtigen Umgang mit Gasflaschen können diese schweren Fälle aber verhindert werden.“ Gasflaschen sollten daher in einem gut belüfteten Bereich bzw. im Freien auf einer ebenen, trockenen Fläche senkrecht gelagert werden. Auf keinen Fall in die Sonne stellen! Kälte überstehen Gasflaschen dagegen sehr gut. Zusätzlich sollten die Flaschen gegen ein mögliches Umfallen gesichert werden.

4. Sicherheitscheck für Schläuche & Co
Vor allem zu Beginn der Grill-Saison, aber auch regelmäßig über den Sommer hinweg sollten die Schläuche zwischen Grill und Flasche überprüft werden. Die Verbindungsstücke und der Schlauch müssen dicht sein. Das überprüft man am besten, indem man diese mit Seifenlauge aus Wasser und Flüssigseife bepinselt oder besprüht und dann langsam das Gas aufdreht. An undichten Stellen bilden sich Bläschen. Poröse oder beschädigte Schläuche und Dichtungen müssen umgehend ausgetauscht werden. Generell sollte der Schlauch alle drei bis fünf Jahre gewechselt werden, da er mit der Zeit porös wird.

5. Sauber grillt besser
Der Gasgrill sollte regelmäßig gereinigt werden, vor allem die Fettwanne und der Brenner. Fette und Marinaden können die Metalloberfläche angreifen und so eine elektrochemische Reaktion hervorrufen – im schlimmsten Fall sogar einen Fettbrand. Durch eine regelmäßige Reinigung werden zudem Bakterien minimiert, die in angebrannten Speiseresten sonst einen guten Nährboden zum Vermehren finden.

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15.04.2025
Asthma bei Kindern
Asthma bronchiale – meist kurz Asthma genannt – gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Etwa zehn Prozent der Kinder sind betroffen. Auch wenn Asthma nicht heilbar ist, gibt es Medikamente, die meist gut helfen. Besonders wichtig ist, dass Eltern und Kinder viel über die Krankheit und ihre Symptome wissen – denn dann lässt sich der Alltag so gestalten, die Beschwerden seltener auftreten und das Kind ein weitgehend normales Leben führen kann.

Das passiert bei Asthma im Körper
Asthma bronchiale ist eine chronische Entzündung der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit gegenüber verschiedenen Reizen verbunden ist. Dabei schwellen die Schleimhäute an, es bildet sich ein zäher Schleim und die Bronchien verkrampfen. Dies führt zu einer Verengung der Atemwege und damit zu Atemnot. Besonders das Ausatmen fällt schwer und wird oft von pfeifenden Atemgeräuschen begleitet.

Dieser Zustand kann sich anfallsweise verstärken, vor allem dann, wenn das betroffene Kind mit einem Asthma-Auslöser Kontakt hat. An erster Stelle sind dies Birke-, Haselnuss- und Gräserpollen, Hunde- und Katzenhaare, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und manchmal Nahrungsmittel. Grundsätzlich können alle Allergene, die Heuschnupfen verursachen, auch zu Asthma und Asthmaanfällen führen. Da die Bronchien der Erkrankten überempfindlich sind, vertragen sie oft weder Kälte und Staub noch körperliche Anstrengungen – vor allem, wenn Maximalleistungen gefordert sind, wie bei manchen Sportarten. Auch überwältigende Emotionen, wie Angst, Ärger oder große Freude, können einen Anfall auslösen.

Mit der Krankheit umgehen
Nach den Auslösern kann man Asthma in „nicht-allergisch“ und „allergisch“ verursacht einteilen. Bei Kindern liegt meist ein allergisch verursachtes Asthma vor, auch wenn manchmal die Asthma-Auslöser nicht sofort erkannt werden können. Diese herauszufinden, ist jedoch sehr wichtig, denn so kann man das Kind davon fernhalten. Häufig kann dann auch eine AllergieBehandlung durchgeführt werden.

Genauso wichtig wie die ärztliche Behandlung ist, dass Eltern und auch das asthmakranke Kind selbst zu Experten werden und lernen, den Zustand der Bronchien einzuschätzen. Schulungsprogramme für Kinder und ihre Eltern helfen dabei, mit der Krankheit umzugehen und sie selbst zu überwachen. Das Kind kann so lernen, wie viel Belastung es verträgt und welche Situationen es meiden muss.

Sport oder kein Sport?
Lange Zeit wurden asthmakranke Kinder vom Sportunterricht befreit, um sie zu schonen. Aber heute gibt es viele Spitzensportler, die mit ihrem Asthma Bestleistungen bringen, und man hat erkannt, dass Sport auch bei Asthma gesund ist. Zum einen stärkt eine gut dosierte Anstrengung die Atemwege und zum anderen müssen sich die Kinder nicht ausgegrenzt fühlen. Geeignet sind besonders Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Radfahren, Joggen oder Fußballspielen. Sportarten mit kurzfristigen Höchstleistungen, zum Beispiel Judo oder Tischtennis sollten vorsichtig angegangen werden. Ganz wichtig ist, dass das Kind immer sein Notfallspray dabeihat, falls es zu plötzlicher Atemnot kommt. Generell müssen die Sportlehrkräfte beziehungsweise die Trainerin oder der Trainer über die Krankheit des Kindes informiert sein, damit es zwar gefordert, aber nicht überfordert wird. Schulgesundheitsfachkräfte, die es mittlerweile an mehreren Grundschulen in Rheinland-Pfalz gibt, spielen beim Umgang mit chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle. Sie können beim Inhalieren unterstützen und im Notfall professionell reagieren. Damit vermitteln sie dem Kind wie auch den Eltern und Lehrkräften ein Sicherheitsgefühl.

Haustiere? Auch ohne Fell schön!
Auch wenn sich die Fachmeinung zum Thema Sport geändert hat, ist das Thema Haustiere weiter schwierig. Zwar hat man festgestellt: Wächst ein Baby in einem Haushalt mit einem Hund auf, ist das Risiko, Allergien zu entwickeln, niedriger. Kommt das Tier erst ab einem späteren Zeitpunkt im Leben dazu, zählt der Effekt aber schon nicht mehr.

Wenn ein Kind schon Allergien oder sogar ein Asthma hat, sollte es nicht mit felltragenden Tieren in einem Haushalt leben. Denn das Risiko ist sehr hoch, dass sich ein Asthma entwickelt oder weiter verschlimmert – das ist übrigens auch noch nach Monaten oder Jahren möglich. Das Tier dann wegzugeben, ist für alle besonders schlimm, auch für das Tier. So sind Schildkröten oder Fische eine bessere und sichere Wahl.

Die Rolle der Eltern
Ist ein Asthma-Anfall aufgetreten und die Erkrankung diagnostiziert, müssen Eltern davon ausgehen, dass das Kind stark verunsichert ist und Angst vor einer Wiederholung der Atemnot hat. Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefordert, denn das Kind braucht eine stärkende Bezugsperson, wenn es sich verzweifelt, ängstlich und mutlos fühlt. An anderen Tagen wird es vielleicht wütend sein und rebellieren, wenn es wegen der Krankheit auf etwas verzichten muss. Eltern können ihrem Kind helfen, indem sie sich gut informieren und souverän mit der Erkrankung umgehen: Je mehr sie über die Krankheit wissen, desto berechenbarer wird sie, und desto genauer können Erwachsene ausloten, was ein Kind darf und verträgt. Das verringert das Risiko eines Anfalls und vermeidet unnötige Einschränkungen.

Stufen der Asthma-Erkrankung
Die Schwere einer Asthma-Erkrankung wird heute meist nach ihrer Kontrollierbarkeit eingestuft. Es gibt „kontrolliertes“, „teilweise kontrolliertes“ und „nicht kontrolliertes“ Asthma – abhängig davon, wie gut jemand auf die Behandlung anspricht, wie zuverlässig die Medikamente eingenommen werden oder ob eine Desensibilisierung durchgeführt werden kann. Die Desensibilisierung, auch Immuntherapie genannt, ist eine Art Impfung gegen die anfallsauslösenden Allergene. Sie funktioniert auch ohne Spritze, und zwar ganz einfach mit Tropfen oder Tabletten. Sie ist ein wesentlicher Faktor, um Asthma in den Griff zu bekommen. Besonders sinnvoll ist die Therapie zur Vorbeugung. Wenn sich Heuschnupfen entwickelt, kann damit die Verschlechterung hin zu einem Asthma bei einem großen Teil der Kinder vermieden werden.

Wichtig: optimistisch bleiben!
Kinder mit Asthma sollten wissen: Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber mit modernen Medikamenten sehr gut zu kontrollieren, so dass ein normales Leben möglich ist. Die wichtigsten Substanzen, die zur Krankheitskontrolle eingesetzt werden, sind Cortisone. Diese haben, wenn sie inhaliert werden, kaum Nebenwirkungen.

Basis jeder guten Asthmabehandlung ist aber die Information: Je mehr man über sie weiß, desto leichter wird der Umgang mit ihr. Und: Es bestehen gute Chancen, dass sich die Krankheit auswächst oder zumindest mit dem Älterwerden verbessert.

© Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider, freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail: bkahl@lzg-rlp.de

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