15.05.2025
Stottern – Ursache und Therapie
Viele Eltern kennen das: Bei kleineren Kindern sind die Gedanken oft schneller als der Mund. Vor allem, wenn aufregende Erlebnisse berichtet werden, wiederholen sie Silben und Wörter, brechen Sätze ab und geraten ins Stocken. Aber nicht immer liegen Störungen im Redefluss an der Aufregung. Bei rund fünf Prozent aller Zwei- bis Sechsjährigen tritt echtes Stottern auf, wobei Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen. Meist verliert sich das Stottern wieder im Laufe der Entwicklung, aber bei etwa einem Viertel der Kinder verfestigt es sich. Je früher das Stottern erkannt und behandelt wird, desto besser ist es.
Stottern – Ursache und Therapie
Viele Eltern kennen das: Bei kleineren Kindern sind die Gedanken oft schneller als der Mund. Vor allem, wenn aufregende Erlebnisse berichtet werden, wiederholen sie Silben und Wörter, brechen Sätze ab und geraten ins Stocken. Aber nicht immer liegen Störungen im Redefluss an der Aufregung. Bei rund fünf Prozent aller Zwei- bis Sechsjährigen tritt echtes Stottern auf, wobei Jungen häufiger betroffen sind als Mädchen. Meist verliert sich das Stottern wieder im Laufe der Entwicklung, aber bei etwa einem Viertel der Kinder verfestigt es sich. Je früher das Stottern erkannt und behandelt wird, desto besser ist es.
Wie äußert sich Stottern?
Stottern ist eine Störung des
Sprechablaufs, auch Redeflussstörung genannt. Sie äußert sich
durch häufiges Wiederholen oder Dehnen von Lauten, Silben oder
Wörtern. Buchstaben oder Silben werden mehrfach wiederholt, manche
Laute kommen explosionsartig hervor. Hinzu kommt oft ein Zögern oder
gar das komplette Innehalten im Redefluss. Wer stottert, neigt zudem
dazu, Füllwörter zu benutzen oder die gefürchteten Wörter zu
umgehen. Bei vielen Betroffenen ist das Sprechen mit emotionalen und
körperlichen Begleitsymptomen wie starkem Blinzeln, zitternden
Lippen, übertrieben wirkender Mimik oder Schwitzen verbunden. Jedoch
sind die Symptome des Stotterns sehr individuell und können bei
jedem Menschen anders sein.
Mögliche Ursachen des Stotterns
Auch wenn manche Eltern dies
befürchten: Stottern beruht nicht auf psychischen Problemen, sondern
ist eine motorisch bedingte Sprechstörung. Ausnahmen können schwere
traumatische Erfahrungen sein. Vor allem aber hat Stottern nichts mit
der Intelligenz eines Kindes zu tun. Die Ursachen liegen in der
Hirnkoordination: Bei Stotternden wird die Sprechmuskulatur
angesteuert, bevor die Planung der Wörter abgeschlossen ist. Es gibt
verschiedene Faktoren, die die Entstehung einer Stottersymptomatik
begünstigen – dazu kann auch eine familiäre Vorbelastung gehören.
Insgesamt sind die Ursachen jedoch nicht vollständig bekannt.
Stottern ist mehr als ein
Sprachproblem
Wer stottert, für den ist jedes
Gespräch, ja fast jeder persönliche Kontakt mit der bangen Frage
verbunden: Werde ich meine Worte glatt und flüssig herausbringen
können? Oder wird die Sprache wieder verrückt spielen? Stottern ist
eine körperlich bedingte Störung, die ganz eng mit der seelischen
Verfassung verknüpft ist. Schon bei Kindern ist Stottern
schambesetzt, vor allem, wenn sie dafür gehänselt werden. Dazu kann
Stress oder sogar Angst kommen, was zum Rückzug aus der Gemeinschaft
führen kann. Kinder können Schüchternheit, Unsicherheit oder sogar
Aggressivität entwickeln, weil sie sich in ihrer Umgebung ständig
mit der Beeinträchtigung konfrontiert sehen. Etwas ältere
Betroffene leiden auch darunter, dass sie ihre Gedanken oft nicht so
aussprechen können, wie sie sie im Kopf haben. Als Ausweg bleibt
nur, auf eine andere Aussage auszuweichen oder lieber gleich ganz zu
verstummen.
Die wichtigsten Therapien
Ob sich das Stottern von Kindern
„auswächst“, kann nicht vorhergesagt werden. Deshalb ist es
wichtig, sich frühzeitig um die Sprachauffälligkeit zu kümmern.
Denn je länger das Stottern andauert, desto schwerer kann es durch
Therapie behoben werden. Spätestens, wenn ein Vermeidungsverhalten
festgestellt wird, ist es Zeit, mit dem Kind in ärztliche Beratung
zu gehen. Generell gilt: Stottern ist behandelbar, und zwar schon im
frühen Kindesalter. Die Therapiemethoden für Stotternde lassen sich
in zwei Hauptrichtungen unterteilen:
Erstens: Das Erlernen von
Sprechtechniken – Fluency Shaping
Die Methode des „Fluency Shaping“
zielt auf das Erlernen einer kontrollierten Sprechweise mit Hilfe
bestimmter Sprechtechniken. Dabei lernen die Betroffenen, flüssiger
zu sprechen, indem sie einem bestimmten Rhythmus oder einer Melodie
folgen. Zum Beispiel klappt Singen oder das Aufsagen von Gedichten
oft ohne Stottern, weil der Rhythmus dem Gehirn hilft, die
verschiedenen Gehirnbereiche fürs Sprechen besser aufeinander
abzustimmen. In der Therapie wird zunächst ein langsamer
Sprechrhythmus mit einem Computer vorgegeben. Die Betroffenen üben
dann, mit sanfter Stimme und bewusstem Atmen zu sprechen und dabei
dem Rhythmus zu folgen. Durch das regelmäßige Üben lernt das
Gehirn, die Sprechbewegungen besser zu koordinieren.
Zweitens:
„Nicht-Vermeidungs-Strategien“
Stotternde Menschen entwickeln oft
Vermeidungsverhalten, um stressreiche Sprechsituationen zu umgehen,
etwa indem sie bestimmte Wörter nicht benutzen, nicht telefonieren
oder sich in der Schule nicht melden. Ziel der Behandlungsmethode ist
es, dieses Vermeidungsverhalten abzubauen. Es kann zwar kurzfristig
Stress reduzieren, verstärkt ihn aber langfristig, weil die Angst
vor dem Sprechen erhalten bleibt oder wächst. Betroffene sollen
lernen, die Störung zu akzeptieren, statt dauerhaft damit zu hadern.
Entspannungs- und Beruhigungsmethoden können dabei unterstützen.
Das angstfreie, selbstbewusste Sprechen, auch vor und mit Fremden,
steht im Mittelpunkt der Therapie. Zudem helfen verschiedene
Techniken der sogenannten Stotter-Modifikation, auftretende
Stottersymptome aufzulösen.
Das Lidcombe-Programm für
Kleinkinder
Für Kinder im Alter von drei bis fünf
Jahren kommt auch das australische Lidcombe-Programm in Frage. Dabei
werden die Eltern zu Co-Therapeuten herangebildet und lernen, Kinder
in strukturierten Spielsituationen für flüssiges Sprechen zu loben
und hin und wieder unverkrampft auf das Stottern hinzuweisen. Eine
solche Verhaltenstherapie funktioniert aber nur bei jüngeren
Kindern, weil sie besonders gut auf Lob reagieren.
Das können Sie als Eltern eines
stotternden Kindes tun
Ganz wichtig ist, das Selbstvertrauen
des Kindes zu stärken. Das heißt:
- Nehmen Sie Ihr Kind mit seiner
Sprechweise an. Nicht ohne Grund lautet das Motto der
Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe „Ich sag’s auf meine
Weise“
- Unterstützen Sie Ihr Kind dabei,
nicht gegen das Stottern anzukämpfen.
- Hören Sie ruhig, zugewandt und
geduldig zu, wenn Ihr Kind etwas erzählt.
- Lassen Sie Ihr Kind zu Ende
sprechen, ergänzen Sie Wörter und Sätze nicht, auch wenn Ihnen das
Fehlende auf der Zunge liegt.
- Halten Sie beim Zuhören
Blickkontakt.
- Machen Sie deutlich, dass es
wichtig ist, WAS Ihr Kind sagt, und nicht, wie es etwas sagt.
- Stehen Sie offen dazu, dass Ihr
Kind stottert, und zeigen Sie so, dass es keinen Grund gibt, sich
dafür zu schämen.
- Achten Sie darauf, dass im Gespräch
andere Geräuschquellen, wie z. B. Fernsehen oder Radio,
ausgeschaltet sind.
Bei Entwicklungsstottern: Geduldig
bleiben
Entwicklungsstottern tritt bei vielen
Kindern zwischen zwei und vier Jahren auf, wenn sich die Sprache noch
entwickelt. Dies sind altersgemäße Sprech-Unflüssigkeiten. Eltern
sollten geduldig bleiben, ihr Kind ausreden lassen und nicht
verbessern. Helfen können sie, indem sie die herausgesprudelte
Geschichte geordnet wiederholen, die Erzählung des Kindes dabei
bestätigen und ihm auch neue Wörter anbieten.
Sprech-Unflüssigkeiten verschwinden in der Regel bis zum
Schuleintritt.
Generell gilt: Wenn Sie die Sprechweise
Ihres Kindes verunsichert oder ihr Kind darunter leidet, holen Sie
sich ärztlichen Rat, zum Beispiel im Rahmen einer
Früherkennungsuntersuchung. Die Sprachentwicklung ist hier immer ein
Thema, besonders bei der U9 vor dem Schuleintritt. Ihre Kinderärztin
oder Ihr Kinderarzt kann entscheiden, ob eine fachliche Beratung oder
eine Therapie nötig ist.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
www.freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail:
bkahl@lzg-rlp.de
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15.05.2025
Snackautomaten fördern Zivilisationskrankheiten
IKK Südwest schlägt Alarm: Immer mehr Snackautomaten in der Nähe von Schulen
Snackautomaten fördern Zivilisationskrankheiten
IKK Südwest schlägt Alarm: Immer mehr Snackautomaten in der Nähe von Schulen
Sie locken mit quietschbunten Farben,
originellen Verpackungen und internationalen Produkten – Snack- und
Getränkeautomaten. Wie Pilze sind sie plötzlich überall aus dem
Boden geschossen und stehen heute gefühlt an fast jeder Ecke.
Besonders auffällig ist dabei ganz häufig die Platzierung dieser
Automaten in der Nähe von Schulen. Kinder, welche eigentlich zu
einer bewussten und gesunden Ernährung angeleitet werden sollen,
werden somit tagtäglich in Versuchung gebracht. Ein Widerspruch, der
aus Sicht der IKK Südwest nicht hinnehmbar ist.
Unsere Gesellschaft steht vor einer
alarmierenden Entwicklung: Immer mehr Kinder und Jugendliche
konsumieren in unverantwortlichem Ausmaß Zucker und ungesunde
Zusatzstoffe – nicht zuletzt, weil sie durch Snack- und
Getränkeautomaten an nahezu jeder Ecke dazu verleitet werden. Der
Chef der IKK Südwest, Prof. Dr. Jörg Loth, hat diesem
Geschäftsmodell den Kampf angesagt und möchte dessen Auswüchsen
entgegenwirken:
„Schon von klein an sollten Kinder
einen bewussten Umgang mit dem Thema Ernährung lernen. Nicht umsonst
gibt es in vielen Schulen und Kitas Programme, die genau diese
Ernährungsbildung fördern. Dazu gehören beispielsweise gesunde
Cafeteria- und Mensa-Angebote sowie die Sensibilisierung für einen
nachhaltigen und gesunden Lebensstil. Genau solche Einrichtungen
unterstützen wir als IKK-Südwest auch aktiv mit unserem
Ernährungspreis. Das Aufstellen von Getränke- und Snackautomaten
wiederum, insbesondere in der Nähe von Schulen, unterläuft all dies
wofür wir und viele andere engagiert arbeiten.“
Schon wenige Münzen genügen – und
hochkalorische, zuckerreiche Snacks und Getränke sind jederzeit
verfügbar. Die Folge: Kinder und Jugendliche entwickeln früh
ungesunde Ernährungsgewohnheiten, die zu vermeidbaren Krankheiten
wie Adipositas und Typ-2-Diabetes und langfristig zu
Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Kommunen und Automatenbetreiber in
der Verantwortung
Die IKK Südwest appelliert an die
Kommunen, entschlossen gegen diese Fehlentwicklung vorzugehen. „Es
kann nicht sein, dass öffentliche Institutionen auf der einen Seite
Millionenbeträge in präventive Angebote investieren, aber auf der
anderen Seite durch gesundheitsgefährdende Automaten an öffentlichen
Plätzen, insbesondere in der Nähe von Schulen, ein wenig gesundes
Angebot sehr einfach zugänglich machen. Hier müssen, sofern
notwendig, klare Regelungen geschaffen werden: Automaten mit
gesundheitsschädlichen Produkten dürfen nicht im Umfeld von
Bildungseinrichtungen aufgestellt werden“, mahnt IKK-Südwest-Chef
Prof. Dr. Jörg Loth.
Auch die Betreiber und Hersteller
dieser Automaten müssen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung
stellen. Es reicht nicht aus, auf die Nachfrage zu verweisen – es
ist die bewusste Entscheidung der Betreiber, Kinder und Jugendliche
mit zuckerhaltigen Produkten zu locken und zu einem ungesunden
Lebensstil verführen.
Gesunder Lebensstil muss stärker in
den Fokus
Diese Gefahr droht insbesondere dann,
wenn Kinder und Jugendliche nicht gut zu einer gesunden Ernährung
aufgeklärt sind, erörtert IKK-Südwest Ernährungsexpertin Marina
Tremmel: „Wenn Kinder oder Jugendliche weder gesunde Alternativen
kennen, oder diese ihnen zur Verfügung stehen ist es fast schon
vorprogrammiert, dass eine gesunde Lebensweise sehr schwer wird.
Statt Snackautomaten voller Süßigkeiten und Zucker wären
beispielweise kontrollierte Automaten und Kioske, die viel Gemüse,
Obst, proteinreiche Sattmacher und Wasser enthalten, eine gute
Alternative.“
Aus Sicht der IKK Südwest ist höchste
Zeit, dieser besorgniserregenden Entwicklung einen Riegel
vorzuschieben. Die regionale Krankenkasse stellt klar, dass die
gesundheitliche Zukunft der kommenden Generation nicht von
Profitinteressen untergraben werden darf. Zudem appelliert sie an die
Politik, an Kommunen, an Schulen – und nicht zuletzt an die Eltern
- dafür zu sorgen, dass Kinder in einem Umfeld aufwachsen, das sie
zu gesunden Entscheidungen befähigt, anstatt sie krank zu machen!
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14.05.2025
Kindermenüs im Restaurant: Zu viel Frittiertes, zu wenig Vielfalt
Verbraucherzentralen fordern mehr Auswahl für die Kinderteller
In Deutschland wird immer häufiger außer Haus gegessen. Dazu gehört auch der Restaurantbesuch mit der Familie. Wie ausgewogen Kinderteller sind, haben die Verbraucherzentralen in einem bundesweiten Marktcheck anhand von 100 Kinderspeisekarten überprüft.
Kindermenüs im Restaurant: Zu viel Frittiertes, zu wenig Vielfalt
Verbraucherzentralen fordern mehr Auswahl für die Kinderteller
In Deutschland wird immer häufiger außer Haus gegessen. Dazu gehört auch der Restaurantbesuch mit der Familie. Wie ausgewogen Kinderteller sind, haben die Verbraucherzentralen in einem bundesweiten Marktcheck anhand von 100 Kinderspeisekarten überprüft.
Wenig Abwechslung: Schnitzel und Pommes dominieren
Auf zwei Dritteln der Kinderkarten finden sich Schnitzel, sehr häufig serviert nur mit Pommes. Etwa die Hälfte der Restaurants bietet für Kinder Nudeln an, 40 Prozent servieren Nuggets. Von den erfassten 456 Gerichten sind fast 40 Prozent vegetarisch. Wenig abwechslungsreich handelt es sich dabei häufig lediglich um einen Teller Pommes. Dementsprechend fällt auch die Bewertung der Gerichte durch die Verbraucherzentralen eher negativ aus: Drei Viertel werden neutral oder als eher unausgewogen beurteilt, nur rund ein Viertel der Gerichte erreicht eine positive Punktzahl im Marktcheck. Sie glänzen zum Beispiel mit Gemüse, Vollkornprodukten oder mit naturbelassenem Fleisch oder Fisch. Mit vier Minuspunkten am schlechtesten schneidet ein paniertes Schnitzel mit Pommes frites und Champignon-Rahm-Soße ab. Am meisten Pluspunkte erzielen beispielsweise Vollkornnudeln mit frischer Tomatensoße und Parmesan.
Gemüse: Fehlanzeige
Während die Restaurants mehr als ein Drittel der Gerichte mit Pommes als Beilage anbieten, gibt es nur zu jedem zehnten Gericht eine Gemüsebeilage oder einen Salat. Sophie Ickler, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz erklärt: „Kinder sollten beim Restaurantbesuch die Möglichkeit erhalten, Gemüse auszuwählen und am besten selbst zu entscheiden“. So können verschiedene Beilagen zum Zusammenstellen das Restaurantessen für Kinder attraktiv machen. Zum Überbrücken der Wartezeit eignen sich auch kleine Gemüseportionen zum Knabbern, beispielsweise Karottensticks mit Dipp.
Extras: nicht immer eine positive Überraschung
Einige Restaurants bieten in ihren Kinderspeisekarten kleine Geschenke oder Überraschungen zu jeder Bestellung an. Während Ausmalbilder oder Rätsel eine schöne Beschäftigung sein können, treiben Extras wie Softdrinks, Eis oder Süßigkeiten den Zuckerkonsum in die Höhe. Besonders ärgerlich: Wenn süße Getränke oder Naschereien automatisch zum Kindermenü gehören.
Ausgezeichnet: Kleine Portionen der Erwachsenen-Speisekarte
Viele Kinderspeisen trugen kreative Namen wie „Leuchtturmwärter“ oder „Schneewittchen“, die die Auswahl spielerischer gestalteten. Für mehr Transparenz boten alle Restaurants außerdem detaillierte Beschreibungen der Gerichte.
In 9 der 100 Restaurants fällt der „Räuberteller“ positiv auf: Ein leerer, kostenloser Teller, der es Kindern ermöglicht, Portionen von den Tellern der Eltern zu "räubern" und damit zu probieren. Damit lassen sich auch die Kosten für ein separates Kindergericht sparen. Auch die Möglichkeit, alle regulären Gerichte in einer kindgerechten, kleinen Variante zu bestellen, erweitert das Kinderangebot auf einfache Weise – immerhin ein Restaurant bietet dies im Check an.
Verbraucherzentralen fordern: Kinderteller mit Qualität
„Es geht nicht darum, Klassiker wie Pommes zu verbannen, sondern das Angebot für Kinder ausgewogen zu erweitern“, sagt Ickler. Dafür braucht es aus Sicht der Verbraucherzentralen ein Umdenken der Gastronomie: Mehr Vielfalt, mehr Gemüse, mehr Vollkorn, dabei weniger Frittiertes. Tipps, wie eine ausgewogene Kinderspeisekarte aussehen könnte und worauf Eltern achten können, gibt es hier.
Hintergrund des Marktchecks
Im Rahmen einer bundesweiten Online-Recherche im Februar 2025 haben die Verbraucherzentralen 100 Speisekarten von Restaurants mit Kindergerichten analysiert. Dabei wurde eine breite Auswahl in (Groß-)Städten und ländlichen Regionen berücksichtigt – von kleinen, inhabergeführten Betrieben bis hin zu überregionalen Restaurantketten.
Die Bewertungsgrundlage waren die in der Speisekarte genannten Komponenten der Gerichte. Diese wurden einzeln bewertet und miteinander verrechnet. Angelehnt an die Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung gab es Minuspunkte jeweils für frittierte Fleisch- und Fischprodukte, frittierte und besonders fetthaltige Stärkebeilagen (z. B. Pommes frites, gebratener Reis), sahnige Soßen, Überbackenes sowie Speisen ohne Obst- oder Gemüseanteil. Süße Hauptgerichte wie Pancakes oder Milchreis wurden ebenfalls negativ bewertet. Pluspunkte erhielten Gerichte mit Obst oder Gemüse, naturbelassenem, magerem Fleisch oder Fisch ohne Panade, Beilagen wie Kartoffeln, Reis oder Nudeln ohne zusätzliches Fett sowie Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Co.
Weitere Informationen und alle Ergebnisse zum Marktcheck.
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01.05.2025
Mit Bewegung fit in die warme Jahreszeit
Mit Bewegung fit in die warme Jahreszeit
Die Tage werden länger, die Natur ist
erwacht – eine Zeit, in der vermehrte Aktivität eigentlich naheliegt und wir voller Tatendrang
sein müssten. Doch oft fühlt man sich gerade jetzt müde und schlapp, denn der Körper braucht
eine gewisse Umstellungsphase, bis er sich an die veränderten Bedingungen angepasst hat.
Bewegung ist der beste Weg, um wieder in Schwung zu kommen. Sie hilft nach den ruhigen,
lichtarmen Wintermonaten, den Organismus auf die aktivere Jahreszeit vorzubereiten.
Warum ist Bewegung wichtig?
Wer sich bewegt, bringt Herz und
Kreislauf auf Trab und regt den Stoffwechsel an. Ganz nebenbei vermittelt Bewegung auch Lebensfreude,
steigert oder erhält die Leistungsfähigkeit und sorgt insgesamt für eine bessere
gesundheitliche Verfassung. Tatsächlich ist unser Körper genetisch
so angelegt, dass er regelmäßige
Beanspruchung braucht, um gut zu funktionieren.
Regelmäßige Bewegung senkt das Risiko
für viele Leiden, zum Beispiel für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes mellitus
(Zuckerkrankheit), Osteoporose (Abnahme der Knochendichte), Krebserkrankungen, Adipositas
(Fettleibigkeit) und Rückenleiden. Bewegung und gezieltes Training verbessern sogar den Gesundheitszustand
von Menschen, die bereits an diesen oder an anderen Krankheiten, z. B. an
Atemwegserkrankungen, leiden.
So stärkt Bewegung das Wohlbefinden
Körperliche Aktivität führt im
Gehirn zur Ausschüttung von Stoffen, die für eine gute Stimmungslage sorgen. Noch dazu stärkt das
Wissen um die eigene Leistungsfähigkeit das Selbstbewusstsein. So können sogar Menschen, die
eine Depression haben, durch regelmäßiges Lauftraining eine Verbesserung ihres
Gesundheitszustandes erzielen.
Bei erhöhter körperlicher Belastung
pumpt das Herz mehr Blut in den Körper und versorgt ihn so vermehrt mit Sauerstoff. Davon
profitieren alle Organe – auch das Gehirn. Die Gehirnzellen werden leistungsfähiger. Die
Konzentrationsfähigkeit steigt. Bewegung soll generell die geistigen Fähigkeiten verbessern, da sie das
Wachstum von Nervenzellen und ihre Vernetzung anregt.
Wie viel Bewegung ist richtig?
Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung
besser ist als keine Bewegung. Für die Menge und Intensität muss jeder Mensch für sich
seinen eigenen Maßstab finden. Es bringt nichts, sich zu stark zu belasten und nach kürzester Zeit
Gelenkprobleme zu bekommen. Auch sollten die Ziele nicht zu hochgesteckt werden, denn dann ist
die Frustrationsgrenze schnell erreicht. Schauen Sie sich eine typische Woche in Ihrem Leben an
und bestimmen Sie Zeitfenster, in denen Sie etwas für sich tun können. Für manche ist eine
Stunde Joggen vor dem Frühstück das Richtige, für andere ist ein Spaziergang nach dem Abendessen
passend. Andere bringen schon allein durch das Prinzip „Treppe statt Aufzug“ oder
„Fahrrad statt Auto“ Bewegung in ihr Leben.
Nach den Empfehlungen der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist es ideal, wenn sich Erwachsene und Ältere mindestens 150 Minuten
pro Woche (2,5 Stunden) bei mittlerer Intensität bewegen, Kinder und Jugendliche
mindestens 60 Minuten pro Tag. Mit mittlerer Intensität ist man unterwegs, wenn man noch reden,
aber nicht mehr singen kann. Dabei ist Stückeln erlaubt: Eine Einheit soll jedoch mindestens 10
Minuten dauern. Diese Vorgaben sind als Ziel zu verstehen – wenn man sie nicht auf Anhieb
erfüllen kann, ist dies kein Grund aufzugeben! Wer mag, kann die eigenen Fortschritte mit einer
Fitness-App auf dem Smartphone oder einer Fitness-Uhr beobachten.
Welche Art von Bewegung sollte es
sein?
Wichtig bei der Wahl der Bewegungsform
ist, dass sie Spaß macht, denn dann bleibt man am längsten dabei. Allgemein gelten
Ausdauersportarten als besonders gesundheitsförderlich, weil sie das gesamte Herz-Kreislauf-System
trainieren. Aber versuchen Sie, Ihre persönliche Lieblingssportart zu finden: Vom strammen Gehen
über Nordic Walking, vom Radfahren, Joggen und Schwimmen bis zum Marathon-Training,
von der Rückengymnastik bis zum Cross-fit ist alles möglich. In der Regel macht Sport in
der Gemeinschaft mehr Spaß, es motiviert und ist für viele mit einer Verpflichtung im besten Sinne
verbunden. Vielleicht können Sie sich einer Laufgruppe anschließen oder Sie finden selbst
Gleichgesinnte, verabreden sich zu festen Terminen und unterstützen sich gegenseitig dabei,
die persönlichen Ziele zu erreichen.
Die meisten Sportvereine haben
unterschiedliche Fitness-Sportarten im Programm – hier lohnt sich auf jeden Fall ein Probetraining.
Gerade im Frühjahr sind auch Wanderungen eine gute Wahl, um in Schwung zu kommen. In den
meisten Regionen sind längere Routen ausgewiesen, die man an mehreren Wochenenden in
Etappen bewältigen kann – am Ende fügen sich dann viele kleine Erfolge zu einem großen
Erlebnis.
Und wie ist das mit den Pollen?
Wer unter einer Pollenallergie leidet,
ist von Aktivitäten im Freien meist weniger begeistert. Dennoch ist Bewegung gerade für
Allergie-Betroffene wichtig, sie verbessert nämlich u. a. die Lungenfunktion. Neben dem Ausweichen
auf Hallensportarten helfen folgende Tipps, wenn Sie sich lieber draußen bewegen wollen:
- Gehen Sie das Training im Frühjahr
besonders langsam an, starten Sie mit einer behutsamen Aufwärmphase.
- Meiden Sie stark pollenbelastete
Tageszeiten für den Sport. In ländlichen Gegenden sind das die frühen Morgenstunden, während in
der Stadt die Pollenbelastung abends besonders hoch ist.
- Nach Regenfällen ist die Pollenbelastung in der Regel niedrig – achten Sie auch auf die Pollenflugvorhersage der Wetterdienste.
- Um Strecken, die an Wiesen und Feldern vorbeiführen, sollten Sie besser einen Bogen machen.
- Legen Sie zwischen den Bewegungsphasen immer mal kurze Pausen ein, damit sich der Kreislauf beruhigt.
- Vielleicht haben Sie Spaß an Wassersport: Auf dem Wasser ist die Pollenbelastung deutlich geringer als an Land. Dasselbe gilt für Höhen von 1.500 bis 2.000 Meter über NN.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider;
www.freistil-texte.de
Redaktion: Andrea Sudiana, E-Mail:
asudiana@lzg-rlp.de
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30.04.2025
Was wird aus dem Gebäudeenergiegesetz?
Nachdem sich die Aufregung in der Öffentlichkeit nach der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vor zwei Jahren etwas beruhigt hatte, sorgen die Ankündigungen der kommenden Bundesregierung wieder für Verunsicherung. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“ Ein eigenes Heizungsgesetz gibt es nicht. Gemeint ist der bei der letzten Novelle des GEG neu eingeführte Paragraf 71. Eine Streichung oder Änderung der darin formulierten Anforderungen an neue Heizungsanlagen hätte Auswirkungen sowohl gesamtwirtschaftlich betrachtet als auch für den einzelnen Hausbesitzer. Wenn durch eine Streichung dieses Paragrafen die bundesweiten Ziele zur CO2-Minderung im Gebäudesektor, die von der Europäischen Union (EU) auferlegt sind, deutlich verfehlt werden, wäre ein massiver Zukauf von CO2-Zertifikaten notwendig, der Deutschland teuer zu stehen käme.
Was wird aus dem Gebäudeenergiegesetz?
Nachdem sich die Aufregung in der Öffentlichkeit nach der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) vor zwei Jahren etwas beruhigt hatte, sorgen die Ankündigungen der kommenden Bundesregierung wieder für Verunsicherung. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen. Das neue GEG machen wir technologieoffener, flexibler und einfacher.“ Ein eigenes Heizungsgesetz gibt es nicht. Gemeint ist der bei der letzten Novelle des GEG neu eingeführte Paragraf 71. Eine Streichung oder Änderung der darin formulierten Anforderungen an neue Heizungsanlagen hätte Auswirkungen sowohl gesamtwirtschaftlich betrachtet als auch für den einzelnen Hausbesitzer. Wenn durch eine Streichung dieses Paragrafen die bundesweiten Ziele zur CO2-Minderung im Gebäudesektor, die von der Europäischen Union (EU) auferlegt sind, deutlich verfehlt werden, wäre ein massiver Zukauf von CO2-Zertifikaten notwendig, der Deutschland teuer zu stehen käme.
Die Heizungsbranche braucht laut eigener Aussage Planungssicherheit und die Verbraucher:innen brauchen Technologiesicherheit zur Orientierung. Die oft zitierte Technologieoffenheit ist aus Sicht der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz bereits im jetzigen Gesetz gegeben, weil dort sieben verschiedene Optionen genannt werden, mit denen man im Gebäude bei einer Heizungserneuerung die Anforderungen erfüllen kann.
„Verbraucher:innen tragen auch ohne das sogenannte Heizungsgesetz mit alten Heiztechniken wie Öl- und Gasheizungen auch künftig ein hohes Kostenrisiko,“ warnt Heike Troue, Vorständin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Dies liegt an den ab 2027 voraussichtlich deutlich steigenden CO2-Preisen, die Haushalte mit Öl- oder Gasheizung zu zahlen hätten. Hinzu kommt ein weiteres Kostenrisiko für Betreiber von Erdgasheizungen: Mit weniger werdenden Erdgasnutzern werden die Gasnetzentgelte für die verbleibenden Nutzer deutlich ansteigen.
„Um den Hausbesitzer:innen den Einstieg in die Wärmewende zu erleichtern, wäre es notwendig, dass sowohl die Preise für die Wärmepumpen als auch für den zugehörigen Strom deutlich sinken. Hier sind die Hersteller, die Handwerker, die Stromversorger und die Politik gefragt, um die Randbedingungen deutlich zu verbessern und um die Nachfrage anzukurbeln,“ sagt Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter Energie, Klima und Bauen bei der Verbraucherzentrale. „Gleichzeitig muss im Bereich der Nah- und Fernwärme mehr Transparenz Einzug halten, insbesondere bei der Preisgestaltung. Wir freuen uns, dass das so auch im Koalitionsvertrag angekündigt wird.“
Unabhängig von der konkreten Ausgestaltung eines neuen Gebäudeenergiegesetzes rät die Verbraucherzentrale den Hausbesitzer:innen zu einem besonnenen Vorgehen:
- Bei Heizungen, die nicht älter als fünfzehn Jahre sind, besteht kein akuter Handlungsbedarf. Es lohnt sich jedoch, einen langfristigen Modernisierungsplan für das Haus zu entwickeln.
- Bei Heizungen, die in den nächsten Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreichen, ist eine Energieberatung sinnvoll, um ein nachhaltiges Heizungskonzept zu erstellen. Dabei sollten die Gesamtkosten über 20 Jahre betrachtet werden.
- Auch die kommunale Wärmeplanung kann bei der Entscheidungsfindung unterstützen. Es lohnt sich, bei der zuständigen Verwaltung nach aktuellen Planungen zu fragen.
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23.04.2025
Sicher durch den Alltag: Kinder-Unfallversicherung und Schutz vor Invalidität
Was Eltern wissen sollten Sicher durch den Alltag: Kinder-Unfallversicherung und Schutz vor Invalidität
Kinder sind abenteuerlustig und neugierig, was leider auch zu Unfällen führen kann. Ob beim Spielen oder Klettern - schnell ist etwas passiert. Glücklicherweise tragen nur etwa zwei Prozent der verunglückten Kinder lebenslange Schäden davon.
„Die größere Gefahr für Kinder sind Krankheiten oder Infektionen, die nicht im Zusammenhang mit einem Unfall stehen“, erklärt Versicherungsexperte Philipp Wolf. „Spezielle Kinderinvaliditätsversicherungen sind selten, aber eine Kinderunfallversicherung kann mit einer Zusatzklausel gegen Krankheitsfolgen erweitert werden.“
In der Unfallversicherung gelten für Kinder dieselben Regeln wie für Erwachsene. Bei einer dauerhaften Beeinträchtigung durch einen Unfall wird eine Entschädigung gezahlt. „Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro sind das zum Beispiel 5.000 Euro für einen Finger oder 50.000 Euro für ein Auge“, so Wolf. Eine Kinderinvaliditäts-Zusatzklausel sichert die Zukunft des Kindes, wenn es durch Krankheit oder Unfall schwer behindert wird. Ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent zahlt die Versicherung eine lebenslange Rente.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Abschluss einer Kinderunfallversicherung auch eine Invaliditätsklausel zu vereinbaren. Dabei sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
„Die größere Gefahr für Kinder sind Krankheiten oder Infektionen, die nicht im Zusammenhang mit einem Unfall stehen“, erklärt Versicherungsexperte Philipp Wolf. „Spezielle Kinderinvaliditätsversicherungen sind selten, aber eine Kinderunfallversicherung kann mit einer Zusatzklausel gegen Krankheitsfolgen erweitert werden.“
In der Unfallversicherung gelten für Kinder dieselben Regeln wie für Erwachsene. Bei einer dauerhaften Beeinträchtigung durch einen Unfall wird eine Entschädigung gezahlt. „Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro sind das zum Beispiel 5.000 Euro für einen Finger oder 50.000 Euro für ein Auge“, so Wolf. Eine Kinderinvaliditäts-Zusatzklausel sichert die Zukunft des Kindes, wenn es durch Krankheit oder Unfall schwer behindert wird. Ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent zahlt die Versicherung eine lebenslange Rente.
Die Verbraucherzentrale empfiehlt, beim Abschluss einer Kinderunfallversicherung auch eine Invaliditätsklausel zu vereinbaren. Dabei sollte auf folgende Punkte geachtet werden:
- Die Rente sollte mindestens 1.000 Euro monatlich betragen, um einen ausreichenden Lebensstandard zu sichern.
- Die Gesundheitsfragen im Antrag müssen genau und gewissenhaft beantwortet werden.
- Eine Kombination mit einer Kapitallebens- oder Rentenversicherung ist oft intransparent und unflexibel.
- Zusatzklauseln werden ab dem ersten Geburtstag angeboten, manchmal schon ab sechs Wochen nach der Geburt. Ein Abschluss ist meist bis zum 14. oder 16. Lebensjahr möglich - je früher, desto günstiger.
- Ideal ist es, wenn nach Ablauf der Versicherungsdauer ein Wechsel in eine Berufsunfähigkeitsversicherung ohne Gesundheitsprüfung möglich ist.
- Die Preise liegen je nach Leistung zwischen 100 und 500 Euro pro Jahr und ein Anbietervergleich lohnt sich.
Informationen bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Internetseite.
Fragen zur Kinderunfall- und Kinderinvaliditätsversicherung beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 06131 28 48 122
Fragen zur Kinderunfall- und Kinderinvaliditätsversicherung beantworten die Beraterinnen und Berater der Verbraucherzentrale montags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 14 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer 06131 28 48 122
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17.04.2025
Sicher angrillen – 5 Tipps zum Umgang mit dem Gasgrill
Sommer, Sonne, Grillvergnügen. Die warmen Tage werden vielerorts zum Angrillen genutzt, besonders Gasgrills bekommen vor Kohlegrills oft den Vorzug. Um den Grillspaß nicht zu trüben, ist aber auch bei Routinegriffen Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Die Zurich Versicherung hat die wichtigsten Tipps zum Umgang mit einem Gasgrill zusammengefasst:
Sicher angrillen – 5 Tipps zum Umgang mit dem Gasgrill
Sommer, Sonne, Grillvergnügen. Die warmen Tage werden vielerorts zum Angrillen genutzt, besonders Gasgrills bekommen vor Kohlegrills oft den Vorzug. Um den Grillspaß nicht zu trüben, ist aber auch bei Routinegriffen Aufmerksamkeit und Vorsicht geboten. Die Zurich Versicherung hat die wichtigsten Tipps zum Umgang mit einem Gasgrill zusammengefasst:
1. Konzentrieren vor Grillieren
Auch wenn es beim Grillen oft trubelig
zugehen kann, ist beim Umgang mit dem Gasgrill Konzentration
gefordert. Erste Regel dabei: Immer den Grill-Deckel öffnen, bevor
der Gashahn aufgedreht wird. Sonst kann sich Gas unter dem Deckel
sammeln, das beim Entzünden zu einer Stichflamme führt. Nach dem
Grillen erst den Regler am Grill schließen und dann das
Flaschenventil zudrehen.
2. Komfortzone für den Grill
Eigentlich selbstverständlich, dennoch
oft unterschätzt: Der Grill sollte nur im Freien und in
ausreichendem Abstand zu entflammbaren Gegenständen stehen. Auch
wenn keine Funken sprühen, die Hitze allein reicht oft schon aus, um
Dinge zu entzünden. Das Grillgut sollte zudem nie unbeobachtet sein
– besonders fettige Stücke können im schlimmsten Fall eine
Stichflamme hervorrufen. Kommt es dennoch zu einem Brand und wird
beispielsweise der Sonnenschirm des Nachbarn angesengt, springt die
private Haftpflichtversicherung ein. Wird das eigene Haus beschädigt,
ist das ein Fall für die Wohngebäudeversicherung.
3. Explosive Mischung
Gasflaschen sollten niemals in
geschlossenen Räumen gelagert werden. Das Propangas, das zum Grillen
verwendet wird, ist hochexplosiv. Die sogenannte Verpuffung entsteht,
wenn sich Gas und Luft chemisch verbinden. Dabei entzündet sich das
Gemisch und durch den Verbrennungsvorgang entsteht eine enorme
Druckwelle. „Sollte eine Gasflasche in einem geschlossenen Raum
explodieren, kann es sein, dass das ganze Gebäude einsturzgefährdet
ist und Möbel und Einrichtungsgegenstände zerstört werden“,
erklärt Christian Fritsch, Fachexperte für Sachversicherungen von
der Zurich Gruppe Deutschland. „Zwar ist die Explosion im Rahmen
der Feuer-Gefahr in der Gebäude- und Hausratversicherung mit
abgedeckt, jedoch können damit nur die Kosten ersetzt werden. Werden
Personen schwer verletzt oder kommen dabei ums Leben, ist dies
natürlich nicht mit Geld auszugleichen. Durch einen umsichtigen
Umgang mit Gasflaschen können diese schweren Fälle aber verhindert
werden.“ Gasflaschen sollten daher in einem gut belüfteten Bereich
bzw. im Freien auf einer ebenen, trockenen Fläche senkrecht gelagert
werden. Auf keinen Fall in die Sonne stellen! Kälte überstehen
Gasflaschen dagegen sehr gut. Zusätzlich sollten die Flaschen gegen
ein mögliches Umfallen gesichert werden.
4. Sicherheitscheck für Schläuche
& Co
Vor allem zu Beginn der Grill-Saison,
aber auch regelmäßig über den Sommer hinweg sollten die Schläuche
zwischen Grill und Flasche überprüft werden. Die Verbindungsstücke
und der Schlauch müssen dicht sein. Das überprüft man am besten,
indem man diese mit Seifenlauge aus Wasser und Flüssigseife
bepinselt oder besprüht und dann langsam das Gas aufdreht. An
undichten Stellen bilden sich Bläschen. Poröse oder beschädigte
Schläuche und Dichtungen müssen umgehend ausgetauscht werden.
Generell sollte der Schlauch alle drei bis fünf Jahre gewechselt
werden, da er mit der Zeit porös wird.
5. Sauber grillt besser
Der Gasgrill sollte regelmäßig
gereinigt werden, vor allem die Fettwanne und der Brenner. Fette und
Marinaden können die Metalloberfläche angreifen und so eine
elektrochemische Reaktion hervorrufen – im schlimmsten Fall sogar
einen Fettbrand. Durch eine regelmäßige Reinigung werden zudem
Bakterien minimiert, die in angebrannten Speiseresten sonst einen
guten Nährboden zum Vermehren finden.
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15.04.2025
Asthma bei Kindern
Asthma bronchiale – meist kurz Asthma genannt – gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Etwa zehn Prozent der Kinder sind betroffen. Auch wenn Asthma nicht heilbar ist, gibt es Medikamente, die meist gut helfen. Besonders wichtig ist, dass Eltern und Kinder viel über die Krankheit und ihre Symptome wissen – denn dann lässt sich der Alltag so gestalten, die Beschwerden seltener auftreten und das Kind ein weitgehend normales Leben führen kann.
Asthma bei Kindern
Asthma bronchiale – meist kurz Asthma genannt – gehört zu den häufigsten chronischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Etwa zehn Prozent der Kinder sind betroffen. Auch wenn Asthma nicht heilbar ist, gibt es Medikamente, die meist gut helfen. Besonders wichtig ist, dass Eltern und Kinder viel über die Krankheit und ihre Symptome wissen – denn dann lässt sich der Alltag so gestalten, die Beschwerden seltener auftreten und das Kind ein weitgehend normales Leben führen kann.
Das passiert bei Asthma im Körper
Asthma bronchiale ist eine chronische
Entzündung der Atemwege, die mit einer Überempfindlichkeit
gegenüber verschiedenen Reizen verbunden ist. Dabei schwellen die
Schleimhäute an, es bildet sich ein zäher Schleim und die Bronchien
verkrampfen. Dies führt zu einer Verengung der Atemwege und damit zu
Atemnot. Besonders das Ausatmen fällt schwer und wird oft von
pfeifenden Atemgeräuschen begleitet.
Dieser Zustand kann sich anfallsweise
verstärken, vor allem dann, wenn das betroffene Kind mit einem
Asthma-Auslöser Kontakt hat. An erster Stelle sind dies Birke-,
Haselnuss- und Gräserpollen, Hunde- und Katzenhaare,
Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und manchmal Nahrungsmittel.
Grundsätzlich können alle Allergene, die Heuschnupfen verursachen,
auch zu Asthma und Asthmaanfällen führen. Da die Bronchien der
Erkrankten überempfindlich sind, vertragen sie oft weder Kälte und
Staub noch körperliche Anstrengungen – vor allem, wenn
Maximalleistungen gefordert sind, wie bei manchen Sportarten. Auch
überwältigende Emotionen, wie Angst, Ärger oder große Freude,
können einen Anfall auslösen.
Mit der Krankheit umgehen
Nach den Auslösern kann man Asthma in
„nicht-allergisch“ und „allergisch“ verursacht einteilen. Bei
Kindern liegt meist ein allergisch verursachtes Asthma vor, auch wenn
manchmal die Asthma-Auslöser nicht sofort erkannt werden können.
Diese herauszufinden, ist jedoch sehr wichtig, denn so kann man das
Kind davon fernhalten. Häufig kann dann auch eine AllergieBehandlung
durchgeführt werden.
Genauso wichtig wie die ärztliche
Behandlung ist, dass Eltern und auch das asthmakranke Kind selbst zu
Experten werden und lernen, den Zustand der Bronchien einzuschätzen.
Schulungsprogramme für Kinder und ihre Eltern helfen dabei, mit der
Krankheit umzugehen und sie selbst zu überwachen. Das Kind kann so
lernen, wie viel Belastung es verträgt und welche Situationen es
meiden muss.
Sport oder kein Sport?
Lange Zeit wurden asthmakranke Kinder
vom Sportunterricht befreit, um sie zu schonen. Aber heute gibt es
viele Spitzensportler, die mit ihrem Asthma Bestleistungen bringen,
und man hat erkannt, dass Sport auch bei Asthma gesund ist. Zum einen
stärkt eine gut dosierte Anstrengung die Atemwege und zum anderen
müssen sich die Kinder nicht ausgegrenzt fühlen. Geeignet sind
besonders Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Radfahren, Joggen oder
Fußballspielen. Sportarten mit kurzfristigen Höchstleistungen, zum
Beispiel Judo oder Tischtennis sollten vorsichtig angegangen werden.
Ganz wichtig ist, dass das Kind immer sein Notfallspray dabeihat,
falls es zu plötzlicher Atemnot kommt. Generell müssen die
Sportlehrkräfte beziehungsweise die Trainerin oder der Trainer über
die Krankheit des Kindes informiert sein, damit es zwar gefordert,
aber nicht überfordert wird. Schulgesundheitsfachkräfte, die es
mittlerweile an mehreren Grundschulen in Rheinland-Pfalz gibt,
spielen beim Umgang mit chronischen Erkrankungen eine wichtige Rolle.
Sie können beim Inhalieren unterstützen und im Notfall
professionell reagieren. Damit vermitteln sie dem Kind wie auch den
Eltern und Lehrkräften ein Sicherheitsgefühl.
Haustiere? Auch ohne Fell schön!
Auch wenn sich die Fachmeinung zum
Thema Sport geändert hat, ist das Thema Haustiere weiter schwierig.
Zwar hat man festgestellt: Wächst ein Baby in einem Haushalt mit
einem Hund auf, ist das Risiko, Allergien zu entwickeln, niedriger.
Kommt das Tier erst ab einem späteren Zeitpunkt im Leben dazu, zählt
der Effekt aber schon nicht mehr.
Wenn ein Kind schon Allergien oder
sogar ein Asthma hat, sollte es nicht mit felltragenden Tieren in
einem Haushalt leben. Denn das Risiko ist sehr hoch, dass sich ein
Asthma entwickelt oder weiter verschlimmert – das ist übrigens
auch noch nach Monaten oder Jahren möglich. Das Tier dann
wegzugeben, ist für alle besonders schlimm, auch für das Tier. So
sind Schildkröten oder Fische eine bessere und sichere Wahl.
Die Rolle der Eltern
Ist ein Asthma-Anfall aufgetreten und
die Erkrankung diagnostiziert, müssen Eltern davon ausgehen, dass
das Kind stark verunsichert ist und Angst vor einer Wiederholung der
Atemnot hat. Hier sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefordert,
denn das Kind braucht eine stärkende Bezugsperson, wenn es sich
verzweifelt, ängstlich und mutlos fühlt. An anderen Tagen wird es
vielleicht wütend sein und rebellieren, wenn es wegen der Krankheit
auf etwas verzichten muss. Eltern können ihrem Kind helfen, indem
sie sich gut informieren und souverän mit der Erkrankung umgehen: Je
mehr sie über die Krankheit wissen, desto berechenbarer wird sie,
und desto genauer können Erwachsene ausloten, was ein Kind darf und
verträgt. Das verringert das Risiko eines Anfalls und vermeidet
unnötige Einschränkungen.
Stufen der Asthma-Erkrankung
Die Schwere einer Asthma-Erkrankung
wird heute meist nach ihrer Kontrollierbarkeit eingestuft. Es gibt
„kontrolliertes“, „teilweise kontrolliertes“ und „nicht
kontrolliertes“ Asthma – abhängig davon, wie gut jemand auf die
Behandlung anspricht, wie zuverlässig die Medikamente eingenommen
werden oder ob eine Desensibilisierung durchgeführt werden kann. Die
Desensibilisierung, auch Immuntherapie genannt, ist eine Art Impfung
gegen die anfallsauslösenden Allergene. Sie funktioniert auch ohne
Spritze, und zwar ganz einfach mit Tropfen oder Tabletten. Sie ist
ein wesentlicher Faktor, um Asthma in den Griff zu bekommen.
Besonders sinnvoll ist die Therapie zur Vorbeugung. Wenn sich
Heuschnupfen entwickelt, kann damit die Verschlechterung hin zu einem
Asthma bei einem großen Teil der Kinder vermieden werden.
Wichtig: optimistisch bleiben!
Kinder mit Asthma sollten wissen: Die
Krankheit ist zwar nicht heilbar, aber mit modernen Medikamenten sehr
gut zu kontrollieren, so dass ein normales Leben möglich ist. Die
wichtigsten Substanzen, die zur Krankheitskontrolle eingesetzt
werden, sind Cortisone. Diese haben, wenn sie inhaliert werden, kaum
Nebenwirkungen.
Basis jeder guten Asthmabehandlung ist
aber die Information: Je mehr man über sie weiß, desto leichter
wird der Umgang mit ihr. Und: Es bestehen gute Chancen, dass sich die
Krankheit auswächst oder zumindest mit dem Älterwerden verbessert.
© Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG)
Text: Susanne Schneider,
freistil-texte.de; Redaktion: Birgit Kahl-Rüther, Mail:
bkahl@lzg-rlp.de